DE73124C - Florkettenregulator tür Webstühle zur Herstellung von gemustertem Doppelplüsch - Google Patents

Florkettenregulator tür Webstühle zur Herstellung von gemustertem Doppelplüsch

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DE73124C
DE73124C DENDAT73124D DE73124DA DE73124C DE 73124 C DE73124 C DE 73124C DE NDAT73124 D DENDAT73124 D DE NDAT73124D DE 73124D A DE73124D A DE 73124DA DE 73124 C DE73124 C DE 73124C
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Germany
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double plush
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73124D
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English (en)
Original Assignee
G. PRIESTLEY und F. PRIESTLRY, Mount Street, Shed, in Bradford, Grfsch. York, England
Publication of DE73124C publication Critical patent/DE73124C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
.PATENTSCHRIFT.
KLASSE 86: Weberei.
(Grafs'ch. York, England).
, Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. März 1893 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Einrichtung zum Weben von Stoffen mit doppeltem Flor, wie z. B. Teppiche, gemusterte Plüsche, Sammt und sonstige Florstoffe, die eingewebte oder farbige Muster haben und in denen die ganzen Florkettenfäden nicht durchweg im Flor liegen. Bei dieser Neuerung werden' die Florkettenfäden in dem Grade zugeführt, wie sie zur Bildung der Muster erforderlich sind.
Die Neuerung besteht in der Anwendung eines Jacquard-Apparates neben dem gewöhnlich angewendeten Apparat, um die Zuführung der Florkette zu reguliren.
Zu letzterem Zwecke wird ein zweiter Harnisch angewendet, welcher durch einen Jacquard-Apparat oder einen anderen ähnlichen Mechanismus bethätigt wird, um die Florkettenfä'den, wie erforderlich, in Berührung mit den Ablafsrollen zu bringen und sie so lange in Berührung mit diesen Rollen zu halten, wie es zur Bildung des Musters erforderlich ist.
Die Florkettenfäden sind nicht auf einen Kettenbaum aufgebracht, sondern auf besonderen Bobinen oder Spulen in ähnlicher Weise, wie dieses beim Weben von einfachen gemusterten Florstoffen der Fall ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Seitenansicht eines nach vorliegender Erfindung construirten Webstuhles.
Fig. 2 ist ein Längenschnitt durch den hinteren Theil desselben im gröfseren Mafsstabe, aus welchem die Florketten ersichtlich sind.
Fig. 3 ist eine Ansicht von oben ohne die Florketten.
Fig. 4 ist eine Ansicht eines Details.
Auf den Verlängerungen B der Seitenrahmen A des Webstuhles ruhen zwei Florzuführungswalzen DD1 in Lagern E. Diese Walzen werden mit derselben Geschwindigkeit und in derselben Richtung durch Zahnräder F getrieben, welche auf den Achsen der Walzen sitzen und mit einem Zahnrad G in Eingriff stehen. Die Florzuführungswalzen werden durch das Zahnrad if getrieben, welches auf der Welle J der Walze D sitzt und mit dem Zahnrad K in Eingriff steht. Letzteres steht mit dem Schneckenrad M in Verbindung und wird durch letzteres getrieben. Das Schneckenrad M sitzt auf derselben Achse wie K und wird durch eine Schnecke N in Umdrehung versetzt, welche auf der Welle O angebracht ist. Letztere wird an dem anderen Ende von der Kurbelwelle P des Webstuhles durch ein Schneckenradgetriebe Q in Umdrehung versetzt (Fig. 2 und 3).
Die Zuführungswalzen können selbstverständlich auch auf andere Weise angetrieben werden.
Die durch die punktirten Linien T-T1 in Fig. 2 dargestellte Florkette läuft von den am hinteren Ende des Webstuhles angebrachten Bobinen oder Spulen aus zwischen den Leitstangen U.hindurch über die Stangen V, dann durch das Blatt W unter die Walze D1 und
ist mit dem durch den oberhalb befindlichen Jacquard -Apparat A1 bethätigten Harnisch X verbunden. Die Kette läuft alsdann unter die Walze D über die Stangen F1 vorwärts in den Webstuhl, um dort verwebt zu werden.
Wenn die Florkette in der durch die punktirten Linien T angedeuteten Lage niedergehalten wird, berührt sie die Zuführungswalzen D D1 nicht und wird somit nicht von diesen in den Webstuhl geführt. Jedoch ist der Jacquard-Mechanismus so angeordnet, dafs stets diejenigen Florkettenfäden, welche zur Bildung des Musters des Gewebes erforderlich sind, durch den Jacquard-Harnisch gegen die Zuführungswalzen in die durch T' angedeutete Lage gehoben und somit, so lange sie sich in dieser Lage befinden, durch diese Walzen in den Webstuhl geleitet werden. Der Harnisch X ist unten mit Gewichten Y in der gewöhnlichen Weise versehen und wird durch das oberhalb angebrachte Brett Z geführt, welch letzteres von dem Gestell B getragen wird. Spanngewichte α sind ferner an jedem Florkettenfaden ■ zwischen den Stangen U V und V V aufgehängt. Die eine Hälfte dieser Gewichte befindet sich am zweckmäfsigsten zwischen U und V und die andere Hälfte zwischen F F, so dafs dieselben mehr Raum haben. Aehnliche Gewichte sind ferner auch zwischen den Stangen F1 an der Florkette aufgehängt. Um die Gewichte bequemer an derselben aufhängen zu können, bestehen die Gewichte zweckmäfsig aus einer Drahtgabel, wie eine solche in gröfserem Mafsstabe in Fig. 4 dargestellt ist. An Stelle der in der Zeichnung dargestellten Anordnung kann die Florkette auch über den oberen Theil der Zuführungswalzen geleitet und der Jacquard so angeordnet sein und bethätigt werden, dafs, wenn die Florkettenfäden hochgehoben sind, sie die Zuführungswalzen nicht berühren und, wenn sie in den Webstuhl geführt· werden sollen, durch Gewichte Y abwärts gezogen und in Berührung mit den Walzen gebracht werden.
Der Doppelhebe - Jacquard - Apparat A 2, Fig. i, ist in der gewöhnlichen Art und Weise construirt. Die denselben bethätigenden Hebestangen werden durch eine Doppelkurbelscheibe C1 in Thätigkeit gesetzt, welche auf einer in dem Gestell D2 gelagerten Achse sitzt. Die Scheibe Cx besitzt an ihrem Umfang Zähne, welche mit dem Zahnrad -E"1 auf der Welle B1 in Eingriff treten, wodurch die Scheibe Cl getrieben wird.
Der Jacquard-Apparat A1, welcher die Zuführung der Kette regulirt, wird in ähnlicher Weise von der Doppelkurbelscheibe C2 aus getrieben und kann der Kartencylinder und der Kartenmechanismus durch die Stangen F1 in Thätigkeit gesetzt werden, welche auf jeder Seite die schwingenden Arme G2 von A2 mit den schwingenden Armen G' von A1 verbinden.
Irgend ein anderer passender Mechanismus kann für die Bethätigung der beiden Jacquards ebenfalls Anwendung finden. Der angewendete Jacquard-Apparat und besonders derjenige, um die Florkette zuzuführen, ist am besten so construirt, dafs der Harnisch, wenn er einmal gehoben wird, in seiner gehobenen Lage so lange verbleibt, bis die Art des Musters ein Herunterlassen desselben erforderlich macht.
Der Gruud des Gewebes wird am besten durch Litzen und Knaggen in ähnlicher Weise in Thätigkeit gesetzt, wie dieses bei gewöhnlichen Webstühlen zur Herstellung von Doppelflorgeweben der Fall ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Florkettenregulator für Webstühle zur Herstellung von gemustertem Doppelplüsch (Kanterdoppelplüsch), bei welchem jeder Florkettenfaden in dem Mafse, in welchem er für die Florbildung des Musters zu verarbeiten ist, dadurch von seiner Spule abgezogen wird, dafs er durch eine besondere Jacquard-Einrichtung an den Umfang von Zuführungswalzen (D D1J gedrückt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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