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Verschluss für Eisenbahn-Güterwagen 11. dgl.
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Hü] se zwischen Hülsenboden und Bolzensehaftende erfolgt, ohne den Bolzen zu beschädigen. Das Entfernen des federnden Ringes geschieht nach Zulückverschieben des restlichen Hülsenteiles auf dem Schliessbolzen bis zur Freilegung des Ringes. Diesen Ausfühlungen haften aber zwei Nachteile an.
1. Entweder muss der federnde Ring jedesmal vor dem Schliessen auf den dauernd in Gebrauch verbleibenden Bolzen aufgeschoben werden, was abgesehen von der umständlichen Handhabung eine Be- schädigung des Ringes verursachen könnte, oder 2. der federnde Ring muss eine besondere Querschnittsform besitzen, soll er in der Hülse von Anfang an angebracht sein, u. zw. eine trapezförmige, wenn die Nut der HÜlse rechteckig ist, oder eine rechteckige (Fig. 5), wenn die Hülsennut einen trapezförmigen Querschnitt hat.
Diese Nachteile werden gemäss der vorliegenden Erfindung durch folgende Einrichtungen vermieden. Ein federnder Ring von kreisförmigem Querschnitt ist von vorneherein in eine so weit vertiefte Hülsennut angebracht, dass er in diese völlig eingedrückt werden kann. Damit dies durch das verjüngte Bolzenschaftende geschehen kann, muss sich dabei der Ring gegen die vertikale ebene Nutenwand stemmen, sie muss also den normalen Bolzensehaft dicht umsehliessen. Würde der Sperring in dieser Stellung verbleiben, so wäre das Zurückverschieben jenes Hülsenteiles, welcher nach Durchschneiden der Hülse zwischen Hülsenboden und Bolzenschaftende verbleibt, unmöglich. Es wird daher anschliessend an die erwähnte vertiefte Hülsennut eine zweite gebohrt,
die aber jetzt nur so weit bemessen zu sein braucht, dass sie den aus dem Bolzen herausragenden Teil des federnden Ringes aufnimmt. Diese zweite Hülsennut ist in der Richtung des Herausziehens des Bolzens erweitert und schlie#t mit einer Widerlagsfläehe ab.
In ihr kann der Bolzen samt federndem Ring so weit zurückgeschoben werden, dass, wenn der Ring an die Widerlagsfläche stösst, das Bolzenschaftende bereits um ein bestimmtes Mass von der Mittelebene der vertieften Hülsennut abgerückt ist. Ein jetzt durch die Mittelebene der vertieften Hülsennut geführter Schnitt lässt den Bolzen unverletzt und beseitigt jene ebene Nutenwand, die sich einem Verschieben der Hülse in der Richtung nach dem Bolzenknopf widersetzte. Es sind somit die eingangs erwähnten Nachteile vermieden.
Dadurch, dass die an die Widerlagsfläche anschliessende zweite Nut radial nur zur Aufnahme des aus dem Bolzen herausragenden Teiles des Ringes bemessen zu sein braucht, berührt in der Sperrstellung, d. h. wenn der federnde Ring an die Widerlagsfläche stösst, derselbe an seinem ganzen Umfang den zylind ! isehen Boden der Bolzen-bzw. der Hülsennut, und es ergibt sich von selbst der Vorteil, dass der federnde Ring beim Versuch eines gewaltsamen Oftnens radial nicht ausweichen kann.
In den Fig. 1-4 ist der nach den obigen Gesichtspunkten hergestellte Verschluss und die charakteristischen Phasen beim Schliessen und Öffnen dargestellt.
Fig. 1 stellt den mit einem Kopf versehenen Bolzen 1 dar, der bereits durch die Waggonösen 2 durchgesteckt ist und auf dem die Hülse 3 aufgeschoben werden soll. Der Bolzen trägt an seinem Schaftende eine konische Verjüngung 4 und nach einem kurzen zylindrischen Absatz 5 eine Nut 6 von rechteckigem (oder halbkreisförmigem) Querschnitt, dessen Tiefe der halben Dicke des Federringes entspricht.
Die Hülse, die einseitig geschlossen ist, ist zunächst durchgehend bis zum Boden, entsprechend der Bolzen- schaftsstärke gebohrt. Im Innern dieser Bohrung ist zunächst eine umlaufende Nut 7 von rechteckigem
Querschnitt abgedreht, in die der federnde Ring 9 vollends eingedrückt werden kann, und die derart gelegen ist, dass bei dem vollends in die Hülse eingesehobenen Bolzen (Fig. 2) die Bolzennut der genannten
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Hülsennut gegenüberliegt. Die Breite dieser Hülsennut 7 ist der Stärke des federnden Ringes angepasst.
Ferner ist von der Hülsennut 7 bis zu einer Widerlagsfläche-M die Hülsenbohrung um die Stärke des aus der Bolzennut herausragenden Ringteiles zu einer zweiten Nut 8 erweitert, u. zw. ist die Widerlags- fläche 10 so weit zurückverschoben, dass, wenn der in der Bolzennut festgehaltene federnde Ring Åan diese Widerlagsfläche stösst, das Bolzensehaftende von der Mittelebene der vertieften Hülsennut 7 um ein bestimmtes Mass bereits absteht.
Der federnde Ring befindet sich auf alle Fälle in der Hülse, u. zw. vor dem Schliessen entweder in der erweiterten Bohrung 8 oder in der vertieften Hülsennut 7.
Wird nun der Bolzen in die Hülse eingeschoben, so schiebt das verjüngte Bolzenschaftende 4 den federnden Ring vor sich, bis letzterer an die ebene Wand 7'der Hülsennut 7 stösst, sich bei weiterem Hineindrücken des Bolzens zunächst erweitert und schliesslich in die Bolzennut einschnappt (Fig. 2).
Jetzt wird der Bolzen wieder zurückgeschoben, wobei er den federnden Ring mitnimmt, bis dieser an die Widerlagsfläche 10 der Hülse stösst (Fig. 3). Diese Stellung entspricht der Sperrstellung, und es wird durch die jetzt fieigewordene radiale Bolzenbohrung 12 der Plombendraht 11 durchgesteckt, welcher nunmehr verhindert, dass sich der Bolzen nach dem Hülsenboden zurückverschieben kann.
Das Öffnen des Verschlusses erfolgt, indem die Hülse in der Mittelebene der vertieften Hülsennut, die äusserlich durch die Rille 13 kenntlich gemacht ist, durchschnitten wird, wobei, wie erwähnt, das Bolzenschaftende mittels des durchgesteckten Plombendrahtes von der Säge ferngehalten wird. Darauf wird die Plombe entfernt, der restliche Teil der Hülse gegen den Bolzenkopf zurückverschoben, u. zw. so weit, bis der federnde Ring freigelegt ist (Fig. 4), worauf letzterer entfernt wird. Der unverletzt gebliebene Bolzen kann somit dauernd verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verschluss für Eisenbahn-Güterwagen u. dgl., bei welchem auf einem Bolzen eine einseitig geschlossene Hülse aufgeschoben wird und ein federnder Ring das Spenmittel bildet, dadurch gekenn- zeichnet, dass in der Sperrstellung die Bolzennut (6) und die der vollen radialen Ringstärke entsprechende Hülsennut (7) um eine solche Strecke gegeneinander verschoben sind, dass ein im Bereich der Hülsennut (7) geführter durchgehender Sägeschnitt den Bolzen unverletzt lässt.