DE737802C - Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden, freien, aggressiven Kohlensaeure - Google Patents
Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden, freien, aggressiven KohlensaeureInfo
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- DE737802C DE737802C DER104106D DER0104106D DE737802C DE 737802 C DE737802 C DE 737802C DE R104106 D DER104106 D DE R104106D DE R0104106 D DER0104106 D DE R0104106D DE 737802 C DE737802 C DE 737802C
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Description
- Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden, freien, aggressiven Kohlensäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren -zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden freien aggressiven Kohlensäure aus Wässern. Es ist bekannt, in eisernen Wasserleitungsrohren aus .einem Konglomerat von Kalk und Rost bestehende Schutzschichten mittels Wässern zit bilden, die sich im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befinden. Die Entstehung solcher Schutzschichten wird jedoch bei Anwesenheit von freier aggressiver Kohlensäure verhindert: Auch ist die Entsäuerung des Wassers mittels Marmor oder Magnesit bekannt.
- Ferner hat man auch die Verwendung von Dolomit an Stelle von Soda zur Entfernung von Verunreinigungen des Wassers vorgeschlagen, insbesondere aber zur Ausfällung der Kalk- und Magnesiasalze, also zur Enthärtung des Wassers. Gemäß diesem Vorschlag soll ein Dolomit zur Anwendung kommen, der auf zwei verschiedene Grade gebrannt wird, und zwar wird er entweder totgebrannt oder auf Kirschrotglut erhitzt.
- Der totgebrannte, aus Calciumoxyd und Magnesiumoxy d bestehende Dolomit ist zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden freien aggressiven Kohlensäure nicht geeignet und als Filtermasse überhaupt nicht verwendbar, weil er im Wasser zerfällt und in aufgeschlämmter Form nur zu Enthärtungszwecken, d. h. zur Ausfällung der Kalksalze und sonstigen Verunreinigungen aus dem Wasser, nicht aber für reine Entsäuerungszwecke brauchbar ist.
- Der bei Kirschrötglut erhitzte, aus Calciumcarbonatund Magnesiumoxyd (Ca C 0,- Mg O) bestehende Dolomit, dessen Verwendung -für Wasserreinigungszwecke, und zwar zur Ausfällung von Kalk- und Magnesiasalzen, bereits vorgeschlagen worden ist, eignet sich ebenfalls wenig für reine Entsäuerungszwecke, weil dieses Wasserreinigungsmittel Enthärtungsreaktionen im Wasser bewirkt, die bei der Entsäuerung unerwünscht sind. Gelangt der aus Calciumcarbonat und Magnesiumoxyd (Ca C 03 # Mg O) bestehende Dolomit in bekannter Weise in Form einer Aufschlämmung zur Anwendung, was für Wasserenthärtungszwecke notwendig ist, so muß eine Nachfiltration zur Entfernung der aus dem Wasser ausgefällten Salze und sonstigen Verunreinigungen stattfinden. Eine solche Anordnung ist jedoch zum Zwecke der Entsäuerüng des Wassers vollkommen entbehrlich und wäre in hohem Maße unwirtschaftlich. Bei weichen, bicarbonatarmen Wässern würde sich der bei Kirschrotglut gebrannte Dolomit selbst als Filtermasse zur Schutzschichtbildung wegen der im Filtra 1 auftretenden hohen Alkalität wenig eign , weil hierbei eine Schutzschichtbildung - . it auftritt. Außerdem verleiht ein solches aterial dem Wasser einen laugenhaften Ge#-schmack, so -daß das Wasser in den meisten Fällen nicht verwendbar ist.
- Schließlich hat man schon für die Wasserreinigung ein an der Luft carbonisiertes gebranntes Dolomitmaterial, .also ein Gemisch von Calcium- und Magnesiumcarbonat, vorgeschlagen, das gleichfalls nicht zur Entsäuerungaggressiver Wässer mit gleichzeitiger Erzeugung einer Schutzschicht brauchbar ist.
- Gemäß der Erfindung gelangt nun ein gekörntes Dolomitmaterial als Filtermasse zur Entsäuerung von Wässern zur Anwendung, das derart gebrannt ist, daß es aus Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Magnesiumoxyd besteht. Die Verwendung dieses Stoffes zur Beseitigung der die Bildung von Kalk-Rost-Schutzschichten verhindernden freien aggressiven Kohlensäure besitzt nicht die Nachteile der bekannten Wasserreinigungs-, d. h. Entliärtungs-- bzw. Entsäuerungsverfahren und ist für alle Arten von Wässern brauchbar.
- Der Gehalt an Magnesiumcarbonat der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Filtermasse kann durch den Röstprozeß des Dolomits bestimmt werden und richtet sich nach der Beschaffenheit des aufzubereitenden Wassers. Für sehr weiche, viel aggressive _Kohlensäure enthaltende Wässer wird zweckmäßig ein gerösteter Dolomit als Filtermasse gewählt, der einen höheren Magnesiumcarhpnatgehalt aufweist, als er bei härteren, nur geringe freie Kohlensäure aufweisenden Wässern erwünscht ist, weil die Kohlensäure im Wasser eine größereReaktion zuMagnesiutnoxyd besitzt und dieses schneller und leichter in Lösung geht als das Magnesiumcarbonat. Es wird auf diese Weise eine Absättigung der Aggressivität des Wassers gleichmäßig durch die drei Komponenten der erfindungsgemäß benutzten Filtermasse herbeigeführt, wobei das zur Aufbereitung kommende M'asser in der Lage ist, die zurKalk-Rost-Schutzschicht unbedingt erforderlichen 1-lengen Calciumcarbonat aufzunehmen bzw. eine seinem Charakter entsprechende und zur Erzeugung der Schutzschicht notwendige Anhärtung erfährt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden freien aggressiven Kohlensäure aus Wässern, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch eine Filtermasse aus gekörntem Dolomit geleitet wird, der nach erfolgtem Rösten aus 11agnesiumcarbonat, Magnesiumoxyd und Calciumcarbonat besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER104106D DE737802C (de) | 1934-05-20 | 1934-05-20 | Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden, freien, aggressiven Kohlensaeure |
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DER104106D DE737802C (de) | 1934-05-20 | 1934-05-20 | Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden, freien, aggressiven Kohlensaeure |
Publications (1)
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DE737802C true DE737802C (de) | 1943-07-24 |
Family
ID=7420983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DER104106D Expired DE737802C (de) | 1934-05-20 | 1934-05-20 | Verfahren zur Entfernung der die Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht in eisernen Wasserleitungsrohren u. dgl. verhindernden, freien, aggressiven Kohlensaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE737802C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE834674C (de) * | 1948-10-02 | 1952-03-24 | Koppers Gmbh Heinrich | Brennen von Dolomit fuer die Herstellung von Sorelzement od. dgl. |
WO1996009251A1 (fr) * | 1994-09-22 | 1996-03-28 | Lhoist Recherche Et Developpement S.A. | Procede de traitement d'effluents acides |
WO1997046493A1 (en) * | 1996-06-07 | 1997-12-11 | Rc Enwa A/S | A method and a device for the purification of fluids |
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1934
- 1934-05-20 DE DER104106D patent/DE737802C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE1008704A5 (fr) * | 1994-09-22 | 1996-07-02 | Lhoist Rech & Dev Sa | Procede de traitement d'effluents acides. |
WO1997046493A1 (en) * | 1996-06-07 | 1997-12-11 | Rc Enwa A/S | A method and a device for the purification of fluids |
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