DE736693C - Verfahren zum Erzeugen einer zusaetzlichen Farbwirkung in Zweifarbenaufnahmen - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen einer zusaetzlichen Farbwirkung in Zweifarbenaufnahmen

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DE736693C
DE736693C DEE52615D DEE0052615D DE736693C DE 736693 C DE736693 C DE 736693C DE E52615 D DEE52615 D DE E52615D DE E0052615 D DEE0052615 D DE E0052615D DE 736693 C DE736693 C DE 736693C
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Germany
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DEE52615D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Ehrenberg
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WILLY UMBREIT
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WILLY UMBREIT
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erzeugen einer zusätzlichen Farbwirkung in Zweifarbenaufnahmen Vorliegende Erfindung ist eine Nutzanwendung von Beobachtungen und Erkenntnissen über Gesetzmäßigkeiten des Farbensehens, welche in »Melliand's Textilberichten« 1938, Nr. i o, in *der »Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft« 1937, Heft i i, S. 445 bis 451 und in .der »Zeitschrift für Sinnesphysiologie« 19¢o, Bd.68; S.65 bis 68, veröffentlicht worden sind.
  • Die Farbenwelt baut sich dem Auge aus zwei Arten von Farbeindrücken auf: den stoffgebundenen Farben und den Beleuchtungsfarben. Unter Beleuchtungsfarben ist der Farbunterschied zwischen Licht und Schatten zu @ verstehen. Jede Lichtfarbe bedingt eine bestimmte Schattenfarbe, z. B. wirft orangerotes Licht blaue, gelbes Licht violette Schatten usf. Die paarweise Zusammengehörigkeit dieser Farben wurde bereits von Goethe erkannt. Sie können daher zur Unterscheidung von den Ostwaldschen Komplementärfarben als Goethesche Kontrastfarben bezeichnet werden. Es sind dies die Farbenpaare Gelb--Veil, Gelbgrün-Veilrot, Grün-Rot, Blaugrün-Kreßrot, Blau-Kreß, Veilblau- Kreßgelb (vgl. W. Ehrenber, »Die Farbenwelt und ihre zahlenmäßige Er:-fassung«, II. Mitt., Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft 1937 (1I) 445; »Kritisches über Farbdefinitionen«, Zeitschrift für Sinnesphysiologie 1940 (z) 64).
  • Ihre harmonische Wirkung ist von den jeweiligen Körperfarben unabhängig. Einer Zweifarbenaufnahme überlagert verleihen sie ihr den Charakter eines Vollfarbenbildes, und zwar um so ausgeprägter, je mehr sie sich von dem zur Aufnahme verwendeten Farbenpaar unterscheiden.
  • Der Vorgang ist folgender: In den hellen Bildteilen wird die eine Farbe, in den dunkleren Bildteilen die zugehörige Goethesche Kontrastfarbe erzeugt. Diese Farbüberlagerung kann in verschiedener Weise und in verschiedenen Stadien der Bildherstellung vorgenommen werden. Es gibt hier im wesentlichen zwei Wege: Entweder die Aufnahme wird in den üblichen komplementären Farben durchgeführt und ihr sowohl die Lichtfarbe wie die Schattenfarbe beim Kopieren, Projizieren oder Drucken nachträglich überlagert, oder die Aufnahmefarben werden von vornherein so gewählt, daß ihre Mischung entweder die gewünschte Lichtfarbe oder die gewünschte Schattenfarbe ergibt, so daß nur noch die jeweilige Kontrastfarbe hinzugefügt werden muß. Die Lichtfarbe soll möglichst geringen Schwarzgehalt, die Schattenfarbe möglichst geringen Weißgehalt haben. In ihrer Reinheit sollen sie einander gleich sein.
  • Die Wahl des Farbenpaares richtet sich nach dem gewünschten Beleuchtungseffekt: Für Morgenstimmung z. B. dient ein Gelbgrün als Lichtfarbe, als Schattenfarbe ein Rotviolett, dagegen zur Erzielung von Abendbeleuchtung ein Orangegelb als Lichtfarbe und ein Blauviolett als Schattenfarbe.
  • Für die technische Durchführung gibt es folgende Möglichkeiten: Beispiel i Erfolgt die Herstellung des Zweifarbenbildes durch Strahlenteilung, so werden die beiden Teilnegative zu einem dritten Teilfarbenbild vereinigt. Hiervon wird in an sich bekannter Weise (s. Eder, »Ausführliches Handbuch der Photographie:<, q.. Bd., 2. TI., q.. Aufl., S.44) ein schattenfarbig getontes Positiv hergestellt, welches man zusammen mit den beiden ursprünglichen Teilfarbenbildern auf einen lichtfarbig getonten Untergrund überträgt.
  • Beispiele Dient zur Aufnahme ein Zweischichtenfilm, so wird zusätzlich ein Schwarzweißabzug hergestellt, schattenfarbig getont und wie im Beispiel i übertragen. Statt die Unterlage lichtfarbig zu tönen, kann auch ein lichtfarbiges Deckglas verwendet werden.
  • Beispiel 3 Zur Erzeugung der Kontrastfarben bei der Projektion wirken zwei Lichtquellen zusammen: Die eine projiziert das. Bild durch ein lichtfarbiges Filter hindurch, die andere übergießt die vom Bild ausgeleuchtete -Fläche gleichmäßig mit schattenfarbigem Licht. Hierbei wird die Schattenfarbe an den hellen Bildstellen von der Lichtfarbe verdeckt, während sie an den dunklen Bildstellen sichtbar 'tvird. Umgekehrt tritt die Lichtfarbe nur in den hellen Bildstellen hervor und verschwindet an den dunklen Bildstellen hinter der Schattenfarbe. Sofern nur ein einziger Projektionsapparat zur Verfügung steht, kann der zur Projektion der Schattenfarbe benötigte Lichtstrahl auf dem Wege der Strahlenteilung dein zur Projektion des Bildes bestimmten Strahl entnommen werden. Zur Erleichterung der Arbeit für die Lichtspieltheater kann statt dessen auch ein mit Licht- und Schattenfarbe bereits versehenes Diapositiv verwendet werden (s. 2 und 5).
  • Beispiel 4 Zum Druck werden die beiden Teilnegative beim Kopieren zur Deckung gebracht und nach dieser Kopie eine Ätzung hergestellt, welche die Bildwerte der beiden Teilaufnahmen in sich vereinigt. Diese Ätzung wird in der Schattenfarbe zusammen mit den Autotypien der beiden Teilnegative auf einen lichtfarbig getonten Untergrund aufgedruckt. Beispiel 5 Statt der üblichen, zu Weiß sich ergänzenden beiden Teilfarben wird zur Aufnahme ein Farbenpaar gewählt, welches zusammen die gewünschte Lichtfarbe ergibt, z. B. Kreßgelb-Blaugrün für Gelbgrün als Lichtfarbe, so daß nach einem der obigen Verfahren, durch Projizieren oder Aufdrucken, nur noch die Schattenfarbe, in diesem Falle Veilrot, überlagert zu werden braucht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen einer zusätzlichen Farbwirkung in Zweifarbenaufnahmen bei der Herstellung des lichtempfindlichen Materials, bei der Aufnahme, beim Kopieren, beim Projizieren oder beim Drucken, dadurch gekennzeichnet, daß nach beliebigen an sich bekannten Verfahren in den helleren Bildteilen eine beliebige gewünschte Farbe und in den dunkleren Bildteilen ebenfalls nach an sich bekannten Verfahren die zugehörige Goethesche Kontrastfarbe -zusätzlich erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kopie des Zweifarbenbildes ein lichtfarbiger Untergrund gewählt und ein in an sich bekannter Weise schattenfarbig getonter Schwarzweißauszug des Gesamtbildes dem Ganzen aufgedruckt oder vorgeschaltet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i zur Farbüberlagerung bei der Projektion, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Farbe durch Vorschalteneines Farbfilters, dieKontrastfarbe mittels einer zweiten Lichtquelle oder mittels eines .ausgeblendeten Teiles des Projektionslichtes gleichmäßig auf die Bildfläche geworfen wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i zur Farbüberlagerung beim Drucken, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Farbe als Untergrundfarbe 'gewählt wird und. außer den Aufnahmefarben ein kontrastfarbig getönter Schwarzweißabzug darübergedruckt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Grundfarben so gewählt werden, daß ihre Mischung bereits die eine der Beleuchtungsfarben ergibt, so daß nur noch ihre Kontrastfarbe nach Anspruch 2, 3 oder 4. erzeugt zu werden braucht.
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