DE735000C

DE735000C - Strangpresse fuer warmformbare Massen

Info

Publication number: DE735000C
Application number: DET52602A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr-Ing Hanns Decker
Original assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Current assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Priority date: 1939-07-25
Filing date: 1939-07-25
Publication date: 1943-05-04

Description

Strangpresse für warmformbare Massen Zum Verformten von warmformbaren Massen werden in der chemischen Industrie durchweg Strangpressen verwandt, bei denen das Fördergut durch Dampf, Gas, elektrische Heizung, durch Wärmeleitung oder heißes öl erwärmt und durch Wasser oder Öl gekühlt wird.
Beim Verarbeiten neuerer Kunststoffe ist die Notwendigkeit aufgetreten, diese während des Preßvorganges nicht nur über die bisherigen Temperaturhöhen hinaus bis auf 250 bis 3ooa C schnell und gründlich zu beheizen, sondern auch herunterzukühlen. Hierbei macht das Verwenden von Wasserdampf wegen der dabei auftretenden hohen Drücke große Schwierigkeiten. Für das Abkühlen von hohen Temperaturen ist Wasser ebenfalls nicht geeignet, da es bei Beginn des Kühlvorganges plötzlich in Dampf aufgeht und Merdurch in der Kühlvorrichtung zu hohe Dampfdrücke auftreten. Durch die plötzliche Abschreckwirkung ergeben sich leicht Verzerrungen und Spannungsbrüche innerhalb der Maschine.
Man hat deshalb zu anderen Wärmeträgern besserer Eignung, beispielsweise öl bzw. Flüssigkeiten von hohen Verdampfungstemperaturen, gegriffen, deren Venvendung aber für diesen Heiz-Kühl-Vorgang große Schwierigkeiten erbringt, teils weil diese Flüssigkeiten giftig sind, teils weil öl seine Wärmreleitfähigkeit mit abnehmender Temperatur stark verringert und damit das Kühlen des Strangpressenzylinders durch öl unzureichend wird.
Außerdem tritt bei hohen Temperaturen eine Zersetzung des öles durch Abgabe der leicht flüchtigen Bestandteile auf.
Überall dort, wo man sich zum Erreichen der hohen Temperaturen auf eine elektrische Heizung beschränkt, wobei letztere meistens so ausgeführt ist, daß stabförmige Haeizpatronen in radial um den Zylinder angeordneten Bohrungen untergebracht sind, verbleibt der Übelstand, daß man nicht schnell und sicher genug wieder von diesen hohen Temperaturen auf für das Verarbeiten zuträgliche Werte herunterkommen kann. Bei dieser Anordnung der Heizung lerfolgt der Wärmeübergang zum Pressenzylinder durch reineWärmeleitung. Die Wärmeverteilung im Zylinder ist bei dieser Ausführung nicht vollkommen gleichmäßig. In der unmittelbaren Umgebung des Stabkörpers liegt die Temperatur höher als in der Mitte zweier Heizkörper. Die Aufgabe blieb also bisher nur unvollkommen gelöst.
Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, ein schnell wechselbares Aufheizen und Abkühlen des Förderzylinders und der zusätzlichen Formgänge dies!er Maschine zu Eerreichen, das dadurch erhalten wird, daß man den die Förderschnecke umschließenden Teil des Zylinders, also den eigentlichen Pressenzylinder, sowie auch etwaige Vorsatzstücke durch elektrische Wärmestrahlung beheizt ~und ein schnelles und gefahrloses Abkühlen dadurch herbeiführt, daß man diese Zylinderbüchse und allenfalls auch ihre Vorsatzteile von einem Luftstrom umspülen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel des Zylinders mit eingefügter Zylinderbüchse wird in der Zeichnung gegeben, und zwar in Bild 1 im Querschnitt und in Bild 2 im Längsschnitt. Die Zylinderbüchse I ist hierbei zur besseren Wärmeübertragung mit Rippen 2 ausgerüstet.
Die Wärmeübertragung erfolgt durch radial um den Zylinder angeordnete Strahlungsheizkörper 3, von denen durch Isoliermantel 4 eine Wärmeableitung nach außen verhindert ist.
Hierdurch wird die aufgeheizte Masse auf ein Minimum beschränkt und demgemäß der Energieverbrauch für Heizen und Kühlen klein gehalten. Die Wärmestrahlung ist im Querschnitt Bilds durch radiale Pfeile gekennzeichnet, während der Weg des Luftstromes durch eine besondere Pfeilkette angedeutet wird.
Innerhalb dieser neuen Heiz-Kühl-Einrichtung bleibt möglich, die Heizelemente gruppen- oder auch stufenweise zur Wirkung zu bringen, ebenso auch die Luftkühlung durch eine kammerartige Unterteilung des Zylinders den besonderen Anforderungen der jeweiligen Verformungsmasse anzupassen. Der Heiz- und Kühlvorgang wird hierdurch also für derartige Maschinen in besonders günstiger Weise abstimmbar.
Als besonderer Vorteil kommt noch in Betracht, daß für derartig durchgebildete Maschinen die sehr störenden und gefährlichen Dampfzuleitungen sowie überhaupt der Dampferzeuger fortfallen können und in gleicher Weise hierneben die Kühlleitungen für Wasser. Die erforderliche Preßluft kann an der Maschine selbst durch angebauten eigenen Kompressor erzeugt werden.

Claims

TETASPRUCH: Strangpresse für warmformbare Massen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Durchwärmen der Masse radial um den Zylinder (1) der Preßschraube angeordnete elektrische Strahlungsheizkörper (3) und zum Kühlen der Masse zwischen den Kühlrippen (2) des Zylinders (1) und gegebenenfalls seiner Vorsatzteile strömende Luft dienen.