DE2707921B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Enifernc.t iibers.nüssigen Meialls von
tauchmctallisicrten Gegensiänden. insbesondere aus deren konkaven Hohlräumen dui\ .1 Schleudern der
Gegenstände mit wechselnder Geschwindigkeit und Drchrichtung.
Nach der DEOS 26 00 988 wird ein Korb, der die
lauchmetaliisierten Gegenstände enthält, bereits während des Heraushebens aus dem Metallbad in Drehung
versetzt. Die Umdrehungszahl wird erhöht, sobald der
Korb sich außerhalb des Metallbades befindet. Dieses Schleudern dauert einige Sekunden und bestimmt die
Übcrzugsstriiktur und Dicke des Überzugsmetalls. Das
Schleudern kann abwechselnd in zwei Drehrichtungen erfolgen. Hierbei wird die Zentrifugalkraft ausgenutzt,
um das überschüssige Metall /\i schleudern. Handelt es
sich bei den Gegenständen um solche, die konkave Hohlräume aufweisen, tritt der Nachteil auf. daß das in
ihnen befindliche Metall nicht abgeschleudert werden kann, sondern in diesen Hohlräumen sich das Metall
sammelt. Dieses bekannte Verfahren ist daher nur für Gegenstände ohne konkave I lohlräume geeignet.
Aus der CH-PS 2 72 272 ist eine Zenlrifugalschleudervorrichtung
bekannt, bei welcher sich die Trommel entweder um die eigene Achse oder laumclnd dreht,
wobei die Achse der Trommel um eine Zcntralachse kreist und sich die Trommel weiter um ihre eigene
Achse dreht. Solche Zentrifugicrcinrichtiingcn sind insofern nachteilig, als beim einfachen Zentrifugieren
das überschüssige Metall ans den zu der Drehachse hin
gerichteten konkaven Abschnitten der Metallgegenstände und aus flächen derjenigen achsnahen Bereiche,
in denen die Zentrifugalkraft nicht wirksam ist. überhaupt nicht oder nur teilweise entfernt wird,
während die Vorrichtungen mil planctähnlichcr Drehung
konstruktiv sehr aufwendig sind.
Es ist auch eine Anlage zum Internen überschüssigen
Metalls mittels Druckluft ^cmäß der US-PS
17 07 770 bekannt. Diese Anlairc is! aber nur als eine
Einz.weekanl.ige vorgesehen und sie findet ihre Anwendung
beim Entfernen überflüssigen Zinks von der Oberfläche eines Gegenstands einer einzigen Form und
einer gegebenen Länge, sie ist indessen nicht zum Ausblasen überschüssigen Zinks aus den Hohlräumen
geeignet.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine in ihrer Konstruktion einfache
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, durch welche auch das überschüssige Metall aus
konkaven Hohlräumen der lauchmetallisierten Gegenstände entfernbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche I und 2. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Vorrichtung ist dem Anspruch 3 entnehmbar.
Das Überschußmetall wird somit teils durch die auf das flüssige Überzugsmetall beim Geschwindigkeitswcchsel
wirkenden Trägheitskräfte und teils durch Ausblasen mit Druckluft oder einem inerten Gas
Μ entfernt. Wenn nämlich ein konkaver Hohlraum, in
welcher sich das flüssige Überzugsmetall befindet, mit großer Geschwindigkeitsänderung bewegt wird, wird
das flüssige Überzugsmeiall aus dem Hohlraum hinausspritz.cn.
Die durch die Beschleunigung und die Verzögerung verursachten Trägheitskräfte sowie die beim Einblasen
des Druckgases entstehenden Kräfte wirken entweder gleichzeitig oder kombiniert. Durch die Versuche wurde
ermittelt, daß der Effekt des Einblasens beim Anlauf und
•o beim Abbremsen der Einrichtung zum Stillstand
besonders gut ist. während beim bloßen Zentrifugieren die Zentrifugalkraft dominiert. Beim Zentrifugieren
einer Menge von verschiedenen hohlen und gegebenenfalls mit Innengewinden versehenen Weikstücken. wie
>5 z. B. Rohrverbindungsstücken, die in die Trommel der
Vorrichtung einfach eingeschüttet wurden, sind besonders gute Erfolge dann er/iell tv;>rdcn, wenn der
Antrieb der Vorrichtung folgcnderweise durchgeführt
wird: Durch langsames Rolieren y\cr Trommel mit
«ο gleichzeitigem Zuströmen des Druckgases, durch
rasches Beschleunigen bis zur höchsten Drehgeschwindigkeit, durch Unterbrechen des Einblasens. Schleudern,
rasches Verzögern bis /u einer niedrigen Drehgeschwindigkeit und nochmaliges Einblasen, bis die
4j Trommel stehenbleibt. Bei Durchführung dieser Opera
tion kommt es dazu, daß die durch die aufgeschütteten
Gegenstände im .-ichsnahen Bereich der Trommel
strömende Luft oder inertes Gas in etwa radialer Richtung nach außen abströmt und überschüssiges
Überzugsmetall mitnimmt.
Beim Gegenstand der DE-OS 2b 00 488 ist die Größe
der Drehgeschwindigkeit und der Wechsel tier Drehrichtung
der Trommel von Bedeutung für die Dicke des Überzugs. Man will hierbei eine möglichst große
Zentrifugalkraft erzeugen. Der Wechsel der Drehrichtung dient hierbei einer Verglcidimäßigung des
Überzugs. Bei der vorliegenden Erfindung jedoch werden durch die raschen Gcschwindigkcilsändertingcn
die hierbei iiiiflretemlen Ί räghoiKkräfte atfsgi'niil/l. um
m> das flüssige Metall aus konkaven Hohlräumen /ii
entfernen, ein Problem, das sich mit dem bekannten Verfahren nicht leisen läßt, Unterstützt wird dieses
Entfernen durch das Anblasen mil Luft im linieren
Dri'hgcsclminiiigkciishereich. wodurch ein Ausblasen
hi des Metalls aus den I lolilräumen bewirkt wird.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Darin zeigt
I i L' I einen Venikalsclinitl durch eine Schleiiderein-
richtung mil einer um eine vertikale Achse rotierende Trommel;
F i g. 2, i und 4 drei verschiedene Beispiele von Trommeln mit unterschiedlichen Blasanordnungen und
Fig. 5 einen Verlikalschnitt durch die Schleudereinrichtung
mit liegender Achse der Trommel.
Die Schleudernnrichtung gemäß Fig. I we-st ein
zylindrisches, wärmeisoliertes Gehäuse 1 auf. das auf seiner Oberseite eine Einfüllöffnung 2 besitzt. Diese
Einfüllö.'fnung ist mit einem Abschlußdeckel 3, der um
eine Gelenkachse 4 schwenken kann, abgeschlossen. Das Gehäuse 1 ist von einem Untergestell 5 getragen.
Im Inneren des Gehäuses 1 und des Untergestelles 5 ist eine Welle 6 angeordnet, die unmittelbar oder über ein
Getriebe, z. B. Riementrieb, mit dem Antriebsmotor 7 gekuppelt is>. Das Drehen der Welle 6 wird mit der
Bremse 8 abgestellt; hierbei handelt es sich um eine mechanische oder elektrische Bremse. Der Antriebsmotor
7 ist so ausgewählt, daß ein Anlauf der Einrichtung mit großer Beschleunigung gewährleistet Wt. Die
Bremse 8 bremst dagegen die Einrichtung mit großer Verzögerung. Das Bremsen kann z. B. auch durch Motor
7 mit Gegenstrom oder anderen Schaltungen erfolgen.
Am anderen Ende der Welle 6 ist eine zylindrische, oben geöffnete Trommel 9 befestigt. Die Trommel 9
weist in allen Wänden Öffnungen auf. Anstelle der Trommel 9 kann auch ein ähnlich ausgebildetes Gerüst
aus Profiistäbcn verwendet werden. In die Trommel 9 wird bei geöffnetem Abschlußdeckel 3 durch die
Einfüllöffnung 2 der Behälter 10 eingesetzt. Im Behälter 10 befinden sich Metallgegenstände 11 (kreuzweise
schraffiert), von welchen durch die Einrichtung das überschüssige Überzugsmetall entfernt werden sollte.
Der Behälter 10 ist mit einem Deckel 10' abschließbar.
Dieser Deckel drückl die Metallgegenstände 11 Ά
zusammen und verhindert eine gegenseitige Bewegung der Gegenstände während des Betriebs. Die Ausführung
eines solchen ''ehälters ist im allgemeinen bekannt. Die
Trommel 9 weist an gecignelen Stellen Aufsätze 12 auf, auf weiche mit entsprechenden Einsätzen der Behälter
10 anliegt. Auf diese Weise ist der Behälter 10 zentriert
und das Drehen des Behälters 10 gesichert. Der Behälter 10 hat oben eine Öse oder einen anderen Ansatz 13 zum
I leben. Senken und T/agcn des Behält; rs 10. Im Inneren
ties Gehäuses I befindet sich eine Heizeinrichtung 14.
welche die Temperatur im Inneren des Gehäuses I oberhalb der Schmelztemperatur des Überzugsmetalls
hält. Diese lleizcinrichusrg 14 ist gegen spritzendes
IJbcizug'.metall durch eine Schutzeinrichtung 15 geschützt.
Im ,'^bschlußdcckel 3 befindet sich eine Düse 16. ">o
durch welche auf die Metallgegenstände, von welchen das überschüssige Überztigsmetall entfernt werden soll,
komprimiertes inertes Gas oder komprimierte Luft geblasen wird. Die Düse 16 kann durch bewegliche
Halterung 17 am Ab.schlußdeckcl .3 an die Mctallgcgen- «
stände, von welchen das überschüssige Überzugsmetall entfernt wird, einsprechend gerichtet werden. Komprimiertes
inertes Gas oder komprimierte Luft gelangen in die einrichtung durch einen biegsamen Schlauch 18.
Nötigenfalls besitzt die Einrichtung mehrere Düsen. h»
/. B. im Hoden oder in der Wand des Gehäuses 1. was in
I·" i g. 2. ) und 4 schemalisch dargestellt ist. Das Gehäuse I hai ein Austriusrohr 19, durch welches das
überschüssige I Ibcrzugsmetall ausfließen kann.
Fig. 2 zeigt den Behälter 10. in welchem die
Metallgegenstände 11 eingesetzt sind. Zum Ausblasen des Gases dient eine einzige Düse, die mit Pfeil 16
angedeutet ist. Diese Düse 16 kann in bezug auf den Behälter 10 verschiedene Richtungen einnehmen. Durch
Wechseln der Richtung und Form der Düse 16 sou ic der Drehgeschwindigkeit des Behälters 10 kann man
erreichen, daß die Ausblasekraft größer als die Zentrifugalkraft ist.
F i g. 3 ist der F" i g. 2 ähnlich. Außer der Düse a jl der
Oberseite ist noch eine Düse auf der Unterseite angeordnet. Die Merkmale der Ausführung nach F i g. i
sind sonst denen nach F i g. 2 gleich.
Fig. 4 zeigt den Behälter 20 mn den zwei zylindrischen ausgelochten Wänden 21 und 22. Die
Metallgegenstände 11 sind zwischen den beiden Wänden 21 und 22 eingesetzt, der von der Wand 22
umhüllte Raum ist indessen leer. In diesen Raum ragen
die Düsen 16. die den Behälter aus dessen innerer Seite
durchblasen. Diese Anordnung wird bei sehr kleinen Gegenständen angewendet. Die Merkmale dieser
Ausführung sind sonst denen nach F i g. 2 gleich.
F i g. 2, 3 und 4 zeigen nur einige Ausführungsbeispie-Ie
der Dusenanordnungen. Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Anordnungen möglich, z. B. in der
Richtung zur zylindrischen Außenwand des Behälters 10 oder 20.
In Fig. 5. in welcher eine liegende Kontinuiereinrichtung
dargestellt ist, ist das zylindrische, wärmeisolierte Gehäuse 1 auf einer Seite mit einer Eintrittsöffnung 23
und auf der anderen Seite mit einer Austrittsöffnung 24 versehen. Die Eintritisöffnung 23 ist mit einem Deckel
25 abgeschlossen, in welchem sich eine Fülleinrichtung
26 befindet, die derart ausgebildet ist. daß die Öffnung 23 gegen Wärme- und Luftaustritt abgeschlossen ist. Die
Austrittsöffnung 24 ist ähnlicherweise mit einem Deckel
27 abgeschlossen, in welchem sich eine Entleerungseinrichtung 28 befindet. Nötigenfalls ist diese F.ntlcerungseinrichtung
so ausgebildet, daß die Öffnung 24 gegen Wärme- und Luftaustritt abgeschlossen ist. Im Inneren
des Gehäuses I befindet sich eine Trommel 29 die in der zylindrischen Wand Löcher 30 und in ihrem inneren
eine Transportschnecke 31 aufweist. Das dotieren der
Trommel ist ähnlich wie bei den allgemein bekannten Mischern oder Kugelmühlen, so daß in F i g. 5 nur
Antriebs- und Laufringe 32 und 33 der Trommel angedeutet sind. Im Inneren des Gehäuses 1 befindet
sich auch eine Heizeinrichtung 14, welche die Temperatur im Inneren dos Gehäuses 1 oberhalb der
Schmelztemperatur des Überzugsmetalls hält. Die Heizeinrichtung 14 ist gegen abfließendes und spritzendes
Ubcizugsmelall durch Schutzeinrichtung 15 geschützt.
Ins Innere der Trommel 29 ragt cm Rohr 34 mi:
Düsen 16. durch welche auf die Metallgegenstände, von welchen das überschüssige Überzugsmetali entfernt
werden soll, komprimiertes inertes Gas oder komprimierte Luft geblascr wird. Die Düsen 16 können eine
bewegliche I laltcrung 17 aufweisen, womit man diese in verschied., nc Richtungen richten kann. Nötigenfalls
besitzt die Anlage mehrere Düsen, die aucli anders
angeordnet sein können. z. R. in Richtung eier Trummel-Unterseite,
wie mit !'feil 35 angedeutet ist. Das Gehäuse I hat ein Austritt· "ohr 19, durch welches das
überschüssige I Ibcrzugsmetall .iiisflicßt.
Hierzu 2 IJIatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten Gegenständen,
insbesondere aus deren konkaven Hohlräumen durch Schleudern der Gegenstände mit wechselnder
Geschwindigkeit und Drehrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitswechsel rasch durchgeführt werden und daß bei den
dabei auftretenden geringen Drehgeschwindigkeiten die Gegenstände mit einem inerten Gas oder mit
Druckluft angeblasen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer um eine
unbewegliche Zcntralachse rotierenden Trommel mit einem Antrieb, dessen Drehrichtung umschaltbar
ist und einer Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß in das 'nnere der Trommel (9, 29) eine oder
mehrere Biasdüsen (!6) für komprimiertes inertes Gas oder Druckluft gerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (16) mit beweglichen
Halterungen (17) versehen sind, mittels denen die Richtung in bezug auf die rotierende Trommel (9,29)
veränderbar ist.
Priority Applications (1)
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DE2707921A DE2707921C3 (de) | 1977-02-24 | 1977-02-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Metalls von tauchmetallisierten Gegenständen |
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US4526127A (en) * | 1983-11-29 | 1985-07-02 | Ra-Shipping Ltd. Oy | Apparatus for coating steel objects with an alloy of zinc and aluminium |
US5173334A (en) * | 1991-06-12 | 1992-12-22 | Pierre Lavaux | Apparatus and method for improved hot dip metallic coating of metal objects |
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1977
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Also Published As
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