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Verschlussstopfen für den Kanal eines Atomreaktors
Bei Atomreaktoren ist man häufig gezwungen, die Enden der Kanäle oder Rohre, welche ein unter Druck stehendes Medium enthalten, durch Verschlussstopfen abzuschliessen. Die Stopfen müssen einerseits für dieses Medium dicht und genügend dauerhaft sein und sich anderseits mittels spezieller Maschinen handhaben lassen, die insbesondere zur Beschickung und Entleerung der Brennstoffkanäle dienen, ohne dass von Hand eingegriffen werden müsste, was mit Rücksicht auf die von dem Brennstoff ausgesandte Strahlung nicht möglich ist. Ausserdem müssen diese Stopfen auch zu betätigen sein, wenn die Handhabungsmaschine nicht genau zentrisch an sie herangeführt wird.
Weiterhin dürfen die Stopfen keine Manövrierfehler zulassen insbesondere dürfen sie zum Einbringen oder Entnehmen des Brennstoffes erst dann wegnehmbar sein, wenn die Beschickungsmaschine an den durch den entsprechenden Stopfen verschlossenen Kanal passend angesetzt ist und einwandfrei arbeitet.
Die Erfindung bezieht sich auf einen solchen Verschlussstopfen für den Kanal eines Atomreaktors mit einer Verriegelungsvorrichtung, die mit einer Beschickungs- und Entnahmemaschine zusammenarbeitet, welche mit einem in den Kanal einführbaren Transportteil versehen ist, an dem sich der Verschlussstopfen verriegeln lässt sowie einen Betätigungsteil aufweist, der zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung gegenüber dem Transportteil verschiebbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung aus zwei Teilen besteht, von welchen der eine zur Verriegelung des Stopfens im Kanal und der zweite zur Verriegelung des Stopfens am Transportteil der Beschickungs- und Entnahmemaschine dient.
Es ist bereits ein Verschlussstopfen dieser Art bekannt, der mittels einer Maschine in den Kanal eingesetzt und aus diesem herausgenommen werden kann. Diese Maschine besitzt ein Seil mit einem an dessen Ende angeordneten Haken, der an dem Verschlussstopfen befestigt werden kann. Dabei sind zur Verriegelung des Stopfens im Kanal und zur Befestigung des Stopfens am Bedienungshaken eigene Verriegelungsorgane vorgesehen, die durch eine im Inneren des Stopfens axial verschiebbare Stange betätigt werden. Diese Stange jedoch kann nicht zwangsläufig verschoben werden, sondern wird durch den Druck des im Inneren des Kanals befindlichen Mediums verstellt, welcher Druck jedoch keine verlässliche Verriegelung gewährleistet, so dass die Gefahr besteht, dass der Stopfen, z. B. bei schwankendem oder ungenügendem Druck im Kanal freigegeben wird.
Dieser bekannte Verschlussstopfen kann auch nicht mittels derselben Beschickungs- und Entnahmemaschine, mit der die Brennstoffpatronen in den Kanal eingesetzt und aus diesem herausgenommen werden, betätigt wrden.
Die Erfindung vermeidet nunmehr die Nachteile dieser bekannten Ausführung und unterscheidet sich von dieser dadurch, dass der zum eigentlichen Verschliessen des Kanals bestimmte Stopfenkörper mit zwei Sätzen von Verriegelungsklinken versehen ist, von welchen der eine Satz zur Verriegelung des Stopfenkörpers im Kanal und der andere Satz zur Verriegelung des Stopfenkörpers mit dem Transportteil dient und die durch eine mechanische Verbindung derart miteinander gekuppelt sind, dass bei Verriegelung des einen Klinkensatzes der andere Klinkensatz entriegelt wird, wobei eine Steuernocke für die beiden Klinkensätze vorgesehen ist, die mit diesen zusammenarbeitet und durch den Betätigungsteil der Beschickungsund Entnahmemaschine im inneren des Stopfenkörpers zwischen zwei Endlagen axial verschiebbar ist,
von denen die eine der Verriegelung des Stopfens im Kanal und die andere der Verriegelung des Stopfens am Transportteil der Beschickungs- und Entnahmemaschine entspricht. Die gemäss der Erfindung vorgesehene Steuernocke wirkt somit auf jeden der beiden Klinkensätze in positiver Richtung, d. h. im Sinne einer Verriegelung, so dass eine sichere Verbindung unabhängig von dem im Kanal herrschenden Druck gewährleistet ist.
Ausserdem besteht ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, dass der Verschlussstopfen mittels derselben Beschickungs- und Entnahmemaschine betätigt werden kann, mit welcher die Brennstoffpatronen in den Kanal eingesetzt und aus diesem herausgenommen werden.
Die Klinken jedes Klinkensatzes können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auf im Stopfenkörper gelagerten Schwenkachsen angeordnet sein und mit Nuten zusammenwirken, die in der Wand des Kanals
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bzw. im Transportteil der Beschickungs- und Entnahmemaschine vorgesehen sind. Vorteilhaft kann dabei der Transportteil die Form eines Rohres aufweisen, und die gesamte Anordnung derart getroffen sein, dass alle Klinken zumindest teilweise mit den ihnen zugeordneten Ausnehmungen im Eingriff sind, solange die Steuernocke eine Zwischenstellung einnimmt.
Um zu vermeiden, dass etwa elastische Verformungen der mit den Klinken zusammenwirkenden Ausnehmungen die Arbeitsweise derselben stören, kann die Steuernocke derart ausgebildet sein, dass sie auf die Klinken in irreversibler Weise nur in der einen Richtung einwirkt, die deren Eingriff in die entsprechende Ausnehmung entspricht, und es kann zwischen die beiden Klinkensätze eine mechanische Verbindung eingeschaltet sein, die bei einer gesteuerten Verstellung der Klinken des einen Satzes in der einen Richtung die Klinken des andern Satzes in der entgegengesetzten Richtung verstellt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigt Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Verschlussstopfen gemäss der Erfindung gemeinsam mit den mit diesem zusammenwirkenden Transport- und Betätigungsteilen einer Beschickungs- und Entnahmemaschine und die Fig. 2,3 und 4 zeigen Querschnitte nach den Seitenlinien II-II, III-III bzw. IV-IV der Fig. 1. In Fig. 5 ist ein zu Fig. 1 analoger Axialschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, während Fig. 6 den Verschlussstopfen nach Fig. 5 in einer andern Arbeitsstellung zeigt.
Der Verschlussstopfen gemäss der Erfindung ist für das Verschliessen von Kanälen eines Atomreaktors bestimmt, wie sie insbesondere für die Aufnahme der Brennstoffpatronen oder-kartuschen dienen. Die Fig. 1 zeigt den Endteil eines solchen Kanals, der normalerweise durch den eigentlichen Verschlusskörperteil 11 des Stopfens verschlossen ist und in einen ringförmigen Vorsprung 13 endet, der an der Aussenseite mit Ringdichtungen 50 versehen ist.
Die Beschickungs- und Entnahmemaschine für diese Kanäle umfasst im wesentlichen folgende Teile :
Ein Transportelement in Form eines Rohres 17, das ein aussen konisches Ende 23 besitzt und innen mit einer Kupplungs-Ringnut 17 a versehen ist ; ein Betätigungselement, welches durch eine innere Stange 18 gebildet ist, die Längsrippen 24 und an ihrem Ende einen rohrförmigen, an den Rippen 24 befestigten Teil 68 trägt sowie mit stirnseitig aus dem Teil 68 herausragenden Zungen 36 versehen ist, deren Enden 70 hakenförmig nach aussen gebogen sind ; ein Verbindungsrohr 47, das an dem Gehäuse der Maschine durch Verbindungsmittel dichtend befestigt ist, die dem Ende 47 a des Zwischenrohres axiale oder radiale Bewegungen gestatten ;
dieses Verbindungsrohr hat vorne eine an ihrer Innenseite konisch oder kugelig gestaltete Mündung 49, die für das Zusammenpassen mit dem ringförmigen Vorsprung 13 bestimmt ist.
Die Maschine ist derart eingerichtet, dass sie die Rohre 17 und 47 und die Stange 18 gemeinsam in der Achse eines Kanales vorschieben oder aber zurückziehen, die Stange 18 im Inneren des Rohres 17 axial verschieben und die Enden 70 der Zungen auseinanderspreizen oder aber in radialer Richtung einander nähern kann.
Was nun den Stopfen betrifft, so ist dessen Verschlussstopfenteil 11 mit einem angesetzten Stopfenteil M verbunden, der einen ersten Satz von als Schwenkriegel 84 ausgebildeten Verriegelungsorganen enthält, die mit einer in den Kanal eingearbeiteten Ringnut 85 zusammenarbeiten. Der angesetzte Teil 83 trägt noch einen zweiten Satz von als Haken 86 ausgeführten Verriegelungsorganen, die mit der oben erwähnten Kupplungs-Ringnut 17 a des Rohres 17zusammenarbeiten. Die Anzahl der Riegel 84 und Haken 86 ist gleich, sie beträgt beispielsweise-wie in Fig. 2 und 4 gezeigt-drei. Ferner ist in den Stopfenteil 83 ein einziges Steuerglied eingebaut, das aus einer verschiebbaren Stange 87 besteht, die mit einer olivenähnlichen Verdickung 88 versehen ist und an ihrem rückwärtigen Teil eine Scheibe 89 trägt.
Diese Scheibe enthält eine Innen-Ringnut 90, in welche die Enden 70 der Zungen 36 eingreifen können, um die das
Steuerglied für die Verriegelungsorgane bildende Stange 87 mit dem Betätigungselement 18 zu kuppeln.
Die Verdickung 88 der verschiebbaren Stange 87 betätigt einerseits die Schwenkriegel 84 durch Kontakt mit deren Randflächen 84 a und anderseits die Haken 86 durch Schwenken der Finger 91. Die Riegel 84, Haken 86 und Finger 91 sind in dem Stopfen mit Hilfe der Achsen 92 schwenkbar gelagert, die parallel zur
Hauptachse ausgerichtet und beispielsweise mittels Riffelung oder mit Hilfe von Stiften mit diesen Teilen der Verriegelungsvorrichtung drehfest verbunden sind. Diese Achsen 92 bilden auf diese Weise eine mechanisch feste Verbindung zwischen den Riegeln 84, Haken 86 und Fingern 91.
Die verschiebbare Stange 87 ist mit einer Blockiervorrichtung ausgerüstet, die von den schwenkbaren
Sperrklinken 93 gebildet ist, die mit einer am Umfang der Gleitstange 87 vorgesehenen Nut 94 zusammen- arbeiten, wobei diese Klinken durch je einen doppelarmigen Tastenhebel 95 betätigt werden, dessen einer
Hebelarm in eine Ausnehmung der Klinke eingreift. Jeder Tastenhebel 95 ist durch eine Feder 96 belastet, die die entsprechende Klinke 93 in die Nut 94 einzudrücken sucht, und das Ende des längeren Armes des
Tastenhebels 95 liegt in der Bewegungsbahn des Rohres 17 der Maschine, so dass die Klinke 93 ausgehoben wird, wenn das Rohr die in Fig. 1 gezeigte eingefahrene Stellung einnimmt. Die Zentrierung des Rohres 17 gegenüber dem Stopfen wird durch den profilierten Eintrittsring 97 erleichtert, der vorzugsweise auf den
Bauteil 83 aufgeschraubt ist.
Um die genaue Lage des Stopfens zu bestimmen, die der Gegenüberstellung der Riegel 84 und der Aus- nehmung 85 entspricht, versieht man den Stopfen mit einer ersten Schulter 98, die beispielsweise an der Übergangsstelle zwischen dem rückwärtigen Stopfenteil 83 und dem eigentlichen Stopfenkörper 11 des
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Stopfens liegt, und sieht gleichzeitig am Ende des Kanals-um dort einen Anschlag für die Schulter 98 zu bilden-zwischen den beiden Teilen 99 und 100 des Kanals eine Änderung des Querschnitts vor.
Um ausserdem die Abdichtungsbedingungen für den Stopfen zu verbessern, kann man dem Stopfen eine zweite Schulter 101 geben und im Endabschnitt des Kanals einen Vorsprung 102 in Form eines Wechsels des Querschnitts zwischen den beiden Teilen 100 und 2 des Kanals vorsehen, wobei in diesem Fall jedoch der Vorsprung 102 derart liegt, dass er keinen Anschlag für die Schulter 101 des Stopfens bildet. Um die Abdichtung des Stopfens zu verbessern, kann man anderseits an einem zylindrischen Teil des Stopfens
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mit diesen Dichtungen zusammenwirkt, sorgfältig bearbeitet wird.
Falls die Abdichtung nicht durch Dichtungselemente 103 zwischen zylindrischen Teilen, sondern durch Abstützung des Stopfens gegen einen Dichtungssitz (ähnlich beispielsweise der Abstützung der Schulter 98 gegen den entsprechenden Vorsprung des Kanals) erfolgen soll, können die Riegel 84 schräge Stütz- oder Auflaufflächen 104 (Fig. 4) erhalten, wobei die erforderliche Elastizität, die ein Vorschieben der Stange 87 bis in ihre vordere Endlage gestattet, durch die Druckfinger 105 mit ihren Federn 106 gegeben ist, die zwischen den Riegeln 84 und der Verdickung 88 der Stange 87 eingeschaltet sind. Der Winkel der Schrägflächen 104 wird dann so bestimmt, dass die Verankerung unter der Wirkung eines vom Innenraum des Kanals her auf den Stopfen einwirkenden Druckes nicht aufgehoben werden kann.
Die Arbeitsweise des Stopfens nach der Erfindung ist die folgende :
Normalerwiese, d. h. wenn die Rohre 17 und 47 und die Stange 18 sich in einem Abstand von dem Stopfen befinden, nimmt die Stange 87 die gezeigte Stellung ein, in welcher die Stange 87 durch den Eingriff der Sperrklinken 93 in die Ausnehmungen 94 blockiert ist.
Die Riegel 84 sind ihrerseits mit der Ausnehmung 85 des Kanals in Eingriff, während die Haken 86 nach innen eingeschwenkt sind. Der Stopfen liegt mit seiner Schulter 98 an dem Kanalabsatz an und die Dichtung gegenüber dem Kanal ist durch die Dichtungsmittel 103 gewährleistet.
Wenn man den Stopfen aus dem Kanal herausziehen will, fährt man in axialer Richtung zu dem Kanal das Verbindungsrohr 47 an, das sich an dem ringförmigen Vorsprung 13 zentriert, wobei die Dichtungen 50 eine abgedichtete Verbindung zwischen dem Kanal des Reaktors und dem Inneren der Maschine sicherstellen. Man nähert dall11 das Rohr 17, dessen konisches Ende 23 sich an dem Eintrittsring 97 zentriert und in der ganz nach vorne vorgeschobenen Stellung die Tastenhebel 95 verschwenkt, wodurch die Stange 87 entriegelt wird. Man schiebt dann die Stange 18 nach vorne und betätigt die Zungen 36 derart, dass ihre hakenförmigen Enden 70 in die Nut 90 der Scheibe 89 eingreifen. Dann holt man die Stangen 18 und 87 gemeinsam zurück.
Die Verdickung 88 der Stange 87 bewirkt beim Vorbeigehen an den Fingern 91 eine Drehung der Achsen 92, wodurch zunächst die Haken 86 mit der Nut 17 a des Rohres 17 in Eingriff kommen, und dann gegen Ende der Bewegung der Stange 87 die Riegel 84 aus der Nut 85 herausgeschwenkt werden.
Durch weiteres gleichzeitiges Zurückführen der Stange 18 und des Rohres 17 kann man dann den Stopfen ins Innere des Verbindungsrohres 47 hineinziehen, da das Ende 23 des Rohres 17 wegen der Verriegelung der Haken 86 an diesem Rohr mit dem Stopfen gekuppelt ist.
Nachdem der Stopfen im Inneren der Beschickungsmaschine sowohl von dem Rohr 17 als auch von der Stange 18 gelöst ist, kann man das Rohr ins Innere des Kanals einführen, um die Schutz- und die Brennstoffpatronen, die sich im Kanal befinden, herauszuholen. Dabei ist zu beachten, dass das Rohrende 23 bei gegebenenfalls vorliegender Dezentrierung zwar das Verbindungsrohr 47 mit seinem den grössten Durchmesser aufweisenden Abschnitt berühren kann, jedoch auf Grund seiner Konizität nicht am Teil 100 des Kanals, der die Abdichtung sicherstellt, und auch nicht an der ersten Kanalschulter 98 anstossen kann. Vielmehr kann das Ende 23 nur den Teil 2 vom geringsten Durchmesser berühren, nachdem es eventuell an dem konischen Absatz 102 angestossen ist, was aber die Abdichtwirkung nicht beeinträchtigt.
Nach der in Fig. 5 dargestellten Abwandlung der Erfindung besteht der Stopfen aus einem inneren Stopfenteil n und einem äusseren Stopfenteil 83, die beide hintereinander in der Achsrichtung des Endteiles 2 des Kanals angeordnet sind, und in derselben Richtung eine beschränkte Relativbewegung durchführen können. Der Stopfenteil 83 ist dabei mit einem Mechanismus ausgestattet, der zum Festlegen in dem Kanal geeignet ist, in den der Stopfen eingesetzt wurde.
Man bildet die beiden Stopfenteile derart aus, dass sie zusammen eine Umfangsnut 107 ergeben, die für die Aufnahme eines elastischen Ringes 108 geeignet ist, wobei die gesamte Anordnung derart ist, dass der durch das unter Druck stehende Medium im Teil 2 des Kanals auf den Stopfenteil n ausgeübte Druck infolge des Festlegens des äusseren Stopfenteiles 83 durch den oben erwähnten Mechanismus den Ring 108 in axialer Richtung zusammendrückt, so dass er sich in radialer Richtung gegen die Wand des Kanals ausdehnt.
Die Nut 107 ist innen durch den Unfang eines zylindrischen Vorsprunges 109 begrenzt, der mit dem einen der Stopfenteile (beispielsweise mit dem Teil 93) einstückig ausgebildet ist, wobei dieser Vorsprung
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teilen 11 bzw. 83 zugehören. Bekannte Mittel hindern das Hineindrücken des Materials des Ringes 108 (der beispielsweise aus natürlichem oder synthetischem Gummi besteht) in den Spalt, der dem radialen Spiel zwischen dem Vorsprung 109 und der Bohrung 110 entspricht. Man gibt beispielsweise dem Innen-
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rand des Ringes 108, der diesem Spalt benachbart ist, einen Krümmungsradius, der von der Härte des Materials dieses Ringes abhängt, oder man legt an dieser Stelle einen härteren Ring 111 ein.
Um das axiale relative Auseinanderbewegen der Stopfenteile 11 und 83 zu begrenzen, befestigt man den Ring 108 an den Oberflächen 11 a und 83 a und/oder man bringt zwischen den Stopfenteilen einen festen Anschlag an. Dieser wird beispielsweise durch eine axiale Stange 112 gebildet, die in den Teil 11 eingeschraubt ist und einen Kopf 112 a besitzt, der sich an einer inneren Schulter 109 a des Vorsprunges 109 anlegen kann.
Gemäss einer weiteren, in Fig. 6 dargestellten Abwandlung der Erfindung stattet man mit Vorteil die beiden Stopfenteile 11, 83 mit mechanischen Mitteln aus, die es gestatten, diese Teile in axialer Richtung selbst dann einander zu nähern, wenn sich kein Druckmedium in dem Teil 2 des Kanals befindet. Diese Mittel können durch eine mit Gewinde versehene, in den Stopfen einsteckbare Spannstange 113 gebildet sein, wie sie strichpunktiert in Fig. 6 angedeutet ist, und die sich nach dem Einführen von Hand mit ihrem Kopf gegen das äussere Ende des Stopfenteiles 83 abstützt, diesen Stopfenteil und insbesondere den Vorsprung 109 durchdringt, und in das Innengewinde 114 des Teils 11 eingeschraubt wird. Wie man sieht, durchdringt die Spannstange frei die hohl ausgebildete Stange 112.
Der Vorsprung 109 gestattet den Durchgang der Spannstange 113, ohne dass diese den Ring 108 berührt. Er richtet die Stopfenteile 11 und 83 axial zueinander aus. Durch entsprechende Bemessung des Aussendurchmessers dieses Vorsprunges lässt sich die Grösse der senkrecht zur Achse stehenden Fläche des Ringes 108 bestimmen, die-unter Berücksichtigung des Druckes des in dem Kanal befindlichen Mediums und der Materialeingenschaften des Ringes - Einfluss auf den gewünschten Abdichtungsdruck an der Berührungsstelle des Ringes 108 mit der Wand des Teils 2 des Kanals hat. Wie in den Figuren gezeigt,
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mit diesem vorzugsweise über Schraubgewinde verbunden ist.
Um zu vermeiden, dass die Teile, die man in den Kanal gleitend einführen will, die Berührungsoberfläche zwischen der Wand des Kanals und dem Ring 108 beschädigen, sieht man an dieser Wand an der entsprechenden Stelle eine flache, rinnenartige Nut 115 vor. Solage der Ring 108 nicht zusammengepresst ist, ist seine Aussenseite gegenüber der zylindrischen äusseren Mantelfläche des Stopfens leicht nach innen eingezogen, so dass sie bei der Handhabung keine Gefahr läuft, beschädigt zu werden.
Vorzugsweise stattet man den Stopfenteil 11 mit einem Abstreifring 116 aus weichem Material, wie etwa synthetischem Gummi, aus, der zwischen dem Teil und der Wand des Kanals eine ausreichende Abdichtung ergibt, um eine derartige Rückwärtsverschiebung des Teils 11 sicherzustellen, dass der Ring 108 radial bis zur Berührung der Innenfläche der flachen Nut 115 aufgeweitet wird, u. zw. unter der Wirkung des Überdruckes, der in dem Kanal gegenüber der Umgebungsatmosphäre oder dem Druck in der Schleusenkammer der oben erwähnten Beschickungsmaschine vorhanden ist, wenn diese Kammer drucklos gemacht wird. Der Abstreifring 116 bildet beiderseits seiner mittleren Rippe Nuten 116 a, die Staubteilchen aufnehmen können, welche der Abstreifring an der Wand des Teils 2 des Kanals antrifft.
Man versieht in gleicher Weise auch den äusseren Stopfenteil mit einemAbstreifring 117, der Nuten 117 a für das Aufnehmen von Staubteilchen besitzt, wobei dieser Abstreifring im Gegensatz zu dem Ring 116 nicht abdichtend wirken muss. Die Nut 117 a vor der Rippe des Ringes 117 steht unter demselben Druck, wie er an der Aussenseite des Stopfens vorhanden ist, da diese Nut über einen Kanal 118 mit dem axialen Durchlass für die Zugstange 113 in Verbindung steht.
Der Verriegelungsmechanismus des Stopfenteiles 83 kann, wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1-4, zumindest einen Riegel 84 umfassen, der in dem Teil 83 drehbar gelagert ist und sich in eine an der Wand des Teils 2 des Kanals angebrachte Nut 85 eindrücken lässt, u. zw. unter der Einwirkung einer Verdickung 88 der axial verschiebbaren Stange 87. Diese Stange ist bei der Ausführungsform nach der Fig. 6 hohl, um die mit Gewinde versehene Spannstange 113 durchzulassen, und sie trägt eine mit einer Nut 90 versehene Scheibe 89.
Die Handhabung des Stopfens ist folgende : Wenn die Beschickungsmaschine an den Kanal angesetzt und der Druck in ihrer Schleusenkammer und dem Kanal gleich ist, bringt man den Stopfen an Ort und Stelle, nachdem man durch Herausziehen der Stange 87 mittels der Stange 18 (Position der Fig. 5) die Riegel 84 eingezogen hat. Danach bringt man diese Riegel in der Stellung des Stopfens gemäss Fig. 6 durch Zurückstossen der Stange 87 zum Eingriff in die Nut 85. Nachdem dann der Stopfenteil 83 festgelegt ist, lässt man den Druck in der Schleusenkammer absinken.
Der Stopfenteil 11 wird, wie in Fig. 6 durch den Pfeil F angedeutet, durch das unter Druck stehende, in dem Kanal befindliche Medium, welches vom Abstreifring 116 zurückgehalten wird, nach aussen gedrückt, wodurch der elastische Ring 108 in axialer Richtung zusammengepresst wird und sich radial unter Anpressung an die flache Nut 115 ausdehnt.
Der Stopfen verschliesst dann in dichter Weise den Kanal.
Wenn der Kanal luftleer zu machen ist, beispielsweise um das Rohrnetz des Kühlkreislaufes des Reaktors einwandfrei mit dem Kühlmedium auszufüllen, führt man die Spannstange 113, wie sie in Fig. 6 strichpunktiert dargestellt ist, von Hand in den Stopfen ein und drückt den Ring 108 mit derselben Wirkung wie im oben angegebenen Fall in axialer Richtung zusammen, wobei jedoch dieses Mal die Spannstange in das Gewinde 114 eingeschraubt wird. Der Kopf der Spannstange stützt sich auf dem Stopfenteil 83 über die Scheibe 89 ab.
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Wie es sich von selbst versteht und im übrigen aus dem Vorstehenden hervorgeht, ist die Erfindung nicht auf die der Beschreibung zu Grunde gelegten speziellen Anwendungsbeispiele des Stopfens noch auf die Ausführungsform seiner verschiedenen Teile beschränkt. Die Erfindung umfasst vielmehr alle Varianten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschlussstopfen für den Kanal eines Atomreaktors mit einer Verriegelungsvorrichtung, die mit einer Beschickungs- und Entnahmemaschine zusammenarbeitet, welche mit einem in den Kanal einführbaren Transportteil versehen ist, an dem sich der Verschlussstopfen verriegeln lässt sowie einen Betätigungsteil aufweist, der zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung gegenüber dem Transportteil verschiebbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung aus zwei Teilen besteht, von welchen der eine zur Verriegelung des Stopfens im Kanal und der zweite zur Verriegelung des Stopfens am Transportteil der Beschickungs- und Entnahmemaschine dient, dadurch gekennzeichnet, dass der zum eigentlichen Verschliessen des Kanals bestimmte Stopfenkörper (11) mit zwei Sätzen von Verriegelungsklinken versehen ist,
von welchen der eine Satz (84) zur Verriegelung des Stopfenkörpers (11) im Kanal (13) und der andere Satz (86) zur Verriegelung des Stopfenkörpers mit dem Transportteil (17) dient und die durch eine mechanische Verbindung (92) derart miteinander gekuppelt sind, dass bei Verriegelung des einen Klinkensatzes der andere Klinkensatz entriegelt wird, wobei eine Steuernocke (88) für die beiden Klinkensätze vorgesehen ist, die mit diesen zusammenarbeitet und durch den Betätigungsteil (18) der Beschickungs- und Entnahmemaschine im Inneren des Stopfenkörpers (11) zwischen zwei Endlagen axial verschiebbar ist, von denen die eine der Verriegelung des Stopfens im Kanal und die andere der Verriegelung des Stopfens am Transportteil der Beschickungs- und Entnahmemaschine entspricht.
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