DE739229C - Verfahren zur Gewinnung eines korrosionshemmenden Gefrierschutzmittels - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines korrosionshemmenden Gefrierschutzmittels

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DE739229C
DE739229C DEW107957D DEW0107957D DE739229C DE 739229 C DE739229 C DE 739229C DE W107957 D DEW107957 D DE W107957D DE W0107957 D DEW0107957 D DE W0107957D DE 739229 C DE739229 C DE 739229C
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antifreeze
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corrosion
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DEW107957D
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Peter Willems
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/20Antifreeze additives therefor, e.g. for radiator liquids

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines korrosionshemmenden Gefrierschutzmittels Lösungen von Metallsalzen, wie Ca 02, Mg C12 oder ähnlichen, sind trotz ihrer Gefrierschutzwirkung in empfindlichen metallenen Systemen nicht verwendbar weil sie die Wandungen und Maschinenteile derselben stark korrodieren.
  • Man hat zwar den korrosiven Lösungen Schutzmittelzugesetzt, welche dieseKorrosion hemmen sollen, so z. B. Kolloide, Traganth, Stärke usw., Basen und Säuren o. dgl. Keines dieser bekanntgewordenen Verfahren gewährleistet jedoch in Systemen mit strömendem _ Inhalt und/oder bei starken Temperaturunterschieden einen sicheren Schutz, da die gebildeten . Niederschläge mit der Zeit von der Oberfläche der Metalle abfallen. Weiter haben sie Schaumbildung zur Folge, welche in Systemen mit feinem Kanälen, Ventilen usw. zu Betriebsstörungen führt. In mehrmetallenen Systemen werden durch diese Verfahreu gewisse Metalle.geschützt und andere um so stärker angegriffen. Man hat auch bereits den korrosiven Lösungen Chromate zugesetzt, um so verschiedene Metalle gegen Korrosion zu schützen. Der so gebildete Chromatbelag soll auch Aluminium vor Korrosion schützen. Dieses ist aber nur bei reinstem-Aluminium teilweise der Fall, solange die Temperatur der Lösungen eine mäßige bleibt. Schon bei Temperaturen von 6o° C aufwärts entwickelt sich an der Oberfläche des Metalls anwachsend stark Wasserstoff. Gleichzeitig bilden sich warzenartige oder blasenförmige Erhebungen, unter welchen lokale Korrosion zur Pittingbildung führt.
  • Keines der bekannten Verfahren schützt jedoch gegen die Korrosion in Systemen, in welchen' Metalle mit großen Potentialunterschieden in leitlnder Verbindung miteinander stehen. Die in diesen 'Systemen im Beisein der elektrolytischen Flüssigkeiten sich bildenden Elemente bzw. deren Elektroden aus uriedlen Metallen; z. B. Aluminium und dessen Legierungen, einerseits gegenüber edleren Metallen, z. B. Kupfer, Eisen, Messing usw., andererseits sind der elektrochemischen Korrosion ausgesetzt, wobei besonders das unedlere Aluminium und dessen Legierungen als Lösungselektrode am stärksten angegriffen werden.
  • Es ist bekannt, daß die elektrochemische Korrosion durch keines der vorgeschlagenen Verfahren aufgehalten wird. Aus diesem Grunde sind Lösungen von Metallsalzen bis heute z. B. für Kühler von Verbrennungsmotorn oder andere mehrmetallene Kühlsysteme, hydraulische Anlagen usw. nicht verwendbar, wenn nicht starke Schäden an den Metallen auftreten sollen.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, auf dein zu schützenden Metall metallische Überzüge zu baden, welche nicht mir wasserunlöslich und allen in hählsysteinen auftretenden Temperaturen gegenüber beständig, sondern auch mechanisch widerstandsfähig sind, so daß sie durch unreine Kühlflüssigkeit nicht v.-erden.
  • Gemäß der Erfindung wird ein korrosionshemmender Schutz dadurch erreicht, daß zu den Gefrierschutzmitteln Manganverbindungen und gegebenenfalls Chromsalze zugesetzt werden. Durch den Zusatz von 1l anganv erbindungen wird die Bildung von Manganaten der zu schützenden Metalle, insbesondere Aluminium und Eisen, an deren Oberfläche erreicht. Die Gegenwart von Chromsalzen verkürzt die Zeitdauer der Bildung des Überzuges und erhöht dessen Schichtstärke und Festigkeit. Es empfiehlt sich, den pA Wert des Gefrierschutzmittels, das gemäß der Erfindung mit Manganverbindungen und gegebenenfalls Chromsalzen versetzt ist, auf einen pH-Wert vor. 7,8 bis 8 einzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird ein korrosionshemmendes Gefrierschutzmittel z. B. wie folgt hergestellt: Eine dem gewünschten Gefrierschutzgrad entsprechende konzentrierte Metallsalzlösung, Ca C12, MgCl. o. dgl., wird, -nachdem sie auf Eisenfreiheit geprüft ist und etwa den pH-Wert? aufweist, zunächst auf etwa do bis 6o° C erhitzt, wonach man durch einen Zerstäuber, am besten unter Druck, so viel Na2Ss03-Lösung einstäubt und für eine schnelle und gleich- ' mäßige Verteilung sorgt, daß der pH-Wert auf etwa 8 bis 8,5 steigt. Die Lösung wird nach etwa '/2stündigem Mischen geschleudert und blank gefiltert. Die gefilterte Lösung enthält kolloidale Kieselsäure und etwas freies Natriumhydroxyd. Sie wird auf etwa 2o bis 3o° C abgekühlt, wonach eine io°loige Natritimbichromatlösung in Menge von 3 °1o@ bezogen auf die Gesamtlösung, unter stetem, langsamem Rühren zugesetzt wird. Nach gründlicher Verteilung des sich bildenden Chromates wird unter Rühren auf etwa 5o bis 6o° C erwärmt und gefiltert. Diesem Filtrat wird eine io°10ige Kaliumpermanganatlösung in Menge von i bis 5 °]o, berechnet auf die Gesamtlösung, langsam zugesetzt, wonach mit Alkalilauge, Kalium- oder Natriumcarbonat oder gleichwertigen Basen versetzt wird, so daß der pH-Wert der Lösung auf etwa 7,8 bis 8 pH steigt. Nach einigen Stunden wird etwas Calciummanganat ausgeschieden, das abgefiltert wird. Der pH-Wert des erhaltenen Gefrierschutzmittels, der etwa 7,8 bis 8 beträgt, fällt bei Gebrauch in Periihrung finit Metallen und der Luft schnell auf etwa PH 7 ab. Es wird Calciummanganat ausgef älit. Die Lösung ist gut gepuffert und der p11-Wert 7 gut beständig.
  • I An Stelle von Kaliumpermanganat können auch andere Manganverbindungen verwendet werden. z. B. Bariummangarat, 1langanacetat, Mangansulfat, i@latigauoxyd, Mangandioxyd, Manganoxydhydrat,Mangaiidioxydhydrat und gleichwertige Manganverbindungen.
  • An Stelle von Natriumbichromat können auch andere Chromsalze: z. B. alle Salze der Chromsäure, zur Verwendung kommen, jedoch unter Beachtung des zu erzielenden Endwertes von PH 7,8 bis B.
  • Das erfindungsgemäße Gefrierschutzmittel kann auch reit anderen, den Gefrierpunkt herabsetzenden Stoffen, mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, mit Lösungen von Metallsalzen ähnlicher Wirkung usc"-. gemischt verwendet werden soweit dieselben die korrosionsschützende Wirkung dieses Verfahrens nicht beeinträchtigen. Nicht nur das im Beispiel beschriebene, sondern auch die übrigen bekannten Frostschutzmittel erhalten durch den Zusatz von Manganaten allein oder in Verbindung mit Chroinaten korrosionshemmende Wirkung.
  • Das erfindungsgemäße Gefrierschutzmittel findet Verwendung nicht nur für Kühlsysteme von Verbrennungsmotoren, sondern auch für andere flüssigkeitsgefüllte Vorrichtungen, deren Inhalt gegen das Gefrieren und die damit verbundenen Frostschäden gesichert werden sollen, z. B. Heizungsanlagen, Gasbehälter und Gasuhren, Feuerlöschapparate, hydraulische Hebezüge und -pressen, Leitungen von flüssigkeitsgefüllten Kontroll- und Steueranlagen und -geräten, flüssigkeitsgefüllten Meßgeräten u. dgl.
  • (e nach dem Verwendungsz«eck des Gefrierschutzmittels können sowohl die Zusätze an Chromaten als auch ai. Manganverbin, dungen höher oder niedriger gewählt werden. Die Erhaltung der pH-Werte, be- i sonders des endgültigen pii-Wertes, ist wich-, tig. Notfalls wird er mit Natriumbpchromatlösung, H2 SO, oder Natriumverbindungen eingestellt.
  • Das Gefrierschutzmittel kann konzentriert hergestellt werden und wird dann vor Gebrauch je nach notwendigem Frostschutzgrad mit Wasser verdünnt.
  • Die von dem rotbraunen .Mittel umspülten. Metalle werden schon. nach kurzer Zeit mit einer braunen, beständigen Manganatschicht überzogen. Die Wasserstoffbildung hört nach Bildung und genügender Abdichtung der Schicht auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung eines korrosionshemmenden Gefrierschutzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Gefrierschutzmittel Manganverbindungen und gegebenenfalls Chromsalze zusetzt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß das mit Manganverbindungen und gegebenenfalls Chromsalzen versetzte Gefrierschutzmittel auf einer. pH-Wert von 7,8 bis 8 eingestellt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Manganverbindung Kaliumpermanganat verwendet. q.. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chromsalz Kalium- oder Natriumh:chromat oder Salze der Chromsäure verwendet.
DEW107957D 1940-10-23 1940-10-23 Verfahren zur Gewinnung eines korrosionshemmenden Gefrierschutzmittels Expired DE739229C (de)

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