DE1458322A1 - Gegen Salzwasser unempfindliche,plastisch verformbare Legierung aus Messing oder Aluminium-Messing - Google Patents
Gegen Salzwasser unempfindliche,plastisch verformbare Legierung aus Messing oder Aluminium-MessingInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/04—Alloys based on copper with zinc as the next major constituent
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Description
Firma Aktieselskabet Kordiske Kabel- Og Iraadfabriker
Kopenhagen, Dänemark
Gegen Salzwasser unempfindliche plastisch verformbare legierung aus Messing oder Aluminium-Messing
Die Erfindung bezieht sich auf eine gegen Salzwasser unempfindliche
Legierung aus Messing oder Aluminiummessing, die vorzugsweise zur Herstellung von Rohrleitungs-, Platten-,
Band- und Drahtmaterial Verwendung findet, das im Wege eines plastischen Verformungsverfahrens erhalten wird.
Als Baumaterial für Rohrleitungen, beispielsweise Kondensatorrohre
und andere mit Salzwasser in Berührung kommende Geräte wie sie insbesondere in den Anlagen an Bord eines
Schiffes vorkommen, wurden zur Erzielung einer zufriedenstellenden Korrosionsfestigkeit schon eine ganze Reihe
von Legierungen vorgeschlagen.
Bs wurden zu diesem Zweck ursprünglich Kupferrohre und
später Messingrohre mit einem Gehalt von 70 $> Kupfer,
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1 °ß> Zinn und 29 $ Zink eingesetzt. Diese Legierung wird
heute noch für Bauteile verwendet, die mit Süßwasser in Kontakt gelangen, während im Zusammenhang mit Salzwasser
bereits bessere Ergebnisse mit einer Messinglegierung er_ zielt wurden, welche 76 $ Kupfer, 2 fo Aluminium und 22 $>
Zink enthielt. Im Hinblick auf die Tendenz der Entzinkung des Aluminiummessings wurde dann später dazu übergegangen
kleine Mengen Arsen beizugeben, durch die der vorbesohrie- W benen Tendenz entgegengewirkt werden sollte. Eine bekannte
Legierung enthält beispielsweise 76 $> Kupfer, 2 $ Aluminium,
22 φ Zink und 0,04 $ Arsen.
Des weiteren wurden für den vorbesohriebenen Verwendungszweck auch schon Kupfer-Nickel-Legierungen, insbesondere
Legierungen mit einem hohen Nickelgehalt von annähernd 30 i» im Hinblick auf ihre Korrosionsfestigkeit verwendet.
Es hat sich jedooh gezeigt, daß die Korrosionsfestigkeit
} dieser Legierungen ganz wesentlich verbessert wird, wenn 0,5 bis 2 $ Eisen hinzulegiert werden, selbst wenn der
Niokelgehalt beträchtlich herabgesetzt wird. Derartige eisenhaltige Kupfer-Nickel-Legierungen sind in vieler Hinsicht
besser als die Messinglegierungen, weil zum einen das Problem der Entzinkung ausgeschaltet ist und zum anderen
auch die für die Messinglegierung typische Spannungskorrosion nicht auftritt. Ein Nachteil der Kupfer-Niokel-Legierungen
liegt jedoch darin, daß sie nur schwer bearbeitet
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werden können und außerdem auch kostspieliger sind als die Messinglegierungen. Dazu kommt noch, daß die Kupferifickel-Bisen-Legierungen
zum sogenannten "Bedeckungseffekt" neigen, der "bei den Messinglegierungen weniger ausgeprägt
ist.
Als zum ersten Male Aluminium in Meösing eingegeben wurde,
wurde angenommen, daß dieses Metall auf der Messingoberfläche einen korrosionsbeständigen Oxydfilm bilden werde.
Die Anwesenheit eines derartigen Filme·konnte jedoch bislang
nicht nachgewiesen werden, wenngleich die Legierung allem Anschein nach eine Oberflächenschicht besitzt, welche
eine .we4.$.aus größere festigkeit aufweist als die Oberfläche
von aluminiumfreiem Messing. Dies läßt sich durch Kessungen des dielektrischen Potentials der Oberflächenschicht
nachweisen.
Aus Kupfer-Nickel, Kupfer-Nickel-Bisen und Aluminium-Messing
hergestellte Rohre, die über einen längeren Zeitraum hinweg der Einwirkung von Salzwasser ausgesetzt wurden,
ohne daß dabei ein Korrosionsangriff stattfand, demzufolge die Rohre durchkorrodierten oder sich Risse bildeten,
zeigten auf der mit dem Salzwasser in Berührung kommenden überfläche einen gleichmäßigen Korrosionsfilm.
Dieser Korrosionsfilm iet insofern charakteristisch, als er aus Hiederschlagsschiohten gebildet ist, die verhältnismäßig
große Mengen an JSieenhydroxyd enthalten» Es ist a.ueh
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bekannt, die Lebensdauer von beispielsweise aus Aluminium-Messing bestehenden Rohren durch Zugabe kleiner Mengen von
Eisensulfat oder anderer Eisenverbindungen zu dem die Rohre durchströmenden Wasser zu erhöhen. Hierdurch bilden sich
nun die vorgenannten eisenhydroxydhaltigen Niederschlagsschichten,
welche einen Schutz gegen den Korrosionsangriff durch Salzwasser bilden.
Es war nun bisher üblich für die.vorbeschriebenen Zwecke
eisenfreie Aluminium-Messing-Legierungen zu verwenden, weil bei Vorliegen eines Eisengehaltes bei der Bearbeitung dieser
Legierungen,beispielsweise bei der Herstellung von Rohren oder Platten, größere Schwierigkeiten auftreten.
Bei der Herstellung von Formgegenständen ist ©a bereits
seit mehreren Jahren bekannt, eisenhaltige Aluminium-Mangan-Messingmetalle
zu verwenden; beispielsweise wurden derartige Legierungen zur Herstellung von Schiffsschrauben
verwendet, wobei durch den Eisengehalt die mechanische Festigkeit derartiger Legierungen erhöht wird. I1Ur
all diejenigen Zwecke, in denen eine plastische Verformung durch ein Walz-, Preß- oder Zieh-Verfahren vorgenommen
wird, konnten derartige Legierungen jedoch niemals Verwendung
finden.
Die Erfindung beruht nun auf der Feststellung, daß bei Verwendung eines verhältnismäßig hohen Eisengehaltes in
Messing oder AluminiumJktessing die zur plastischen Verformling
insbesondere als Rohrleitung©-, Platten-, Band-
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und Drahtmaterial bestimmten Legierungen, die dann besonders
als Kondensatorronre und als Baustoffe für solohe
Kühler Verwendung finden, in denen Salzwasser ala Kühlmittel
eingesetzt wird, eine ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit gegen Salzwasser und gegen die übliche Korrosion
sowie auch gegen die Heigung zur Entzinkung und zur Span*-
nungskorrosion erzielt wird.
Die erfindungsgemäße salzwasserbeständige Messing- oder Aluminium-Messing-Legierung enthält nun mindestens 62 # .
Kupfer, mindestens 10 fo Zink und zwischen 0 und 4 i» Aluminium.
Sie eignet sich insbesondere zur Herstellung von Eohrleitungs-, Platten-, Band- oder Drahtmaterial, besonders
von Kondensatorrohren und als Baumaterial für Kühler, in denen Salzwasser als Kühlmittel eingesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Legierung ist dabei durch einen Eisengehalt von annähernd 0,06 bis 4 Gew.-# gekennzeichnet.
Bei Verwendung von Messinglegierungen mit einem solohen verhältnismäßig hohen Eisengehalt bilden sich an der Oberfläche
der daraus hergestellten Gegenstände korrosionsbeständige Eisenverbindungen, und bei einer genaueren Untersuchung
der Oberfläehensohichten zeigt sioh, daß Kupfer-Eisen-Magnetite
vorliegen, die in dem korrosionsbeständigen PiIm vermutlich einen ganz wesentlichen Faktor dar- ;/
stellen.
80S803/0744)
Bei einer 76 $> Kupfer, 2 a/o Aluminium und 0,04·$ Arsen
sowie einen unterschiedlichen Eisenanteil und im übrigen Zink enthaltenden Legierung erhöht sich die !Festigkeit
gegenüber einer Belastungskorrogion um das dreifache,
wenn der Eisengehalt von 0,02 fo auf 1,74 $>
heraufgesetzt wird; dies gilt in den fällen,in denen Belastungen vorliegen,
die zu einer größeren plastischen Verformung führen aowie unter dem Einfluß von Ammoniakdampf. Bei geringfügigen
plastischen Verformungen (unterhalb 0,2 fo) wird
die Dauerhaftigkeit gegenüber dem Einfluß von ammoniakhaltigem Salzwasser durch Erhöhung des Eisengehaltes von
0,02 fo auf 1,34 i° um das zehnfache heraufgesetzt.
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Claims (1)
1. Salzwasserbeständige, plastisch verformbare Legierung aus Messing oder Aluminium-Messing, die mindestens 62 f>
Kupfer, mindestens 10 $ Zink und zwischen O und 4 i°
Aluminium" enthält und die sich vorzugsweise zur Herstellung von Eohrleitungs-, Platten-, Band- und Drahtmaterial,
insbesondere für Kondensatorrohre und als Baumaterial für Kühler eignet, in denen Salzwasser als Kühlmittel
eingesetzt ist, gekennzeichnet durch einen Eisengehalt von annähernd 0,06 bis 4- Gewichtsprozent.
8ÖSSG3/074Ö
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK407662A DK99834C (da) | 1962-09-19 | 1962-09-19 | Havvandsbestandig legering af messing eller aluminiummessing egnet for plastisk deformation. |
Publications (1)
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DE1458322A1 true DE1458322A1 (de) | 1968-10-17 |
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Family Applications (2)
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DE19631458322 Pending DE1458322A1 (de) | 1962-09-19 | 1963-09-18 | Gegen Salzwasser unempfindliche,plastisch verformbare Legierung aus Messing oder Aluminium-Messing |
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DE (2) | DE1458322A1 (de) |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4015982A (en) * | 1972-03-07 | 1977-04-05 | Nippon Kokan Kabushiki Kaisha | Mold for continuous casting process |
WO1989008725A1 (en) * | 1988-03-16 | 1989-09-21 | Tour & Andersson Ab | Brass alloy and process of making and use of same |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4217778A1 (de) * | 1992-05-29 | 1993-12-02 | Deutsche Nickel Ag | Verwendung einer Kupferbasislegierung als Münzwerkstoff |
DE19606162C2 (de) * | 1996-02-20 | 2003-01-30 | Wieland Werke Ag | Verwendung einer Kupfer-Aluminium-Zink-Legierung als korrosionsbeständiger Werkstoff |
-
1962
- 1962-09-19 DK DK407662A patent/DK99834C/da active
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1963
- 1963-09-18 DE DE19631458322 patent/DE1458322A1/de active Pending
- 1963-09-18 DE DE19631448322 patent/DE1448322A1/de active Pending
- 1963-09-19 CH CH1159463A patent/CH420633A/de unknown
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WO1989008725A1 (en) * | 1988-03-16 | 1989-09-21 | Tour & Andersson Ab | Brass alloy and process of making and use of same |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH420633A (de) | 1966-09-15 |
DK99834C (da) | 1964-09-21 |
DE1448322A1 (de) | 1968-10-17 |
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