DE479130C - Verfahren zur Erzielung besonderer Effekte bei Kinoaufnahmen - Google Patents

Verfahren zur Erzielung besonderer Effekte bei Kinoaufnahmen

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DE479130C
DE479130C DEA53649D DEA0053649D DE479130C DE 479130 C DE479130 C DE 479130C DE A53649 D DEA53649 D DE A53649D DE A0053649 D DEA0053649 D DE A0053649D DE 479130 C DE479130 C DE 479130C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optical Recording Or Reproduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung besonderer Effekte bei Kinoaufnahmen Es ist bereits bekannt, das Aussehen von farbigen Gegenständen dadurch zu ändern, daß man sie mit verschiedenen Arten von Licht bestrahlt. Besonders hat man auch schon diese Gegenstände mit zwei Arten von Farben bedeckt, von denen die eine Art dunkelviolette und ultraviolette Strahlen fluoreszierend in verschiedenen Farben zurückwirft, während die andere Art von Farben gewöhnliche Farben sind. Man erreicht dadurch, daß bei Bestrahlung mit normalem Licht, z. B. Bogenlicht, sämtliche Farben, sowohl die gewöhnlichen als auch die fluoreszierenden Farben, dem Auge als gleichwertig hell erscheinen, dagegen bei Bestrahlung mit dunkelviolettem Licht die normalen Farben nur sehr wenig Licht zurückstrahlen und infolgedessen dem Auge nahezu oder gänzlich unsichtbar bleiben, während die fluoreszierenden Strahlen ihre alte Leuchtkraft beibehalten. Die Erklärung dieses Phänomens liegt darin, daß die dunkelvioletten Strahlen, die vorher zusammen mit den normalen Strahlen in dem weißen Bogenlicht enthalten waren, nunmehr allein in Wirksamkeit treten.
  • Auf diese Weise kann man insbesondere bewegliche Gegenstände, ohne einen Bruch in dem Rhythmus ihrer Bewegung eintreten zu lassen, in ihrem Aussehen verändern.
  • Man hat versucht, dieses optisch sehr wirksame Phänomen photographisch aufzunehmen, hat aber dabei die Erfahrung gemacht, daß die photochemische Intensität der fluoreszierenden Strahlen viel zu gering ist, als daß man bei normaler Belichtungsdauer (bei Kinoaufnahmen- z. B. 1/3o Sekunde) ihr Bild auf Bromsilbergelatine aufnehmen könnte.
  • Man kann diesen Effekt, bewegte Gegenstände im Flusse ihrer Bewegung kinematographisch aufzunehmen und dabei ihr Aussehen tiefgreifend zu verändern, dadurch erzielen; daß man die Gegenstände in zwei zueinander komplementären Farben anfärbt, derart, daß die verschiedenen Farben sich nicht überdecken, und erfindungsgemäß diese dann abwechselnd mit dem Licht der einen und der anderen komplementären Farbe bestrahlt und kinematographisch aufnimmt.
  • Als ein Beispiel wird folgende aufzunehmende Szene angeführt Vor einem schwarzen Hintergrund tanzen zusammen ein Herr und eine Dame, der Herr ist vollkommen in grün gekleidet, das Gesicht ist mit einer grünen Maske bedeckt, die Hände mit grünen Handschuhen. Die Dame ist mit einem roten Kreide, dessen Farbe komplementär zu dem verwendeten Grün ist, bekleidet, ihr Gesicht und ihre Hände sind ebenfalls im gleichen Rot gefärbt. Dieses tanzende Paar wird zuerst mit weißem Licht bestrahlt und kinematographisch aufgenommen. Der Apparat ist beschickt mit panchromatischem Film, der sowohl die roten als auch die dazu komplementären grünen Strahlen gleichmäßig zur Wirkung kommen läßt. Während das weiße Licht die tanzende Gruppe beleuchtet, werden beide Personen bei normaler Belichtungszeit auf den Film einen gleichmäßigen photochemischen Eindruck machen, während, wenn man das tanzende Paar mit grünem Licht beleuchtet, nur der Tänzer auf den photographischen Film eine Wirkung ausüben wird; die Tänzerin dagegen wird keinen merklich stärkeren Eindruck auf die photographische Schicht machen als der schwarze Hintergrund und daher verschwinden. Umgekehrt wird bei Anwendung des komplementären roten Lichtes der Tänzer verschwinden und die Tänzerin allein im Film aufgenommen.
  • Bei diesem Verfahren, das keine Farbfilter vor dem Objektiv verwendet, bietet es keine Schwierigkeiten, durch langsame Abschwächung der Lichtquelle, entweder der roten oder der grünen, bis schließlich auf Null entweder den Tänzer oder die Tänzerin gradweise in. ihrer Wirkung auf den Film verschwinden zu lassen, ohne daß bei dem tanzenden Gegenpart die Wirkung des Lichtes auf den Film irgendwie geändert wird.
  • Es ist auch möglich, drei aufzunehmende Gegenstände analog in dreiverschiedenen Farben anzufärben (rot, grün, blauviolett) und sie dann. mit diesen entsprechenden drei Lichtarten zu beleuchten und kinematographisch auf panchromatischen Film aufzunehmen. Dadurch würde sich noch eine größere Mannigfaltigkeit der Bildwirkung ergeben.
  • Prinzipiell ist die Zahl der verwendeten Farben und der dazugehörigen Lichtarten nicht begrenzt. Bedingung ist nur, daß sie sich nicht körperlich überdecken, und daß jede einzelne Farbe keinen spektroskopischen Teil der anderen Färbe enthält.
  • .Insbesondere für Kinoaufnahmen lassen sich mit diesem Verfahren überraschende Effekte ganz neuer Art erzielen.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, für Trick-oder Verwandlungsaufnahmen einzelne Teile des Bühnenbilds mit Farben zu decken, deren reflektiertes Licht von einen Farbfilter vor dem Objektiv verschluckt wird, so-. daß die von diesen Farben bedeckten Teile des Bühnenbildes auf dem Film. nicht zur Abbildung gelangen. Bei einem solchen Verfahren wird die Wirkung auf den Film dadurch verhindert, daß das vom Objekt ausgesandte Licht von dem vorgeschalteten Filter absorbiert wird; für das menschliche Auge verschwindet der Eindruck des -Körpers nicht. Bei dem Verfahren nach der Erfindung verschwindet das Objekt nicht nur für den lichtempfindlichen Film, sondern auch für das menschliche Auge; wenn diejenige Farbe aus der Gesamtbeleuchtung vollkommen entfernt wird, die dem Spektrum des Anstrichs entspricht.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, das aufzunehmende Objekt so zu beleuchten, daß bei zwei gleichzeitigen Aufnahmen von demselben Ort aus die eine Reihe der Aufnahmen, die mit vorgeschaltetem Farbfilter ausgeführt werden, nur eine Silhouette, die andere Reihe dagegen eine Normalaufnahme gibt. Hier handelt es sich um zwei verschiedene Aufnahmereihen, eine Silhouettenreihe und eine Normalreihe, bei denen es gerade darauf ankommt, daß sie beide in der Bewegungsphase genau gleich sind, während es sich beim Gegenstand der Erfindung um eine einzige Aufnahmereihe handelt, bei der es darauf ankommt, einen Teil der ausgeführten Bewegung mehr oder weniger vollständig bei der Aufnahme zu unterdrücken. Dementsprechend wird Licht und Schatten mit derselben Lichtart beleuchtet, während bei dem früheren Vorschlag die Lichter und die Schatten verschieden gefärbt oder in verschiedenen Farben beleuchtet werden sollen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCU: Verfahren zur Erzielungbesonderer Effekte bei Kinoaufnahmen, bei denen die aufzunehmenden bewegten Gegenstände in mehreren sich nicht überdeckenden Komplementärfarben angefärbt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie während der Aufnahme abwechselnd mit dem Licht der einen oder der anderen Komplementärfarbe oder mit allen oder mehreren zusammen bestrahlt werden.
DEA53649D 1928-03-22 1928-03-22 Verfahren zur Erzielung besonderer Effekte bei Kinoaufnahmen Expired DE479130C (de)

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