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Einrichtung zum Verteilen von Postsachen o. dgl. auf einstellbare
Förderbehälter mehrerer Förderzüge Gegenstand der Erfindung ist ein Verteilwerk
für Postsachen. o. dgl., bei dem die. Beförderung der Sendungen. zu den Empfangsstellen
bzw. diesen. zugeordneten. Sammelbändern. mittels einstellbarer Förderbehälter bewirkt
wird.
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Bekannt sind Anlagen, bei denen die Förderbehälter auf einem endlosen
Förderzug an. geordnet sind. Die Förderbehälter werden an dem Arbeitsplatz vorbeigeführt
und erhalten bei ihrer Beschickung durch die BedIenungsperson unmittelbar ihre Zielkennzeichenste3-lung.
Da von jedem Platz nur ein Förderzug bedient werden kann, ist die Anzahl der zu
beschickenden Empfangsstellen bzw. Sammelbänder begrenzt durch die Höhe des Raumes,
in dem die Sammelbänder übereinander angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß werden diese bekannten Anordnungen dadurch ersetzt,
daß eine wahlweise Verteilung der Sendungen auf die Förderbehälter mehrerer Förderzüge
mittels einer der Zahl der Förderzüge entsprechenden Anzahl von Arbeitsplätzen gemeinsamen
Räumbändern. erfolgt und daß für jeden Arbeitsplatz eine vorzugsweise elektromagnetische
Druckknopfsteuerung vorgesehen ist, die eine zur wahlweisen Entleerung auf eines
der Räumbänder einstellbare Kippvorrichtung einer Aufgabestelle betätigt und gleichzeitig
die Zielkennzeicheneinstellung eines an der Überladestelle befindlichen Förderbehälters
des zu beschickenden Förderzuges bewirkt.
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Die Vorteile ,der erfindungsgemäßen Anordnung sind insbesondere darin
zu sehen, daß es durch Zwischenschaltung der über eine einstellbare Kippvorrichtung
der Aufgabestellen zu beschickenden Räumbänder möglich ist, von einem oder mehreren
Arbeitsplätzen auf eine erheblich größere Anzahl von Sammelbändern oder Empfangsstellen
zu verteilen, als die bekannten Ausführungen es
zulassen. Die Mehrleistung
wird ohne Mehrbelastung der Bedienungsperson erzielt, da die Sendungen immer in
denselben Aufnahmebehälter zu legen sind und durch das Niederdrücken jeweils einer
der Zielkennzeichengebung dienenden Taste selbsttätig die Einstellung und Entleerung
der Aufgabestelle erfolgt.
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Die Leistungsfähigkeit des Vertelwerkes ist abhängig von der Geschwindigkeit
der zweckmäßig als Kettenförderer ausgebildeten Förderzüge und weiterhin von der
Sortierleistung der Beamten vor den Aufgabestellen.
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Um Fehlsendungen zu verhüten, sind an sich bekannte, wechselseitig
sperrende Schaltmittel vorzusehen, die ein gleichzeitiges Entleeren mehrerer Aufgabestellen
auf dasselbe Räumband verhindern.
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Mit Vorteil werden als Flachbandförderer ausgebildete Räumbänder,
Aufgabestellen mit in mehreren Richtungen ausschwenkbarem Boden und Förderbehälter
zur Aufnahme lose einfallender Sendungen verwendet. Die Erfindung soll jedoch nicht
auf die Verwendung dieser Mittel beschränkt sein, da z. B. bei einer Verteilung
auf drei oder mehr Förderzüge unter -Umständen eine Hochkantförderung zweckmäßig
sein wird und die Aufgabestellen und Förderbehälter dementsprechend auszubilden
sind. Da also die Ausgestaltung dieser Teile, ebenso wie die Schaltung, nicht Gegenstand
der Erfindung sind, werden sie nicht näher beschrieben und sind in der Zeichntulg
auch nur schematisch .angedeutet.
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Das Ausführungsheispiel stellt eine Einrichtung zur Verteilung der
Sendungen von zwei Arbeitsplätzen auf zwei nebeneinanderliegende, in in entgegengesetzter
Richtung laufende Räumbänder dar, von denen jedes einem Förderzug zugeordnet ist.
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In Abb. i ist eine derartige Anlage im Aufriß dargestellt, in Abb.2
dieselbe im Grundriß.
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Abb.3 zeigt die überladestelle in größerem Maßstab mit einem Förderbehälter
in Bereitschaft bzw. Aufnahmestellung.
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Die Arbeitsplätze A i, A 2 sind zu einem Arbeitstisch 6 vereinigt,
unter dessen Platte die Räumbänder 2", 21, der Länge nach verlaufen. Jeder Arbeitsplatz
ist mit einem Stapelbehälter 7 für die zu sortierenden Briefe, mit einer Aufgabestelle
8 und einem Tastensatz 9 versehen.
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Die Aufgabestelle 8 ist als ein viereckiger, behälterförmiger Kasten
ausgestaltet, dessen Boden i über eine Achse i i nach rechts oder links ausschwenken
kann. Der auf dem Boden der Aufgabestelle aufgelegte Brief gleitet daraus auf das
Räumband 2" oder 2b, je nach der Zielrichtung des Briefes. Die Aufgabestellen 8
sind diagonal zu dem Verlauf der Räumbänder angeordnet, so daß beim Abkippen des
Bodens die Sendungen in der Förderrichtung auf das betreffende Band gleiten.
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Die Abkipprichtung wird bestimmt durch die Betätigung eines Druckknopfes
des Tastensatzes 9 und die Kippung ausgeführt, sobald sich ein Förderbehälter q.".
41, in der entsprechenden Lage zur überIadestelle 3". 31,
der Bänder
2" bzw. 2b befindet.
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Die Stellung :der Förderbehälter zur Überladestelle, in der de Auslösung
der Bodenklappe der Aufgabestellung erfolgt, ist in Abb.3 gestrichelt angedeutet.
Da das Räumband 2" sich erheblich schneller vorwärts bewegt als der Kettenzug 5"
der Förderbehälter, so ist der Förderbehälter q." in der richtigen Stellung zur
Aufnahme der Sendung, wenn der Brief an der überladestelle 3" eintrifft. Der Antrieb
der Räumbänder erfolgt zweckmäßig über ein Übersetzungsgetriebe io". fob von den
zugehörigen Förderzügen.
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Der Boden der Aufgabestellen wird nur kurzzeitig gekippt und ist sofort
für eine neue Sendung bereit.
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Unter den Übergabestellen 3", 3b sind zwei Förderzüge 5,
5b angeordnet, von denen jeder 5o Sammelbänder bedient, die in zwei Gruppen von
je 25 angeordnet sind.
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Die Verteilung der Sendungen vollzieht sich wie folgt: Die- Bedienungsperson
des Arbeitsplatzes .d 1 legt einen vom Briefstapel 7 :entnommenen Brief in die Aufgabestelle
8 und drückt darauf den dem Bestimmungsort der Sendung entsprechenden iDruckknopf
des Tasteusatzes 9. Ist die Sendung für ein von dem Förderzug 5, beschicktes Sammelband
13 bestimmt, so erhält ein vor der überladestelle 3" befindlicher Förderbehälter
4." die :entsprechende Zielkennzeich enstellung. Gleichzeitig wird die Bodenklappe
i der Aufgabestelle 8 derart gekippt, daß der Brief auf das Räumband 2" gleitet.
Das schnellaufende Räumband 2" befördert die Sendung zur überladestelle 3", wo sie
in den infolge seiner verhältnismäßig langsamen Vorwärtsbewegung inzwischen in Aufnahmestellung
gelangten Förderbehälter q." fällt. Die Förderbehälter 4.", q.b sind in dichter
Folge auf den Förderzügen 5" bzw. 5b verteilt. Durch entsprechende Abdeckung der
überlad.estelle ist dafür gesorgt, daß die Sendungen zuverlässig in den in Aufnahmestelltung
befindlichen Förderbehälter gelangen.
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Die Entleerung der Förderbehälter an der Empfangsstelle erfolgt in
bekannter Weise und ist im Ausführungsbeispiel durch auf die Sammelbänder 13 führende
Rutschen 12 angedeutet.
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Eine- von dem Arbeitsplatz A 2 zu gleicher Zeit für den Förderzug
5b bestimmte, in dessen Aufgabestellung 8 eingelegte Sendung kann t
ungehindert
abgehen, da sie übler das Räumband 2b befördert wird. Ist diese Sendung jedoch für
denselben Förderzug bestimmt, wird die Entleerung der Aufgabestellung verzögert,
bis ein neuer Förderbehälter desselben zur Zielkennzeicheneinstellung bereit ist.
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Füreine folgerichtige Abfertigung -der von den verschiedenen Arbeitsplätzen
derselben Gruppe in deren Aufgabestelle eingeworfenen Sendungen kann durch entsprechende
Speicherung der Schaltmaßnahmen: Rechnung getragen werden. Die Bedienungsperson
hat nur darauf zu achten, daß ein zweiter Brief mit anderer Zielbestimmung nicht
in die Aufgabestelle gelegt wird, solange die zuvor eingelegte noch darin ist. Praktisch
wird dadurch. kaum eine Verzögerung entstehen, da das Verteilwerk schneller abfertigt,
als der Beamte einsortieren kann, so daß auch der Fall, wo zwei Verteilbeamte denselben
Kurs wählen, keine gegenseitige Behinderung bedeutet.
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Die Einrichtung ist natürlich nicht auf die beschriebene Anordnung
beschränkt, sondern es können bei entsprechender Ausbildung der Einstellmöglichkeit
der Bodenklappe der Aufgabestellen mehr Räumbänder vorgesehen, und dementsprechend
auch mehr Förderzüge an dieselbe Gruppe von Verteilerplätzen: angeschlossen werden.
Ebenfalls kann auch die Anzahl der auf dieselben Räumbänder verteilten Arbeitsplätze
erhöht werden.