DE745068C - Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zum Erzeugen von Gas und Koks - Google Patents

Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zum Erzeugen von Gas und Koks

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Publication number
DE745068C
DE745068C DEK158002D DEK0158002D DE745068C DE 745068 C DE745068 C DE 745068C DE K158002 D DEK158002 D DE K158002D DE K0158002 D DEK0158002 D DE K0158002D DE 745068 C DE745068 C DE 745068C
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DE
Germany
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chamber
fuel
gas
coke
continuously operated
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Expired
Application number
DEK158002D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing E H Heinrich Koppers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zum Erzeugen von Gas und Koks Die Erfindung bezieht sich auf stetig betriebene senkrechte Kammer- oder Retortenöfen zur Erzeugung von Gas und Koks mit 1-inführung des Brennstoffs in die Zone der finit Heizkanälen versehenen Kammerwände unter Bildung eines Gassammelraumes oberhalb der Kohlenfüllung.
  • Eine wichtige Aufgabe für den Bau stetig betriebener senkrechter Koksöfen liegt darin, den Brennstoff von außen möglichst schnell in eine solche Temperaturzone der Verkokungskammer einzuführen, in welcher die Destillation und Verkokung des Brennstoffs schnell vor sich geht. Man vermeidet dadurch ein Ankleben des Brennstoffs an den Kammerwänden.
  • Die bisherige am häufigsten angewandte Lösung dieser Aufgabe besteht darin, in der Decke der Verkokungskammer eine Füllöffnung vorzusehen, an die sich im Inneren der Kammer ein rohr- oder rahmenartiger Fortsatz anschließt, der bis in eine Kammerzone erhöhter Temperatur reicht.
  • Nachteilig ist dabei, daß die Temperatur, auf die der Brennstoff beim Verlassen des Einfüllrohres gebracht wird, nicht ausreichend veränderlich bzw. unabhängig von der Beheizung der Kammerwände einstellbar ist. Diesen Nachteil durch Anwendung einfacher und betriebssicherer Mittel zu vermeiden, ist das Ziel der vorliegenden Erfindung.
  • Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden stetig betriebenen senkrechten Kammer- oder Retortenofen zur Erzeugung von Gas und Koks wird der in der Kammerdecke vorgesehene Einfüllschacht für den Brennstoff von den im Bereich dieses Schachtes verdickten Kammerlängswänden und von den die Längswände brückenartig verbindenden Zwischenwänden gebildet, deren untere Kante der Höhe nach veränderlich ist. Diese Veränderlichkeit der unteren Kante des Einfüllschachtes gestattet eine wirksame Veränderung der Anfangstemperatur, auf welche der Brennstoff beim Austritt aus dem Einfüllschacht in den Verkokungsraum anfänglich erhitzt wird. Je tiefer der Einffllkanal in die Verkokungskammer reicht, auf uni so höhere Temperatur wird der Brennstoff beim Austreten in die Verkokungskaminer erhitzt, und umgekehrt. Indern man also die Höhenlage der unteren Kante des Einfüllschachtes verändert, kann in wirksamer Weise die Anfangstemperatur des Brennstoffes nach dein Austreten in die Verkokungskammer unabhängig von deren Erhitzung eingestellt werden.
  • Aus dieser Gestaltung des Einfüllschachtes und den freien Räumen ergibt sich, dall beiderseits der Brennstoffzuführungsöffnung je ein Abzug für das Nutzgas in der Kammerdecke entsteht, der in an sich bekannter Weise an einen in der Ofendecke vorgesehenen waagerechten Sairiinelkanal für lutzgas angeschlossen ist. Bei einer solchen Anordnung der Gassaninielkanäle in der Ofendecke kann das Nutzgas gegebenenfalls durch oben in den Heizzügen zusätzlich anCeordnete Brenner auf eine zur Umwandlung der in den Nutzgasen enthaltenen Kolilenwasserstoffe erforderliche Temperatur erhitzt werden. Die Verbindung zweier Gasabgänge zu nur einem Sammelkanal gestattet ferner die Anordnung von Paaren von Abgassammelkanälen unterhalb des Nutzgassaninielkanals in dein nur beschränkten Raume der Ofendecke zwischen zwei Einfüllschächten.
  • Diese Abgassanimelkanäle können dann durch seitlich neben dein 'Nutzgassaniniellcanal liegende, an sich tjekannte Öffnungen von außen zwecks Regelung der Beheizung zugänglich gemacht werden.
  • Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein senkrechter Schnitt durch einen Teil eines gemäß der Erfindung ausgebildeten senkrechten Verhokungsofens dargestellt. Abb. 2 zeigt links einen Schnitt nach Linie 1-I und rechts einen Schnitt nach Linie 111-11T der Abb. i.
  • Bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausfiihrnngsforni der Erfindung sind senkrochte Verkokungskainmern i vorgesehen, die von den Stirnwänden z und den Längswänden 3 begrenzt werden. Die Verkokungskammern haben ini wesentlichen rechteckigen Ouersehnitt und erweitern sich in üblicher f"eise von oben nach unten.
  • Die ILanimerlängswände 3 umschließen Reihen von senkrechten Heizzügen d..
  • In der Kammerdecke j ist eine Füllöffnung 6 für den zu verarbeitenden -Brennstoff vorgesehen. f111 clen Stirnseiten der Einfüllöftnung sind in entsprechenden Schlitzeil s herausnehmbare feuerfeste Steine 7 vorgesehen. Diese Steine 7 reichen, wie aus _'1l>i@. i ersichtlich, bis in die Verkoktingskamnier i, deren Längswände 3 von den unteren Steinen 7 brückenartig verbunden werden.
  • Die Längswände 3 der Kammer sind 1111 Bereich der hrückensteine 7 verdickt, wie in _11b. -2 bei 9 angedeutet.
  • Die Verdickung 9 hat den Zweck, den Wärmeeinfall von den Heizzügen 4 durch die Kammerwände rin Bereich der Fiill<iffnung zu vermindern.
  • Da die Steine 7 lierausnehinbar sind, kann die Höhenlage der unteren Kante io der S teinreilien 7 verändert werden. Man kann entweder die Steine 7 herausnehmen und die Schlitze 8 unten teilweise durch passende Formkörper verschließen, so daß die Steinreihen 7 weniger tief in die Kammer hineinreichen; andererseits ist es auch niiiglicli, den untersten der Steine ; durch einen besonderen F orinkörper zu ersetzen, der mit einem mittleren Vorsprung tiefer in die Verkoktingskaninier i hineinreicht.
  • Von der I-löhenlage der Kante 1o hängt die Lage der Böschung B ab, die der aus der Füllöffnung ( in die Kammer i austretende Brennstoff bildet. Wie aus Abb. i leicht ersichtlich, kann durch Veränderung der H<ihenlage der Kanten io die Bremistoffböschung 13 leicht in verschiedene Zonen der Heizzüge 4 'e legt werden. Werden die Heizzüge 1 beispielsweise mir von unten nach oben beheizt und von den heilten Abgasen nur in der Richtung von oben nach unten durchströmt, so nimmt die Temperatur der Heizwände in der Kammer von unten nach oben zu. Indern null die Brennstoffböschung B mehr oder weniger tief in die Kammer t verlegt wird, kann c110 Temperatur, auf welche der Brennstoff beim Austritt aus der Öffnung C bzw. dein daran anschließenden Zuführungskanal erhitzt wird, verändert werden.
  • Das erzeugte Nutzgas sammelt sich bei dein dargestellten Ofen in den beiden Gassanimelräumen i i beiderseits des Breinistoffzuführungskanals. Die Gassammelräume i i sind durch je eine Öffnung i-, finit dein Nutzgaskanal 13 verbunden, die in der Kaninierdecke oberhalb der IIeizzugreilien liegt.
  • Ist der Ofen mit senkrechten Heizzügen, wie auf der Zeichnung dargestellt. ausgestattet, so müssen die Reizzüge oben durch %vaagerechte Kanäle verbunden werden. Nach der Erfindung werden zur oberen Verbindung der Heizzüge .I zwei waagerechte Kanäle 14 für jede Heizzugreihe vorgesehen. Die Kanäle 14 liegen (Abb. 2) seitlich unterhalb der Nutzgaskanäle 13. Infolgedessen hinnen neben den Kanälen 13 Verbindungsöffnungen 15 vorgesehen werden, die die `'ei teil- und Sammelkanäle 14 von oben zugänglich machen, beispielsweise zwecks Verstellung der Schiebersteine 17.
  • Die Verteil- und Sammelkanäle 14 können beispielsweise mit Regeneratoren verbunden werden, die seitlich neben den Verkokungskammern liegen. Es ist auch möglich, die Kanäle rd. benachbarter Heizzugreihen miteinander zu verbinden, derart, daß die heißen Abgase aus der einen Heizzugreihe in die andere Heizzugreihe übertreten und dort abwärts strömen. In diesem Falle sind also die Heizzugreihen q. nur unten mit den Regeneratoren verbunden.
  • Um dabei am oberen Ende der Kammerwände nach Bedarf mehr Wärme zuzuführen, sind Starkgaskanäle 16 (Abb. a) vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, die in die Kanäle r .I übertretenden Verbrennungsgase noch weiter zu erhitzen, was beispielsweise von Vorteil ist, wenn die Wände der Nutzgaskanäle 13 auf eine höhere Temperatur erhitzt werden sollen, um eine. bestimmte Umwandlung der in den Nutzgasen enthaltenen Kohlenwasser-Stoffe hervorzurufen.
  • Der im vorstehenden beschriebene Verlokungsofen eignet sich insbesondere zum Schwelen nicht backender Steinkohle bei niedriger Temperatur zwecks Erzeugung von hochwertigen Nebenprodukten, namentlich einem als Heizöl geeigneten Teer. Durch die Veränderung der unteren Kanten ro kann die Größe der Gassammelräume r r verändert werden. Von der Größe der diese Gassammelräume begrenzenden Kammerwände hängt der Wärmeübergang von der Kammerwand auf die Gäsmassen im Gassammelraum ab. Hierdurch kann, ähnlich wie im vorstehenden bezüglich der Kanäle 13 beschrieben, ein vorteilhafter Einfluß auf die Art der in den Destillations- bzw. Schwelgasen enthaltenen Kohlemvasserstoffe ausgeübt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Stetig betriebener senkrechter Kammer-oder Retortenofen zum Erzeugen von Gas und Koks mit Einführung des Brennstoffs in die Zone der mit Heizkanälen versehenen Kammerwände unter Bildung eines Gassammelraumes oberhalb der Kohlenfüllung, dadurch gekennzeichnet. daß der Einfüllschacht für den Brennstoff von den im Bereich des Schachtes verdickten Kammerlängswänden und von diese brückenartig verbindenden Zwischenwänden gebildet wird, deren untere Kante der Höhe nach veränderlich ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschriften . . . \ r. 135 827, 243 6o2, 441 568, 393 891. 658 20 7; britische Patentschrift . .. . . . . . . Nr. 7,534 vom Jahre rgo7; Dr. Thau: 70 Jahre Didier-Ofenbau (r934), S.-13.
DEK158002D 1940-06-30 1940-06-30 Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zum Erzeugen von Gas und Koks Expired DE745068C (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE243602C (de) *
DE135827C (de) *
GB190707534A (en) * 1907-03-28 1908-03-28 Samuel Glover Improvements in Apparatus for Charging Vertical Retorts
DE393891C (de) * 1923-05-08 1924-04-10 Heinrich Koppers Dr Ing Stetig betriebener Vertikalofen
DE441568C (de) * 1923-12-16 1927-03-11 E H Heinrich Koppers Dr Ing Verfahren und Vorrichtung zur Einfuehrung von Kohle in Vertikaloefen fuer stetigen Betrieb
DE658207C (de) * 1935-02-21 1938-03-24 Woodall Duckham 1920 Ltd Senkrechte Retorte fuer die Verkokung von Kohle

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