DE741508C - Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen der Bildschaerfe beim optischen Abbilden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen der Bildschaerfe beim optischen Abbilden

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Publication number
DE741508C
DE741508C DET56477D DET0056477D DE741508C DE 741508 C DE741508 C DE 741508C DE T56477 D DET56477 D DE T56477D DE T0056477 D DET0056477 D DE T0056477D DE 741508 C DE741508 C DE 741508C
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DE
Germany
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filters
plane
filter
glass
image
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Expired
Application number
DET56477D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Hatschek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tobis Tonbild Syndikat GmbH
Original Assignee
Tobis Tonbild Syndikat GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/0075Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00 with means for altering, e.g. increasing, the depth of field or depth of focus

Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zum Beeinflussen der Bildschärfe beim optischen Abbilden Bei der -optischen Abbildung mehrerer Gegenstände, z. B. für photographische Zwecke, wird @es oft nachteilig- empfunden; däß nur ;eine Objektebene i, der Bildebene scharf abgebildet wird, während Gegenstände in näherer oder weiterer Entfernung unscharfe Bilder geben. Die bekannte Maßnahme, durch mehr,oder weniger starkes Abblenden die Tiefenschärfe zu verbessern, ist nu; ein: Notbehelf, da hierdurch @dieUnsichärfe nur verringert, aber nicht beseitmgt wird.
  • Auch. der umgekehrte Fall kann vorkommen, wonach es erwünscht ist, einzelne Gegenstände oder Teile von solchen unscharf .abzubilden, während die übrigen Teile scharf erscheinen sollen. Ein solcher Fall liegt z. B. vor, wenn besondere perspektivische Eindrücke mit dem gewonnenen Bild hervorgerufen werden sollen.
  • Es ist zwar bekannt, zwei verschieden weit entfernte Objekte dadurch in ein und derselben. Ebene scharf abzubilden, daß mittels ,einer zusätzlichen Linse oder eines, H:ohlspiegels das eine der beiden Objekte in che dein aud-eiien Objekt entsprechende Einstellebene des gemeinsamen Aufnahmeobjektivs abgebildet wird; dieses Verfahren setzt jedoch besondere optische Mittel und ein sehr umständliches Justierverfahren voraus und läßt sich daher in vielen Fällen 'nicht anwenden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beeinflussung der Tiefenschärfe beim optischen Abbilden unter Vermeidung der envähn:-ten Mängel. Sie ist dadurch gek Kennzeichnet, daß die Abbildung .der Gegenstände über Mehrfarbenfilter und planparallele Platten aus Glas o..dgl. von verschiedener Dicke derart erfolgt, daß die Lichtwege für .die Strahlen der verschiedenen Filterfarben ungleich lang sind.
  • Sollen z. B. zwei Gegenstände, die sich in verschiedener Entfernung befinden, mit gleicher Schärfe abgebildet werden, so, erfolgt die Abbildung dieser Gegenstände in zwei verschiedenen sich einander ausschließenden Farben. Es ist hierbei gleichgültig, ob. die Gegenstände mit verscbie.denfarbigem Licht angeleuchtet werden oder ob die Farben der Gegenstände selbst verschieden sind und die Beleuchtung mit weißem Licht erfolgt. Wesentlich ist nur, daß die einzelnen zum Abbilden der Gegenstände verwendeten Farben keine sich überdeckenden Spektralber.eiche haben. Im Strahlengang der Abbildungsoptik sind *Farbenfilter angeordnet, denen Durchlässigkeit den jeweils zur Anwendung kommenden S:pektralbereichen entspricht. Weiterhin sind im Bildraum optische Mittel angeordnet, durch die die Lichtwege für die verschiedenen Farben gleichgemacht werden, so daß die Schnittweiten für die verschiedenen Strahlen ausgeglichen werden. hie optischen Mittel bestehen z. B. aus ,planparallelen Platten aus Glas o. dgl. von verschiedener Dicke. Nacheiner zweckmäßigen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die optischen Mittel mit den Filtern vereinigt sein, so daß die verschieden dicken Filtergläser, die zwischen Objektiv und Bildebene angebracht sind, den Ausgleich der Lichtwege vornehmen.
  • Je nach dem in Betracht kommendern Anwendungsfall können die Filter und Ausgleichsmittel zeitIkh nacheinander oder auch gleichzeitig angewandt werden; in letzterem Fall ist das Mehrfarbenfilter als Raster- oder Streifenfilter oder auch als ein Sektorenfilter ausgebildet, das im Bedarfsfall rotierendoder sonstwie beweglich angeordnet ist.
  • In der Zeichnung sind zwei b.eispielswense Ausführungsformen gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i und 2 ein Filter, das beispielsweise aus vier Kreissiektoren zusammengesetzt ist, während in Abb.3 die Filter streif eiförmig ,ausgebildet sind.
  • Es sei an,.genommen, daß das eine Filter b aus blauem, das .andere Filter r aus rotem Glas bestehen möge, wobei der blaue Teil dicker als der rote sei. Wenn mm das Filter in den bildseitigen Strahlengang eines Objektivs von beispielsweise 5o-mm Brennweite gebracht wird und die Dicke der blauen Filterteile 4,3 mm, die der roten 0,4 mm beträgt sowie wenn ferner im Bildfeld des Objektivs sich in i m Abstand ein rot und in i o m Abstand !ein blau beleuchtetes Objekt befindet, dann gelangen die von .dem entfernten Objekt kommenden blauen Lichtstrahlen nur durch die 4,3 mm dicken blauen Filtersektoren, die vom näheren Objekt kommenden roten Lichtstrahlen nur durch die 0,4m dicken roten Eiltersektoren zur Schicht.
  • Beträgt die Brechungszahl beider Filtersektoren i, 5, so errechnet sich der reduzierte Lichtweg durch die blauen Filtersektoren zu der durch die roten Filtersektoren zu Der Weg der blauen Strahlen ist daher um 2,85 - 0,27 = 2,58 mm gegenüber dem der roten Strahlen verlängert, so. daß die bildseitige. Schnittweite der blauen Strahlen um rund 2,6 mm größer ist als die der roten.
  • Nach den Abbildungsgesetzen würde ohne Zwischensetzung der Filterscheiben die Bildweite des i m entfernten roten Objekts etwa 52,6o mm und die des i ö m entfernten blauen Objekts etwa 50,25 mm betragen. Tatsächlich verlängert sich aber wegen der gemäß der Erfindung vorgeschalteten Filterscheiben die Bildweite für die roten Strahlen um 0,27 mm auf 52,87 mm und die für die blauen Strahlen um 2,58 mm auf 52,83 mm. Die Bilder des blauen und des roten Objekts weiden somit praktisch in der gleichen Bildweite von 52,85 mm erzeugt.
  • Allgemein muß für eine Scharfeinstellung die Differenz der roduzierten Dicken der beiden Filtergläser gleich sein derjenigen Bildw.eitendifferenz, die ausgeglIcben werden soll.
  • Die erfindungsgemäße Wirkung läßt sich in gleicher Weise auch dann noch erreichen, wenn die Filtergläser z. B. aus Gründen einer gewünschten bestimmten spektralen Durchlässigkeit, die ja durch d*Le Dicke der Filterscheibe gegeben ist, gleich dick sind; man braucht dann..nur hinter ihnen farblose Gläser entsprechender Dicke anzubringen.
  • Nach dem obigen Beispiel können beispielsweise die roten und blauen Sektoreneinheitlich 0,4 mm stark sein; die zum Ausgleich hinter den blauen Sektoren anzuordnenden farblosen Gläser müssen dann -3,9 mm dick sein, um wieder die Gesamt(1icke von 4,3 mm zu erreichen.
  • Man kann natürlich auch einen Ausgleich beim roten Filterglas: vornehmen, wenn dessen Dicke beispielsweise mit Rücksicht auf die spektraleDurchlä ssigkeit geändert werden soll.
  • Um zu vermeiden, daß durch die Stoßstellen zwischen dien einzelnen, Filterteilen ungleichmäßige Lichtverteilungen hervorgerufen werden, kann das Mehrfarbenfilter während der photographischen oder kinematographischen Aufnahme bewegt werden, beispielsweis.e durch Drehung um seinen Mittelpunkt.
  • Um einen stetig veränderbaren Lichtweg zu schaffen, ist es vorteilhaft, an Stelle einer planparallielen Platte zwei sich zu einer solchen ergänzende Keile zu benutzen, die gegeneinander senkrecht zur optischen Achse fein verschiebbar sind (Abb.4).
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht nur auf zwei Objekte, die sich in verschiedenen Abständen vom Objektiv befinden, heschränkt; sie kann vielmehr auch durch entsprechende Mehrfarbenfilter auch auf mehr als zwei Objekte ausgedehnt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur mät Vorteil anzuwenden, wenn verschiedene Gegenstände in verschiedenen Entfernungen vom Objektiv gleichzeitig scharf abgebildet werden sollen,, sondern es ist sinngemäß auch anwendbar, wenn verschiedene Gegenstände, die sich in gleichen Abständen befinden, oder Teile von ihnen mit verschiedener Schärfe abgebildet werden sollen. Solche Fälle liegen z. B. bei Trickbildern vor-; es können hier z. B. Teile von ein und. derselben Zeichnung scharf und andere Teile unscharf abgebildet werden:, wenn dies zur Erzielung vors künstlerischen: oder perspektivischen Wirkungen erwünscht ist. Es ist hierzu nur notwendig, die betreffenden Teile der Zeichnung in verschiedenen Farben auszuführen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Beeinflussen der Tiefenschärfe beim optischen Abbilden; dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildung der Gegenstände über Mehrfarbenfilber und planparallele Platten aus Glas o. dgl. von verschiedener Dicke derart erfolgt, daß die Lichtwege für die Strahlen der verschiedenen Filterfarben ungleich lang sind.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bildseitig angeordneten planparallelen Platten mit den Filtern vereinigt sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieden dicken planparallelen Platten selbst als Filter ausgebildet sind.
  4. 4. Einrichtung zur Ausübung des. Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Beeinflussen der Tiefenschärfe benutzten. .optischen Mittel (Filter, planparallele Glasplatten) austauschbar in einem auf das Objektiv aufsteckbaren Tubus oder Haltering angeordnet sind.
  5. 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter während der Aufnahme drehbar oder sonst bewegbar sind.
  6. 6. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle . je einer Planplatte zwei zu @emner Planplatte sich ergänzende gegeneinander verschiebbare Glaskeile vorgesehen sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Staild der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 416 2q.6.
DET56477D 1941-11-16 1941-11-16 Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen der Bildschaerfe beim optischen Abbilden Expired DE741508C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3100239A (en) * 1960-12-29 1963-08-06 Bell Telephone Labor Inc Optical focus and resolution testing methods and apparatus
US6259572B1 (en) 1996-02-21 2001-07-10 Rosco Laboratories, Inc. Photographic color effects lighting filter system

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE416246C (de) * 1925-07-14 Zeiss Carl Fa Zusatzsystem, welches dazu bestimmt ist, innerhalb eines Lichtbildsystems oder in dessen unmittelbarer Nachbarschaft angebracht zu werden

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