DE614310C

DE614310C - Kokskammerofen mit im Deckengewoelbe angeordnetem Gasableitungskanal

Info

Publication number: DE614310C
Application number: DENDAT614310D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1935-06-06

Description

Kokskammerofen mit im Deckengewölbe angeordnetem Gasableitungskanal Es ist bekannt, daß die bei der trockenen Destillation von Brennstoffen in Kammeröfen entstehenden Gase durch das Vorbeistreichen an der heißen Ofendecke bzw. den Ofenwandungen und den glühenden Brennstoffen zersetzt werden, und daß vor allem das Zersetzen der wertvollen leichten Kohlenwasserstoffe möglichst zu vermeiden ist. Es ist daher vorgeschlagen worden, im Ofengewölbe einen -waagerechten, an das Steigrohr angeschlossenen Kanal anzuordnen und diesen durch mehrere Öffnungen mit der Ofenkammer zu verbinden. Ein Erfolg ist dabei indessen nicht erzielt worden.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser bekannten Gasabführung, die darin besteht, daß das Steigrohr für die entstehenden Destillationserzeugnisse in an sich bekannter Weise an dem einen Ofenkopf sich befindet und der Querschnitt der Absaugeöffnungen des Kanals von dem anderen Ofenkopf her allmählich abnimmt, so daß die kleinste Öffnung unter oder nahezu unter dem Steigrohr sich befindet. Es wird dadurch eine gleichmäßige Abführung der Gase an allen Stellen der Kammer gesichert. Die Gase werden gezwungen, überall senkrecht aufzusteigen und auf kürzestem Wege in den geschützten Kanal überzutreten, so daß sie vor Überhitzung bewahrt bleiben, während die Gase bisher, selbst beim Vorhandensein eines waagerechten Kanals, zum großen Teil in waagerechter oder schräger Richtung durch den oberen Teil der Ofenkammer zogen und dabei zersetzt wurden. Es hat sich ergeben, daß infolge des unmittelbaren senkrechten Übertrittes der Gase in den geschützten Kanal an allen Stellen der Kammer eine erhebliche Vergrößerung der Benzolausbeute eintritt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Ofendecke dargestellt. Es zeigen: Fig. t einen Längsschnitt, Fig.-2 einen Querschnitt. Die Ofendecke d enthält vier Füllöcher e zum Einführen der Kohle und das Steigrohre zum Abführen der Destillationsgase. In der Längsrichtung der Decke ist in an sich bekannter Weise ein Kanal b@ angeordnet, der an das Steigrohr'd angeschlossen ist und der mit der Ofenkammer durch Öffnungen a verbunden ist. Der Gasableitungskanal b mündet in dem an dem einen Ofenkopf angeordneten Steigrohre und steht durch kurze Kanäle a mit der Ofenkammer in Verbindung. Die Verbindungskanäle a sind derart auf die Gesamtlänge der Ofenkammer verteilt und im Querschnitt so bemessen, daß der Gesamtquerschnitt für jede Absaugestelle um so kleiner ist, je näher die Absaugestelle an dem Steigrohr liegt. Danach befindet sich unmittelbar oder nahezu unter dem Steigrohr der Verbindungskanale mit dem kleinsten Querschnitt. Es wird dadurch erzielt, daß an allen Stellen wesentlich die gleiche Saugwirkung durch die Kanäle hindurch ausgeübt wird und daher die Gase an allen Stellen senkrecht durch die Kanäle a in den Längskanal b übertreten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kokskammerofen, bei welchem das Dekkengewölbe einen an das Steigrohr für die abzuführenden Destillationserzeugnisse angeschlossenen und mit dem Gasraum der Kokskammer durch zahlreiche Öffnungen in Verbindung stehenden Gasableitungskanal enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (c) an dem einen Ofenkopf angeordnet und der Gasableitungskanal von dem anderen Ofenkopf nach dem Steigrohr zu mit an Querschnitt abnehmenden Verbindungsöffnungen versehen ist, so daß die kleinste öffnung unter oder nahezu unter dem Steigrohr sich befindet.