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Vorrichtung zum Abscheiden von mechanischen Verunreinigungen und Wagser
aus Altölen Bekannte Vorrichtungen zum Abscheiden von mechanischen Verunreinigungen
und Wasser aus Altölen arbeiten mit mechanischer Hilfskraft, z. B. zum Durchwirbeln
des un= reinen Gemisches., wobei zuweilen auch noch Wärmezufuhr erfolgt, um das
Gemisch zu erhitzen. Bei andern der bekannten Vorrichtungen zum Reinigen von Altölen
kommen Chemikalien zur Anwendung, durch welche die Scheidung in .dem Gemisch begünstigt
w;rd.
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Diesen gegenüber wird die nachstehend beschriebene Abscheidevorrichtung
ohne jede 'Hilfskraft, wie - Wärme oder mechanische Kraft, sowie unter ' Verzicht
auf irgendwelche chemischen Zusätze betrieben. Sie arbeitet, abgesehen von dem Nachfüllen
des. zu reinigenden Gemisches, oben in dem Apparat vollkommen selbsttätig und liefert
an einem Ausflüß in einem einzigen Arbeitsgang das vollkommen gereinigte Öl, während
sie an anderer Stelle dem abgesonderten Wasser und :den Verunreinigungen, die nicht
schon auf .den Filtern liegen blieben, einen vom Öl getrennten Abfluß bietet.
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In Aufbau und fortlaufender, ohne Hilfskräfte bewirkter Arbeit stellt
daher die Vorrichtung die denkbar einfachste Abscheidungsapparatur für mechanische
Verunreinigungen und Wasser von gebrauchten Ölen dar.
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Sie besteht oben aus Grob- und Feinfilter, durch welche das Altöl,
von mechanischen Verunreinigungen befreit, in einem Fallrohr in ein mit Wasser gefülltes
Gefäß so hinabgeleitet wird, daß es über eine nahe der Mündung des Fallrohres befindliche
Auffangglocke mit kurzem, nach oben führendem Rohr tropfenweise in eine oben mit
T-förmigem Rohrzwischenstück versehene, sich verjüngende größere Auffangglöcke aufsteigen
läßt, wo es als auf dem Wasser schwimmende Flüssigkeit durch einen oberen, während
ein unterer das Wasser ableitet, Ablaufstutzen in ein außerhalb des Behälters ,angebrachtes,
mit Steindochten ausgerüstetes, eine letzte Reinigung
bewirkendes
Auffanggefäß mit Ablaufrinne und Ablaufrohr geleitet wird.
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Die Vorrichtung besteht, wie die Abb. r bis 3 erkennen lassen, aus
einem Behälter U, auf dem eine Grobfilteranordnung aufgesetzt ist. Diese Grobfilteranordnung
ist durch ein Sieb A zur Grobabscheidu ng mechanischer Verunreinigungen gebildet,
unter dem im Raum B eine keramische feinkörnige Filtermasse eingebracht ist. Der
Raum C dient zur Aufnahme des gefilterten Altöles, das durch den Hahn E abfließt.
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Im Behälter U trägt eine Flacheisenleiste das Fallrohr G, das oben
mit dem Trichter F, oben und unten mit der Auffangglocke H versehen ist. Ferner
hängt an der Leiste frei nach unten in den Behälter U hinein ein glokkenförmiger,
nach oben sich verengender Behälter I( mit freier öffnung nach unten und einem T-förmigen
Rohrstück L oben, dessen oben ,offenes Ende N der Entlüftung dient und dessen seitliches
Rohrstück A9 durch den' Behälter U dicht hinausgeführt ist: In der Seitenwand des
Behälters U ist noch ein Ablaufstutzen S zum Abfließen des Wassers aus dem Behälter
U angebracht. Dieser Ablaufstutzen S liegt 2o mm tiefer als das ölabflußrohrM.
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Außerhalb des Behälters U befindet sich ein Sammelkasten O, auf dessen
verstärkter Vorderwand eine Reihe sog. Steindochte V eingehängt ist. Durch diese
Steindochte wird das reine öl aufgesogen und, indem es dadurch seine letzte Reinigung
erhält, in eine Ablaufrinne P und aus dieser durch ein Rohr R in darunter aufgestellte
Auffanggefäße geleitet.
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Unten am Behälter U ist noch ein Ablaß X
zum Entleeren
dieses Behälters angebracht. Verschmutztes öl- und Wassergemisch wird in den Siebeeinsatz
A geschüttet. Grobe Verunreinigungen bleiben auf dem Sieb liegen. Alles übrige läuft
in den Raum B. Das Feinfilter hält weitere Verunreinigungen mechanischer und schlammiger
Art zurück. Wasser und öl treten sodann in den Raum C unter dem Filter, laufen hier
durch den Hahn E in fadenförmigem Strom in den EinlauftrichterF des Fallrohres G.
Dieses erstreckt sich mit dem unteren Ende fast zum Boden des bis zum Wasserablauf
S mit Wasser gefüllten Behälters U.
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Das am öl haftende Wasser mischt sich unten beim Auslauf aus dem Rohr
mit dem Wasser der Umgebung. Falls mechanische Unreinigkeiten mitgerissen sind,
fallen diese zufolge ihres höheren spezifischen Gewichtes zu Boden. Das öl jedoch
kriecht in Tropfenform außen am FallrohrG empor in den trichterförmigen ölf.%pger
H, sammelt sich dort bis zur Ausflußöffnung des Steigrohres l und tritt in Tropfenform
in die Glocke I( über. in der es zur Wasseroberfläche emporsteigt und sich dort
ansammelt.
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Das zulaufende bzw. abgeschiedene Wasser fließt durch das Rohr S kontinuierlich
ab. Das spezifisch leichtere öl tritt trotz der tieferen Anordnung des Wasserabl.aufstutzens
S infolge seiner geringeren Dichte bis an die Abflußstelle des T-Stückes L hinauf.
Dies geschieht jedoch erst dann, wenn sich im Raum I( eine größere ölschicht gebildet
hat. Begünstigt wird der Vorgang durch die sich nach oben verjüngende Form der Glocke
I(..
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Das reine öl fließt durch das Rohr .M iii den Sammelkasten O, aus
dem es durch di° Steindochte V aufgesaugt und in Tropfenform an die Ablaufrinne
P abgegeben wird. Diese Steindochte fungieren als letztes Reinfilter.
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Als Steindochte werden bestimmt geformte, aus silicalischen, d. h.
keramischen Grundmassen aufgebaute Filtersteine bezeichnet.
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Grundmasse ist Infusorienerde (Kieselgur). Die Vorrichtung arbeitet
-in dauerndem Durchfluß ohne mechanisch treibende Hilfskraft, ohne Heizung
irgendwelcher Art und ohne jegliche Zusatzmittel.