DE742541C - Kartoffelerntemaschine mit Schar und Mitnehmerband - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine mit Schar und· anschließendem, endlosem Förderband mit daran angebrachten frei schwenkbaren Mitnehmern. Nach bisherigen Vorschlägen waren diese frei schwenkbaren Mitnehmer als einfache glatte Bleche ausgeführt, die sich' nach Passieren der vorderen Förderbandrolle dachziegelartig überednanderlegten, so daß eine zusammenhängende Auflage zur Mitnahme des Kartoffeldammes ihierdurch erzeugt wurde. Eine solche Bauart ist aber in mehrfacher Beziehung äußerst nachteilig. Es ist nämlich erwünscht und ergibt einen geringeren Kraftverbrauch, die Einrichtung so zu treffen/ daß das, vom Schar geförderte Erdreich durch das Förderband durchfallen kann. Ein noch größerer Nachteil der bekannten Bauart war aber der, daß die ¹KaTtOOeIn die schräge Bann, die durch die dachziegelartig aufeinanderliegenden Bleche gebildet wird, herabrollen konnten, anstatt weiter nach hinten gefördert zu werden.

Um diesen Übelständen abzuhelfen, geht der mit der Erfindung gemachte Vorschlag' dahin, die Mitnehmer aus winklig abgebogenen Leisten zu bilden, deren kürzere Förderschenkel undurchbrochen sind, während die längeren Stützsdhenkel Durchbrechungen für den Durchlaß des Erdreiches aufweisen.

Auf diese Weise werden die Kartoffeln sicher durch die kürzeren Schenkel gehalten und am Herunterrollen gehindert, während die längeren Schenkel für eine Entlastung des Förderbandes sorgen, indem sie das Erdreich durchlassen, -so daß Erde nur in geringen Mengen gehoben zu werden braucht.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispie], und zwar zeigt die Abb. 1 eine Seitenansieht nach Fortnahme des linken Antriebsrades¹ und die Abb. 2 eine Draufsicht.

Die Bauart ist so durchgeführt, daß zwei Einzelrahmen 1 und 2 bei 3 und; 4 am Lagerstück S angelenkt sind. Das Lagerstück 5 ist Träger der. Hauptwelle 6, an deren Enden die

beiden Haupträder 7 angeordnet sind. Mit den Haupträdern starr verbunden sind die Zahnräder 8, die mit den. Ritzeln 9 kämmen. Auch die Ritzel 9 werden durch ihre Welle vom Lagerstück 5 getragen. Sie dienen dem Antrieb der Kettenräder 10, die mit unteren Kettenrädern 11 durch eine mit Mitnehmern ausgestattete Kette 12 verbunden sind. Die Mitnehmer 13 sind aus metallischen, abgewinkelten und frei schwingend an der Kette* aufgehängten Blechen gebildet. Sie nehmen daher beim Leerlauf auf dem Rückweg die in Abb. 1 gezeigte Lage an, schmiegen sich beim Durchgang unter der unteren Förderbandwelle eng an die Kette an und gelangen . hierauf in die ordnungsgemäße Arbeitslage, bei der durch die kurzen Schenkel eine Förderung der Kartoffeln und des Krautes erfolgt, während die siebartig durchbrochenen längeren Schenkel das Erdreich durchfallen lassen. Durch die Teile 14, 15 und 16 kann das Förderband zum Fahren der Maschine auf der Landstraße angehoben werden. Auch das Schar 17 kann in ähnlicher Weise durch Bedienung des Stellhebels 20 angehoben werden, indem der Lenker 21 den um den Zapfen 19 schwenkbaren Tragrahmen 18 mitnimmt.

Bei Ankunft am oberen Ende des Förderbandes ist das Erdreich bereits durchgefallen und die winklig gestalteten Mitnehmer schlagen sehr plötzlich um. Es ist dabei sehr vorteilhaft, daß die Mitnehmer mit dem kürzeren Schenkel kräftig gegen die Kette schlagen, weil dadurch das insbesondere bei Feuchtigkeit anhaftende Erdreich sicher abgeschleudert wird.

Mit 21 ist ein über Rollen 22 verschiebbares Sieb bezeichnet, an welchem bei 23 ein Schüttel werk 24 mit Förderleisten 25 angelenkt ist. Seinen Antrieb erhält dieses Schüttelwerk von dem schon erwähnten Ritzel 9, indem die an ihm angreifende Stange 29 die am Rahmen 27 gelagerte Scheibe 26 in Umdrehung versetzt, mit der die gekröpfte Kurbelwelle 28 verbunden ist. Die einzelnen Kurbeln der Kurbelwelle greifen das Schüttel- und Siebwerk entsprechend an, d.h. derart, daß die hin und her gehende Schüttelbewegung zustande kommt. Es wird also bei 30 die Stange 29 zwar dauernd bewegt, die Federn 31 ergeben hierbei aber einen besonders j wirksamen Ruck, der sich dahin auswirkt, daß das Kartoffelkraut im Sinne des in Abb. ι am rechten Ende des Schüttelwerkes 24 eingetragenen Pfeiles nach hinten abwandert und schließlich-von der Erntemaschine abfällt.

Mit 32 sind Schlepp räder bezeichnet, die es ermöglichen, die Maschine an Ort und Stelle um sich selbst zu drehen.

;': Gewünschtenfalls kann man die Kartoffeln ohne weiteres aus dem Sieb 21 in einen Sammelbehälter, der auf dem Gestell mitgeführt wird, gelangen lassen, wie in Abb. 1 durch Pfeil angegeben.

Man kann aber auch die das Sieb verlassenden Kartoffeln auf eine beliebige Fördervorrichtung 36 bringen, die die Kartoffeln in einen mitgeführten Beiwagen befördert. Zu dem Zweck kann mit dem Zahnrad 8 ein Kegelrad 23 verbunden sein, welches auf das Kegelrad 34 wirkt, durch welches die Welle 35 in L^mdrehung versetzt wird. Auf der Welle 3 S ist das gewünschte Antriebsmittel für das Förderwerk 36 in Form von Kettenrädern oder auch einer Antriebswalze zu befestigen.

Das Schar läuft an den oberen Seitenkanten in nach vorn gerichtete, leicht nach innen gebogene Spitzen 17' aus, um das nach der Seite überhängende Kraut zu lösen und einer Verstopfung unter dem Rahmen 1 vorzubeugen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kartoffelerntemaschine mit Schar und anschließendem, endlosem Förderband mit frei schwenkbaren Mitnehmern, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer aus winklig abgebogenen Leisten (13) bestehen, deren kürzere Förderschenkel undurchbrochen sind, während die längeren Stützschenkel Durchbrechungen für den Durchlaß des Erdreiches aufweisen.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

   britische Patentschrift Nr, 253 970;

   USA.-Patentschriften - 1 984 826,

   922 816.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen