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Rundstrickmaschine Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine nach
Patent 7z-- Gor mit mehreren feststehenden Maschenbildungssystemen zur Herstellung
von offenen Schläuchen, bei der neben jedem Fadenführer eine ortsfeste Einrichtung
vorgesehen ist, die .den Faden beim Durchgang eines auf einem umlaufenden Teil vorgesehenen
Nockens abschneidet und festhält und beim Durchgang eines zweiten, ebenfalls auf
einem umlaufenden Teil vorgesehenen Nockens wieder freigibt.
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Die Strickmaschine nach dem Hauptpatent gestattet es nicht, die Öffnung
des Schlauches während des Betriebes zu ändern. Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die. Strickmaschine gemäß dem Hauptpatent derart weiterzuentwickeln,
daß auf ihr .die Öffnung des Schlauches während des Betriebes geändert werden kann,
so daß also die Abwicklung des entstehenden offenen Schlauches- nicht durch zwei
parallele, gerade Mantellinien begrenzt zu sein braucht. Die Begrenzung kann beliebig
sein mit der Einschränkung, d.aß an den Rändern der Schlauchöffnung zwar in beliebiger
Weise allmählich zugenommen, aber nur plötzlich um einen einstellbaren Betrag abgeworfen
werden kann. Auf diese Weise können auf der Strickmaschine auch Ärmel o. dgl. hergestellt
werden, deren Abwicklung sich beispielsweise aus trapezförmigen Flächen und Rechtecken
verschiedener Breite zusammensetzt.
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Eine besondere Ausführungsform der Strickmaschine gestattet es sogar,
im Rahmen der vorstehenden Möglichkeiten die beiden Begrenzungen des Schlauches
in voneinander abweichender Weise zu ändern. .
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erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nocken in
und entgegengesetzt zu der Drehrichtung des Nadelzylinders
verstellbar
sind und im \`erstellbereich [leider Nocken ;in Zylinder besonders ausgebildete
Nadeln vorgesehen sind, die durch eine zusätzliche Einrichtung derart gesteuert
werden, daß sie mitarbeiten oder nicht, Werden die flocken einander genähert, dann
entsteht ein offener Schlauch mit einer Öffnung von geringerer Breite (Zunehmen
bei der Ware), werden die Nocken voneinander entfernt, dann entsteht ein offener
Schlauch mit einer Öffnung größerer Breite (Abnehmen bei der Ware). Die zwischen
den- Nocken sitzenden Nadeln dürfen selbstverständlich nicht arbeiten. Während nun
gemäß dem Hauptpatent die zwischen den Nocken sitzenden _Tadeln entfernt werden,
ist dies bei der erfindungsgemäßen Strickmaschine,wenigstens im Verstellbereich
der Nocken nicht möglich, da ja entsprechend der Verstellung der Nokken zeitweise
Nadeln-mitarbeiten müssen, die bei einer anderen Stellung der Nocken nicht mitarbeiten
sollen. Aus diesem Grunde ist erfindungsgemäß eine zusätzliche Einrichtung vorgesehen,
die bewirkt, daß-die jeweils zwischen den Nocken sitzenden Nadeln nicht mitarbeiten.
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Es ist an sich bekannt, bei Rundstrickmaschinen zur gleichzeitigen
Herstellung zweier Warenstücke verstellbare Ringe mit Schaltnocken und Nadelhebern
zur Veränderung der Warenbreite anzuwenden. Dabei handelt es sich jedoch um Maschinen,
bei denen nur die Nadeln mittels Hubringe gesteuert werden und die Fadenführer hin
und her arbeiten. Daher kann die einzelne Warenbreite im Vergleich zum Umfang des
Nadelzylinders nur beschränkt sein. Derartige Maschinen, die auch nur zwei Systeme
besitzen und mit hin und her gehenden Teilen ausgestattet sind, können auch nicht
die Leistung einer Maschine mit nur umlaufenden Teilen und beliebig viel Systemen
aufweisen.
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Mit diesen bekannten Verfahren und Mitteln kann aller die der Strickmaschine
gemäß der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst werden.
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Die Erfindung ist iiii nachfolgenden an zwei Ausführungsformen beispielsweise
erläutert. Es zeigen Abb. i bis d. Abwicklungen der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Verstellbaren offenen Schläuche, wobei zur Darstellung der Arbeitsmöglichkeiten
in den Abb. i und 2 nicht übliche Formen gezeigt sind, während die Abb. 3 die Abwicklung
einer Ärmelreihe und die Abb. 4 die Abwicklung einer Westenteilreihe zeigt.
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Abb. 5 eine Ansicht der am Nadelzylinder vorgesehenen Teile der ersten
Ausführungsform, j Abb.6 eine teilweise geschnittene Draufsieht auf diese Teile,
Abb. 7 eine schematische Draufsicht auf den N aa#2lzy linder, Abb.8 eine Abwicklung
eines Teiles des Schloßinantels, Abb.9 einen Schnitt durch den Schlotlmantel gemäß
der Linie 9-9 der Abb. '8.
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Abb. io eine teilweise geschnittene <lnsicht tangential zutn. Nadelzylinder
an der Mantellinie io-io der Abb. 5, Abb. ii eine teilweise geschnittene Ansicht
rangential zum Nadelzylinder an der Mantel-Linie i i-i i der Abb. 5,y Abb. 12 eine
teilweise geschnittene Ansicht tangential zum Nadelzylinder all der Mantellinie
12-12 der ebb. ;, y @I#bb. 13 eine teilweise geschnittene -Ansicht tailgential zum
Nadelzylinder :in cler 1lantellitlie i3-13 der Abb. -.Abb. 1.1 eine teilweise geschnittene
Ansicht tangential zum Nadelzylinder a" de:- Mantellinie 14-14 der Abb. ; , Abb.
15 eine Ansicht der am \adelzvlinder vorgesehenen Teile der zweiten Ausf%ihrungsfor
m, Abb. 16 eine teilweise geschnittene Ansicht tangenti.al zum -',Zadelzylinrier
all der Mantellinie 16-[(i der Abb. 15.
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Die Strickmaschine bestellt zunächst in an sich bekannter Weise aus
dein Nadelzylinder i mit dein Schloßmantel 2, den Schlösser'] 3 und den übrigen,
nicht besonders dargestellten Teilen. Ferner ist neben jedem Fadenführer eine ortsfeste
Vorrichtung- vorgesehen, die den Faden beim Durchgang eine Nockens abschneidet und
festhält und beilli Durchgang eines zweiten Nockens freigibt. Der von den Nocken
betätigte Bügel dieser Vorrichtung ist mit 5 bezeichnet.
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jeder der beiden Nocken 6 bzw. 7 ist auf einem oberhalb des Schloßmantels
2 angeordneten, von dem Nadelzy linder i initgenoinmenen, in bzw. entgegengesetzt
zur Drehrichtung des Nadelzylinders i verstellbaren Ring bzw. 9 befestigt. Ferner
sind in gleicher Weise verstellbar unterhalb des Schloßmantels 2 zwei Ringe io und
i i. vorgesehen, die je einen Nadelheber 12 bzw. 13 trage'].
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Die Ringe 8 und io einerseits bzw. 9 und ii andererseits werden in
gleicher Weise gesteuert, und zwar bei einer ersten Ausführungsform so, daß sowohl
die Nocken 6 und 7 als auch die Nadellieber 12 und 13 ständig symmetrisch zur Mitte
der Entfernung volleinander in der Ausgangsstellung, und bei einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung derart, daß die Nocken 6, 7 und die Nadelheber 12, 13 auch unsvinmetrisch
zur .Mitte der Entfernung voneinander in der Ausgangsstellung stehen können.
Wie
schon erwähnt, nähern sich die @Tokken 6, 7 einander, wenn bei der Ware zugenommen
werden soll. Das bedeutet, daß die Fadenabschneide- und Festhaltevorrichtung 4 den
Faden später abschneidet und danach früher wieder freigibt. Da jedoch die bis dahin
zwischen den Nocken 6 und 7 sitzenden :Tadeln nicht gearbeitet haben, müssen also
nunmehr weitere Nadeln zum Arbeiten herangezogen werden. Dies geschieht durch die
Nadelheber 12, 13 und eine besondere Schloßausbildung.
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Das Einreihen der hinzukommenden Nadeln in den Arbeitsprozeß geschieht
einzeln in der Weise, daß bei einer Umdrehung des Nadelzy@inders i,. wenn beide
Nocken 6, 7 verschoben wurden, zwei Nadeln, wenn nur einer der Nocken 6 oder 7 verschoben
wurde, eine Nadel zum Arbeitsprozeß herangezogen werden.
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Zu diesem Zweck besitzt die Vorrichtung zweierlei Nadeln, nämlich
solche, 18, mit einem kurzen Fuß und solche, ig, mit einem langen Fuß, Die letzteren
sind im Verstellbereich der Nocken 6, 7 eingesetzt. Der Verstellbereich ist der
Teil des Nadelzylinders zwischen 'der größten, bei einer bestimmten Einstellung
der Maschine auftretenden Breite der Öffnung des Schlauches und der kleinsten Preite.
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Die jeweils nicht arbeitenden Nadeln, und das können nur solche im-.Verstellbereich,
also Nadeln ig mit langem Fuß sein, werden in einem besonderen zusätzlichen Nadelkanal
14 geführt, der im Schloßmantel 2 unterhalb des üblichen Nadelkanals 15 angeordnet
ist. Vor einem .der Schlösser 3 oder vor jedem Schioß 3 ist nun ein Verbindungskanal
16 zwischen den Kanälen 14 und 15 vorgesehen, und genau unterhalb .dieses bzw. jedes
Verbindungskanals 16 und dabei unterhalb der Bahn der mit dein Nadelzylinder umlaufenden
Nadellieber 12, 13 ist ortsfest eine Steuerkurve 17 vorgesehen, die jeden der beiden
Nadelheber beim Überlaufen kurz nach oben stößt, so daß der betreffende -Nadelheber,
der durch eine ringförmige Aussparung 28 im untersten Teil des Schloßmantels bis
in den zusätzlichen Nadelkanal 14 eindringen kann, die jeweils über ihm befindliche
Nadel ia in den Kanal 15 hochstoßen kann.
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Da die Nadellieber 12, 13 ebenso wie die Nocken 6, 7 bei einer Umdrehung
des Nadelzylinders je nur um eine Nadelteilung im Sinne einer gegenseitigen Annäherung
ver.-schoben werden können, steht also jeder der beiden Nadelheber 12, z3' immer
genau unter einer Nadel zg.
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Jeder der Nadelheber 12, 13 besitzt einen kleinen Federteller 2o,
gegen den sich einerseits eine den Nadelheber umgebende Feder -21 abstützt, die
sich andererseits ..gegen das Innere eines kleinen Rahmens 22 abstützt, der den
Nadelheber 12 bzw. 13 führt und an dein zugeordneten Ring io bzw. i i befestigt
ist. Durch die Feder wird der Nadelheber 12 bzw. 13, nachdem er durch die Steuerkurve
i j gehoben wurde, sofort wieder in seine Ruhestellung zurückgeführt.
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Das Abnehmen bei der Ware, das ist also das Vergrößern der Breite
der Öffnung des Schlauches, geschieht dadurch, daß die Nocken 6, 7 und demzufolge
auch die Nadelheber-12, 13 sich voneinander entfernen und die Nadeln im Verstellbereich,
die bis .dahin mitgearbeitet haben, die bis dahin von ihnen getragenen Maschen abwerfen.
Dieses Ab-, werfen geschieht mittels eines besonderen Abwurfschlosses 23, das im
Schloßmantel 2 zwischen zwei normalen Schlössern 3 angeordnet ist. Dieses ist durch
einen Verbindungskanal 24 kurzgeschlossen, der die an das Schloß 2.3 sich anschließenden
Enden des normalen Nadelkanals 15 verbindet. Vor dem Eingang des sich an das Schloß
23 anschließenden Teiles des normalen Nadelkanals 15 beginnt ein- in den zusätzlichen
Nadelkanal i-t mündender Verbindungskanal 25. Am Eingang des Kurzschlußkanals 24
und am Eingang des sich an das Schloß 23 anschließenden Teiles des normalen Nadelkanals
15 sind nunmehr zwei um den Differenzbetrag der Längen der langen bzw. kurzen Nadelfüße
gleichzeitig in radialer Richtung in die Kanäle 24 bzw. 15 entsprechend der von
der üblichen Trommel der Strickmaschine ausgehenden Steuerung eintretende Achloßteile
26 bzw. 27 vorgesehen. Die Nadeln 18 mit kurzem Fuß durchlaufen also in jedem Falle
den ILurzschlußkanal24 und bleiben immer im Nadelkanal 15. Die Nadeln ig mit- langem
Fuß° durchlaufen den Kurzschlußkanal 24, wenn die Schloßteile 26, 27 in den Nadelkanal
nicht eingetreten sind. In diesem Falle bleibt also das Schloß 23 für die Nadeln
finit langem Fuß ohne Wirkung. Sind hingegen die Schloßteile 26, 27 in den Nadelkanal
' eingetreten, dann laufen die Na-@deln ig mit langem Faß durch das Schloß 23 und
werfen die von ihnen getragenen Maschen ab, da ja an dieser Stelle kein neuer Faden
zugeführt wird, weil das Schloß 23 zwischen ; zwei normalen Schlössern 3 angeordnet
ist. Die von der Trommel aus erfolgende Steuerung der Schloßteile 26, 27 des Schlosses.
-23 muß natürlich in ZJbereinstiminung mit der Entfernung der Nocken 6, 7 und der
1Tadelheber 12, 13 voneinander erfolgen.
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Hinsichtlich der Steuerung der Nocken 6, ,~ und der Nadelheber 12,
13 sind nun zwei Ausführungsformen der Vorrichtung zu unterscheiden, nämlich eine
erste Ausführungs- i form= (Abb: 5, 6, io und 14), bei der die Nocken
6, 7 und die Nadelheber 12, 13 sich
symmetrisch zur
Mitte der ursprünglichen Entfernung voneinander nähern, und eine zweite Ausführungsform
(Abb. 15 und 16), bei der sie sich unsymmetrisch zur Mitte der ursprünglichen Entfernung
voneinander nähern.
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Bei der ersten Ausführungsform geschieht die gegenseitige Verschiebung
der Ringe 8 und 9 bzw. io und i i durch einen von einer :Musterkette 29 gesteuerten
Schaltstift 30, der gegabelt ist und mit jedem Ende in ein am Nadelzylinder zwischen
den Ringen 8 und 9 bzw. io und i i drehbar gelagertes, der Nadelteilung entsprechend
gezahntes Rad 31 beim Durchgang desselben eingreift, das mit einem Ritzel 32 starr
verbunden ist, das wiederum mit einem in ringsum laufende Verzahnungen 33 des betreffenden
Ringpaares 8, 9 bzw. io, i i eingreifenden, ebenfalls im Zylinder i drehbar gelagerten
Ritzel 34 in Eingriff stellt. Die Ritze132 ulld 34 besitzen gleiche Zähnezahl. Auf
der Achse jedes der Zahnräder 31 sitzt fest mit diesem Zahnrad 31 verbunden ein
Sperrad 35,- in das eine am Nadelzylinder i angelenkte, unter Federwirkung stehende
Sperrklinke 36 eingreift.
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In die Ringe 8 bis i i ist je eine den zugeordneten Ring teilweise
umfassende Zugfeder 37 eingelassen, die einerseits an den zugeordneten Nocken (i
bzw. ; bzw. Nadelhebern 12 bzw. 13 und andererseits an einem für beide Federn 37
eines Ringpaares 8, 9 bzw. io, ii gemeinsamen, dem der Nadelteilung entsprechend
gezahnten Itad 31 diametral gegenüberliegenden Punkt 38 des Zylinders befestigt
ist. Ferner sind vier in den 2'\Tadelzvlinder i an beliebigen Stellen einsetzbare
Nocken 39 (Setznocken) vorgesehen, bis zu denen die Nocken 6. 7 bzw. Nadelheber
12, 13 durch die Federn 37 bei Auslösung der beiden Sperrklinken 36 zurückgezogen
werden. Diese Setznocken 39 betätigen den Bügel 5 der Fadenabschneide- und Festhaltevorrichtung
d. nicht, sie grenzen lediglich den jeweils eingestellten Versteilbereich der Nocken
6, 7 und der Nadelheber 12. 13 in Richtung der Verbreiterung der Schlauchöffnung
ab.
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Der gegabelte Schaltstift 30 wird .durch auf der Musterkette 29 aufsetzbare
dachförmige Nocken d.o (Aufsatzdocken) kurzzeitig angehoben, wobei seine beiden
Äste je in das Zahnrad 31 eingreifen, und nach Überlaufen des betreffenden Aufsatznockens
4o durch eine am Schloßmantel 2 befestigte Feder :I8 wieder zurückgezogen. Von der
Musterkette 29 aus werden durch weitere Aufsatzflocken 41 mittels eines sich gabelnden
Gestänges 42 ferner zeitweise zwei über einen kleinen Teil des Zylinderumfanges
sich erstreckende nutenförmige, mit einer nach oben bzw. nach unten sich erstreckenden
Einlaufkurve 43 vorjgesehene Führungen 44 gehoben, -die in der gehobenen Stellung
auf den Sperrklinken 36 befestigte Stifte 45 fangen und damit die Sperrklinken 36,
von denen die eine oberhalb der Achse des zugeordneten Sperrades 35, die andere
unterhalb der Achse des zugeordneten j Sperrades 35 angelenkt ist, während des Durchlaufes
der Stifte 45 durch die Führungen .l.I in der Auslösestellung halten. Die Gestänge
30 und 42 werden zweckmäßig in einer an dieser Stelle vorgesehenen
Verdickung des Schloßmantels 2 geführt.
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DieWirkungsweise der erstenAusführungsform der Vorrichtung ist folgende,
wenn an-,genommen wird, daß der in der Abb.3 besonders gekennzeichnete Ärmel von
'der Länge x- + y @- hergestellt werden soll.: "Zunächst ist ein Warenstreifen von
der Breite a und der Länge x herzustellen. Die vier Setznocken 39 werden
daher iin Nadelzylinder je in der Bogenentfernung
von den beiden hefestigungspunkten 38 der vier Federn 37 eingesetzt (Abb. 7) und
die Nocken 6, 7 sowie die Nadelheber 12, 13 mit der den Befestigungspunkten 38 abgekehrten
Seite der Setznocken 39 in Berührung gebracht. Auf dem um den Bogen a verminderten
Zylinderumfang, der sich von dem einen Setznocken 39 über, die Lagerung des Zahnrades
31 bis zum anderen Setznocken. 39 erstreckt, werden die Nadeln i9 mit langem Fuß
eingesetzt, während auf dem übrigen Teil des Zylinderumfangs, der sich von dem einen
Setznocken 39 über den Befestigungspunkt 38 bis zum anderen Setznocken 39 erstreckt,
Nadeln i8 mit kurzem Fuß eingesetzt werden. Die Nadeln 18 werden in den Kanal 15
eingesetzt, die Nadeln i9 in den Kanal 14. Die Schloßteile 26, 27 befinden sich
außer Wirkung.
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Während des Vorbeilaufens des Zylinderumfangs 39, 31, 39 wird durch
die lieben jedem Maschenbildungssystein der Strickiiiaschine vorgesehene und durch
die Nocken 6, 7 betätigte Fadenabschneide- und Festhaltevorrichtung .4 die Fadenzufuhr
unterbrochen, so daß lediglich der offene Schlauch von der Breite a gestrickt wird.
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Das Stricken des Teiles x in der Breite a
erfolgt also,
ohne daß all den Necken und Nadelhebern etwas verstellt wird. Ühlie Stillsetzen
der Vorrichtung erfolgt anschließend das Stricken des Teiles y, wobei voll der Breite
a bis zur Breite b zugenommen wird: Je nach der Länge des Teiles y
und dem Grad der Zunahme erfolgt- eine Zunahme um je eine ?Masche an beiden Kanten
der Ware entweder bei jeder Zylinderumdrehung oder nur , je nach mehreren Zylinderumdrehungen,
je
nachdem, wie die Aufsatznocken 4o auf der Musterkette 29 gesetzt
sind. Jedesmal, wenn der Schaltstift 30 von einem -,#-ufsatznoclzen '4o der
Musterkette 29 kurz gehoben wird, treten seine Gabeläste in die beiden mit dem Zylinder
u@rnlaufen.den Zahnräder 31 kurzzeitig ein, wodurch diese in Richtung der in Abb.5
eingezeichneten Pfeile um eine der Nadelteilung des Zylinders entsprechende Teilung
gedreht werden. Durch Übertragung dieser Drehung mittels der Ritzel 32, 34 auf die
Verzahnungen 33 der Ringe 8 bis ii werden die Ringe 8 und 9 einerseits und die Ringe
io und i i andererseits so gegeneinander verschoben, daß sich die Nocken 6, 7 einerseits
und die Nadelheber 12, 13 andererseits um zwei Nadelteilungen nähern. Mit den Zahnrädern
31 werden auch die Sperräder 35 gedreht, und durch die Sperrung sind die Federn
37 daran gehindert, die Nocken 6, 7 und die Nadelheber 12, 13 bis zu den Setznocken
39 zurückzuziehen.
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Sobald nun die Nadelheber 12 und 13 unter dem bzw. am nächsten Verbindungskanal
16 vorbeilaufen, werden sie durch .die Kurve 17 kurzzeitig gehoben und befördern
so die beiden äußersten im Kanal 14 laufenden Nadeln i9, also die Nadeln i9' durch
den Kanal 16 in den Känal 15, Diese Nadeln stricken also nunmehr mit. Das Spiel
*wiederholt sich, bis der Teil y zu Ende gestrickt und die Breite b erreicht ist.
Darauf erfolgt das Stricken, .des Teiles z, ohne daß an den I locken lind Nadelhebern
etwas verstellt wird. Am Ende des Teiles z soll plötzlich wieder auf die Breite
a abgenommen werden. Zu diesem Zweck werden durch eine Reihe auf die Musterkette
29 vor Beginn des Strickens aufgesetzter Aufsatznocken 41 und das Gestänge 42 die
Führungen 4.4. so lange gehoben, bis die auf den Sperrklinken 36 sitzenden Stifte
45 durch die Einführungskurven 43,gefangen und durch die nutenförmigen Führungen
44 hindurchgelaufen sind. Während .die Stifte 4.5 die Führungen 44 durchlaufen,
sind also die Sperrungen -ausgelöst, und während dieser Zeit können die Federn 37
die Nocken 6, 7 bzw. die Nadelheber 1-2, 13 bis zu den Setznocken 39 zurückziehen.
Gleichzeitig werden durch die Trommel .die Schloßteile 26 und a7 in den Kanal 15
eingeführt, so daß die beim Stricken des Teiles y' durch die Nadelheber 12, 13 aus
dem Katlal 14 in den Kanal 15 übergeführten Nadeln i9 mit langem Fuß das Schloß
23 durchlaufen, daß die von ihnen getragenen Maschen abgeworfen und anschließend
wieder in den Kanal 14 zurückgeführt werden. Anschließend erfolgt wieder das Stricken
eines Teiles x mit der Breite.a.
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Die zweite Ausführungsform der Vorrichtung unterscheidet sich von
der ersten Ausführungsform insbesondere .dadurch, daß die Ringe 8 und io unabhängig
von den Ringen 9 und i i gesteuert werden. Zu diesem Zweck sind jedem der Ringe
ein Zahnrad 31, ein Sperrad 35, eine Sperrklinke 36, ein Ritzel 32 und ein Ritzel
34 zugeordnet, wobei jedoch das Ritzel 34 nur in die Verzahnung 33 des zugeordneten
Ringes eingreift. Ferner sind zwei Gestänge 30 zur paarweisen Steuerung der
Ringe 8 und io einerseits und 9 und i i andererseits sowie nvei Gestänge 42 zur
paarweisen Steuerung von vier Auslösekurven 46 bzw. 47 für die Sperrklinken 36 vorgesehen.
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Dementsprechend müssen natürlich auch auf :der Musterkette 29 zwei
nebeneinander verlaufende Reihen von Aufsatznocken 40 und zwei nebeneinander verlaufende
Reihen von Aufsatznocken 4i vorgesehen sein, die die vier Gestänge 30, 30, 42, 42
steuern.
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Die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform der Vorrichtung ist
im übrigen im Prinzip dieselbe wie die der ersten Ausführungsform.
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Bei beiden Ausführungsformen könnten selbstverständlich bei jedem
Maschenbildungssystem Steuervorrichtungen für die Zahnräder 31 und die Sperrklinken
36 vorgesehen sein.