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Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen von Hohlkörpern durch
Tauchen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern
aus gelösten plastischen Massen durch Tauchen am laufenden Rand und bezweckt, das
Hierstellen der Gegenstände gefahrlos zu machen sowie eine hochprozentige Rückgewinnung
der Lösungsmittel zu ermöglichen. Daneben wird durch die Erfindung erreicht, daß
der gesamte Herstellungsvorgang, der insbesondere beim Herstellen von Hohikörpern
aus Cellulosederivaten ein mehrmaliges Tauchen erforderlich macht, in einem geschlossenen
Arbeitsgang durchlöbrbar ist.
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Bei dem bekannten Herstellen von Gegenständen aus gelösten plastischen
Massen, insbesondere beim Herstellen von Gegenständen aus Cellulosederivaten, wird
mit Lösungsmitteln gearbeitet, die bei ihrer Verflüchtigung die Tauch- oder Trockenraumluft
bis in den Bereich der explosiblen Mischung sättigen. Bei den bekannten Tauchmaschinen
ist bisher dieser Explosionsgefahr entweder durch möglichst rasche Ausscheidung
der verdunsteten Lösungsmittel aus der Luft durch Kondensation oder Adsorption entgegengearbeitet
worden, oder es ist der Versuch gemacht worden, Tetrachlorkörper oder Methylenchlorid
der Kammerluft durch Zutropfenlassen beizumengen, die die Explosionsgrenze weiter
herabzusetzen in der Lage sind.
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Der Nachteil der Beimengung von Tetrachlorkörpern oder Methylenchlorid
ist der, daß die hierbei erhaltenen Tauchlinge von einer gewissen Sättigungsrenze
an sich in der Struktur des getauchten Stoffes ändern, beispielsweise sich trüben.
Das Lösungsmittel muß daher laufend von diesen adsorbierten Fremdstoffen, mit denen
tes verunreinigt ist, befreit werden, bevor es von neuem dem Tauchvorgang wieder
zugeführt werden kann.
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Es sind daher bei allen solchen Anlagen zusätzlich besondere Rektifizieranlagen
nötig, die den ganzen Arbeitsvorgang des Tauchens verzögern und kostenmäßig stark
belasten.
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Letzteres tritt insbesondere in Erscheinung beim Herstellen von Tauchkörpern,
die als billiges Verpackungsmfttel auf den Markt kommen sollen.
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Man ist daher dazu übergegangen bei solchen Anlagen entweder innerhalb
der Tauch- bzw. Trockenkammer das Lösungsmittel unmittelbar durch Kondensation ausscheiden
zu lassen. Jedoch hat das Kondensationsverfahren, das an sich wohl billig einzurichten
ist, den Nachteil, daß eine restlose Gewinnung des Lösungsmittels hiermit nicht
erreichbar ist; insbesondere hat es seinen Hauptwirkungsgrad bei hoher Konzentration
der Lösungsmitteldämpfe in Luft.
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Stärkere Verdünnungen und Reste sind nur schlecht und unvollkommen
erfaßbar.
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Maschinen, die mit Kondensationen in den Arbeitskammern ausgerüstet
sind, unterliegen daher der Gefahr, daß gerade in den Augenblicken, in denen die
Maschinen beim Beladen oder Entladen oder bei Nachprüfungen geöffnet werden müssen,
Gasgemische entstehen, die in der Explosionszone liegen. Der vorher von jeder Explosionsgefahr
abgeschlossene Arbeitsraum steht nunmehr gefabrdrohend in Verbindung mit den Räumen,
in denen das Bedienungspersonal sich aufhält.
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Diese Gefahr des Herausschlagens von Explosionen hat man versucht
durch Absaugen der Kammerluft zu beseitigen, wobei diese Kammerluft zur Rückgewinnung
des Lösungsmittels Adsorptionsanlagen zugeblasen wird, die nach dem Aktivkohleverfahren
adsorbieren. Solche Aktivkohleverfahren arbeiten verhältnismäßig gleichmäßig über
das ganze Konzentrationsgebiet hindurch, sind aber in der Anschaffung und im Betrieb
ziemlich teuer, besonders wenn es sich um große Mengen rückzugewinnender Lösungsmitteldämpfe
handelt. Dies tritt insbesondere in Erscheinung, wenn bei einer hohen Konzentration
des Lösungsmittels in der Luft zwangsläufig eine hohe Zahl von Adsorbern betriebsbereit
stehen müssen, zu deren Reinigung nach Aufnabme der adsorbierten Dämpfe große Mengen
Heiß dampf erforderlich sind.
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Man könnte daher größtenteils das Kondensationsverfahren auf die Arbeitszeiten
beschränken, in denen ein hoher Konzentrationsgehalt der Luft erzeugt wird und nach
Ausscheidung der größten Men,gen der Lösungsmittel im Kondensationsverfahren nunmehr
die Arbeitskammer auf die Adsorptionsanlage umschalten, die die Kestdämpfe aus der
Kammer entfernt. Dieser wechselseitige Betrieb von Kondensation in der Kammer und
Adsorption nach dem Aktivkohleverfahren bedingt aber eine ständige genaue Überwachung
des Konzentrationsgehaltes der Kammerluft und bedingt, daß die für beide in derselben
Kammer zur Verwendung kommenden Verfahren benötigten Zeiten den Gesamthersteliung
svorgang zeitlich störend beeinflussen. Ein fleßendes Band würde hierbei seinen
zeitlichen Umlauf nach den Zeitkonstanten dieser nach einander arbeitenden Verfahren
bestimmt ei.-halten. Um diese Hemmungen bei der Durchführung des Tauchens am laufenden
Bande zu beseitigen und jede Gefahr des Herausschlagen explosionsgefährlicher Gemische
zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die beide Rückgewinnungsverfahren in den bekannten
Arbeitsvorgang des Tauchens am 1 laufenden Bande so eingeordnet, daß sie nicht zeitlich.
sondern räumlich getrennt in besonderen Kammern zur Anwendung kommen. Es wird daher
erfindungsgemäß nicht nur die Taucht kammer von der Trockenkammer abgetrennt. sondern
es werden auch die Trockenstationen nach Konzentrationsgraden unterteilt und je
nach Konzentrationsgrad entweder mit Kondensation ausgerüstet oder an eine Adsorptionsanlage
angeschlossen. Dabei wird die Abstufung der einzelnen Kammern dieser erfindungsgemäßen
Tauchvorrichtung in geschlossenen Kammern zweckmäßigerweise so ausgestaltet, daß
die Räume, die im allgemeinen unter dem Explosionsbereich Lösungsmitteldämpfe in
der Ivammlerluft enthalten. an die Aktivkohleadsorber angeschlossen werden. Dahingegen
werden all die Kammern. in denen die Konzentration der Lösungsmitteldämpfe über
der jeweiligen Explosionsgrenze liegen, mit Eigenkondensation ausgerüstet, die gerade
in diesem Bereich die höchsten Ergebisse zeitigen. Dabei wird dafür Sorge getragen,
daß diese Kammern mit Eigenkondensationen keinen unmittelbaren Zugang zur Außenluft
haben, ihre Zugangsöffnungen ausschließlich in Kammern münden, die unter dem Unterdruck
einer Adsorptionsan] age liegen. Erst diese mit Unterdruck versehenen Adsorptionskammern
gewähren den Zutritt von Luft. Die Zahl der Kammerunterteilung und die Zuweisung
der Kammern zar Eigenkondensation und zur Adsorption hängt dabei von der jeweils
vom angewendeten Lösungsmittel bedingten Explosionsgrenze ab.
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Grundsätzlich wird erfindungsgemäß eine Anordnung geschaffen, bei
der eine Tauchkammer zwei oder mehrere Trockenkammern angeschlossen erhält, die
im Zuge eines endlosen Bandes aneinandergereiht sind. Allschließend an die letzte
Trockenkammer wird erfindungsgemäß für die Chargierung des Bandes eine besondere
Kammer vorgesehen, die im Kreislauf des Bandes nunmehr wieder zur Tauchkammer überleitet.
Hierbei wird in der einfachsten Anordnung mit einer lotrecht geführten Förderanlage
das endlose Band durch eine zweistöckige Maschine geführt.
Im unteren
Stockwerk befindet sich an einem Ende die Tauchkammer, die an die Adsorptionsanlage
angeschlossen werden kann, da hier nur mittlere Lösungsmitteldampfmengen infolge
der gewählten Tauchtemprerautr zu bewältigen sind.
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Beim schrittweisen Vorrücken des Bandes kommt der getauchte Kernträger
durch selbsttätig sich öffnende und schließende Türen in die erste Trockenkammer,
in der dann bei gesteigerter Temperatur die meisten Lösungsmittel aus dem feuchten
Tauchling entfernt werden. Der Konzentrationsgehalt der Kammerluft steigt hier rasch
an und ühers'chreitet sehr rasch den Explosionsbereich. Hier ist also der gegebenen
Ort, die Kondensationseinrichtung in der Kammer selbst leinzubringen, wobei durch
Einfügen von- Kühlmitteln zusammen mit den heizmitteln der Trockenkammer selbst
in bekannter Weise ein Luftumlauf erreicht werden kann, der die Kondensation an
den Kühlmitteln erheblich tunterstützt.
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Der auf dem Kernträger schon weit in dieser Kammer vorgetrocknete
Tauchling wird vom Förderband nunmehr in eine Kammer übergeführt, die oberhalb der
ersten Tauchkammer angeordnet ist und mit der ersten Tauchkammer durch entsprechende
mechanisch öffnende und schließbare Durchnittsöffnungen in Verbindung steht. Hier
erfolgt bei dieser leinfachsten Ausführung des Erfindungsgedankens das letzte Trocknen
des Tauchlings, während der nicht mehr im großen Umfange Lösungsmitteldämpfe an
die Kammerluft abgegeben werden. Diese Kammer wird daher an die Adsorptionsanlage
angeschlossen, die auch die Lösungsmitteldämpfe stoßweise aufzunehmen vermag, die
beim Vorbewegen des Bandes aus der Vortrockenkammer in diese Haupttrockenkammer.
über treten.
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Im Zuge des lotrecht geführten Förder. bandes schließt sich tmmitteibar
an diese Haupttroickenkammer die Chargierkammer an, die zur Entfernung jeder gegebenenfalls
gefahrbringend aus der Haupttrockenkammer übertretenden Lösungsmitteldämpfe ebenfalls
an die Adsorptionsanlage angeschlossen ist.
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Diese Chargierkammer kann nunmehr ungefährdet mit Chargieröffnungen
versehen werden. Es entsteht in ihr durch die Adsorptionsanlage ein ausreichender
Unterdruck, der jedes Herausschlagen ,explosibller Gase von vornherein verhindert.
Auch die im Zuge des Bandes befindliche Verbindung dieser Chargierkammer mit der
Tauchkammer kann diese Gefahrlosigkeit nicht beeinträchtigen, denn die geringen
Mengen Lösungsmitteldämpfe, die hier in der Tauchkammer entstehen, können gegebenenfalls
bereits durch eigenen Abzug der Tauchkammer nach der Adsorptionsanlaige abgesogen
werden.
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In dieser grundsätzlichen Anordnung einer Tauchkammer, zweier Trockenkammern
und einer Chargierkammer im geschlossenen Kreislauf ist der Tauchtechnik eine Wanderbandmaschine
an Hand gegeben, die in gefahrlosester Weise und zeitlich ungehemmter Weise ein
Herstellen von Gegenständen im Tauchverfahren ermöglicht; denn der Hauptgefahrenpunkt,
die über der Explosionsgrenze mit ihrer Konzentration liegende erste Tro,ckenkammer,
ist mit ihren Zugängen allseitig durch vorgelagerte, an das Adsorptionsverfahren
angeschlossene Kammern gesichert, während zw sätzlich noch die besondere Chargierkammer
als weiterer Schutz ebenfalls unter dem Unterdruck der Adsorptionsanlage steht.
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Darüber hinaus wird neben der Gefahr losigkeit der Gesamtanlage hier
die höchstmögliche Rückgewinnung der zur Veniendung kommenden Lösungsmittel erreicht,
ohne daß die Gesamtherstellung durch übermäßig umfangreiche, teuere Adsorptionsanlagen
preislich belastet wird oder das Lösungsmittel Verunreinigungen durch Fremdstoffe
erfährt.
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In dieser grundsätzlichen Anordnung einer Tauchkammer, zweier nachfolgender
Trockenkammern und einer Chargierkammer im Zuge eines endlosen Bandes können nicht
nur Gegenstände mit einmaligem Tauchen hergestellt werden. Es können, falls, wie
es beim Herstellen von Tauchkörpern aus Cellulosederivaten erfordlerlich ist, die
Tauchkernträger auch mehrmals im Kreislauf diese Anordnung durchlaufen, bis die
gewünschte Wandstärke des Tauchlings erreicht ist. Blei solchem mehrmaligem Durchlaufen
der grundsätzlich skizzierten Anordnung würd,e aber vom ersten bis zum endgültigen
Durchlaufen des Bandkreislaufes mehrmals unnötigerweise die Chargierkammer blerührt
werden. Nach der Anordnung gemäß der Erfindung wird dies dadurch vermieden, daß
in laufender Folge so viel Tauch- und Trockenkammern nacheinander angeordnet werden,
als von vornherein Tauchungen des Tauchkernes vorgenommen werden müssen, wobei es
anheimgestellt bleibt, die Bedienung der einzelnen Tauchungen, die nunmehr verschiedenen
Ortes stattfindet, von einer Stelle aus synchron vornehmen zu lassen.
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Nunmehr kommt am Schluß des durch eine letzte Tauch- und anschließend
letzte Trockenkammer bestimmten Umlaufeges des Fördermittels wiederum eine einzige
Chargierkammer, die in ihrem Zuge organisch zur ersten Tauchkammer überleitet.
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Der weitere Vorteil der Unterteilung des Gesamtherstellungsraumes
in einzelne Kammern liegt neben dem Vorteil der Gefahr losigkeit und der hochprozentigen
Rückgewinnungsmöglichkeit
des Lösungsmittels darin, daß nunmehr
jeder einzelne Arbeitsgang gesonderten Temperaturen unterworfen werden kann. Während
es sich als zweckmäßig herausgestellt hat, das Tauchen in gekühlter Luft mit einer
Temperatur unter der Tem p eratur der Tauchmasse vorzunehmen, fördert es unbedingt
den Trockenvorgang, wenn das anschließende erste Trocknen mit steigender Temperatur
vorgenommen wird, dem ein weiteres Trocknen bei wiederum erhöhter Temperatur zweckmäßigerweise
folgt. Durch die Kammerunterteilung ist es möglich, diesen günstigen Temperaturverhältnissen
während des Arbeitsvorganges nachzukommen. Es ist nur nötig, die den einzelnen Arbeitsgängen
zugewiesenen Kammern mit entsprechenden Heiz- und Kühlmitteln zu versehen.
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In den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel für ein dreimaliges
Tauchen eme Tauchmaschine dargestellt, bei der in Fig. 1 in einem Längs schnitt
durch die Maschine der Weg des laufenden Bandes durch drei Tauchstationen und drei
Vor- und drei Haupttrockenkammern sowie eine Chargierlaammer vorgesehen ist.
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Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teillängsschnitt, aus
dem die Getrieabeanordnung der Fördereinrichtung und die Bewegung der Tauchkernträger
in den Trockenkammern ersichtlich ist.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
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Ein zweistöckiges Gehäuse 1 mit gasdichten und wärmeisolierenden
Wandungen 2 und Trennwänden 3 ist durch diese Wände in zehn Kammern 4 bis 13 unterteilt.
Durch das zweistöckige Gehäuse geht in lotrechter Ebene durch sämtliche zehn Kammern
ein endloses Band 14, auf dem je Kammerbreite zwei um eine Achse drehbare Tragvorrichtungen
15 aufgebracht sind, so daß auf der gesamten Länge des endlosen Bandes zwanzig Tragvorrichtungen
befestigt sind. Diese Tragvorrichtungen tragen auf ihrer Drehachse Laufräder I6
(Fig. 2 und 3), die auf der Achse frei drehbar sind und auf Schienen 17 laufen,
die sich durch die Geschosse der Maschine erstrecken. Die Welle IS der Tragkörper
15 ist mit den Tragkörpern 15 starr verbunden und über die Laufräder 16 hinaus verlängert.
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Auf diesen freien Enden trägt die Welle 18 der Tragkörper 15 beiderseitig
Reibräder 19, die in noch später zu beschreibender Weise mit besonderen Antriebsmitteln
in Eingriff kommen. Die Laufweile 18 der Tragvorrichtung 15 ist beiderseitig der
Tragvorrichtung zwischen Tragvorrichtung 15 und Laufrad 16 von Greifern 20 des endlosen
Bandes 14, in diesem Falle einer D oppelkette 21, frei drehbar umgriffen. Jede Tragvorrichtung
ist mit Führungsschienen 22 ausgerüstet, in die gegeneinander gelagert zwei Tauchkernträgerrahmen
mit Tauchkern 23 eingeschoben werden können.
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An den den Laufrädern I6 zugekehrten Stimseiten trägt jede Tragvorrichtung
an ihren vier Ecken vier Führungsrollen 24.
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Im Zuge des umlaufenden Förderbandes 14, beispielsweise der umlaufenden
Doppelkette 21, sind die Trennwände zwischen den einzelnen Kammern in der Höhe und
Breite der umlaufenden Tragvorrichtung 15 einschließlich ihrer eingesetzten Tauchkernsätrze
23 mit Öffnungen 25 versehen, die durch zweiteilige Türen 26 verschlossen sind.
Diese Türen 26 sind mechanisch während des Vorbewegens des laufenden Bandes 14 öíienbar
und nach Stillstand des Bandes bzw. unmittelbar hinter der letzten durchlaufenden
Trngvorn.chlung wieder schließbar. Diese Öffnungs- und Schließbewegung kann bekannterweise
etwa durch örtliche Anschläge am laufenden Bande 14 oder durch Kupplung mit der
Einschaltung des Vorbewegens be. wirkt werden.
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Im Zuge des laufenden Bandes sind an den Enden des zweistöckigen
Gehäuses auch die waagerechten Trennwände durchbrochen und durch mechanisch angetriebene
Türen 27 verschlossen.
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In dem unteren Geschoß der zweistöckigen Maschine 1 ist an einem
Ende in der Kammer 4 der erste Tauchraum untergebracht, der mit einer hydraulisclien
Hebevorrichtung ausgerüstet ist. Diese hydraulische Hebevorrichtung 28 trägt zwei
einfahrbare Tauchkessel 29, die in bekannter Weise zum Eintauchen der Taudikerne
23 in die im Innern der Tauchkessel 29 befindliche Tauchmasse gehoben und nach erfolgtem
Tauchen gesenkt werden. Diese Kammer kann mit einem Absaugstutzen 30 versehen werden,
der mit einem Sauggebläse über Rohrleitungen in Verbindung. steht. Hierdurch wird
die Kammerluft mit bekannten Adsorptionseinrichtungen. beispielsweise Adsorbern
nach dem Aktivkohleverfahren, aus der Kammer abgesaugt und den Vorrichtungen zugedrückt.
Weiterhin sind in dieser Tauchkammer 4 am Grunde der Kammer Kühlvorrichtungen 31
angeordnet, die das Kühlen der Kammerluft vornehmen, wobei zweckmäßigerweise die
Kammerluft der Tauchkammer 4 auf einer Temperatur gehalten wird, die unterhalb der
Temperatur der beiden Tauchkessel 29 liegt.
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Im Zuge des laufenden Bandes schließt sich im unteren Geschoß an
die Tauchkammer 4 die Vortrockenkammer 5 an, in der Heizrohre 32 angeordnet sind,
die die erforderliche Kammertemperatur zum ersten Trocknen der auf der Tragvorrichtung
r5 einlaufenden Tauchlinge 23 ermöglichen. Gegenwirkend
gegen diese
Warmlufterzeugung sind am Grunde der Kammer Kühlrohre 33 angeordnet, die nicht nur
einen ständigen Umlauf der von den Wärmrohren 32 aufgetriebenen Kammerluft zusätzlich
unterstützen, sondern darüber hinaus an der tiefsten Kammerstelle einen Niederschlag
beim Trocknen verflüchtigter Lösungsmittel bewirken.
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Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, sind zum Erzeugen eines gerichteten
Luftumlaufes durch die Länge der Kammer 5 U-förmige Hilfswände 34 gezogen, die den
Förderweg in der Kammer umschließen, jledoch in der Mitte der Kammerbahn an der
Dcke und am Grunde der Kammer Längsschlitze 35, 36 offen lassen, durch die ein Luftaustausch
zwischen der Förderbahn und der übrigen Kammerluft stattfinden kann. Zwischen den
U-förmigen Trennwänden 34 und der Kammerwandung 2 sind im lotrechten Luftraum die
Heizrohre 32 beiderseits der Transportbahn untergebracht, während die Kühlrohre
33 am Grunde der Kammer zwischen Kammerwandung 2 und den Trennwänden 34 in waagerechter
Lage angeordnet sind. Damit vermag in den lotrechten Luftschichten beiderseits der
Förderbahn ein gerichteter Warmluftauftrieb zu entstehen, der durch die obere Schlitzöffnung
35 in den Raum der Förderbahn eindringt und die hier befindlichen Tauchkerne 23
mit ihren Tauchlingen strömend bestreicht.
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Hierbei wird unter Verflüchtigung des Lösungsmittels die eindringende
Trockenluft gekühlt, sinkt zu Boden, bestreicht dabei sämtliche auf der Tragvorrichtung
15 eingebrachte Tauchkörper 23 und vermag nun in weiterem Strömen durch die Schlitze
36 zwischen den U-förmigen Trennwänden 34 in den waagerechten Kammerraum überzutreten,
in dem die Kühlrohre 33 untergebracht sind.
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Hier an diesen Kühlrohren wird die Kammerluft unterkühlt, so daß sich
das von der Kammerluft aufgenommene Lösungsmittel niederschlägt. Der Niederschlag,
der am Boden der Kammer 5 gesammelt wird, kann als Flüssigkeit mit dem Zapfhahn
37 abgelassen werden. Anschließend an diese Vortrockenkammer 5 ist die Haupttrockenkammer
6 im Zuge des laufenden Bandes angeordnet, die ähnlich dem oberen Kammerquerschnitt
der Fig. 3 ausschließlich mit Heizrohren 38 versehen ist, wobei zum Erzeugen eines
Warmluftumlaufes auch hier wieder die Bahn des Förderbandes längs der Kammer von
zwei U-förmigen Trennwänden 39 umgriffen ist, die, wie die Kammer 5, in der Mitte
der Kammerbahn, am Grunde und an der Decke der Kammer schlitzförmige Öffnungen 40,
41 zum Durchtritt der Kammerluft frei lassen.
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Auch hier wird das Heizrohr 38, wie in der Kammer 5, im aufsteigenden
Raum zwischen der Kammerwandung 2 und den U-förmigen Trennwänden 39 eingeordnet,
so daß durch den Wärmenuftrieb von beiden Kammerlängsseiten her nach der Mitte zu
leine Warmluftströmung erzeugt wird, die durch den Durch trittsschlitz 40 in den
Innenraum der Förderbeim eintritt, die Tauchlinge 23 umspült und unter Abkühlen
durch die Öffnung 41 sich beiderseitig verteilend in den Außenraum der Kammer übertritt.
Gleichzeitig ist an einer Stelle, die unter besonderen Betriebsbedingungen auch
am Grunde der Kammer vorgesehen sein kann, ein Absaugstutzen 42 angebracht, durch
den, wie in der Tauchkammer, die Kammeiluft über Sauggebläse Adsorptionsanlagen
zugeführt wird. Die im Zuge des Förderbandes nächstfolgende Kammer 7 erhält als
zweite Tauchkammer wiederum wie die erste eine Ausrüstung mit einer Hebevorrichtung
43 für zwei gleichzeitig zu hebende Tauchkessel 44, mit denen ein erneutes Tauchen
der auf den Formträgern 15 herangebrachten Tauchkerne 23 durchgeführt wird. Diese
Kammer kann gegebenenfalls einen Absaugstutzen 45 zur Abführung der Tauchkammerluft
über Sauggebläse an Adsorptionsanlagen erhalten. Weiterhin wird eine gleichartige
Kühlanlage 46, die zum Herab drücken der Kammertemperatur dient, beispielsweise
auf eine Temperatur, die unterhalb der Temperatur der Tauchmasse liegt, vorgesehen.
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Als letzte Kammer des unteren Geschosses schließt sich an diese zweite
Tauchkammer 7 eine Vortrockenkammer 8, die in gleicher Weise mit Heizrohren 47 zum
Luftauftrieb und zur Kammerlufterwärmung sowie mit Kühlrohren 48 zur Unterstützung
der Luftumwälzung, sowie zur Kondensation des Lösungsmittels innerhalb der Kammer
versehen ist. 1 Auch hier ist, wie in der Fig. 3 dargestellt, eine gleiche Anordnung
von U-förmigen Trennwänden vorgesehen, wie sie bei der Vortrokkenkammer 5 bereits
beschrieben ist. Aus dieser Kammer steigt das laufende Band in 1 das obere Geschoß,
dessen erste Kammer anschließend an die Vortrockenkammer 8 als Haupttrockenkammer
9 dient. Gleich der ersten Haupttrockenkammer 6 ist diese Kammer mit wärmeumlaufbedingenden
und wärme- 1 erzeugenden Heizrohren 49 ausgerüstet und kann auch weiterhin mit einem
Absaugstutzen 50 zum Anschluß an Adsorptionsanlagen versehen werden. Die nächstfolgende
Kammer 10 dient als dritte Tauchkammer und liegt unmit- 1 telbar über der zweiten
Tauchkammer 7. Es können Anordnungen getroffen sein, die die hier untergebrachte
Tragbühne 51 mit den auf ihr ruhenden Tauchkesseln 52 durch entsprechende Ausgestaltung
des Zwischenteils 53 1 gleichzeitig von der Hebevorrichtung 43 der zweiten' Tauchkammer
7 zum Tauchen heben
lassen. Es ist hierbei Rücksicht darauf zu nehmen,
daß bei dieser Aneinanderkupplung beider Tauchvorgänge, wie sie aus Fig. I ersichtlich
ist, in dem Tragteil 53 Raum für die Durchfahrt der Tragvorrichtungen 15 mit ihren
Tauchkernen 23 während des Fortschrittes des Bandes freigelassen. wird. Es wird
daher zweckmäßigerweise dieser Zwlschenteil torbogenförmig auszugestalten sein;
jedoch können auch über Tragteile Verbindungen zwischen der Hebebühne 51 und gesondert
am Grunde der Tauchmaschine I aufzustellende Hebevorrichtungen vorgesehen sein,
ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird. Diese Tauchkammer
10 ist mit Kühlvorrichtungen 54 ausgerüstet und kann auch mit einem Absaugstutzen
55 versehen sein, ähnlich wie es in der ersten und zweiten Tauchkammer der Fall
gewesen ist.
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Als dritte Kammer des oberen Geschosses im Zuge des endlosen Bandes
schließt sich wiederum eine Vortrockenkammer 11 an. die mit Heizrohren 56 und Kühlrohren
57 in der Anordnung der ersten Vortrockenkammer 5 ausgerüstet ist und somit auch
hier strömender Luftumlauf bei unmittelbarer Kondensation gewährleistet wird.
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Weiterhin schließt sich an diese Vortrocknen kammer 1 1 eine dritte
Haupttrockenkammer I2 an, die, wie im entsprechenden Querschnitt der Fig. 3 gezeigt,
mit Heizrohren 57 und mit einem Absaugstutzen 58 ausgerüstet ist, genau wie es bei
der Darstellung der ersten Haupttrockenkammer 6 mit Strömungsumlauf beschrieben
wurde.
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Als letzter Raum des oberen Geschosses schließt sich die Kammer 13
an, die als Chargierkammer für das Förderband dient und mit einem Absaugstutzen
59 zum Anschluß an eine Adsorptionsanlage ausgerüstet ist.
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Zur Durchführung des Be- und Entladens der Tragvorrichtungen 15 sind
in der vorderen und hinteren Längsrand der Rammer ver schließbare Chargieröffnungen
60 vorgesehen (vgl. Fig. 2), durch die die Tauchkernträger 23 von der Vorderseite
der Maschine einige. bracht werden, nachdem vorher auf der Rückseite der Maschine
fertiggestellte von den Tragvorrichtungen 15 entnommen sind. Die Breite der Chargieröffnungen
ist so gewählt, daß beide gleichzeitig in der Chargierkammer haltenden Tragvorrichtungen
15 be- und entladen werden können.
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Die mit dem endlosen Band durch die gesanften Kammern der zweigeschossigen
Gehäuse I umlaufenden Tragvorrichtungen 15 laufen mit ihren frei auf der Drehachse
drehbaren Laufrädern 16 (Fig. 2 und 3) auf Schienen 17, die sich durch die Geschosse
der Maschine längs erstrecken. Das endlose Band besteht bei der vorliegenden Maschine
aus einer Doppelkette 21, die rechts und links des Tragkörpers 15 die Weilenstümpfe
zwischen Tragkörpern 15 und Laufrädern 16 frei dreh bar mit Greifern 20 umgreifen.
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Am Tragkörper 15 sind weiterhin an allen vier Ecken Führungsrollen
24 angebracht, die dazu dienen, falls ,erforderlich, den sonst un seine Drehachse
frei drehbaren Tragkörpcr 15 in gewünschter Lage zu führen.
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An den Stellen, an denen die Doppelkette 2I die Trageorrichtung 1
5 von einem zum an deren Geschoß überführt und an denen gleichzeitig die Umkehrstellen
des Bandes vorgesehen sind, werden die Tragvorrichtungen einmal durch die Greifer
20 in enger Anlage der Laufräder 16 mit den Tragschienen I7 gehalten, wobei die
Tragschienen 17 ebenfalls im Zuge der Kette 21 absteigend bzlv. aufsteigend durch
die Geschosse geführt sind.
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Um ein sicheres Führen an diesen Umkehrstellen für die Tragvorrichtungen
15 zu ermöglichen, werden die Führungsrollen 24 anderseits mit Zwangsschienen 61
und 62 in folgender Form zur Anlage gebracht: Am waagerechten Ende der Tragschiene
I7 im oberen Geschoß ist im entsprechenden Abstand eine waagerechte Zwangsschlene
61 angeordnet, die beim letzten Vorbewegen der Tragvorrichtungen 15 in waagerechter
Reich tung die waagerechte Lage über die Führung rollen 24 bis zur Abbiegung der
Kette 21 aus dieser waagerechten sicherstellt. Kurz vor dieser Stelle sind aber
bereits die vorderen Führungsrollen 24 von Zwangsschienen 62 ergriffen. Diese Zwangsschienen
sind so ausgestaltet, daß sie beim Abbiegen der Forderkette 21 und damit während
des Umleitens des Laufrades 16 von der waagerechten zur lotrechten Richtung übler
die Führungsrollen 24 die Tragvorrichtungen 15 in waagerechter Lage führen. Eine
solche Stellung ist in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt.
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An der unteren Umkehrstelle verläßt das Laufrad 16 den lotrechten
Teil der Laufschiene 17 und geht, vom Greifer 20 an der Achse geführt, auf die Laufschiene
17 der unteren Etage über. Die Zwangsführung 62 der Führungsrollen 24 wird auf eine
kurze Strecke noch in der waagerechten der unteren Etage weitergeführt, wobei gleichzeitig
eine weitere Zwangsschiene 63 von unten her die Führung der unteren Laufrollen 24
übernimmt. bis die Tragvorrichtung 15 in ihrer Arbeitsstellung in der unteren Kammer
angelangt ist.
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Die beiden Ketten 21 werden durch Trieb mittel bekannter Art zweitweise
angetrieben, wobei der Antrieb so bemessen ist, daß bei jedem Vortrieb die Doppelketten
21 mit ihren Tragvorrichtungen um Kammerbreite vorrücken. Dadurch werden bei jedem
Vortrieb
in jede Kammer gleichzeitig zwei neue Tragvorrichtungen
15 mit aufgesetzten Tauchkernträgern 23 ein- bzw. ausgefahren. An den Plätzen, die
die Tragvorrichtungen während des Stillstandes der Förderketten 21 feinnehmen, sind
Bewegungsmittel untergebracht, die es ermöglichen, die Tragvorrichtungen 15 um ihre
Drehachse zu Drehen. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß in Trockenkammern
5, 6, 8, g, II, I2 die Tragvorrichtungen 15 durch gesondrertenMaschinenantrieb 64
ständig während des Stillstandes gedreht werden. während in den Tauchkaramern 4,
7, 10 sowie in der Chargierkammer 13 Vorrichtungen argeordnet sind, die ein beliebiges
Drehen der Tragvorrichtungen 15 um ihre Achse während des Stillstandes des Bandes
zulassen. Um eine solche Drehbewegung der Tragvorrichtungen 15 durchführen zu können,
ist folgende aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Einrichtung getroffen: An den Orben,
an denen während des Stillstandes des Bandes die Tragvorrichtungen I5 zu stehen
kommen, ist ein über Umkehrrollen 65 laufendes endloses Band 66 vorgesehen, das
in Reibeingriff mit den Reibrädern 19 kommt, die auf den Enden der Drehachse der
Tragvorrichtungen fest verkeilt sind. Eine BXewegung des endlosen Bandes 66 bewirkt
daher eine Drehbewegung der Tragvorrichtung 15 um ihre Drehachse. Diese Umkehrrollen
65 stehen über Stimräder 67 und 68 mit einem Schneckenrad 69 in treibendem Eingriff,
und dieses Schneckenrad 69 wird von eimer Schnecke 70 getrieben, die auf einer durch
die Trockenkammern durchgehenden waagerechten Welle 71 sitzt. Diese Welle 71 wird
über Kegelräder 72, 73 von ,einer Antriebsquelle, beispielsweise einem Elektromotor
64, ständig angetrieben, wobei die Antriebsquelle 64 sowohl die Schneckenradwelle
71 des oberen Geschlosses als auch die gleiche Welle 71 des unteren Geschosses treibt.
In den Tauchkammern 4, 7, 10 und der Chargierkammer I3 ist eine gleiche Anordnung
eines laufenden Bandes 66 an den Plätzen des Stillstandes der Tragvorrichtungen
15 vorgesehen. Dieses mit den Treibrädern 19 der Tragvorrichtungen in Eingriff stehende
laufende Band 66 wird jedenfalls über gleichartige Stirn der 67, 68 angetrieben.
Auf der Welle des zentralen Stirnrades 68 ist jedoch an diesen Stellen ein, Kettenrad
74 aufgebracht, das über zeine Kette 75 mit einem Kettenrad 76 in Treibeingrif steht,
wo bei das Kettenrad 76 von einer an der Außenwand des Gehäuses angebrachten Handkurbel
77 gedreht werden kann.
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Um einen weichen Auflauf der Tragvorrichtungen 15 auf diesem Drehantrieb
während des Stillstandes der Förderketten 21 zu Sermöglichen, ist folgende Anordnung
vorgesehen: Die auf den Laufschienen 17 geführten Laufräder I6 haben gegenüber dem
Treibrad 19 einen solchen Durchmesser, daß die ankommende Tragvorrichtung 15 mit
dem Treibrad 19 Leicht über das endlose Band 66 hinwegläuft. An der Stelle des Stillstandes
des Bandes ist jedoch die Lauffläche der Tragschiene 17 leicht ausgekehlt. so daß'
sich die Tragvorrichtung an dieser Stelle mit ihren Treibrädern 19 senkt und die
Treibräder 19 damit zur festen Auflage auf dem endlosen Band kommen. Damit ist eine
innige Ankupplung der Drehachse der Tragvorrichtung 15 mit dem über das Zentralrad
68. bewirkten Antrieb herbeigeführt. Beim Vorrücken des Bandes hebt sich die Tragvorrichtung
15 mit ihrem Laufrad aus der Auskehlung der Laufschiene 17. hebt damit das Treibrad
19 vom endlosen Band welch ab, so daß' jeder drehende Eingriff des endlosen Bandes
aufhört.
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Wie bereits beschrieben, müßte zum Überführen der Tragvorrichtung
I5 an den Umkehrstellen von einer Etage zur anderen eine waagerechte Führung am
Ende der oberen bzm. unteren Laufbahn angebracht sein, die so lange mit den Führungsrollen
24 in Eingriff steht, bis die Führungsrollen von den senkrechten Zwangsschienen
62 ergriffen und gteleitet sind. Gleichzeitig ist les erforderlich, daß in der Chargierkammer
die Tragvorrichtungen 15 in waagerechter Lage starr gehalten werden, wenn auf der
jeweils oberen Seite Tauchkernträger 23 auf die Tragvorrichtung 15 aufgesetzt werden
sollen. Dagegen muß diese Zwangsführung der waagerechten Lage in dem Augenblick
aufgehoben werden, wenn in der Chargierkammer und in der Tauchkammer eine Drehung
der Tragvorrichtung 15 durch die Handkurbel 77 erwünscht ist.
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Um dieses zu ermöglichen, sind an den Plätzen des Stillstandes der
Tragvorrichtungen 15 in der Chargierkammer und in den Tauchkammern Zwangsschienen
61 oberhalb der Laufbahn der Tragvorrichtung 15 angebracht, jedoch werden diese
Zwangsschienen 61 geLenkig an den Decken der Kammern aufgehängt und können durch
entsprechende Be-Dienungsteile 78, beispielsweise durch einen an der Seite der Chargierkammer
außen angebrachten Schwenkhebel, seitlich ausgeschwenkt werden. In dieser seitlichen
Ausschwenkstellung, die aus der Fig. 3 hervorgeht, kommen die Zwangsschienen 61
außer Eingriff mit den Führungsrollen 24 der Tragvorrichtung 15. Die Tragvorrichtung
kann nunmehr frei um ihre Drehachse mit Hilfe des Treibrades 19 gedreht werden.
Die gleiche Anordnung ist, wie gesagt, nicht nur in der Chargierkammer 13, sondern
auch in jeder Tauchkammer 4, 7, 10 vorgesehen. In der Fig. 2 ist der Übersichtlichkeit
halber diese
Laufschiene an der linken Tauchstelle fortgelassen.
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In den Trockenkammern ist eine solche Festlegung nicht erforderlich,
jedoch ist es hier nötig, an den Durchgangsstellea durch die Türen Fangvorrichtungen
79 anzubringen, die durch Aufprall der Führungsrollen 24 auf diese Fangvorrichtungen
79 während des Durchganges der Tragvorrichtung durch eine Tür die waagerechte Lage
erzwingen, so daß die Tür nicht nach dem größten Durchmesser der sonst sich frei
drehenden Tragvorrichtung zu bemessen ist, sondern ausschließlich nach dem Raum
des Querschmtts der Tragvorrichtung 15; damit werden die von der Tür abzudichtenden
Flächen so gering wie möglich gehalten.
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Eine ähnliche Fangvorrichtung 79 ist auch kurz vor der Übergangsstelle
des laufenden Bandes aus der Vortrockenkammer 8 des unteren Geschosses zur Haupttrockenkammer
9 des oberen Geschosses erforderlich. um auch hier, ähnlich wie zwischen Chargierkammer
13 und Tauchkammer 4, eine waagerechte Führung 62 in Eingriff mit den Führungsrollen
24 bringen zu können.
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Der Arbeitsgang an einer solchen Maschine verläuft wie folgt: In
der Chargierkammer I3 werden die durch die Zwangsschienen 6I horizontal starr gehaltenen
beiden Tragvorrichtungen 15 mit Tauchkernträgern einseitig beladen, die Zwangsschiene
6I wird mit Hilfe des Handhebels 7S ausgeschwenkt. Durch Handkurb;eln 77 werden
die Tragvorrichtungen um I800 gedreht, von neuem werden durch den Handhebel 78 die
Zwangsschienen 61 in Eingriff mit den Führungsrollen 24 der Tragvorrichtung 15 gebracht
und nunmehr auch in dieser starr gehaltenen Lage die anderen Seiten der Tragvorrichtung
mit Tauchkernträgern 23 besetzt.
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Beim Fortschritt des Bandes werden die solcherweise beladenen Tragvorrichtungen
15 in die erste Tauchkammer des unteren Geschosses gebracht. Nach Stillstand des
Bandes werden die Tauchkessel 29 durch die Hebevorrichtung 28 bis zur gewünschten
Höhe gehoben und wieder gesenkt. Nach dem Senken des Tauchkessels erfolgt das Ausschwenken
der Zwangsschienen 61, und von Hand werden die Tragvorrichtungen 15 um 180° gedreht,
so daß die getauchten Tauchkerne 23 nunmehr über Kopf stehen. Zur Sicherung dieser
Lage wird wiederum die Zwangsschiene 61 zur Anlage an die Führungsrollen 24 eingeschwenkt
und das Tauchen der zweiten Hälfte der auf den Tragvorrichtunge n befindlichen Tauchkerne
vorgenommen. Nach Beendigung dieses zweiten Tauchen eines Doppelsatzes durch Heben
und Senken der Tauchkessel 29 werden wiederum die Zwangsschienen 6I ausgeschwenkt
und nochmals die Tragvorrichtungen 15 um 1800 gedreht, so daß auch die zu zweit
getauchten Tauchli;erne nunmehr eine kurze Zeit über Kopf stellen und in dieser
Stellung sich in ihrer Masse ausgleichen können. Auch diese Stellung wird durch
erneutes Einschwenken der Zwangsschienen 61 gesichert.
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Mit dem nächsten Vorbewegen der Förderketten 21 werden die frisch
getauchten Tauchkerne 23 zu zwei Tragvorrichtungen 15 durch die sich während des
Vorhewegens öffnenden Türen 26 in die erste Vortrockenkammer 5 gebracht. Beim Auflauf
der Tragvorrichtungen 15 auf die hier befindlichen endlosen Bänder 66 kommen die
Tragvorrichtungen 15 nach dem Eingriff ihrer Treibräder 19 in ständige Umdrehung
während des Stillstandes des Bandes. Erst beim nächsten Vorbewegen hört diese ständige
Drehbewegung auf. Die Tragvorrichtungen 15 verlassen ihre Plätze in beliebig gedrehter
Stellung und werden erst durch eine ähnliche Zwangsschie ne 79, wie sie in Fig.
2 für den Raum 12 dargestellt ist, vor dem Zugang durch die nächste Kammertür zur
waagerechten Lage abgefangen.
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Die jetzt unter ständiger Drehung vorgetrockneten Tauchlierne 23
gelangen nunmehr in die Haupttrockenkammer 6, in der wiederum das Nachtrocknen während
des Stillstandes des Bandes unter ständigem Drehen der Tragrorrichtungen 15 um ihre
Drehachse erfolgt.
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Die mit ihrer ersten Schicht abgetrockneten Tauchkeriie Z3 gelangen
durch den Durchgang der Tragvorrichtungen 15 durch die nächste Kammertür 26 in den
zweiten Tauchraum 7, in dem sie dem zweiten Tauchen unterzogen werden, um anschließend
in der Vortrockenkammer 8 unter ständigem Drehen erneut vorgetrocknet und in der
Kammer g unter ständigem Drehen erneut nachgetrocknet zu werden.
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Nach diesem zweiten Nachtrocknen kommen die nunmehr mit zwei Schichten
versehenen Tauchkerne 23 durch die Weiterbewegulig der Tragvorrichtungen durch die
nächste Kammertür in den dritten Tauchraum 10, für den. gleich wie für den Tauchraum
4 und 7, dieselben Bedienungsmaßnahmen, wie Ausschwenken der Zwangsschienen 61,
Umdrehen der Tragvorrichtungen 15 nach jeweils beendete r Tauchung, bestehen.
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Anschließend an dieses dritte Tauchen wird zum drittenmal in der
nächsten Kammer 1 1 unter ständigem Drehen das Vortrocknen und in der darauffolgenden
vorletzten Kammer 12 unter ständigem Drehen das Nachtrocknen durchgeführt.
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Nunmehr kommen die mit drei Schichten versehenen Tauchkerne 23 auf
den Tragrorrichtungen @15 im Fortschritt des Bandes
wieder in die
Chargierkammer 13 und werden bei waagerechter Lage der Tragvorrichtungen I5 erst
auf der einen Seite abgenommen. wobei gleichzeitig neue Tauchkernträger 23 an ihre
Stelle gesetzt werden. Dann werden nacl Ausschwenken der Zwangsschienen 6I die beiden
Tragvorrichtungen 15 um 180° durch die Handkurb,eln 77 gedreht. Auch von der zweiten
Seite der Tragvorrichtung werden nach Festlegen der Zwangsschiene 61 die Kernträger
mit den fertiggestellten Tauchlingen entfernt und neue Kernträger an ihre Stelle
leingeführt. Die Entnahme der fertiggestellten erfolgt dabei zweckmäßigerweise ausschließlich
durch die Chargieröffnung der einen Seite der Chargierkammer, während das Einbringen
im laufenden Zuge von der anderen Seite der Chargierkammer I3 durch eine gleiche
Chargieröffnimg 6o vorgenommen wird.
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Dieses Be- und Entladen kann selbstverständlich auch in bekannter
Weise im laufenden Zuge der Gesamtherstellung durch zusätzliche bekannte Fördermittel
selbsttätig während des Stillstandes des Bandes erfolgen.
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Während im vorliegenden der Weg zweier je Kammerbreite vorgesehenen
Tragvorrichtungen durch die Maschine beschrieben ist, folgen diesen beiden im laufenden
Arbeitsvorgang je Kammerbreite zwei weitere Tragvorrichtungen, die in gleicher Weise
beladen, getaucht und getrocknet und schließlich sentladen werden.