DE7433849U - Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE DIPL. ING. ALEX STENGER

D-4000 DÜSSELDORF 1 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE

Malkastenstraße2 DIPL.-ING. HEINZ J. RING

uns»* Zeichen: 15 222 Datum: 8. Oktober

Maschinenfabrik: Carl Zangs Aktiengesellschaft, 4150 Krefeld, Oberdiessemer Straße 15

Doppelhub-Ganzoffenfach"Jacquardmaschine

Die Erfindung betrifft eine Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine, bei der jede Harnischschnur über zwei mit einem Doppelstrupf miteinander verbundene Platinen und ein Doppelrollenelement gesteuert wird.

Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 855 992 ist eine Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine bekannt, bei der jede Harnischschnur über zwei mit einem Doppelstrupf miteinander verbundene Platinen und ein Doppelrollenelement gesteuert wird. Dabei ist das obere Ende jeder Harnischschnur über eine untere loje Rolle des Doppelrollenelementes geführt und an einer festen Haltestange bzw. Strupfenboden befestigt, während das untere Ende in dem von der Jacqusirdmaschine gesteuerten Rhytfoius das Webfach durch Anheben und Absenken der Kettfäden bewirkt. Dei dieserbekannten Doppelhub-Garizoffenfach-Jacquardmaschine ist der Hub jeder Harnischschnur gleich des Hubes der Messerkästen in der Jacquardmaschine bzw,, der an den zugehörigen Doppelstrupfen befestigten Platinen. Infolgedessen ist die öffnung des Webfaches klein.Hierbei handelt es sich um eine Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine, wobei die Platinen, die einer Harnischschnur zugeteilt sind gegenläufig für die Offenfachbildung arbeiten müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine so auszubilden, daß ein besonders

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großes Doppelfach zum Weben eines mehrchorigen (-farbigen) Florgewebes entsteht. Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das obere Ende jeder Harnischschnur zusätzlich über eine an einem Strupfenboden oder dergleichen drehbar gelagerte, feste Rolle geführt und an dem Doppelrollenelement befestigt ist.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Führung der Harnischschnüre * bewirkt, daß der Hub der Messerkasten in der Jacquardmaschine bzw. der zugehörigen Platinen aus einer das Mittelfach bildenden Mittelstellung heraus, die einer angehobenen und einer abgesenkten Platine entspricht, sowohl im Oberfac-h als auch im Unterfach das 1,5-fache beträgt, so daß der Hub der Messerkasten in der Jacquardmaschine im Webfach auf das 3-fache vergrößert wird. Mit dieser Jacquardmaschine ist es möglich,sowohl im Oberais auch im Unterfach eine relativ große öffnung zu bilden, so daß ein mehrchoriges Florgewebe mit den dazu erforderlichen relativ großen Schützen gewebt werden kann, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der im Ober- und Unterfach gespreizten Kettfaden besteht.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Hämisch schematisch dargestelltyist.

In einer Jacquardmaschine 1 sind über einem Platinenboden 2 mehrere U-förmig ausgebildete Platinen 3a,3b; 4a,4b; 5a,5b angeordnet, die jeweils paarweise über eine Doppelstrupfe 6 miteinander verbunden sind. Jede Doppelstrupfe 6 ist mit einem Doppelrollenelement 7 verbunden, welches eine obere Umlenkrolle 8 und eine untere lose Rolle 9 besitzt. Während über die ümlenkrolle jedes Doppel-

rollenelementes eine Doppelstrupfe 6 geführt 1st, läuft über Jede untere lose Rolle des Doppelrollelementes das obere Ende einer Harnischschnur 10, welches in seinem weiteren Verlauf über eine an einem Strupfenboden 11 oder andere Mittel drehbar gelagerte, feste Rolle 12 geführt und am unteren Ende des Doppelrollenelementes 7 befestigt 1st. Das untere Ende jeder Harnisohsohnur 10 steht in bekannter Weise mit einem Kettfaden 13, 15a, 15b in Verbindung. Die Kettfaden 1}, 13a, 13b werden über einen Streichbaum 14 von einem - nicht dargestellten -Kettenbaum abgezogen, während die gewebte Ware über einen Brustverbinder 15 geführt und auf einem - nicht dargestellten- Warenbaum aufgewickelt wird.

Die Bewegung der Platinen 3a,3bj 4a,4b; 5a,5b; in der Jacquardmaschine 1 erfolgt mit zwei Messerkästen 16, 17» die von - nicht dargestellten - Antrieben gegenläufig bewegt werden. Die Auswahl der anzuhebenden oder abzusenkenden Platinen 3a, 3b; 4a,4b; 5a, 5b erfolgt über eine aus Platinennadeln 18, Stoßnadeln 19, einem Druckrost 20 und nicht dargestellten, von einer Papierkarte gesteuerten Tastnadeln bestehenden Auewahlmechanik» Dabei werden die Stoßnadeln von den Tastnadeln die kein Loch in der Papierkarte gefunden haben in der Bewegungsbahn des Druckrostes 20 erfaßt, so daß die entsprechend ausgewählten Platinen 3a, jjb; 4a, 4b; 5a, 5b über die Stoßnadeln 19 und die zugehörigen Platinennadeln 18 aus der Bewegungsbahn der einzelnen Messer in den Messerkästen 16,17 herausgebogen werden können. Damit die Platinen 3a, 3bj 4a,4b; 5a, 5b in ihrer Lage zu den einzelnen Messern in den Messerkästen 16, 17 genau fixiertjsind, werden sie im unteren Bereich in einem Führungsrost 21 geführt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Platinen 3a, 5b beide auf dem Platinenboden 2 abgestellt, so daß die zugehörige Harnischschnur 10a mit dem Kettfaden 13b ein Unterfach 22 bildet. Von dem Platinenpaar 4a. 4b ist die Platine 4b in die obere Stellung angehoben, so daß die zugehörige Harnischschnv.r 10b mit dem Kettfaden 13 ein Mittelfach 23 bildet. Die

Platinen 5a, 5t» sind beide in die obere Stellung angehoben, so daß die zugehörige Harnischschnur 10c mit dem Kettfaden 1^a ein Oberfach 24 bildet. Die angehobenen Platinen, im Ausführungs· beispiel die Platinen 4b; 5a, 5b können mit Haltenasen 25 auf Haltemessern 26 abgestellt werden, damit sie in der angehobenen Stellung stehen bleiben, wenn sie von der Auswahlmechanik für die folgende Abwärtsbewegung des oberen Messerkastens 16 nicht ausgewählt worden sind.

Der maximale Hub H der beiden Messerkästen 16, 17 in der Jacquardmaschine 1 wird durch die erfindungsgemäße Führung der Harnischschnüre 10 über eine lose Rolle 9 und zusätzlich über eine feste Rolle 12 auf das 1,5-fache im Unterfach 22 und im Oberfach 24 vergrößert. Dadurch ist es möglich, das Unterfach 22 und das Oberfach 24 auch bei einem mehrchorigen Florgewebe soweit zu öffnen, daß relativ große Schützen 27 ein- und ausgetragen werden können, ohne die Kettfäden zu verletzen.

Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in dem nachfolgenden Anspruch nicht ausdrücklich beansprucht worden sind.

•ι - -»	- 6 -	Jacquardmaschine
Bezuöiszeichenliste	Platinenboden
1	Platine
2	Platine
3a	Platine
3b	Platine
4a	Platine
4b	Platine
5a	Doppelstrupfe
5b	Doppelrollenelement
6	Umlenkrolle
7	Rolle (lose)
8	Harni sens chnur
9	Harnischschnur
10a	Harni schschnur
10b	Strupfenboden
10c	Rolle (feste)
11	Kettfaden
12	Kettfaden
13a	Streichbaum
13b	Brustverbinder
14	Messerkasten
15	Messerkasten
16	Platinennadel
17	Stoßnadel
18	Druckrost
19	Führungsrost
20	Unterfach
21	Mittelfach
22	Oberfach
23	Haltenase
24
25

26 Haltemesser

27 Schützen

28 Riet

H Hub

Claims (1)

1. Anspruch ;

   Doppelhub-Ganzoffenfach-Jaequardmasohine, bei der jede Harnischschnur über zwei mit einem Doppelstrupf miteinander verbundene Platinen und ein Doppelrollenelement gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende jeder Harnischschnur (10) zusätzlich über eine cm einem Strupfenboden (11) oder dgl. drehbar gelagerte, feste Rolle (12) gefüh_t und an dem Doppelrollenelement (7) befestigt ist.