DE742665C - Trocknende OEle - Google Patents

Trocknende OEle

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DE742665C
DE742665C DEI69617D DEI0069617D DE742665C DE 742665 C DE742665 C DE 742665C DE I69617 D DEI69617 D DE I69617D DE I0069617 D DEI0069617 D DE I0069617D DE 742665 C DE742665 C DE 742665C
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DE
Germany
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parts
anthracene
drying
oils
oil
Prior art date
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Expired
Application number
DEI69617D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Vierling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE742665C publication Critical patent/DE742665C/de
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Trocknende öle Es wurde gefunden, daß die öligen Fraktionen der Produkte, die man erhält, wenn man auf Anthracen oder anthracenreicheKohlenwasserstofffraktionen in Gegenwart von Katalysatoren vom Friedel-Crafts-Typus mindestens 2 Mol olefinischer Kohlenwasserstoffe mit etwa 3 bis ioKohIenstoffatomen einwirken läßt, bei Zusatz der üblichen Trocknungsmittel Als elefinische trocknende Kohlenwasserstoffe Eigenschaften besitzen.- kommen z. B. Krackolefine, namentlich Krackprodukte von Hart- oder Weichparaffin, durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd hergestellte Olefingemische, Dehydrierungsprodukte von Alkoholen oder Rückstandsöle der Acetylenhydrierung in Betracht. Katalysatoren vom Friedel-Crafts-Typus sind z. B. Alumuniumchlorid und -bromid, Zinntetrachlorid, Eisenchlorid oder Borfluorid. Die Umsetzung erfolgt, indem man die Reaktionsteilnehmer, gegebenenfalls unter Druck, vermischt und mehrere Stunden auf Temperaturen von etwä ioo 'bis 2oo', zweckmäßig auf iSo bis 2oo', ,erhitzt. Sie kann unter Zusatz von Lösungsmitteln, wie Benzin, Schwefelkohlenstoff, Chlorbenzolen oder Äthylenchlorid, durchgeführt werden.
  • Die nach der üblichen Aufarbeitung und Destillation erhaltelien Produkte bestehen aus .hellen, gelblichen bis braunen ölen und -wachsartigen Massen, die man durch, Destillation unter vermindertem Druck trennen kann. Die öle zeigen die unerwartete Eigenschaft, daß sie nach Zusatz von Trocknungsraitteln, z. B. Bleillesinat ` in kurzer Zeit zu elastischen Filmen auftrocknen. Die Trocknung erfolgt besonders rasch im Licht, namentlich bei Bestrahlung inlit kurzwelligem Licht. Die öle lassen sich mit Vorteil als Ersatz und als Streel,-ungsr.mittel für Leinöl verwenden, z.B. für Anstrichzivecke oder zur Herstellung von Klebmassen. Sie sind mit Harzen, wie Polystyr(>1, oderKondensa-tignspr-odul,-tenausmehrbasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen gut verträglich.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, durch Umsetzung flüssiger oder geschmolzener aliphatischer oder hydroaromatischer Kohlenwasserstoffe mit Phosgen in Gegenwart von Aluminiumchlorid öle mit trocknenden Eigenschaften herzustellen. Bei diesen Ölen - eht der- Trockenprozeß nicht wie berim Leinöl zunächst an der Oberfläche, sondern durch die ganze Masse gleichmäßig vor sich. Dem-,-ezenüb,er zeigen die öligen Anteile der in , t) g Gegenwart von Aluminiumchlorid hergestellten Umsetzungsprodukte von Anthracen oder anthracenreichen Kohlenwasserstofffraktionen mit mindestens 2 MOI olefmischer Kohlenwasserstoffe mit etwa -3 bis ioKo-Wenstoffatomen ein dem Leinöl entsprechendes Verhalten, indem sie von der Oberfläche her trocknen. Dies hat den Vorteil, daß die Anstriche nur kurze Zeit staubempfindlich sind. Die Trocknung der öle erfolgt im allgemeinen rascher als die des Leinöls.
  • Die in dien folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Ein Gemisch von 2ooTeilen Anthracen und 7Teilün wasserfreiem Aluminiumchlorid wird bei Co bis 2oo2 unter Rühren allmählich mit 2ooTeilen eines durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd nach Patent 687735 erhaltenen Olefingemisches vom Siedepunkt 2o bis ioo versetzt. Nach dreistündigem Rühren kühlt man das Reaktionsgemisch ab -, zersetzt es mit Wasser, nimmt das entstandene 01 mit Benzol auf, wäscht die Benzolschicht -neutral und trocknet sie. Nach dem A-bdestillieren des Lösungsmittels und des Vorlaufs erhält man etwa 14oTeile einer unter 2mm Druck zwischen i8o und 23o' siedenden, liellgelben, wachsartig erstarrenden Masse. Als Nachlauf geht bei 240 bis 3oo' ein zähes, -elbbraunes öl über. An Stelle von Anthracen können auch rohes Anthracen und Anthracenrückstände verwendet werden. Im letzteren Fall erhält man iooTeile Wachs -, das den üblichen Verwendungszwecken für Wachs zugeführt wird, und 25oTeile eines trocknenden öles.
  • In das erhaltene 01 werden in üblicher Weise. gegebenenfalls nach vorheriger Ver-. ZD dünnung mit Lösungsmitteln, Farbkörper, wie Mennige. Eisenrot oder Zinkweiß, eingerührt. Vor Gebrauch setzt man der Anstrichmischung i #fo eines Trockenstoffes, z. B. eines Gemisches von Blei-, Mangan- und Kobaltresinat, zu.
  • Die Anstriche trocknen nach i bis 2Tagen glatt und elastisch zu wasser- und wetterfesten Filmen auf. Beispiel 2 Ein Gemisch von 2oo Teilen Robanthracen, 3ooTeilen eines bei ioo bis --,oo' siedend-en Krackolefingemisches und ioTeilen Aluminiunichlorid wird 3 Stunden lang auf i 5o' erhitzt. Bei der Destillation des in üblicher Weise aufgearbeitetün Reaktionsproduktes bei 3 mm Druck erhält man 13o Teile eines wachsartigen Gemisches, das unterhalb 240' siedet, und 17o Teile eines bei 24o bis 28o' siedenden Ö],es. Das öl läßt sich ähnlich verwerten, wie im Beispiel i beschrieben.
  • Beispiel 3 2oo Teile gereinigtes Anthracen werden mit 2ooTeilen der Hexylen-Heptyleii-Fraktion eines Paraffinkrackolefingemischies vermischt und nach Zugabe von 5Teilen Aluminiumchlorid 3 Stunden lang auf i8o' erhitzt. Man erhält insgesamt 28oTeile Umsetzungsprodukt, das aus etwa gleichen Anteilen -,vachsartiger und öliger Stoffe besteht; erstere sieden bei 3mm Druck bei i8o bis 250', letzterib bei 25o bis 3io'. Die öle können wie im Beispiel i verwendet werden.
  • Beispiel 4 2ooTeile Anthracen und 2ooTeile eines bei der katalytischenHydrierung vonAcetylen als Destillationsrückstand erhaltenen sog.Stufenöles -,verden nach Zugabe von 5 Teilen Aluminiumchlorid 2 bis 3Stunden auf 200' erhitzt. Man erhält etwa iooTeile wachsartiger Stoffe, die bei 3mm Druck- bis '240' sieden, und etwa 12oTeile trocknendes öl, das beim gleichen Druck bei 24o bis 3oo' übergeht. Das öl läßt sich ', wie im Beispiel i beschrieben, verwenden. Beispiel 5 2ooTeileAnthracen, ioTei]eBorfluorid und 5oTei.le Propylen werden im Druckgefäß allmählich auf i5o' erhitzt. Sobald das Propylen verbraucht ist, werden weitere 5oTeile Propylen nachgepreßt. Man erhält nach der üblichen Aufarbeitung etwa 6oTeile wachsartiger Stoffe und etwa igoTeile trocknendes öl. Das öl läßt sich, wie im Beispiel i be- schrieben. verwenden.
  • Beispiel 6 Ein Gemisch aus 2ooTeilen Anthracenrückständen, 5Teilen Aluminiumchlolid und 2oo Teilen Propylen wird allmählich auf i 8o' erhitzt. Man erhält 3oo Teile eines bei 3 mm Druck zwischen i8o und 28o' siedendenöles mit einer jodzah#l von io3, das sich wie im Beispiel i verwenden läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung der öligen Fraktionen der bei der Umsetzung von Anthracen mit mindestens 2 Mol Olefinen mit etwa 3 bis ioKohlenstoffatomen in Gegenwart von Katalysatoren vom Friedel-Crafts-Typus bei etwa 100 bis 2oo' hergestellten Erzeugnisse in Verbindung mit Trockenmitteln als trocknende öle. Zur Abgrenzung des Umeldungsgegenstandes vom Stande der Technik ist im Erteilungsverfahren, folgende Druckschrift in Betracht gezogen wo#rden: deutsche Patentschrift ....... Nr. 379 530.
DEI69617D 1941-05-16 1941-05-16 Trocknende OEle Expired DE742665C (de)

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DEI69617D DE742665C (de) 1941-05-16 1941-05-16 Trocknende OEle

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DEI69617D DE742665C (de) 1941-05-16 1941-05-16 Trocknende OEle

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DE742665C true DE742665C (de) 1943-12-09

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ID=7197025

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DEI69617D Expired DE742665C (de) 1941-05-16 1941-05-16 Trocknende OEle

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DE (1) DE742665C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767586C (de) * 1937-10-07 1952-10-06 Siemens App Einrichtung zum Fernanzeigen von Winkelwerten mittels Braunscher Roehren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE379530C (de) * 1920-08-28 1923-08-25 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von trocknenden OElen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE379530C (de) * 1920-08-28 1923-08-25 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von trocknenden OElen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767586C (de) * 1937-10-07 1952-10-06 Siemens App Einrichtung zum Fernanzeigen von Winkelwerten mittels Braunscher Roehren

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