DE125394C - - Google Patents

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DE125394C
DE125394C DENDAT125394D DE125394DA DE125394C DE 125394 C DE125394 C DE 125394C DE NDAT125394 D DENDAT125394 D DE NDAT125394D DE 125394D A DE125394D A DE 125394DA DE 125394 C DE125394 C DE 125394C
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pipes
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DENDAT125394D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Herstellung kombinirter Trinkwasser-Filter und Klärbassins hat den Zweck, unter allen, selbst den denkbar schlechtesten Rohwasserverhältnissen und der beschwerlichsten Heranschaffung von geeignetem Filtersand vollständig reines Trinkwasser in grofsen Mengen zu möglichst billigem Preise herzustellen.
Dieses wird dadurch erreicht, dafs etwa in dem Wasser enthaltene mineralische oder organische Substanzen schon in dem Rohwasserbassin oder Filterraume A (Fig. 1 der Zeichnung) durch elektrischen Strom oder geeignete Chemikalien zersetzt oder gefällt werden.
Es sind diese bekanntermafsen die einzigen sicheren Mittel zu dem Zwecke, und soll hierfür besonderer Schutz nicht erhoben, sondern nur im Zusammenhange mit der ganzen Erfindung beansprucht werden.
Die in dem Wasser enthaltenen fremden Stoffe sollen sich im Grofsen und Ganzen zu dem auf der geneigten Filterschicht liegenden, von unten siebartig durchlöcherten Rohre b b1 begeben und durch diese selbsttätig abgeleitet werden, wodurch eine Erneuerung oder Waschung des Filtersandes nicht oder nur nach langem Gebrauch erforderlich wird und daher im Verhältnifs zu den bis jetzt bekannten Filterschichten bedeutende Kosten gespart werden.
Es ist bekannt, dafs bei der bisherigen Filtration das Wasser doch nicht ganz rein wird, und ist deshalb zwischen dem Filterbassin A und dem Reinwasserbassin D noch das Klärbassin B angeordnet, in welchem der Rest der Sinkstoffe genügende Zeit zur Abklärung findet und von hier auch selbstthätig abgeführt wird, wie aus dem Folgenden näher hervorgeht.
Diese Anordnung ist aus dem obigen Grunde unerläfslich und soll dafür auch nur der Schutz im Zusammenhange mit der ganzen Erfindung beansprucht werden.
Fig. ι ist der Grundrifs der Trinkwasserreinigungsanlage,
Fig. 2 Verticalschnitt nach Linie N- O (Fig. 1 der Zeichnung),
Fig. 3 Verticalschnitt nach Linie I-K in Fig. ι der Zeichnung, sämmtlich im Verhältnifs ι : 400 der natürlichen Gröfse,
Fig. 4 Verticalschnitt I-K eines Theiles der Fig. i, im Verhällnifs 1 : 150 der natürlichen Gröfse,
Fig. 5 Verticalschnitt nach Linie N-P in Fig. i, ebenfalls im Verhältnifs 1:150 der natürlichen Gröfse.
Fig. 6 ist ein Verticalschnitt durch den Trichter.
Die Grundfläche der Filter und Klärbehälter wird je nach den Verhältnissen in beliebiger Form angeordnet.
Die Gröfse und Anzahl der Behälter und Zellen richtet sich nach dem Bedarf an geklärtem Wasser.
Filterraum A und Klärraum B (Fig. 1) grenzen an einander, während diese von dem Rein-
Wasserbehälter D durch einen von Mauern oder anderem Material umgebenen Raum C getrennt sind.
Dieser Raum ist zur Einbringung des Filtermaterials, zur Aufnahme von Zu- und Ableitungsrohren, Einrichtung zur Verstellung des Zu- und Abflusses von Reinwasser und Sinkstoffen, sowie der Controlvorrichtung über die Bewegung des ersteren, Vorrichtung zur Prüfung des Wassers auf Reinheit, als auch eventuell für die Unterbringung der Apparate zur Einführung von elektrischem Strom oder geeigneten Chemikalien bestimmt und dient zugleich als Ueberfallwehr des Reinwassers aus . dem Klä'rbassin in das Reinwasserbassin.
Die Sohle der Filterrä'ume wird von drei Seiten nach dem Punkte α (Fig. i) unter einem Winkel von 5 bis 150 geneigt hergestellt und die Filterschichten parallel zur Sohle aufgefüllt.
Das Rohwasser wird durch natürlichen oder auf mechanische Weise erzeugten Druck am tiefsten Punkte al (s. Fig. 3 und 4) von unten" eingeführt.
Das Rohwassereinführungsrohr mündet daselbst in flacher Trichterform, wodurch die Bewegung des Wassers eine sehr geringe wird, so dafs sich der gröfste Theil der Sinkstoffe schon auf diesem Trichter α ablagert.
In dem Falle, dafs das zu klärende Wasser besonders schlammig sein sollte, würde an diesen Trichter ein in seinem Mäntel aufrechtes oder etwas geneigtes Sieb mit sehr kleinen Maschen aus irgend welchem Material anzubringen sein.
Dieses Sieb kann bis an die Decke des Filterraumes reichen oder auch niedriger sein und in beliebiger Form abschliefsen.
Der Trichter erhält in seiner Oberfläche eine besonders tiefe Stelle, welche durch ein kleines Rohr mit dem Ableitungsrohre b b1 verbunden wird, wie aus Fig. 6 näher hervorgeht.
Dieses Rohr wird vom Punkte b bis b1 auf der unteren Hälfte seines Umfanges mit kleinen Löchern zur Aufsaugung der Sinkstoffe versehen.
Es mündet entweder direct ins Freie oder in ein im Räume C angeordnetes Rohr, aus welchem die Sinkstoffe dann an einer geeigneten Stelle durch besondere Vorrichtung entfernt werden.
Das Rohr b b2 ist beim Punkte e mit einem Hahne versehen, durch welchen der Abflufs der Sinkstoffe nach Belieben geregelt werden kann.
Die Röhren Z/1/2 sind, soweit sie auf der Filterfläche aufliegen, seitlich siebartig angebohrt.
Ein kleiner Theil des Wassers tritt bei / (Fig. ι und 2 der Zeichnung) ein.
Die siebartigen Löcher in dem Rohre sind zusammen im Querschnitte dem des ersteren gleich, so dafs durch die siebartigen Löcher ebensoviel Wasser ausfliefsen kann, wie durch die Röhre / einfliefst bezw. geleitet werden kann.
Durch das aus den Seitenlöchern der Röhren/1 bis /2 dringende Wasser, dessen Einflufs höher liegt als der höchste Wasserspiegel in dem Behälter, und durch den Abflufs aus dem Rohre b b~ wird nach diesem hin die Bewegung der Sinkstoffe veranlafst, wie. das durch die Pfeile· im Räume A angedeutet ist. Die Sinkstoffe treten in das Rohr b bl ein und können, wie schon gesagt, durch Verstellung des Hahnes e nach Belieben abgestofsen werden.
Unter besonderen Umständen wird bei e ein Exhaustor und Ventilator angebracht, welche in dem Rohre b b2 saugend und durch Vermittelung des Rohres/3 nach Z2/1 drückend wirken, wodurch die Abführung der Sinkstoffe nach Belieben beschleunigt werden kann.
Diese Anordnung ist nur in ihrem Zusammenhange mit den übrigen Einrichtungen als neu zu betrachten und wird auch nur hierfür der Schutz beansprucht.
Dieses Röhrensystem Z1/2/3 dient ferner dazu, um gegebenenfalls in den Filterraum A den elektrischen Strom oder geeignete Chemikalien zur Zersetzung von etwa im Wasser enthaltenen Metallverbindungen, Mineralien oder organischen Substanzen einführen zu können.
Hierbei dienen die Rohre/1/2, an welche die Stromleitung durch Klemmen angeschlossen wird, zur Strom-Zu- und Ableitung.
Die Rohrleitung /3/3 würde in diesem Falle zu entfernen oder durch ein Rohrstück aus nicht leitendem Material herzustellen sein.
Um eine bessere Verseilung des elektrischen Stromes über der Filterschicht herbeizuführen, ist die letztere mit einer Koksschicht überdeckt.
Auch für diese Anordnung wird nur in ihrem Zusammenhange mit dem Uebrigen Schutz beansprucht.
In Fig. 4 ist g die Stellvorrichtung für den Grundablafs im Reinwasserbassin D.
Mit diesem stehen die Hähne h h1 durch Röhren in Verbindung und sind unter einander mit einem Wasserstandsglase, verbunden, durch welches die Reinheit des Wassers, sowie die Zu- oder Abnahme desselben in den Behältern leicht controlirt werden kann.
Die Hähne i P stehen durch Röhren mit den Filtern in Verbindung und sind unter sich ebenfalls mit einem Wasserstandsglase verbunden, wodurch die Wirkung der Filter für sich und gegen einander' beobachtet werden kann.
Das filtrirte Wasser tritt durch in die Scheidewand zwischen Filter und Klärbassin an deren Sohle auf ca. 50 cm Entfernung von einander eingemauerte Steingutröhren in das Klärbassin, steigt hierin langsam hoch, wodurch
die vollständige Abklärung des Wassers erzielt wird, um dann über den Raum C in das Reinwasserbassin D zu fallen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Kombinirte Trinkwasser - Filtrations- und Kläranlage für Grofsbetrieb, bestehend aus einem oder mehreren Behältern mit unter einem Winkel von 5 bis 1 5 ° zur Horizontalen geneigten Böden, welche mit je einer an ihrer Oberfläche wie die Böden geneigten Filterschicht bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dafs auf den höchsten und tiefsten Stellen der Oberfläche der Filterschicht siebartig gelochte Röhren angeordnet sind, wobei mittels Pressens von Wasser oder durch natürlichen Druck desselben durch die oberen Rohre nach dem tieferliegenden dicht über der Filterschicht eine Strömung erzeugt wird, durch welche die Niederschläge oder Sinkstoffe dem tieferliegenden Rohre zugeführt und aus diesem selbstthätig abgeleitet werden.
    Bei der Einrichtung nach Anspruch 1 die Anordnung eines kleinen Rohres, welches eine besonders tiefe Stelle der trichterförmigen Erweiterung des Einführungsrohres für das Rohwasser mit dem für die Ableitung der Sinkstoffe bestimmten Rohre b b1 verbindet.
    Die Anwendung der Rohre /x/2, welche zur Erzeugung der Wasserströmung auf der Filterschicht benutzt werden, zur Einführung von Klärmitteln, oder aber des elektrischen Stromes in das Wasser, welches gereinigt werden soll.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5579691A (en) * 1994-12-20 1996-12-03 Heidelberger Druckmaschinen Ag Sheet transfer drum in a multi-color sheet-fed rotary printing press

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5579691A (en) * 1994-12-20 1996-12-03 Heidelberger Druckmaschinen Ag Sheet transfer drum in a multi-color sheet-fed rotary printing press

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