DE737827C - Kipper - Google Patents

Description

• - Kipper Die beiderseitige Anordnung von Kippgetrieben war zum Zweisicitenkippen bei Vermeidung einer Loslösung des jeweils auf der hochkippenden Seite liegenden Kippgetriebes vom Wagenkasten bisher nur mit Getrieben möglich; die auf der einfachen Kurbelwirkung beruhen und daher eine verhältrnismäßig kleine Übersetzung haben. Die beiderseitige Anordnung des erwähnten Kippgetriebes bot aus dem Grunde keine besondern Schwierigkeiten, weil die beigen einander gegenüberliegenden Getriebe des Zwei,seitenkippers kinematisch nicht ineinandergreifen, sondern nur über den Kippkasten miteinander in. Verbindung stehen, so daß beim Kippen jedes Getriebe unabhängig vom anderen Getriebe wirkt.
• Demgegenüber soll die beiderseitige Anordnung .eines Kippgetriebes mit doppelter Kurbelwirkung ermöglicht werden, bei dem eine auf der hochkippenden Seite gelagerte Kurbel auf eine den Wagenkasten auf der abkippenden Seite abstützende Kurbel wirkt, so daß die Wirkungen der beiden Kurbeln sich überkreuzen. Bekannt sind dabei Kipper znit .einem in ihrer Längsmittellinie durch ein Kipplager oder eine Abrollvorrichtung unterstützten Wagenkasten und einem aus zwei hintereinandergeschalteten Kurbeltrieben bestehenden Kippgetriebe, dessen erster Kurbeltrieb auf der hochkippenden Wagenseite gelagert ist und an dem den Wagenkasten auf der abkippenden Seite abstützenden zweiten Kurbeltrieb angreift, der in der Ladestellung sich in Strecklage befindet, zum Kippen jedoch durch den vorgeschalteten ersten Kurbeltrieb eingeknickt wird.
• Das Kippen mit dem doppelten Kurbelgetriebe unter. Anwendung großer übersetzung und die gleichzeitig mit dem Einknicken des abstützenden Kurbelgetriebes erfolgende Aufhebung der Verriegelung des Stützhebels. auf der hochkippenden Seite wird nun durch das Neue der Erfindung dadurch ermöglicht, daß zum Zweiseitenkippen die Fußglieder der den Wagenkasten abstützenden Kurbeltriebe an ausschwenkbaren Stützhebeln angelenkt ,sind, von denen jeder durch den auf derselben Wagenseite gelagerten ersten Kurbeltrieb in der Ladestellung verriegelt wird und von denen der auf der hochkippenden Wagenseite liegende Stützhebel durch die das Kippen bewirkende Verstellung des ebenfalls auf der hochkippenden Wagenseite gelagerten ersten Kurbeltriebs entriegelt wird.
• Zweckmäßig bildet dabei jeder Stützhebel einen Winkelhebel, an dessen einem Arm das Fußglied des zugeordneten Knickhebelpaars angelenkt ist und dessen anderer Arm einen Fortsatz trägt, an dem der Stützhebel durch den auf der gleichen Wagenseite gelagerten ersten Kurbeltrieb in der Ladestellung verriegelbar ist. Auch kann dabei der Stützhebel entgegen der Drehungsrichtung, in welcher er nach seiner Entriegelung durch den ersten Kurbeltrieb aufwärts schwingt, durch feste Anschläge festgehalten werden und die Verriegelung und Entriegelung der Stützhebel durch einen mit den Kurbelarmen der ersten Kurbeltriebe in Verbindung stehenden Sperrhaken .erfolgen.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veran@chaulicht. Es zeigt Fig. i den Kastenkipper in der Ladestellung und Fig.2 den nach links gekippten Wagenkasten.
• Der mit seitlichen Entladeklappen 2 ausgerüstete Wagenkasten i ist um das Kipplager 3 des Untergestells 4 kippbar und wird durch die Knickhebel 5, 6 und 5', 6' seitlich abgestützt. Diese Knickhebelpaare sind an den in festen Punkten 12 und 12' drehbar gelagerten Stützhebeln .7 und 7' angelenkt, die Winkelhebel bilden. Die Ruhestellung der Stützhebe17 und 7' ist in beiden Drehungsrichtungen durch Widerlager gesichert, und zwar in der einen Richtung durch feststehende und in der anderen Richtung durch bewegliche Widerlager, bei deren Zurückziehen die Stützhebel in der betreffenden Drehungsrichtung freigegeben werden. Die festen Widerlager 13 liegen am Wagenuntergestell 4, gegen welches die Stützhebel sich in ihrer Ruhestellung von unten her anlegen. Die beweglichen Widerlager werden durch drehbare, mit Nasen oder Klinkfortsätzen versehene Sperrhebel io und io' gebildet. Auf jeder Seite des Wagens ist eipe Längswelle 9 und 9' gelagert. Auf den Wellen sitzen zweiarmige Hebel, die sich einerseits aus Handhebeln 8 und 8' und andererseits aus den erwähnten, mit Nasen oder Klinkfortsätzen versehenen gegenarmigen Sperrhebeln io und io' zusammensetzen. Der jeweils ,auf der hochkippenden Seite gelagerte Sperrhebel ist als Kurbel wirkend durch eine Gelenkschubstange i i und i i' mit dem Knickgelenkpunkt des jeweils auf der abkippenden Seite angeordneten und den Wagenkasten hier abstützenden Knickhebelpaars zwangsläufig verbunden, wobei eine übertotpunktlage gebildet wird, die ein unbeabsichtigtes Kippen unmöglich macht.
• Beim Kippen wird der Handhebel8' der hochkippenden Seite aus der Stellung I nach unten bewegt, wobei die im Kurbelgetriebe i o., i i gebildete übertotpunktlage ausgelöst und infolge der Kurbelwirkung dasz auf der abkippenden Seite abstützende Knickhebelpaar 5, 6 eingeknickt und der Wagenkasten i auf der .abkippenden Seite nach unten gezogen wird. Gleichzeitig kann das auf der hochkippenden Seite liegende Knickhebelpaar 5', 6' aufwärts schwingen, da infolge der Drehung der auf der hochkippenden Seite gelagerten Antriebswelle 9' die Nase des Sperrhebels i o' von dem Stützhebel 7' abgezogen und dieser dadurch freigegeben wird.
• Das Zurückkippen .aus der Entladestellung II in die Ladestellung I erfolgt durch einfaches Zurückdrehen des Handhebels 8', wobei infolge der Kurbelwirkung am Knickh@ebelpaar 5, 6 der Kasten auf der abkippenden Seite aufwärts bewegt wird. Gleichzeitig wird das Knickhebelpaar 5', 6' der hochkippenden Seite und auch der zugehörige Stützhebel n' abwärts bewegt, wobei dieser wieder durch den Sperrhebel i o' festgestellt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kipper mit einem in seiner Längsmittellinie durch ein Kipplager oder eine Abrollvorrichtung unterstützten Wagenkasten und einem aus zwei hintereinandergeschalteten Kurbeltrieben bestehenden Kippgetriebe, dessen erster Kurbeltrieb auf der hochkippenden Wagenseite gelagert ist und an dem den Wagenpasten auf der abkippenden Seite abstützenden zweiten Kurbeltrieb angreift, der in der Ladestellung sich in Strecklage befindet, zum Kippen jedoch durch den vorgeschalteten ersten Kurbeltrieb eingeknickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei beiderseitiger Anordnung des Kippgetriebes zum Zweiseitenkippen die Fußglieder der den Wagenkästen abstützenden Kurbeltriebe (Knickhebelpaare 5, 6 und 5', 6') an ausschwenkbaren Stützhebeln (7 und T) angelenkt sind, von denen jeder durch den auf derselben Wagenseite gelagerten ersten Kurbeltrieb (i o, i i' oder i o', i i ) in der Ladestellung verriegelt wird und von denen der auf der hochkippenden Wagenseite liegende Stützhebel (7') durch die das Kippen bewirkende Verstellung des ebenfalls .auf der hochkippenden Wagenseite gelagerten ersten Kurbeltriebs (i o', i i) entriegelt wird, so daß, für das Kippen mit dem doppielten Kurbelgetriebe eine große Übersetzung ermöglicht ist und gleichzeitig mit dem Einknicken des abstützenden Kurhelgetriebes (5, 6) die Verriegelung des Stützhebels (7') auf der hochkippenden Seite aufgehoben wird.
2. 2. Kippier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stützhebel (7, 7') einen Winkelhebel bildet, an dessen einem Arm das Fußglied des zugeordneten Knickh ebelpaars (5, 6 b'zw. 5', 6') angelenkt ist und dessen anderer Arm einen Fortsatz trägt, an dem der Stützhebel (T) durch den auf der gleichen Wagenseite gelagerten ersten Kurbeltrieb (i o', i i) in der Ladestellung verriegelbar ist.
3. 3. Kipper nach den Ansprüchen i und 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Stützhebel (7, 7') entgegen der Drehungsrichtung, .in. welcher @er nach seiner Entriegelung durch den ersten Kurbeltrieb (i o, i i' bzw. i o, i i) aufwärts schwingt, durch feste Anschläge (i3) festgehalten wird. " q.. Kipper nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung und Entriegelung der Stützhebel (7, 7') durch einen mit den Kurbelarmen (io, io') .der ersten Kurbeltriebe in Verbindung stehenden Sperrhaken erfolgt.