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Umlaufregler Allen bekannten Vorrichtungen zur geregelten Gasabsaugung
haften Mängel an, welche das fehlerlose Arbeiten und .das Einhalten der bestehenden
Richtlinien für die Werteigenschaften des Gases verhindern.
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Die genaue Gasabsaugungsregelung nach den Differenzdrücken und -dem
Gasheizwert ist aber besonders wichtig, weil bei richtiger Regelung .einmal eine
größte Gasausbeute aus der Steinkohle und damit eine gute Wirtschaftlichkeit erreicht
und zweitens ein Gas erzeugt wird, das den Gasabnehmern mit stets gleichen Werteigenschaften
zugeführt werden kann.
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Die Mängel der bekannten Regler bestehen darin, daß es allein mit
einer Differenzdruckregelung nicht möglich ist, die Gasabsaugung nach dem Gasheizwert
zu regeln.
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Ebenfalls ist es nicht möglich, mit der bekannten kombinierten Regelung
des Heizwertes durch Absaugen, Beimischen anderer Gase nach der Patentschrift 557
010 ein stets gleiches Gas zu erzeugen, weil atmosphärische Einflüsse dies
verhindern. Diese Einrichtung zur Beseitigung solcher Einflüsse nach dem Zusatzpatent
62o 838 hat als Differenzdruckregler zwar seine Berechtigung, sie konnte jedoch
wiegen der Schwerfälligkeit infolge scheuernder Stangen und Glocken, die Trägheits-
und Reibungswiderstände verursachen, ferner wegen des infolge des nie gleichbleibenden
Dampfdruckes wechselnden Gasheizwertes nicht als zuverlässiger Differenzdruck- und
Heizwertregler gelten. Der Umlaufregler wird, wie an sich bekannt, von dem Differenzdruck
in- und außerhalb der Entgasungsräume dadurch beeinflußt, daß auf eine in einem
Gehäuse bewegliche Membran auf der :einen Seite der Druck in den Heizungen, auf
der anderen Seite der Gasdruck in den Gasräumen wirkt. Die dadurch verursachten
Bewegungen der Membran öffnen oder schließen ein Ventil, wodurch die Gaszuführung
zum Regeln des Umlaufreglers entsprechend dem Differenzdruck zwischen der 'Ofen-
und Betriebssaugung selbsttätig
geregelt wird. Die Bewegungen des
Regelventils werden ferner nach dem Gasheizwert dadurch gesteuert, daß eine dem
Rohgas entnommene Gasprobe unter einem Thermostat verbrannt wird, dessen Längsbewegungen,
auf einen Doppelsitzkolben übertragen, mehr oder weniger Druckgas in ein kleines
besonderes Membrangehäuse strömen lassen, dessen Membran, mit dem R.egel\entil gekuppelt,
dieses entsprechend betätigt. Auch solche Regler sind an sich nicht neu. Neu ist
lediglich die Kombination :der beiden Regler, die auf dasselbe Ventil wirken, wodurch
bei reibungslosen Arbeiten der Membranventile ein stets gleiches normgerechtes Verbrauchsas
erzielt wird.
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Die Arbeitsweise ist folgende-Das Membrangehäuse t ist durch die Membran
2 luftdicht geteilt und ist mit dein Rohranschluß 3 all den Ofenzug und mit 4. an
die Betriebssaugung angeschlossen. Wird durch höheren Ofenzug die Membran 2 in der
Pfeilrichtung nach A bewegt (s. Zeichnung Seitenriß ), die im Kerl' 5 drehbar gelagert
und vom Hebe16 im Drehpunkt 7 gehalten wird, dann senkt sich der Hebel. S und damit
die Ventilstange 9. wodurch das Ventil t o entsprechend der Beiveung mehr geschlossen
wird. Diese regelnde Bewegung wirkt sich dadurch auf die Betriebssaugung aus, daß
.der durch den Regler 11 geregelte, in die Leitung 12 strömende Gasdruck sich erhöht
und so durch die Leitung 12 die in die Sperrflüssigkeit eintauchende Glocke 13 dies
Umlaufreglers 14. und die durch die zentrale öffnung 15 geführte Verbindungsstange
16 entsprechend anhebt und damit die Regelklappe 17 mehr schließt, womit eine stärkere
Betriebssaugung erwirkt ivird@ Bei entgegengesetzter Regelung tritt die entgegengesetzte
Wirkung ein; das Ventil 10 wird hierbei entsprechend geöffnet, der Gasdruck geht
vom Umlaufregler 14 durch die Leitung 12 über das Regelventil t o durch die Leitung
12a in die Hauptgassaugeleitung h zurück, wodurch die Glocke 13 und die Verbindungsstange
sich senkt, die Regelklappe. 17 mehr öffnet und die Betriebssaugung entsprechend
geringer wird. Die Arbeitsweise durch die zusätzliche Heizivertregulierung ist die
gleiche, sie wird dadurch bewirkt, daß Prüfgas mit dein Regler ts geregelt. durch
die Leitung 2o dem Brenner 21 zugeführt und im Innenrohr 22 des Röhrentliermostates
2,; verbrannt wird. Da die Wärme der rückschlagsicheren Bunsenflamme proportional
der des (iasheizivertes der entnommenen Gasprobe ist, wird das Innenrohr 2a durch
die Prüfflamme 21 entsprechend ihrer Heizwirkung mehr oder weniger erwärmt. Weil
das Innenrohr 22 mit dem Außenrohr 23 bei 24 fest verbunden, oben dagegen frei ist,
wirkt sich die durch die verschiedene l#'-rti-ärtnui)g erfolgende Längsveränderung
entsprechend seinem Ausdehnungskoeffizienten nur nach oben aus. Diese Längsveränderungen
des Innenrohres 22 werden durch den Verbindttngshebel 25 auf das Diagramm 26 mit
der Schreibfeder 27 registriert, während dieselben Bewe-ungen gleichzeitig durch
die Verbatdungsstange 28 den Kolben 29 von seinen' Sitz 3o heben, strömt durch den
Druckregler ;1 gerebelter Gasdruck durch die hierdurch frei gewordene Öffnung des
Rohrcis ;2 11tlter dein Kolben 29 durch das Rohr ;; in das Membrangehäuse 3.1, in
welchem der mit dem Regler 31, eingestellte Gasdruck auf die lleinbral' 35 wirkt,
dessen Kraft durch den Hebel 36 Gien Hebel S und die Ventilstange 9 auf das Ventil
to übertragen, wodurch zusä tzlicli der Ileizwert geregelt wird.
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Der mit der Leitung .1S an die Betriebssatigung angeschlossene Saugtuigsscllrciber
.l9 registriert die Betriebssaugung mittels Schrei[)-stang.e 50, der Schreibfeder
51 auf dem Diagramm 52. Durch die Abgasleitung 37 geht das Abgas durch die Leitung
i 2a in die Hauptsangeleitung b zurück.
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Das Manometer 35 zeit die Betriebssaugung, 39 die Ofensaugung, 4.o
den Betriebsdruck in der Leitung t2, ,l1 den der Heizwertregelung und ,l2 den Differenzdruck
zwischen G=asraum und Heizraum all.
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Durch die Leitung .l3 wird das Abgas vom Kolben 29 durch die Leitung
12, in die Hauptsaugelcitung b zurückgeführt.
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Hiermit kombiniert ist ein Röhrentherino@-stat .J..f derselben Bauart,
dessen. Brenner 4; Produktionsgas zugeführt wird. Auf dem Diagramm .l6 wird durch
die Schreibfeder .17 selbsttätig die gesamte Regeltag aufgc,-zeichnet.