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Schneidrollenantrieb mit Einzelantriebsmotoren für die Wickelrollen
und die Schneidmesser, insbesondere von Papiermaschinen Die- aus einer Papiermaschine
kommende Papierbahn isst für die verbrauchenden Industrien meistens viel zu breit
und muß in schmalere Bahnen zerschnitten werden, die dann auf Einzelwickelrollen
aufgewickelt werden@ Im Zuge der Papierbahn vor diesen Wickelrollen sind die rotierenden
Schneidmesser angeordnet, deren Schneidengeschwindigkeit immer ein wenig größer
sie-in muß als die Papiergeschwindigkeit, damit eine gewisse Schnittgeschwindigkeit
erzielt wird und &m. einwandfreies Zerschneiden der Papierbahn erfolgt.
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Die Erfindung betrifft einen Schneidrollenantrieb, insbesondere für
Papiermaschinen, mit Einzelantriebsmotoren für die Schneidmesser und die Wickelrollen,
auf welche die in Längsrichtung zerschnittenen Papierbahnen aufgewicke@t werden.
Derartige Schneidrollenantriebe werden betriebsmäßig von einem spannungsveränderlichen
Hauptgenerator -gespeist.. Bleibt beim gemeinsamen Anlassen oder Stilhetzen der
Motoren für die Wickelrollen und die Schneidmesser die Messergeschwindigkeit infolge
zu langsamem Hochlaufens des Messermotors hinter der Papiergeschwindigkeit zurück
oder kommt der Schneidmessermotor rascher zum Auslauf als die Wickelrollen, dann
reißt das Papier, und .es gibt Papierausschuß und Betriebsunterbrechungen. Man läßt
deshalb in der Praxis die Schneidmessermotoren grundsätzlich früher an als die Wickelmotoren
und schaltet se grundsätzlich erst bei Stillstand der Wickelmetoren ab. Dieses Antriebsverfahren
erfordert jedoch seine gewissenhafte Bedienung und bietet keine Betriebssicherheit
bei plötzlichen Abschaltungen oder zu raschem Herunterregeln der Generatorspannung.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Schneidrollenantrieb zu schaffen,
der diese Nachtelle vermeidet. Bei einem Schneidrollenantrieb nach der Erfindung
werden die Wickelmotoren bzw. deren Ankerstromkreise in an sich bekannter Weise
von einem Generator mit regelbarer Spannung gespeist, die Schneidmotoren bzw. deren
Ankerstromkreise
dagegen entweder von einer fremden Stromquelle
oder demselben Generator in der Weise, daß sie vor Einschaltung der Wickelmotoren
an die fremde Stromquelle angeschaltet sind und beim nachfolgenden Anlassen und
Hochregeln der Wickelmotoren selbsttätig auf dien Generator regelbarer Spannung
umgeschaltet werden, sobald dessen Spannung einen vorbestimmten Wert erreicht, und
daß sie beim Abwärtsregeln der Generatorspannung vor Stillstand der Wickelmotoren
selbsttätig beim Erreichen derselben vorbestimmten Spannung auf die fremde Stromquelle
zurückgeschaltet werden. Als fremde Stromquelle kann für Gleichstromantriebe beispielsweise
eine solche konstanter Spannung, etwa eine Akkumulatorenbatterie oder ein Netzanschluß,
dienen.
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In dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel ist die fremde Stromquelle
:eine auf der Welle dies Hauptgenerators angeordnete Erregermaschine. Die fremde
Spannung für die Schneidmotoren kann gegebenenfalls auch die Felderregungen des
Generators oder auch die der Wickelmotoren ebenso wie die der Schneidmotoren speisen.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Schneidmesser stets eine
gewisse Geschwindigkeit haben, sehe die Papierbahn sich zu bewegen beginnt, und
daß diese Geschwindigkeit auch gesichert ist, solange die Wickelmotoren auslaufen.
Während der eigentlichen Arbeitsperiode werden die Schneidmotoren dagegen ebenso
wie die Wickelmotoren von dem Generator regelbarer Spannung gespeist, und ihre Absolutgeschwindigkeiten
werden gemeinsam durch die Generatorspannung geregelt. Die Schneidmotoren können
dabei leicht so ausgelegt werden, daß die immer eine höhere Geschwindigkeit !, aufweisen
als die Papierbahn, deren Geschwindigkeit der Wickelgeschwindigkeit der Wikkelmotoren
entspricht.
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Die Ankerstromkreise der Wickelmotoren können beim Abschalten der
Motoren durch bremsend wirkende Parallelwiderstände überbrückt werden, um ein rasches
Stillsetzer, insbesondere in Fällen der Gefahr, sicherzustellen.
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Die für einen erfindungsgemäßen Schneidrollenantrieb nötigen selbsttätigen
Umschaltungen und die gegenseitigen Verriegelungen können durch an siech bekannte
Schaltmittel und Schaltvorrichtungen, wie druckknopfgesteuerte Schütze; Zeitrelais
u. dgl., bewirkt werden und sind nicht Gegenstand der Erfindung . Desgleichen sind
nicht Gegenstand der Erfindung Anordnungen, welche die Drehzahl bei Wickelmotoren
bei direktem Antrieb von Wickelbäumen selbsttätig abhängig vom Wickelzustand der
Wickelrollen regeln, , um gleichbleibende Wickelgeschwindigkeit (Papiergeschwindigkeit)
zu erzie@en.
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Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels an Hand der beiden Abb. i und 2 hervor, von denen die Abb.
i ein Schaltbild der Anlage und die Abb.2 eine graphische Darstellung der Geschwindigkeiten
der Schneidmesser- und der Wickelmotoren in Abhängigkeit von der Ankerspannung darstellt.
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In der Abb. i isst die Messerwelle mit i o bezeichnet. Sie trägt die
Schneidmesser i i, die das Papier 12 schneiden, wenn es vom der Rodle 14 auf die
beiden Rollen 16 und 18 gewickelt wird. Die Messerwelle Io ist durch die Welle 2o
mit dem Motor 22 verbunden, der ein Erregerfeld 24 hat. Die Ankerwicklung des Motors
22 ist, wenn der Relaiskontakt 9o geschlossen ist, über einen Widerstand 26 mit
der als fremde Stromquelle dienenden Erregermaschine 28 verbunden. Die Wickelrollen
16 und 18 werden über die Wellen 3o und 32 von Kompoundmotoren 34 und 36 angetrieben,
von denen jeder eine Reihenschluß«ricklung 38 und eine Nebenschlußwicklung 4o (mit
einstellbarem oder auch selbsttätig geregeltem Vorschaltwiderstand) hat. Die Ankerstromkreise
aller Motoren können betriebsmäßig von dem Hauptgenerator 42, der eine Feldwicklung
44 hat, gespeist werden. Um die Erregung dies Hauptgenerators 42 zu ändern, ist
ein Regelwiderstand 5o vorgesehen, der in Reihe mit der Feldwicklung 44 liegt.
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Um den Messermotor 22 selbsttätig von dem Hilfsgenerator 28 auf den
Hauptgenerator 42 überzuschalten, ist ein Relais 52 vorgesehen, dessen Erregerspule
159 dauernd an der Spannung des Hauptgenerators 42 liegt, so daß beim Erreichen
einer vorher bestimmten Spannung das Relais 52 betätigt wird und den Messermotor
22 von. dem Hilfsgenerator 28 abschaltet und mit dem Hauptgenerator 42 verbindet,
wie noch im folgenden an Hand j dies Stromlaufsche mas gezeigt wird. Ein Zeitrelais
54 bewirkt, daß die Überschaltung des Messermotors 22 von dem Hilfsgenerator 28
auf den Hauptgenerator 42 durch ein Relais 170 über die Kontakte 172 erst erfolgt,
wenn der Messermotor durch Öffnen der Kontakte 9o des Relais 88 sicher vom Hilfsgenerator
abgeschaltet ist.
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Die Erregermaschine 28 und der Hauptgenerator 42 werden beide von
einem Motor 48 angetrieben. Beim Anlauf des Schneidrollenantrie:bs wird zunächst
durch Einlegen, dies Schalters 56 die Spannung der als fremde Stromquelle dienenden
Erregermaschine 28 auf d-e Speise:,eitungen 6q und 68 geschaltet, wobei Leitung
64 mit einer Bürste des Generators 42 verbunden ist. Durch Einlegen
des
Schalters 56 wird zunächst übler die Leitung 53 und einen einstellbaren Feldwiderstand
6o die Nebenschlußfeldwicklung 24 des Schneidmessermotors erregt. Sobald dieses
Feld erregt ist, wird der Einschaltdruckknopf 66 für den Messermotor betätigt und
dadurch der folgende Stromkreis geschlossen: Hilfsgenerator 28, Schalter 56, Leiter
68 und 70, Arbeitsspule ,72 eines Spannungsrelais 74, Leiter 76 und 78, Druckknopf
66, Leiter 64. Sobald die Arbeitsspule 72 des Relais 74 Strom erhält, schließt das
Relais 74 seinen Haltekontakt 82, der in dem folgenden Haltestromkreis liegt: Leiter
76, Leiter 8o, Kontakt 82 am Relais 74, Haltedruckknopf 84, Leiter 64. Sobald dieser
Haltestromkreis geschlossen ist, ist auch der folgende Stromkreis geschlossen: von
Leiter 68 über die Arbeitsspule 86 des Relais 88, den Kontakt 161 des Relais 52
nach dem Leiter 64. Hierdurch wird das Relais 88 erregt, das den Kontakt 9o schließt
und damit den Anker des Messermotors 22 an den Hilfsgenerator 28 unter Vorschaltung
eines Widerstandes 26 anschließt. Der Stromkreis ist folgender : Leiter 68, Widerstand
26, Kontakt 9o des Relais 88,, Leiter 92, Anker des Messermotors 22, Leiter 62,
Leiser 64. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Messermoors ist, solange er mit der Maschine
28 verbunden ist, von deren Spannung und dem Widerstand 26 abhängig, der in Reihe
mit dem Anker des Motors liegt. Diese vorher bestimmte Geschwindigkeit ist in der
Abb.2 durch die Ordinate o-1 bezeichnet.
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Sobald das Relais 88 den Messemotor 22 mit dem Hilfsgenerator 28 -
verbunden hat, ist noch ein weiterer Stromkreis durch den Kontakt 94 geschlossen,
über den nunmehr die Spule 96 des Zeitrelais 54 Spannung erhält. Der Stromkreis
ist der folgende: Leiter 68, Kontakt 94 des Relais 88, Spule 96 des Zeitrelais 54
und Widerstand 9`7, der parallel zur Spule 96 liegt, Leiter 76, 8o, Kontakt 82,
Haltedruckknopf 84, Leitung 6q.. Der Spule 96 wirkt entgegen eine an die
Leitteig 68 direkt angeschlossene Wicklung 98, welche schon vor Schließung des Kontaktfies
94 beim Betätigen des Druckknopfes 66 wirksam wurde, deren magnetisierende Kraft
aber nicht ausreicht, dien Anker Ioo des Zeitrelais 54 an.-zuziehen. Die magnetisieren
de Kraft der Spule 96 ist weitaus größer gewählt als die der entgegenarbeitenden
Spule 98, so daß nach ihrer Zuschaltung der Anker Zoo des Zeitrelais 54 angezogen
wird und den Kontakt 1o2, 104 schließt. Durch den Kontakt 102, 104 wird das spätere
Einschalten der Wicklung 168 des Relais 17o, das die überschaltung des Messermotors
22 auf Speisung durch den Hauptgenerator bewirkt, sobald .es vom Relais 52 über
den Kontakt 162 angesteuert wird, vorbereitet. Das Zeitrelais (Verzögerungsrelais)
54 hat den Zweck, die Kontakte 1o2, 104 noch kurzzeilig zu diesem Zwecke geschlossen
zu halten, nachdem beim Ansprechen von Relais 52 auch das Relais 88 mit seinem Kontakt
94 die Zeitrelaisspule 96 abgeschaltet hat. Die Wirkungsweise ist dabei folgende:
In dem parallel zur Wicklung 96 geschalteten Widerstand 97 wird nach dem Öffnen
von Kontakt 94 die magnetische Energie des Zeitrelaisfeldes vernichtet; es entsteht
kurzdauernd ein Strom, der dem bisherigen entgegengerichtet ist, also die Wirkung
der Gegenwicklung 98 unterstützt, derart, daß der Anker noch kurze Zeit die Kontakte
102, 104 geschlossen hält.
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Nachdem der Messermotor 22 - angelaufen ist und seine vorbestimmte
Geschwindigkeit erreicht hat, werden die Aufwickelmotoren 34 und 36 an den Generator
42 mit Hilfe des Reglerhebels roh und des Relais 132 gelegt. Die Zeichnung zeigt
den Augenblick, in, welchem der Reglerhebel loh beim ersten Schaltschritt mit seinem
Joch 114 einen Stromkreis, schließen muß, der von Leitung 68 über einen Haltedruckknopf
120 und die Relaisspule 122 des Relax 124 zur Leitung 126 und, über das leitende
Joch 114 des Reglerhebels, zum Kontakt 115 verläuft und anschließend über Leitung
112 zur Leitung 64 das Relais 124 zum Ansprechen bringt, dessen Haltekontakt 142
das Relaiseingeschaltet erhält, aber auch das Kontaktsegment 116 mit der Leitung
64 verbindet. Beim zweiten Schaltschritt des Reglerhebels loh werden dann die leitenden
Segmente 116, 118 von dem Joch 114 überbrückt und das Relais 132 zum Ansprechen
gebracht. Der Strom verläuft in diesem Falle vorn 68 über die Leitungen 15o, 134
zur Relaisspule 13o des Relais 132 und über die Leitung 128 zu den finit Leitung
64 in Verbindung stellenden überbrückten Segmenten 116, 118. Die Feldwicklung 44
des Generators 42 bleibt über einen Zusatzwiderstand 1o8 und den Regelwiderstand
5o dauernd überbrückt.
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Durch das Ansprechen des Relais 132 wird bewirkt, daß die Wick:e-lmotoren
34, 36 zum Anlauf kommen. Solange Relais 132 nämlich nicht angesprochen hatte, war
der Kontakt 136 geschlossen, über den die Relaisspule 138 des Relais 140 von Leitung
68 über Leitung 15o mit Strom versorgt wurde. Dieses Relais 140 hielt die Kontakte
176,178 geschlossen und hielt die parallel zu dien Ankern der Wicl>Ielmotoren
34, 36 schaltbaren Bremswiderstä,nde 18o, 182 eingeschaltet. Sowie aber Relais 132
:anspricht, öffnet sich Kontakt 136, und dIe zwecks späteren raschen Auslaufs vorgesehenen
Bremsivid@erstände 18o, 182 werden unwirksam. Gleichzeitig schließen diie
Kontakte
144, 146, 148 des Relais 132. Die Kontakte 144, 146 schalten die Ankerkreise der
Wickelmotoren an den Generator 42 an, und Kontakt 148 betätigt die Relaisspule 154
des Relais 156 und damit den Kontakt 158, über den die Feldwicklung 44 des Hauptgenerators
Anschluß an Leitung 64 erhält und erregt wird. Der Stromverlauf Bierfür ist: von
Leitung 68, i62, Regelwiderstand 5o, Reglerhebel Io6, Wicklung 44, Leitung 16o und
Kontakt 158 nach Leitung 64. Nun, beginnen die Wickelmotoren anzulaufen.
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Um die Spannung des Generators 42 zu -erhöhen, wird durch den Widerstand
5o die Stärke des Feldes 44 vergrößert. Wenn die den Aufwickelmotoren gelieferte
Spannung ansteigt, erhöhen sich die Drehzahlen der Motoren 34 und 36, und die Papiergeschwindigkeit
nähert sich der Umfangsgeschwindigkeit der Schneidmesser i i, die gemäß Abb. 2 durch
die Ankerspannung des Messermotors 22 bestimmt ist. Die Relaisspule 159 des Relais
52 liegt dauernd an der die Ankerstromkreise der Wickelmotoren speisenden Spannung
des Generators 42. Sie spricht bei einem gewissen vorbestimmten Spannungswert an,
der gleich der Spannung am Anker des Schneidmotors 22 in dem Augenblick, in dem
die Umschaltung erfolgen soll, ist. Erreicht der Generator diese vorbestimmte Spannung,
dann wird das Relais 52 durch die Spule 159 so, stark erregt, daß -es in Arbeitsstellung
gebracht wird, wobei sich der Kontakt 161 des Relais öffnet und der Kontakt 162
schließt.
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Sobald der Kontakt 161 geöffnet hat, ist die Arbeitsspule 86 des Relais
88 stromlos, so daß das Relais 88 abfällt und die Kontaktego und 94 öffnet, wodurch
der Stromkreis von der Maschine 28 zum Anker des Messermotors 22 und der Stromkreis
von der Maschine 28 zu der Spule 96 des Zeitrelais 54 unterbrochen werden. Entsprechend
der Arbeitscharakteristik des Relais 54 ist eine vorher bestimmte Zeit notwendig,
um die Kontakte i o2 -und. 104 zu öffnen, nachdem der Kontakt 94 den Stromkreis
für die Spule unterbrochen hat. Diese Verzögerung genügt, damit der Kontakt 162
des Relais 52 den folgenden Stromkreis schließt: Leiter 68, Kontakte 104 und Io2,
Anker Ioo, Leiter 164, Arbeitsspule 168 des Relais 170, Kontakt 162 des Relais 52,
Leiter 8o, Kontakt 82, Haltedruckknopf 84, Leittalg 64. Sobald die Arbeitsspule
168 :erregt ist, schließt das Relais 170
einen Stromkreis, in welchem der
Kontakt 172 den Anker des Messermotors 22 mit dem Generator 42 verbindet, und einen
zweiten, in dem der Kontakt 174 einen Haltestromkreis für das Relais 17o herstellt.
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Da nunmehr betriebsmäßig alle Motoren von dein Hauptgenerator 42 gespeist
werden, kann die Ankerspannung aller und damit die Motorengeschwindigkeit mittels
des Regelwid,erstandes 5o eingestellt werden. Da gemäß Abb.2 die Geschwindigkeit
des Messermotors bei einer bestimmten Ankerspannung stets größer ist als die der
Aufwickelmotoren, wird eine praktisch gleichbleibende Differenz zwischen beiden
Geschwindigkeiten über einen größeren Geschwindigkeitsbereich aufrechterhalten.
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Bei einer Verminderung der die Motoren gemeinsam speisenden Spannung
und damit ihrer Geschwindigkeiten durch Einschalten von Widerstand 5o in den Stromkreis
der Feldwicklung 44 des Generators 42, wird die Geschwindigkeit des Messermotors
22 ebenfalls verhältnisgleich der Geschwindigkeit der Aufwindemotoren 34, 36 verringert.
Sobald sich die Generatorspannung wieder auf den vorher bestimmten Wert vermindert
hat, wird der Strom in der Arbeitsspule 159 zu schwach, und das Relais 52 kehrt
in seine Ruhelage zurück. Wenn das Relais 52 abfällt, öffnet es aber den Kontakt
162 wieder und macht dadurch die Arbeitsspule 168 des Relais i 7 o auch. wieder
stromlos. Sobald die Spule 168 stromlos ist, kehrt das Relais 170 in seine
Ruhestellung zurück und öffnet den Kontakt 172, wodurch der Messermotor 22 von dem
Generator 42 abgeschaltet wird. Beim Ab-
fallen des Relais 52 schließt sich
der Kontakt 161, so daß eilt Strom durch die Erregerspule 86 des Relais 88 fließt,
wodurch der Messermotor 22 über den Kontakt 9o wieder an die Maschine 28 angeschlossen
wird. Die Spannung, welche den Aufwickelmotoren 34 und 36 geliefert wird, kann dann
weiter sinken; die Geschwindigkeit des Messermotors i 22 wird trotzdem von der Maschine
28 aufrecliterlialten, so daß die Messer schneiden, bis die Aufwickelmotoren 34,
36 vollständig stillstehen.
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Um die Aufwickelmotoren anzuhalten, wird der Reglerhebel io6 des Widerstandes
5o in die Stellung gebracht, in der das Joch 114 das Segment 116 mit dem Kontaktglied
i 15 des Leiters i io verbindet. In dieser Stellung ist der Stromkreis über die
Spule 13o an dem Relais 132 unterbrochen, und das Relais 132 fällt in seine Ruhestellung
zurück, die Kontakte 144 und 146 öffnen sich und schalten die Motoren 34 und 36
von dem Generator 42 ab. Sobald das Relais 132 in der Ruhestellung ist, un.terbriclit
ferner der Kontakt 148 dien Stromkreis, der durch die Spule 154 des Relais 156 fließt,
und läßt das Relais 156 in seine Ruhestellung fallen, in welcher der Kontakt j58
den Stromkreis von dem Leiter 64 über das Feld 44 des Generators 42 unterbricht
und den Generator
stromlos - macht@ Sobald das - Relais 132 in seiner
Ruhestellung - ist, schließt ferner der Kontakt 136 -feinen Stromkreis vom Leiter
68, 15o über die Erregerspule 138 des Relais 140 zum Leiter 64. Das Relais 140 schließt
seine Kontakte 176 und 178 und legt damit die Bremswiderstände 18o und 182 parallel
zu den Ankern der Motoren 34 und 36. Während des Betriebes kann: man die Wickelmotoren:
auch durch Drücken des Haltedruckknopfes 12o anhalten, wodurch der Haltestrom in
der Spule 122 und :damit der Kontakt 142 unterbrochen werden, über den das Segment
116 an die Leitung 64 angeschlossen war. Der Abschaltvorgang ist derselbe wie beim
Zurückregeln der Generatorspannung, so lange, bis das Joch 11q die Segmente 116,
118 in der Stellung auf Korntakt 115 nicht mehr überbrückt und damit den Strom der
Relaisspule 130 unterbricht.
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Der Schneidmotor 22 läuft danach ruhig weiter, kann aber zu jeder
Zeit durch Drücken des Halteknopfes 84 angehalten werden, wodurch der Stromkreis
über die Spule 72 des Relais 74 unterbrochen und die Spule 86 des Rehais 88 stromlos
wird, dien Kontakt 9o unterbricht und dien Schneidmotor 22 von der Maschine 28 abschaltet.
Zur gleichzeitigen Stillsetzung aller -Motoren ist der Schalter 56 zu betätigen.
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Ist der Schneidmotor im Augenblick -der Abschaltung mittels des Druckknopfes
84 vom Generator 42 gespeist, dann unterbricht 84 den über dien Kontakt 162 führenden
Haltestromkreis der -Spule 168 des Relais 170, und es öffnet sich der Kontakt 172,
so daß auch in diesem Falle der Schneidmotor abgeschaltet wird. Im Gefahrfalle werden
zweckmäßig beide Druckknöpfe 84 und 12o gedrückt, bzw. es wird dafür ein besonderes
Gefahrrelais vorgesehen.
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Mit der Steuereinrichtung nach der Erfindung kann also der Schneidmotor
vor den Aufwickelmotoren auf eine vorher bestimmte Geschwindigkeit angelassen werden;
ebenso können die Aufwickelmotoren stillgesetzt werden, bevor der Schneidmotor stillgesetzt
wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der, daß sich die Geschwindigkeit des
Schneidmotors mit der an die Aufwickelmotoren gelieferten Speisespannung selbsttätig
ändert und daß das Arbeiten des Schneidmotors sogar noch sichergestellt ist, nachdem
die Aufwickelmotoren stillgesetzt sind.
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Die Erfindung ist nicht in allen Einzelheilen an das beschriebene
AusführungsbeispIel gebunden. An die Stelle einzelner Schaltvorrichtungen können
andere., denselben Zweckerfüllende Vorrichtungen treten. Insbesondere sind nicht
Gegenstand der Erfindung und nicht :eingezeichnet Anordnungen zur Aufrechterhaltung
einer praktisch-- konstanten Papiergeschwindigkeit und eines praktisch konstanten
Papierzuges bei verschiedenen Wickeldurchmessern der einzelnen Wickelrollen, welche
von den Aufwickelmotoren direkt oder indirekt angetrieben werden.. Bei der :praktischen
Anwendung der Erfindung ist selbstverständlich auf -die Antriebsart der Wickelbäume-
insofern Rücksicht zu nehmen, als die Aufrechterhaltung -einer konstanten Papiergeschwindigkeit
bei direkt vom Wickelmotor angetriebenen Wikkelbäumen bekanntlich eine entsprechende,
meist selbsttätige Regelung der Wickelmotorendrehzahl; z. B. durch Änderung der
Felderregung des betreffenden Motors, abhängig vorn Wickeldurchmesser, erfordert.
Nur bei indirektem Antrieb der Wickelrollen, beim Antrieb von Auflagerwalzen, auf
denen die Wickelrollen ruhen, bleibt auch die Drehz:ahl der Wickelmotoren für konstante
Wickelgeschwindigkeit (Papiergeschwindigkeit) konstant. In Fig.2 ist die untere
Linie die Wickelgeschwindigkeit und daher bei direkt angetriebenen Wickelbäumen
bei gegebener Ankerspannung praktisch nicht in allen Wickelstadien verhältnisgleich
der selbsttätig geregelten Drehzahl der Aufwickelmotoren.