DE739809C

DE739809C - Abschmelzsicherung zur Verhuetung von Temperaturueberschreitungen in Ofenanlagen

Info

Publication number: DE739809C
Application number: DED87806D
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Wilhelm Froehlich
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1942-05-14
Filing date: 1942-05-14
Publication date: 1943-10-05

Description

Abschmelzsicherung zur Verhütung von Temperaturüberschreitungen in Ofenanlagen In der Technik besteht ein lebhaftes Bedürfnis, Ofenanlagen nicht nur durch Temperaturmeßorgane zu überwachen, sondern unabhängig hiervon durch Einbau von sog. Abschmelzsicherungen zu verhindern, daß Temperaturüberschreitungen auftreten, die für die Ofenanlage selbst oder für das Beschikkungsgut schädlich sein könnten.
Als Werkstoff für derartige Abschmelzsicherungen werden fast ausschließlich Metalle oder Metallegierungen verwendet; wie erst in jüngster Zeit hekanntgewarden ist, sind aus der großen Zahl der metallischen Werkstoffe nur wenige Gruppen geeignet, da man von den daraus hergestellten Ahschmelzsicherungen ein @einwandfreies Arbeiten auch nach lange andauernden Betriebszeiten fordern muß.
Es hat sich nun gezeigt, daß für mittlere Temperaturbereiche, wie sie besonders bei industriellen Ofenanlagen, z. B. in der Leichtmetallindustrie, benutzt werden, d. h. also für Temperaturen von etwa q.oo bis etwa 65o°, Legierungen aus Aluminium und Zink hervorragende Eignung als Werkstöff für derartige Abschmelzsicherungen zeigen. Dies ist schon allein deswegen überraschend, weil in den System Zink-Alunvnium alle Legierungen nicht bei einem genau bestimmbaren Temperaturpunkt, sondern innerhalb eines im allgemeinen recht großen Temperaturbereichs schmelzen. Es wurde weiterhin gefunden, daß gerade .die Zink-Aluminium-Legierungen die Eigenschaft haben, über praktisch beliebig lange Betriebszeiten in ihrem Abschmelzverhalten konstant zu bleiben; es erfolgt .also nicht etwa, wie es bei vielen anderen Legierungen der Fall ist, bei einer Temperatur, die niedriger als die Absicherungstemperatur liegt, ein selektives. Verdampfen oder Heraus.zundern des einen Legierungsbestandteils, wodurch auf die Dauer die Leb erungazusammensetzung und damit die Ansprechtemperatur verändert werden würde.
Die Zink-Aluminium-Legierungen können sowohl in Form von spanabhebend verformten Sicherungselementen, wie z. B. Ringplättchen oder Winkelstäben, verwendet werden als auch in Form gezogener Drähte, oder sie können durch Gießer geformt werden. Der Schmelzdraht kann von einem Relaisstrom durchflossen -werden, der im Falle des Durchschmelzens des Drahtes eine die Ofentemperatur regelnde Vorrichtung auslöst.
Um die Ansprechtemperatur der nach der Erfindung hergestellten Abschmelzlegierungen in einer bestimmten Richtung weiter zu beeinflussen oder um die Korrosionsbeständigkeit der Abschmelzsicherung gegen bestimmte Ofengase zu erhöhen, können den Aluminium-Zink-Legierungen auch bis zu 15 % eines oder mehrerer der Metalle Mg, Sn, Sb oder Ag zugesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRircHE i. Abschmelzsicherung zur Verhütung von Temperaturüberschreitungen in Ofenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturfühlorgan (Schmelzorgan) aus Legierungen des Zinks und Aluminiums besteht.
2. Abschmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zink-Aluminium-Legierungen aus i bis 99 Zink, im übrigen aus Aluminium bestehen.
3. Abschmelzsicherung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zink-Aluminium-Legierungen noch bis zu i 5 % Mn, Sn, Sb oder Ag enthalten, die sowohl auf Kosten des Zinks wie auch des Aluminiums zugesetzt werden können. q..
Abschmelzsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzorgan als Draht ausgebildet ist.
5. Abschmelzsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzorgan als Ringplättchen ausgebildet ist.