DE2707921C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten GegenständenInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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- C23C2/00—Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
- C23C2/14—Removing excess of molten coatings; Controlling or regulating the coating thickness
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Metalls von
tauchmetallisiertei. Gegenständen, insbesondere aus deren konkaven Hohlräumen du;-h Schleudern der
Gegenstände mit wechselnder Geschwindigkeit und Drehrichtung.
Nach der DE-OS 26 00 988 wird ein Korb, der die tauchmetallisierten Gegenstände enthält, bereits während
des Heraushebens aus dem Metallbad in Drehung versetzt. Die Umdrehungszahl wird erhöht, sobald der
Korb sich außerhalb des Metallbades befindet. Dieses Schleudern dauert einige Sekunden und bestimmt die
Überzugsstruktur und Dicke des Überzugsmetalls. Das Schleudern kann abwechselnd in zwei Drehrichtungen
erfolgen. Hierbei wird die Zentrifugalkraft ausgenutzt, um das überschüssige Metall zu schleudern. Handelt es
sich bei den Gegenständen um solche, die konkave Hohlräume aufweisen, tritt der Nachteil auf, daß das in
ihnen befindliche Metall nicht abgeschleudert werden kann, sondern in diesen Hohlräumen sich das Metall
sammelt. Dieses bekannte Verfahren ist daher nur für Gegenstände ohne konkave Hohlräume geeignet.
Aus der CH-PS 2 72 272 ist eine Zentrifugalschleudervorrichtung bekannt, bei welcher sich die Trommel
entweder um die eigene Achse oder taumelnd dreht, wobei die Achse der Trommel um eine Zentralachse
kreist und sich die Trommel weiter um ihre eigene Achse dreht. Solche Zentrifugiereinrichtungen sind
insofern nachteilig, als beim einfachen Zentrifugieren das überschüssige Metall aus den zu der Drehachse hin
gerichteten konkaven Abschnitten der Metallgegenstände und aus Flächen derjenigen achsnahen Bereiche,
in denen die Zentrifugalkraft nicht wirksam ist, überhaupt nicht oder nur teilweise entfernt wird,
während die Vorrichtungen mit planetähnlicher Drehung konstruktiv sehr aufwendig sind.
Es ist auch eine Anlage zum Entfernen überschüssigen Metalls mittels Druckluft gemäß der US-PS
17 07 770 bekannt. Diese Anlage ist aber nur als eine Einzweckanlage vorgesehen und sie findet ihre Anwendung
beim Entfernen überflüssigen Zinks von der Oberfläche eines Gegenstands einer einzigen Form und
einer gegebenen Länge, sie ist indessen nicht zum Ausblasen überschüssigen Zinks aus den Hohlräumen
geeignet
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine in ihrer Konstruktion einfache
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens arzugeben, durch welche auch das überschüssige Metall aus
konkaven Hohlräumen der lauchmetallisierten Gegenstände entfernbar ist
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Vorrichtung ist dem Anspruch 3 entnehmbar.
Das Überschußmetall wird somit teils durch die auf das flüssige Überzugsmetall beim Geschwindigkeitswechsel wirkenden Trägheitskräfte und teils durch
Ausblasen mit Druckluft oder einem inerten Gas entfernt Wenn nämlich ein konkaver Hohlraum, in
welcher sich das flüssige Überzugsmetall befindet, mit großer Geschwindigkeitsänderung bewegt wird, wird
das flüssige Überzugsmetall aus dem Hohlraum hinausspritzen.
Die durch die Beschleunigung und die Verzögerung verursachten Trägheitskräfte sowie die beim Einblasen
des Druckgases entstehenden Kräfte wirken entweder gleichzeitig oder kombiniert Durch die Versuche wurde
ermittelt, daß der Effekt des Einblasens beim Anlauf und
Μ beim Abbremsen der Einrichtung zum Stillstand besonders gut ist, während beim bloßen Zentrifugieren
die Zentrifugalkraft dominiert. Beim Zentrifugieren einer Menge von verschiedenen hohlen und gegebenenfalls
mit Innengewinden versehenen Werkstücken, wie
z. B. Rohrverbindungsstücken, die in die Trommel der Vorrichtung einfach eingeschüttet wurden, sind besonders
gute Erfolge dann erzielt worden, wenn der Antrieb der Vorrichtung folgenderweise durchgeführt
wird: Durch langsames Rotieren der Trommel mit
•to gleichzeitigem Zuströmen des Druckgases, durch
rasches Beschleunigen bis zur höchsten Drehgeschwindigkeit, durch Unterbrechen des Einbiasens, Schleudern,
rasches Verzögern bis zu einer niedrigen Drehgeschwindigkeit und nochmaliges Einblasen, bis die
Trommel stehenbleibt. Bei Durchführung dieser Operation kommt es dazu, daß die durch die aufgeschütteten
Gegenstände im achsnahen Bereich der Trommel strömende Luft oder inertes Gas in etwa radialer
Richtung nach außen abströmt und überschüssiges
Überzugsmetall mitnimmt.
Beim Gegenstand der DE-OS 26 00 988 ist die Größe der Drehgeschwindigkeit und der Wechsel der Drehriclitung
der Trommel von Bedeutung für die Dicke des Überzugs. Man will hierbei eine möglichst große
Zentrifugalkraft erzeugen. Der Wechsel der Drehrichtung dient hierbei einer Vergleichmäßigung des
Überzugs. Bei der vorliegenden Erfindung jedoch werden durch die raschen Geschwindigkeitsänderungen
die hierbei auftretenden Trägheitskräfte ausgenutzt, um das flüssige Metall aus konkaven Hohlräumen zu
entfernen, ein Problem, das sich mit dem bekannten Verfahren nicht lösen läßt. Unterstützt wird dieses
Entfernen durch das Anblasen mit Luft im unteren Drehgeschwindigkeitsbereich, wodurch ein Ausblasen
f>5 des Metalls aus den Hohlräumen bewirkt wird.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Darin zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Schleuderein-
richtung mit einer um eine vertikale Achse rotierende Trommel;
Fig.2, 3 und 4 drei verschiedene Beispiele von
Trommeln mit unterschiedlichen Blasanordnungen und
Fig.5 einen Vertikalschnitt durch die Schleudereinrichtung
mit liegender Achse der Trommel,
Die Schleudereinrichtung gemäß F i g. 1 weist ein zylindrisches, wärmeisoliertfis Gehäuse 1 auf, das auf
seiner Oberseite eine Einfüllöffnung 2 besitzt. Diese Einfüllöffnung is., mit einem Abschlußdeckel 3, der um
eine Gelenkachse 4 schwenken kann, abgeschlossen. Das Gehäuse 1 ist von einem Untergestell 5 getragen.
Im Inneren des Gehäuses 1 und des Untergestelles 5 ist eine Welle 6 angeordnet, die unmittelbar oder über ein
Getriebe, z. B. Riementrieb, mit dem Antriebsmotor 7 gekuppelt ist Das Drehen der Welle 6 wird mit der
Bremse· 8 abgestellt; hierbei handelt es sich um eine mechanische oder elektrische Bremse. Der Antriebsmotor
7 ist so ausgewählt, daß ein Anlauf der Einrichtung mit großer Beschleunigung gewährleistet ist. Die
Bremse 8 bremst dagegen die Einrichtung mit großer Verzögerung. Das Bremsen kann z. B. auch durch Motor
7 mit Gegenstrom oder anderen Schaltungen errolgen.
Am anderen Ende der Welle 6 ist eine zylindrische, oben geöffnete Trommel 9 befestigt Die Trommel 9
weist in allen Wänden Öffnungen auf. Anstelle der Trommel 9 kann auch ein ähnlich ausgebildetes Gerüst
aus Profilstäben verwendet werden. In die Trommel 9 wird bei geöffnetem Abschlußdeckel 3 durch die
Einfüllöffnung 2 der Behälter 10 eingesetzt. Im Behälter 10 befinden sich Metallgegenstände 11 (kreuzweise
schraffiert), von welchen durch die Einrichtung das überschüssige Überzugsmetall entfernt werden sollte.
Der Behälter 10 ist mit einem Deckel 10' abschließbar. Dieser Deckel drückt die Metallgegenstände 11
zusammen und verhindert eine gegenseitige Bewegung der Gegenstände während des Betriebs. Die Ausführung
eines solchen Behälters ist im aligemeinen bekannt. Die Trommel 9 weist an geeigneten Stellen Aufsätze 12 auf,
auf welche mit entsprechenden Einsätzen der Behälter 10 anliegt. Au» diese Weise ist der Behälter 10 zentriert
und das Drehen des Behälters 10 gesichert. Der Behälter 10 hat oben eine öse oder einen anderen Ansaiz 13 zum
Heben, Senken und Tragen des Behälters 10. im Inneren des Gehäuses 1 befindet sich eine Heizeinrichtung 14,
welche die Temperatur im Inneren des Gehäuses 1 oberhalb der Schmelztemperatur des Überzugsmetalis
hält. Diese Heizeinrichtung 14 ist gegen spritzendes Überzugsmetall durch eint Schutzeinrichtung 15 geschützt.
Im Abschlußdeckel 3 befindet sich eine Düse 16, durch welche auf die Metallgegenstände, von welchen
das überschüssige Überzugsmetall entfernt werden soll, komprimiertes inertes Gas oder komprimierte Luft
geblasen wird. Die Düse 16 kann durch bewegliche Halterung 17 am Abschlußdeckel 3 an die Metallgegenstände,
von welchen das überschüssige ÜberzugsmetalJ entfernt wird, entsprechend gerichtet werden. Komprimiertes
inertes Gas oder komprimierte Luft gelangen in die Einrichtung durch einen biegsamen Schlauch 18.
Nötigenfalls besitzt die Einrichtung mehrere Düsen, z. B, im Boden oder in der Wand des Gehäuses 1, was in
F i g. 2,3 und 4 schematisch dargestellt ist. Das Gehäuse 1 hat ein Austrittsrohr 19, durch welches das
überschüssige Überzugsmetall ausfließen kann.
Fig.2 zeigt den Behälter 10, in welchem die Metallgegenstände 11 eingesetzt sind. Zum Ausblasen
des Gases dient eine einzige Düse, die mit Pfeil 16 angedeutet ist. Diese Düse 16 kann in bezug auf den
Behälter 10 verschiedene Richtungen einnehmen. Durch Wechseln der Richtung und Form der Düse 16 sowie der
Drehgeschwindigkeit des Behälters 10 kann man erreichen, daß die Ausblasekraft größer als die
Zentrifugalkraft ist.
F i g. 3 ist der F i g. 2 ähnlich. Außer der Düse auf der Oberseite ist noch eine Düse auf der Unterseite
angeordnet Die Merkmale der Ausführung nach F i g. 3 sind sonst denen nach F i g. 2 gleich.
Fig.4 zeigt den Behälter 20 mit den zwei
zylindrischen ausgelochten Wänden 21 und 22. Die Metallgegenstände 11 sind zwischen den beiden
Wänden 21 und 22 eingesetzt, der von der Wand 22 umhüllte Raum ist indessen leer. In diesen Raum ragen
die Düsen 16, die den Behälter aus dessen innerer Seite durchblasen. Diese Anordnung wird bei sehr kleinen
Gegenständen angewendet Die V;rkmale dieser Ausführung sind sonst denen nach F i g. 2 gleich.
F i g. 2,3 und 4 zeigen nur einige Ausführungsbeispiele
der Düsenanordnungen. Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Anordnungen möglich, z. B. in der
Richtung 7,ur zylindrischen Außenwand des Behälters 10 oder 20.
In F i g. 5, in welcher eine liegende Kontinuiereinrichtung dargestellt ist, ist das zylindrische, wärmeisolierte
Gehäuse 1 auf einer Seite mit einer Eintrittsöffnung 23 und auf der anderen Seite mit einer Austrittsöffnung 24
versehen. Die Eintrittsöffnung 23 ist mit einem Deckel
25 abgeschlossen, in welchem sich eine Fülleinrichtung
26 befindet die derart ausgebildet ist, daß die öffnung
23 gegen Wärme- und Luftaustritt abgeschlossen ist. Die Austrittsöffnung 24 ist ähnl'.cherweise mit einem Deckel
27 abgeschlossen, in welchem sich eine Entleerungseinrichtung 28 befindet. Nötigenfalls ist diese Entleerungseinrichtung so ausgebildet, daß die Öffnung 24 gegen
Wärme- und Luftaustritt abgeschlossen ist. Im Inneren des Gehäuses 1 befindet sich eine Trommel 29, die in der
zylindrischen Wand Löcher 30 und in ihrem Inneren eine Transportschnecke 31 aufweist. Das Rotieren der
Trommel ist ähnlich wie bei den allgemein bekannten Mischern oder Kugelmühlen, so daß in Fig.5 nur
Antriebs- und Laufringe 32 und 33 der Trommel angedeutet sind. Im Inneren des Gehäuses 1 befindet
sich auch eine Heizeinrichtung 14, welche die Temperatur im Inneren des Gehäuses 1 oberhalb der
Schmelztemperatur des Überzugsmetalls hält. Die Heizeinrichtung 14 ist gegen abfließendes und spritzendes
Überzugsmetall durch Schutzeinrichtung 15 geschützt Ins Innere der Trommel 29 ragt ein Rohr 34 mit
Düsen ιδ. durch welche auf die Metallgegenstände, von
welchen das überschüssige Überzugsmetall entfernt werden soll, komponiertes inertes Gas oder komprimierte
Luft geblasen wird. Die Düsen IG können eine bewegliche Halterung 17 aufweisen, womit man diese in
verschiedene Richtungen richten kann. Nötigenfalls besitzt die Anlage mehrere Düsen, die auch anders
angeordnet sein können, z. B. in Richtung der Trommelunterseite, wie mit Pfeil 35 angedeutet ist. Das Grhäuse
1 hat ein Austrittsrohr 19, durch welches das überschüssige Überzugsmetall ausfließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten Gegenständen, insbesondere aus deren konkaven Hohlräumen durch Schleudern der Gegenstände mit wechselnder Geschwindigkeit und Drehrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitswechsel rasch durchgeführt werden und daß bei den dabei auftretenden geringen Drehgeschwindigkeiten die Gegenstände mit einem inerten Gas oder mit Druckluft angeblasen werden.Z Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 bestehend aus einer um eine unbewegliche Zentralachse rotierenden Trommel mit einem Antrieb, dessen Drehrichtung umschaltbar ist und einer Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß in das Innere der Trommel (9, 29) eine oder mehrere Blasdüsen (16) für komprimiertes inertes Gas oder Druckluft gerichtet sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (16) mit beweglichen Halterungen (17) versehen sind, mittels denen die Richtung in bezug auf die rotierende Trommel (9,29) veränderbar ist.
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Also Published As
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DE2707921A1 (de) | 1978-08-31 |
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