DE736817C - Kartoffelerntemaschine mit umlaufender Zinkenschaufeltrommel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. JUNI 1943

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 c GRUPPE 16

L 93575 HI145 c

Hermann Lübeck in Braunschweig

ist als Erfinder genannt worden.

Hermann Lübeck in Braunschweig

Patentiert im Deutschen Reich vom 5. November 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am 20. Mai 1943

Die Erfindung bezieht sich auf eine durch zwei Fahrräder abgestützte Kartoffelerntemaschine mit umlaufender Zinkenschaufeltrommel, innerhalb der ein mit dem Maschinengestell fest verbundener Ablaufschrägboden angeordnet ist. Um bei solchen und wesensgleichentKartoffelerntemaschinen neben einem gedrungenen Bau der Maschine und einer sauberen seitlichen Abführung· der Kartoffeln eine besonders einfache und betriebssichere Lagerung der umlaufenden Zinkenschaufeltrommel zu erzielen', ist erfindungsgemäß das Maschinengestell durch die Verbindung des Schrägbodens mit der Fahrradachse und den beiden Stirnschildern gebildet, an deren kreisförmigem' Umfange die umlaufende, die Schaufeln aufnehmende und als Ring ausgebildete Trommel gelagert ist. Durch diese Verbindung des Schrägbodens mit der Fahrradachse und dem beiden Stirnschildern ist erreicht, daß der innere Teil der Zinkensehaufeltromrnel gleichzeitig das Maschinengestell bildet und demgemäß eine feste, sichere Lagerabstützung für die Zinkenschaufeltrommel ergibt. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ein gedrungenes, übersichtliches, an allen Stellen bequem zugängliches Maschinengestell geschaffen. Die Lagerung der umlaufenden Zinkenschaufeltrommel an dem kreisförmigen Umfange der beiden Stirnschilder bietet ferner den Vorteil, daß alle Lagerstellen leicht gegen Schmutzeinfall abdeckbar sind, was gerade bei Kartoffelerntemaschinen', die der Verschmutzung dauernd ausgesetzt sind, von besonderer Bedeutung ist.

Auf der Zeichnung ist der Übersichtlichkeit wegen die neue Kartoffelerntemaschine schematisch im Längs- und Querschnitt an einem Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Die beiden Fahrräder 1 der karrenartigen Erntemaschine sind frei drehbar auf Kurbelzapfen 2 des Maschinengestelles gelagert. Letztere sind durch eine

massive oder, wie gezeichnet, rohrförmige Achse 3 verbunden. Das Maschinengestell wird erfindungsgemäß durch dieses Rohr 3 und zwei auf ihm befestigte Schilder 4, 5, die auch mit dem Rohre 3 ein Stück bilden können, sowie einen Auffangtrichter 20 mit Ablaufschrägboden 21 für das geerntete Gut gebildet, der sich, wie Fig. 2 erkennen läßt, auf der einen Seite unmittelbar, auf der aiideren mittels des Schildes 4 auf der Achse 3 abstützen kann. An dem kreisförmigen Umfange der beiden festen Stirnschilder ist erfindungsgemäß die umlaufende, als Ring ausgebildete Zinkenschaufeltrommel gelagert. Zu diesem Zwecke besitzen im gezeichneten Beispiele die Schilder 4 und 5 Ringnaben, an denen je eine Ringscheibe 6, zweckmäßig unter Zwischenschaltung von Kugellagern, drehbar gelagert ist. die durch die Achsen 7. auf denen rechenartige Förderzinken 8 lose drehbar sind, zu einer Trommel vereinigt sind. Diese Zinkenschaufeltrommel 6, 7, S ist also beiderseitig an den festen Schildern 4 und 5 gelagert, die mit dem Trichter 20, 21 und der Radachse 3 verbunden sind. Ihr Antrieb erfolgt von dem einen Fahrrad 1 aus durch ein mit diesem Rade verbundenes Kegelrad 9, das in das Kegelrad 10 einer in einem mit der Achse 3 fest verbundenen Lager 38 gelagerten Zwischenwelle 11 eingreift. Über eine beliebige Kupplung 12 kann ein zweites_rjose auf der Welle 11 drehbares Kegelrad 13 bei Einschaltung der Kupplung 12 mitgenommen werden. Dieses Kegelrad 13 greift in ein Kegelrad 14 der Zinkenschaufeltrommel ö, 7, 8 ein und versetzt letztere in Umdrehung.

Die auf oder mit ihren beiderseitig gelagerten Achsen 7 lose drehbaren Förderzinken 8 besitzen·, wie Fig". 1 zeigt, kurze Hebelarme 15, die an ihren Enden Rollen 16 tragen, mit denen sie sich auf dem Umfange von Laufbahnen 17 abstützen, die als Flansche ani die Gestellschilder 4 und 5 des Maschinengestelles angegossen sein können. In den Laufbahnen 17 befinden sich Rüttel rasten 18 bzw. exzentrische Bögen 19, durch die den Zinkenschaufeln 8 bei ihrem Umlaufe eine rüttelnde bzw. kippende Bewegung erteilt wird. Diese Ausführung ist an sich bekannt. Der innerhalb der Trommel 6* 7, 8 befindliche feste Trichter 20 ragt mit seinem nach einer Seite oder nach beiden Seiten geneigten Schrägboden 21 aus dem einen offenen Stirnende der Trommel heraus.

An dem vom Schrägboden 2r, den Schildern 4, 5 und der Achse 3 gebildeten Maschinengestell sind auch die Zutrschilder 22 und 23 befestigt, an denen die Vorspannmaschine oder das Gespann angreift. Diese Zugschilder 22, 22, tragen z.B. das Schar 24 vermittels der Stiele 25. Das Schar 24 kann zum Aufbrechen des verkrusteten Kartoffeldammes mit Schneidrippen 26 besetzt sein und nach rückwärts einen Rost 2y tragen, durch dessen Spalten die Zinken 8 der Trommel hindurchfahren, um die ausgerodeten Kartoffeln von ihm abzulieben. Unter der Wirkung der Rüttelrasten 18 werden erdige Bestandteile von den auf den Zinkenschaufeln <S liegenden Kartoffeln abgerüttelt, während dann unter dem Einfluß des Kurvenbogens 19 die Zinken 8 nach innen schwingen, sobald sie auf der oberen Umkehrstelle ihrer Bahn ankommen. Dabei rollen die Kartoffeln in den unter ihnen befindlichen Trichter 20. dessen Ablaufschrägboden 21 sie seitlich in Reihen ablegt oder an Sammelbehälter abgibt. Diese Einzelheiten sind bekannt.

Zur Beseitigung des Kartoffelkrautes dient ein endloses Drahtseil 28, das über Seilscheiben 29 läuft und die Schneidvorrichtung bildet, sowie eine dahinter angeordnete umlaufende Kette 30, die mit Gabeln 31 das abgeschnittene Kraut nach einer Seite der AIaschine abfördert. Beide Einrichtungen sind an den erwähnten Zugschildern 22, 2$ gelagert und werden von den Fahrrädern 1 aus mittels beliebigen Ketten- oder Zahntriebes 32, 33 angetrieben. Ein hinter dem Kettenförderer angeordnetes Schutzblech 34 verhindert, daß Kraut an die Zinken 8 gelangen kann. Die Gabeln des Kettenförderer*; können so weit auf den Boden herabreichen, dal! sie die Oberfläche des Kartoffeldammes zerbröckeln.

Die Eingriffstiefe des Schares 24 kann von einem Handhebel H aus durch Drehen des Maschinengestelles 4, 5 um die Kurbelzapfen 2 der Laufräder ι eingestellt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Durch zwei Fahrräder abgestützte Kartoffelerntemaschine mit umlaufender Zinkenschaufeltrommel, innerhalb der ein mit dem Maschinengestell fest verbundener Ablaufschrägboden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell durch die Verbindung des Schrägbodens (20, 21) mit der Fahrradachse ('3) und den beiden Stirnschildern (4, 5) gebildet wird, an deren kreisförmigem Umfang die umlaufende, die Ziukenschaufeln aufnehmende, als Ring ausgebildete Trommel gelagert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen