DE742840C

DE742840C - Drehwerk fuer mit einem unrunden Zahnkranz schwenkbar gelagerte Grossgeraete

Info

Publication number: DE742840C
Application number: DEM143626D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heise
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1938-12-13
Filing date: 1938-12-13
Publication date: 1943-12-13

Description

Drehwerk für mit einem unrunden Zahnkranz schwenkbar gelagerte Großgeräte Bei Drehwerken für große Geräte, in.sbeso#ndere Bagger und Krane, werden oft Zahnkränze mit roh gegossenen Zähmen verwendet. Hierdurch ergeben sich Ungenauigkeiten, die durch reichliches Spiel zwischen Ritzel und Zahnkranz ausgeglvchen werden müssen. B.ei großen Abmessungen der Zahnkränze sind diese aus einzelnen Segmienten arngefemtigt, deren genaue Lagerung bei der Montage schwierig ist, zumal dann, wenn die Unterlage aus .einer Eisenkonstruktion besteht. Auch hier muß das Zahnspiel reichlich bemessen sein. Bei großen Baggern ist auch während des Betriebes leine Formänderung der Eisenkonstruktion möglich, die den Zahneingriff verschlechtert.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung das oder die Drehiverkritzel sowie das-o,dier die am Minkran.zlaufenden Führungsrollen radial zum Zahnkranz verschiebbar gelagert. Hierdurch wird erreicht, daß das oder die Ritzel der Form bzw. den Unregelmäßigkeiten dies Zahnkranzes folgen können. Weiter wird durch die. Führungsrollen die Eingriffshefe der Zähnte zwischen Ritzel und Zahnkranz geschert, wodurch günstige Betriebsverhältnisse geschaffen werden.
Die Anwendung von als Führungs- und Druckrollen dienenden, radial nachstellbaren Laufrollen ist an sich bei Baggerschwenkwerken bekannt, um das durch Kippbewegungen bei Belastungsschwanküngen auftretende, den sonstigen Lauf des Schwenkwerkes störende Spiel auszuschalten.
Weiterhin wird vorgeschlagen; dien Drehwerksmotor, das oder die Drehwerksritzel,einschließlich des Zwischengeitriebies und die Führungsrollen auf einer gemeinsamen, radial zum Zahnkranz oder verschiebbaren Plattform zu lagern. Diese Anordnung hat den Vorteil, d:aß der gesamte Antrieb zusammengefaßt in seiner Lage zum 7ahnkrap-iz fesfigelegt sich diesem zwängungsfrei anpassen kann. Um diese Wirkung noch zu steigern, können erfindungsgemäß die den Abstand sichernden Führungsrollen federnd gelagert sein.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Abb. i ein Drehwerk, bei dem das Ritzel an einem Schwinghebel gelagert ist, in Seitenansieht, r f zAbb. 2 das Drehwerk nach Abb. i in Dr@.ü<f#, sieht, Abb.3 ein Drehwerk, bei dem der Drehw erksmotor auf einer schwingbaren Plattform gelagert ist, in Seitenansicht, Abb. 4 das Drehwerk nach Abb. 3 in Draufsicht.
Gemäß Abb. i und 2 treibt der auf einem festen Sockel i stehende Drehwerksmotor 2 über Kegelräder 3 und Stirnräder 4, 5 ein Drehwerksritzel 6 an, das m einen Zahnkranz 7 eingreift. Dieses Ritzel ist in einer schwingbaren Gabel 8 gelagert, die an der Mittelachse 9 des Stirnrades 4 angelenk t ist. Auf diese Weise bleibt bei der Bewegung der Gabel 8 der Zahneingriff zwischen; den Stirnrädern 4 und 5 :erhalten.
Der Zahnkranz 7 besitzt einen Rand i o, der einer Druckrolle i i als Laufbahn dienft. Die Druckrolle i i ist mit dem Ritzel 6 gleichachsig ,gelagert und besitzt einen solchen Abstand, daß die Druckrolle beim Anliegen :am Rand i o für das Ritzel 6 den richtigen Zahneingriff gewährleistet. Durch eine Feder 12 wird ein dauernder Anpreßdruck erzeugt, der die Druckrolle i i gegen den Rand io drückt. Bei Abweichungen des Zahnkranzes von der Kreisform gibt die Feder 12 nach, ohne den Zahneingriff dabei zu beeinträchtigen.
Die Abb.3 und 4. zeigen eins Anordnung, bei der das ganze Drehwerk pendelnd aufgehängt ist. Der Dre:hwerksrahrnen 13, der z. B. den Motor 2, die Kegelräder 3, die Stirnräder4, 5 und das Drehwerksritzel 6 trägt, ist an dem Gerüst in einem Drehpunkt 14 schwingbar aufgehängt. Um ,auch bei dieser Anordnung den gleichbleibenden Zahneingriff zu gewährleisten, isst eine mit dem Drehwerksritzel 6 gleichachsige Druckrolle I1 vorgesehen, die sich am Rahmen io des Zahnkranzes abstützt. Die weitere Führung übernimmt beispielsweise eine zweite Druckrolle 15, der ein innerer Rand 16 dies Zahnkranzes als Lauffläche dient. Durch diese beiden Rollen wird der schwingbare Drehwerksrahnien 13 gezwungen, auch bei Abweichungen des Zahnkranzes von seiner Rundung das Ritzel stets in gleichem Abstand zu den Zähnen zu halten. Statt der beiden gezeichneten, einander gegenüberliegenden Druckrollen können auch Rollenpaare bzw. bei langsamer Drehgeschwindigkeit auch geeignete Gleitführungen o. dgl. vorgesehen sein. Ebenso können die Druckrollen i i, 15 oder eine derselben federnd gelagert sein, um Ungleichmäßigkeiten in der Picke des Zahnkranzes auszugleichen. Ferner Tann der Drehwerksrahmen statt der schwingbaren Aufhängung ;gemäß Abb. 3 und 4 auch in radialer Richtung zum Zahnkranz verfahrbar angeordnet und zweckmäßig gleichzeitig inlt seitlichen Druckrollen versehen sein, um die vom Zahndruck herrührenden Kräfte aufzunehmen. Die Führung am Zahnkranz kann auch hierbei durch Druckrollen, Gegendruckrollen, Federn oder sonstige Zug- oder Druckmittel erfolgen.
Sind, wie bei Drehwerken großer Bagger üblich, zwei 'oder mehr Ritzel vorgesehen, so kann jedes einzelne Ritzel beweglich aufgehängt sein. Man kann sie z. B. auch in Gruppen zu zweien m einem Rahmen vereinigen und sie dann gegebenenfalls mit dem ganzen Drehwerksrah:men gemeinsam urandern lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehwerk für mit einem unrunden Zahnkranz schwenkbar gelagerte Großgeräte, insbesondere Bagger und Krane, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Drehwerksritzel (6) sowie das oder die am Zahnkranz (7) laufenden Führungsrollen (i i, 15) radial zum Zahnkranz (7) verschiebbar gelagert sind.
2. Drehwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwerksmotor (2), das oder die Drehwerksritzel (6) einschließlich des Zwischengetriebes (3, 4, 5) und die Führungsrollen (i i, 15) auf einer gemeinsamen, radial zum Zahnkranz (7) schwingbaren Plattform (13) gelagert sind.
3. Drehwerk nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß :die als Abstandsglieder dienenden Führungsrollen (11, 15) federnd gelagert sind. Zur Abgrenzung des Anm.eldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... Nr. 310 955, 385032, 412375, 5422o5, 614431; französische Patentschrift .... Nr. 739 344: USA.-Patentschriften ..... Nr.1591826, 1 353 913, 1 610 502.