DE736480C - Bauchdeckenhalter - Google Patents

Description

• Bauchdeckenhalter Alle bisher bekanntgewordenen Bauchdeckenhalter bestehen aus einem Metallrahmen oder einer bzw. mehreren zusammengekoppelten Spreizzangen, in die mehrere Spreizhaken eingesetzt werden. Diese Spreizhaken sind bei allen bisher bekanntgewordenen Bauchdeckenhaltern die eigentlichen Träger der Bauchdeclie, und demzufolge ruht der gesamte durch das Spreizen entstehende Druck nur auf jenen Teilen des Wundrandes, die jeweils von den Spreizhaken berührt werden; diese stellenweise Belastung kann zu Schädigungen der Bauchdecke führen. Eine Vergrößerung des Operationsfeldes ist bei allen bisher bekanntgewordenen Bauchdeckenhaltern nur durch das Einsetzen zusätzlicher Spreizhaken möglich. Eine kreisrunde Öffnung kann mit keinem dieser Bauchdeckenhalter erzielt werden.
• Diese Mängel werden durch den Bauchdeckenhalter nach der Erfindung behoben, bei dem blattfederartig gewölbte Lamellen nach Art einer Nürnberger Schere miteinander ge-]enkig zu einem dehnbaren Ring verbunden sind.
• Auf den Zeichnungen ist die Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
• Abb. I zeigt die Seitenansicht und Abb. 2 die Draufsicht des Bauchdeckenhalters in geöffnetem Zustand. Abb. 3 die Seitenansicht und Abb. 4 die Draufsicht in geschlossenem Zustand.
• Die blattfederartig gewölbten Lamellen a sind mit Rundkopfschrauben f, langen Trägerbolzen b. kurzen Trägerbolzen c sowie den am Umfang um 90 versetzten langen, zu Kugeln ausgearbeiteten Trägerbolzen d und kurzen, zu Kugeln ausgearbeiteten Trägerbolzen e mittels Kappenmuttern g g miteinander gelenkig zu einem dehnbaren Ring verbunden. An allen Gelenkstellen befinden sich Abstandringe h, die eine gegenseitige Berührung der blattfederartig gewölbten Lamellen a verhindern und damit die Reibung herabsetzen.
• Der erfindungsgemäße Bauchdeckenhalter wird wie folgt eingesetzt: Die langen Trägerbolzen b oder die kurzen Trägerbolzen c werden bei geschlossenem Instrument (Abb. 4) in den Eröffnungsschnitt eingeführt und unter die Bauchdecke geschoben. Durch Auseinanderziehen der Kugeln der einander gegenüberstehenden langen Trägerbolzen d oder kurzen Trägerbolzen e (je nachdem, welche Trägerbolzen sich außerhalb der Bauchhöhle befinden) wird das Instrument beliebig weit geöffnet. wie Abb. 2 darstellt. Durch die blattfederartige Wölbung der Lamellen a läßt sich das Instrument leicht öffnen, jedoch nur durch Zusammendrücken je zweier benachbarter langer oder kurzer Trägerbolzen d oder e schließen. Damit bleibt die gewünschte Öffnungsweite des Instrumentes entgegen dem Druck der Muskulatur der gespreizten Bauchdecke selbsttätig erhalten. Die Bauchdecke spannt sich um die Lamellen und ruht aiif dem Trägerbolzen b oder c. Die Trägerbolzen, die sich jeweils außerhalb der Bauchliöhle befinden vermeiden durch Auflage auf die äußere Bauchdecke ein Absinken des Instrumentes. Die Konstruktion des Bauchdeckenhalters erzwingt eine kreisrunde Öffnung (Abb. 2), die allein dem Operateur das größtmögliche Gesichtsfeld bietet.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H : Bauchdeckenhalter, dadurch gekennzeichnet, daß blattfederartig gewölbte Lamellen (a) nach Art einer Nürnberger Schere miteinander gelenkig zu einem dehnbaren Ri verbunden sind.