DE74423C - Verfahren und Ma<ichi ne zur Herstellung von Teig aus Korn - Google Patents

Verfahren und Ma<ichi ne zur Herstellung von Teig aus Korn

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DE74423C
DE74423C DENDAT74423D DE74423DA DE74423C DE 74423 C DE74423 C DE 74423C DE NDAT74423 D DENDAT74423 D DE NDAT74423D DE 74423D A DE74423D A DE 74423DA DE 74423 C DE74423 C DE 74423C
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DENDAT74423D
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F. J. GELINCK in Riga
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21CMACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
    • A21C1/00Mixing or kneading machines for the preparation of dough
    • A21C1/12Mixing or kneading machines for the preparation of dough for the preparation of dough directly from grain

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Manufacturing And Processing Devices For Dough (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2: Bäckerei. f
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1893 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Teig aus Korn, also ohne vorherige Mehlbereitung, und zwar derart, dafs sämmtliche Korntheile verwendet werden und keine unzerkleinerten Theile in dem Teige mehr vorkommen.
Das Verfahren zur Erreichung dieses Zweckes ist folgendes:
Das Korn, welches vorher gewaschen und von allen Unreinigkeiten und äufserlichen Beimengungen befreit ist, wird 1Y2 Stunden in Wasser von ca. 500C. geweicht und in bestimmten Mengen einem Paar Walzen zugeführt, welche es zerquetschen. In diesem Zustande gelangt die Masse in ein mit eigenthümlich geformten Rippen versehenes Gehäuse, in dessen Innerm eine Schnecke rotirf, welche mit Hülfe ihrer Gewinde und der Rippen des Gehäuses die Masse weiter zerreibt oder zermahlt, und sie durch eine siebartige Platte treibt,' nach deren Durchschreiten sie in ein zweites ähnliches Gehäuse gelangt, in welchem durch etwas anders geformte Gänge ein nochmaliges Zerkleinern stattfindet. Jetzt wird die Masse durch ein zweites Sieb mit kleineren Oeffnungen geprefst, nachdem die noch unzerkleinerten Theile durch Messer zerschnitten werden. Diejenigen Theile, welche ihrer Gröfse wegen noch nicht die Oeffnungen des zweiten Siebes passiren können, werden durch die eigenthümliche Form des Gehäuses und der Schnecke wieder zurückgeführt und machen das Zerkleinerungsverfahren in dem letzten Cylinder wiederholt durch, bis sie die genügende Feinheit erreicht haben.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens bestimmte Maschine ist in der Zeichnung dargestellt; dieselbe zeigt in Fig. 1 einen Längsschnitt, in Fig. 2 einen Querschnitt, in Fig. 3 einen Grundrifs derselben.
In den Trichter α wird das gewaschene und gereinigte Korn geschüttet und durch die vermittelst der Riemscheibe c in Bewegung gesetzte kreuzartige Welle b in bestimmten Mengen den Walzen d d1 zugeführt. Nachdem es durch diese zerquetscht ist, fällt es in den Trichter p, welcher die breiige Masse in das gufseiserne Gehäuse e leitet.
Dieses Gehäuse mit der darin rotirenden Schnecke bildet den Hauptbestandtheil obiger Erfindung. Es ist der Länge nach wagerecht durchschnitten, um es behufs Reinigung öffnen zu können; es ist in Scharnieren r beweglich und wird durch die Klammern f und Schrauben s, Fig. 3, festgestellt. Das Gehäuse besteht aus zwei durch eine siebartig durchlöcherte Stahlplatte 2 von einander getrennten Theilen. An der Innenseite des Gehäuses befinden sich Wulste t, welch in flach endigende Rippen M, Fig. 2, auslaufen, in der Mitte desselben bewegen sich die Schnecken g und h, welche die Masse aus einander reifsen und mit ihren glatten Flächen an die Rippen des Gehäuses quetschen. Vermittelst der Schnecke g wird nun die Masse der siebartigen Stahlplatte i zugeführt und, nachdem sie noch durch Messer k zerschnitten ist, durch die Oeffnungen der Platte i geprefst und gelangt nun in den zweiten Theil des Gehäuses e. Dieser ist in seinem Innern ebenso ausgestattet wie der erste Theil. Die in diesem rotirende
(2. Auflage, ausgegeben am 8. September i8gy.)
Schnecke h mit einer etwas anderen Windung schabi die Masse von der Platte z'.ab, prefst sie mit grofser Gewalt gegen die Wände des Gehäuses e, führt sie zu der zweiten siebartigen Scheibe m, deren Oeffnungen enger sind als die der Platte i, und prefst sie durch die Oeffnungen derselben, nachdem die unzerkleinerten Theile nochmals durch Messer η zerschnitten worden sind; diejenigen Theile, welche jetzt noch nicht die genügende Fein heit haben, um durch die Löcher des Stahlsiebes m hindurchgehen zu können, werden über die Wulste t zurückgeführt und machen den Zerkleinerungsprocefs zwischen den Schnecken h und den Rippen u wiederholt und so lange durch, bis sämmtliche Theile genügend zerkleinert sind, um das Sieb in passiren zu können. Jetzt ist die Masse als Teig fertig und wird in Knetmaschinen weiter zu Brot verarbeitet.
Das aus diesem Teig hergestellte Brod hält sich länger frisch und besitzt eine bedeutend gröfsere Dauerhaftigkeit, als das nach dem gewöhnlichen Verfahren hergestellte Brod, auch hat es einen kräftigeren Geschmack; es ist dadurch, dafs das Korn vorher gereinigt und gewaschen wird, unbedingt von allen schädlichen Beimengungen frei.
Obige Maschine eignet sich auch für den Handbetrieb und dürfte von grofser Bedeutung für den Feldgebrauch sein, da Korn immer leichter zu beschaffen sein wird als Mehl, ersteres auch nicht so leicht dem Verderben ausgesetzt ist, und Fälschungen durch mechanische Beimengungen ausgeschlossen sind.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Teig aus Korn, dadurch gekennzeichnet, dafs das geeignet vorbereitete Korn in einem mit Rippen versehenen Gehäuse von Schnecken zerkleinert und durch zwischengeschaltete Siebe geprefst wird, wobei die nicht genügend zerkleinerten,, von den Sieben zurückgehaltenen Theije des Mahlgutes, nöthigenfalls nach vorhergehendem Zerschneiden durch Messer, zwecks mehrmaliger Bearbeitung so lange zum Anfang der Schnecken zurückgeführt werden, bis das gesammte Mahlgut die Siebe passiren kann.
2. Zur Ausführung des im Anspruch i. angegebenen Verfahrens eine Maschine, gekennzeichnet durch ein unter den Quetschwalzen (d dl) befindliches' Gehäuse (e)j das mit in flache Rippen (u) auslaufenden Wulsten (t), Messern (k n), Schnecken (g h) und Siebplatten (i m) ausgestattet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT74423D Verfahren und Ma<ichi ne zur Herstellung von Teig aus Korn Expired - Lifetime DE74423C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955311C (de) * 1952-08-02 1957-01-03 Friedrich Koester Einrichtung zur Herstellung von Vollkornbrot und Rohkostspeise
DE3733689A1 (de) * 1987-10-06 1989-04-20 Batscheider Lieken Muehlen Verfahren zum herstellen eines brotteiges

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DE955311C (de) * 1952-08-02 1957-01-03 Friedrich Koester Einrichtung zur Herstellung von Vollkornbrot und Rohkostspeise
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