DE310955C

DE310955C -

Info

Publication number: DE310955C
Application number: DENDAT310955D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 310955 — KLASSE 47ä. GRUPPE

Zahnrädergetriebe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1917 ab.

Es ist bekannt, dem wechselnden Zahndruck und der damit verbundenen großen Beanspruchung der Zahnräder bei Zahnrädergetrieben dadurch Rechnung zu tragen, daß eins der Übertragungsräder mit nachgiebiger Lagerung versehen ist. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die antreibende oder die angetriebene Welle nicht fest gelagert und infolge des wechselnden Zahndruckes Lagerverschiebungen ausgesetzt äst. Eine derartige Bauart ist sehr unzweckmäßig, besonders wenn es sich um große Gewichte, hohe Umdrehungszahl oder Einhaltung eines sehr geringen Spieles zwischen Läufer und Ständer handelt.

Dieser Nachteil soll durch den Erfindungsgegenstand vermieden werden. Das Neue besteht darin, daß sowohl das treibende wie das angetriebene Zahnrad eine feste Lagerung er-

ao halten, und daß zwischen diese beiden ein nachgiebiges Zwischenrad eingeschaltet ist. Beim Antrieb großer Arbeitsmaschinen hat diese Maßnahme auch noch den Vorteil, daß die Arbeitsmaschine in ihrem Umfange ohne Rücksicht auf die Lage der Antriebsmaschine den bisherigen Bauarten gegenüber bedeutend vergrößert werden kann.

Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn die Antriebsmaschine eine Kolbe,nmaschine ist, da der Tangentialdruck einer Kolbenmaschine, besonders eines Verbrennungsmotors, außerordentlich veränderlich ist.

In der Zeichnung ist in Fig. ι eine Anordnung gewöhnlicher Art dargestellt. A, B ist die Kolbenmaschine, C das große Zahnrad und D das kleine Zahnrad der Arbeitsmaschine. In Fig. 2 ist das Wechselrad F eingefügt, dessen Lagerung durch die Feder H nachgiebig gestützt ist. / ist eine feste Unterlage. Durch die Kraft K, welche die Zahnräder zu übertragen haben, und ihre Resultante R wird die Feder H zusammengepreßt. Plötzliche Änderungen, Stöße üsw. bewirken entsprechende Änderung der Kraft K und ein Spiel der Feder H, welche durch ihr Arbeitsvermögen einen Teil der vom mittleren Betrag abweichenden Motorarbeit aufnimmt oder abgibt, so daß die Arbeitsmaschine entsprechend ihrer Schwungmasse eine annähernd gleichmäßige Arbeit aufnimmt. Man hat es in der Hand, durch die Spannung der Feder H den Zahndruck zu regeln. Je weicher und nachgiebiger die Feder ist, desto mehr kann das Schwungrad S der Kolbenmaschine durch Vor- oder Nacheilen zur Wirkung kommen. Würde die Kolbenmaschine gar keine Schwungmasse besitzen, so wäre die beschriebene Maßnahme unnütz, denn dann müßte die von der Kolbenmaschine übermittelte Tangentialkraft durch die Zahnräder übertragen werden. Nur wenn eine Schwungmasse S zur Mitwirkung kommt, findet eine Entlastung der Zähne statt, indem die überschüssige oder fehlende Kraft vom Schwungrad aufgenommen oder abgegeben wird, wobei ihm durch die Nachgiebigkeit der Feder H die Möglichkeit gegeben wird, um den dazu notwendigen Betrag nach- oder vorzueilen.

Die Anordnung mit einem Wechselrad gemäß Fig. 2 hat noch den Vorteil, daß die von dem Kolbenmotor angetriebene Arbeitsmaschine einen wesentlich größeren Durchmesser G haben darf, ehe der Umfang an die Welle anstößt, so daß also die Welle des Motors an der Arbeitsmaschine vorbei ohne weiteres verlängert werden kann, sofern es erwünscht sein sollte. Bei der Anordnung gemäß Fig. ι ist dieser ίο Durchmesser nur gleich E₁ also wesentlich kleiner bei gleichen Umfangsgeschwindigkeiten der Zahnräder. Die nachgiebige Lagerung des Wechselrades kann, falls erwünscht, mit Dämpfungen (Ölbremsen o. dgl.) versehen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Zahnrädergetriebe mit nachgiebigem Eingriff der Räder und wechselndem Zahndruck, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden fest gelagerten Zahnräder (C, D) des Antriebes ein Wechselrad (F) mit nachgiebiger Lagerung (H) eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.