DE744807C

DE744807C - Vorrichtung zum Einsetzen von doppelkoepfigen Nieten oder einteiligen doppelkoepfigen Formdrehteilen, z. B. von Reissverschlussgliedern, in elastische oder biegsame Stoffe

Info

Publication number: DE744807C
Application number: DEF89416D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Mulka
Original assignee: FEDERSTAHL AKT GES
Current assignee: FEDERSTAHL AKT GES
Priority date: 1941-01-26
Filing date: 1941-01-26
Publication date: 1944-04-19

Description

Vorrichtung zum Einsetzen von doppelköpfigen Nieten oder einteiligen doppelköpfigen Formdrehteilen, z. B. von Reißverschlußgliedern, in elastische oder biegsame Stoffe Es sind Vorrichtungen ;zum Einsetzen von mehrteiligen Forrndrehteilchen in nachgiebig-Stoffe mit einer über eine Nadel überschiebbaren Hülse :bekannt, :auf der beim Rückgang der Vollnadel ein Teil, und zwar die Knopfkappe des Fommdrehteils, aufgesetzt wird. Das Hindurchdrücken :des anderen nietförmigen Teiles des Formdrehteiles :durch den Stoff geschieht mit Hilfe der rückgehenden Vollnadel und eines gleichzeitig mitgehenden zusätzlichen Unterstempels.
Diese bekannten Vorrichtungen können dagegen zum Einsetzen einteiliger, dopp,el#köpfiger Nieten oder Formdrehteilchen mit Doppelköpfen und einem Schaft, z. B. von Reißverschlußgliedern, nicht verwendet werden. Die Schwierigkeit liegt nämlich beim Einsetzen solcher Teile darin, .daß sich der .elastische oder hiegsame Stoff, in den die betreffenden Teilchen eingesetzt werden sollen, sofort wieder zusammenzieht, wenn die zum Vorlochen gebrauchte Nadel oder :der zum Vorlochen gebrauchte Stempel aus dem Stoff zurückgezogen wird.
Erfindungsgemäß wird nun eine Vorrichtung zum Einsetzen einteiliger"doppelköpfiger Nieten oder einteiliger, doppelköpfiger Fornidrehteile, z. B. von Reißverschlußgliedern, in .elastische oder biegsame Stoffe vorgeschlagen, bei der die Stoffe von einer Nadel durchstochen werden und das einzusetzende Niet oder Formteil beim Rückgang der Nadel durch ;den ,Stoff mitgenommen wird. Um dies zu ermöglichen, besteht die Vorrichtung aus einer Teleskopnadel, die sich aus einer Kern-und einer Hohlnadel zusammensetzt, deren Durchstichspitz.e gemeinschaftlich von beiden Nadeln gebildet wird, wobei die Hohlnadel nach Herausziehen der Kernnia.del aus ihr das Niet oder Form,drehteil während ihres Rücli#-ganges mit Hilfe eines gleichzeitig auf das Niet oder Formdrehteil wirkenden Stempels o. dgl. mitnimmt und so in den Stoff einsetzt.
In der Zeichnung ist ein Anwendungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Doppelnadel ist hier in eine Vorrichtung zum Einsetzen von als Formdrehteilchen mit Druckplatte, Schaft und Verschlußkopf ausgebildeten Verschlußgliedern in Streifen von Reißverschlüssen eingebaut.
Die sogenannte Teleskopnadel i besteht aus der lsernnadel -2 mit Spitze und aus der Hohlnadel 3, die auf der K.ernniadel gleitbar gelagert ist. Diese Hohlnfa,del 3 ist in den Abb. 2 und 3 iiin Querschnitt gezeichnet. Um ein Durchführen ,der Teleskopnadel durch den Stoff zu ermöglichen, ist die Hohlnadel 3 zugespitzt, so daß diese Spitze gewissermaßen als Verlängerung der Keruna.delspitze dient. Es ist dabei vorteilhaft, die scharfen Kanten der Holiln.adelspitze abzurunden oder aber die Kanten zu brechen und mit einer Innenkeg°1-fläche zu versehen, .damit .die honisclien Verschlußköpfe der Verschlußglieder beim Eindrücken in den Stoff flächenmäßig auf dieser Kegelfläche aufliegen. Hierdurch wird eine-Beschädigung :dieser Verschlußköpfe beim Einsetzen vermieden, besonders dann, wenn die Verschlußglieder aus einem gegen Kerbwirkuiig ainpfindlichen Werkstoff, wie beispielsweise Preßstoff, bestehen. Die Kernnadel 2 kann bei Verwendung weniger biegsamer Stoffe, wie z. B. bei Leder, als Hohlnadel ausgebildet sein und zum Verlochen benutzt werden. Die Bewegung der Nadel und ihr :Antrieb erfolgt wie bei jeder Nähmaschine. Gegenüber der Nadel i befindet sich in der Zuführung 3 eine Bohrung 6, die bei Bewegung :der Nadel und beim Durchstoßen des Werkstreifens 4 einanal als Nadelführung und zum a=nderen als Awlnahme für -das Forindrehteilehen und als Führung für den Stempel 7 .dient. Außerdem besitzt die Zuführung 3 einen Leitkanal ß, ,durch welchen die Formdrehteilchen 9 der Bohrung 6 ruckweise zugeführt werden. Die Zuführung d°r Formdreliteilchen kann aber auch von oben durch den Kanal 6 erfolgen. Der Antrieb erfolgt auch hier durch Hebel- oder Kurvenantrieb wie bei einer Nähmaschine üblicher Bauart.
achdem die Nadel i den Werkstreifen .I durchstochen und ihre Höchstlage erreicht bat (s. Abb.2), bewegt sich die Kernnadel 2 in Pfeilrichtung zurück (s. Abb. 3), und die I Iohl.nadel 3 bleibt i'm Werkstreifen 4 stecken. Jetzt wird ein Formdrehteilchen 9 in :die Bohrurig 6 geschoben, wobei sich das konische Versch:lußende dieses Forindrehtcilchens 9 in die Öffnung der Hohlnadel 3 einsetzt. Gleichzeitig ,druckt der Stempel 7 in Pfeilrichtung auf die zylindrische Druckplatte des Formdrehteilchens (s. Abb. 3), wobei die Hohlnadel 3 auf ihrer Kernnadel 2 abgleitet und das Formdrehteilchen mit durch den Werkstreifen z-ielit (s. Abb. .I). Darauf wird der Werkstreifen in Pfeilrichtung weitergerückt, und der Vorgang beginnt von neuem.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Einsetzen einteiliger doppelköpfiger Nieten oder einteiliger doppelköpfiger Formdrehteile, z. B. von -Reißverschlußgliedern, in elastische oder bi'egsaine Stoffe, wobei die Stoffe von einer Nadel durchstochen werden und das einzusetzende Niet oder Formdrehteil beim Rückgang der Nadel durch den Stoff mitgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, ,daß eine aus einer Kern- und aus einer Hohlnadel bestehende Teleskopnadel angeordnet ist, deren Durchstichspitze genieiuschaftlich von beiden Nadeln gebildet wird, und d:aß die Hohlnadel nach Herausziehen der Kernnadel aus ihr Glas Niet oder Forindrehteil während ihres Rückganges mit Hilfe eines gleichzeitig auf das -Niet oder Forindrehteil wirkenden Stempels o. dgh mitnimmt und so in deal Stoff einsetzt.