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Lichttonaufzeichnungsverfahren für Sprossenschrift nebst Einrichtungen
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Einrichtungen zur photographischen
Aufzeichnung voal Tönen in Sprossenschrift.
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Es ist bei der photographischen Aufzeichnung von Tönen in Sprossenschrift
bekarnnt, die Breite der Aufzeichnungen nach Maßgabe der Lautstärke zu verändern,
und zwar derart, daß mit abnehmender Amplitude die Aufzeichnungsbreite verringert
wird. Auf diese Weise kann eine Verminderuing des Grund-. geräusches erzielt werden.
Die Verminderung der Breite der Aufzeichnung hat nun den Nachteil, daß sie eine
Herabsetzung der Lautstärke zur Folge hat. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist
es bereits beltannt, die Schwärzungsunters@chiede in der Aufzeichnung in der Weise
zu ändern, daß der Lautstärkeabfall :ausgeglichen wird. Zu diesem Zwecke wurde nach
einer bekannten Anordnung der Verstärhungs@grad auf elektrischem Wege reziprok zur
Einengung der Spur gesteuert; nach einer anderen Anordnung wurden zwei Lichtstenerorgane,
z. B. Glimmlampen, vorgesehen, von .denen das eine von den Sprechströmen gesteuert
wurde und Über eine entsprechend der Lautstärke gesteuerte Blende, auf eine Photozelle
arbeitete, die mit einem zweiten .Aufzeichnungsgerät verl)u,.ndcn war, welches die
Frequenzaufcei@chnung auf dem Film erzeugte. Die elektrische Regelung bat den Nachteil,
daß sie eine verhältnismäßig komplizierte Röhrenschaltung erforderlich macht; außerdem
ergeben sich bei dieser Anordnung leicht Mängel mit Rücksicht auf die Zeitkonstante,
da es schwierig ist, die Gleichzeitigkeit der Steuervorgänge beim Ei.nga:ng und
Nachregeln :sicherzustellen. Die zweite Anordnung hat den Nachteil, daß sie einen
großen Aufwand an Geräten voraussetzt, so z. B. zwei Aufzeichnungsorgane und eine
Photozelle; die sich hieraus ergebende Verlängerung des Übertragungsweges ist außerdem
noch
für die Frequenzübertragun@ nach--eilig. -Es ist ferner bekannt, den Lautstärkeatisgleich
durch Veränderung der Steilheit der Lichtsteuerkemilinie des Lichtsteuergerätes
zii bewirken, indem die Empfindlichkeit dus Lichtsteuerorgans dadurch geändert wird,
d.-0.-das elektrische Feld eines Aufzeichnungsoszillographen auf elektrischem Wege
geändert wird. . Die hierbei erforderliche @Änderung der Empfindlichkeit ist aber
für die Frequeilzauf7eichnung nachteilig. Es ist ferner bekannt, die Steilheit der
Lichtsteuerkennlilni@e mit Hilfe einer Blende zu verändern, die nach Art einer Irisblende
arbeitet. Diese Steuerung hat noch den Nachteil, d.aß gleichzeitig auch das Grundlicht
geändert -wird. Diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daEl
der aufzeichnende Lichtstrahl in bekannter Weise mittels eines im Lichtsteuergerät
eingeschalteten optischen Gliedes, z. B. unscharf abgebildeter Blendenkante, Graukeils,
auf der Aufzeichnungsspaltblende ein abgestuftes Lichtgebirge. erzeugt, dessen Ausdehnung
in Richtun- senkrecht zum Spalt 4. durch Bewegung des optischen Gliedes geändert
wird.
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Der Lautstärkeausgleich kann bei dem erfinderischen Verfahren so vorgenommen
werden, daß die Lautstä rkeunterschiede in der Aufzeichnung gegenüber dein Original
geändert, z. B. überkompensiert werden. Das neue Verfahren kann gemäß der weiteren
Erfindung mit einer Einrichtung durchgeführt werden, bei der neben der Blende, welche
die Breite der Sprossenschrift ändert, eine weitere Blende mit einer unscharf abgebildeten
Kante im Strahlengang vorgesehen ist, die in Richtung der optischen Achse verschiebbar
ist; es kann aber auch ein Graukeil verwendet werden, der um eine die optische Achse
senkrecht schneidende Achse drehbar ist. Gemäß der weiteren Erfindung können die
beiden Blenden von derselben Vorrichtung, z. B. einem Tauchspulsystem, bewegt -werden,
das in an sich bekannter Weise durch einen Gleichstrom gespeist sein kann, der brennenden
Tonlampe i durch den durch Gleichrichtung der aufzuzeichnenden Tonströme erzeugt
wird.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Abb. i und 2 beispielsweise
erläutert.
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Abb. i zeigt eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung mittels eines Spiegeloszillograplien als Lichtsteuergerät und einer
unscharf abgebildeten Kante.
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Abb.2 zeigt eine abgeänderte Anordnung unter Benutzung eines gedrehten
Graukeiles. In Abb. i wird das von der konstant gor a au-f: den Spiegel 3 des Oszillographen
fallende Licht auf den Spalt a der. Blende 5 gc%t-orfen und der Spalt. auf dem Film
6 abgebildet. Durch die beiden in Richtung der Pfeile :1 und B beweglichen Blenden
; und 8 -%i-ird die Breite des Spaltes d. verkleinert. D,ie Blenden; und 8 schwingen
um ihren Drehzapfen 9 bzw. io und werden an ihren Enden i i bzcv. 12 durch eine
Spule 13 besteuert. In dem Lichtweg zwischen Kondensor a und Schwiiigspiegel3 ist
eine Blende 14 derart angCordnet, daß die Blendenkante 15 in der optischen Achse
liegt. Die Blende i.1 ist mittels der Tauchspule a5, die ihren Antrieb von dem Magneten
16 erhält, in I'ichtung des Pfeiles C, also, in Richtung der optischen Achse verschiebbar.
Durch den Spiegel _3 wird die Kante 15 auf der Blende 5 unscharf abgebildet. Die
Arbeitsweise des Gerätes ist folgende: Der Spiegel 3 wird in bekannter Weise ents
s prechend den Schallschwingungen bewegt.
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Dadurch verschiebt sich das unscharfe Bild der Kante 15 auf der Blende
5 in Richtung des Pfeiles D, also, senkrecht zum Spalt d.. Es wird also die Intensität
der Beletichttung des Spaltes d. geändert und somit auf dem Film 6 eine Intensitätsaufzeichnuing
aufgezeichnet. Sowohl der Spule 13 als auch der Spule des Magneten 16 werden Ströme
zugeführt, die sich entsprechend der Lautstärke der aufzuzeichnenden Schwingungen
ändern. Dadurch werden mittels der Spule 13 die Blenden 7 und 8 -bei kleinen Amplituden
in Richtung der Pfeile.-l und B bewegt, so doll der Spalt in seiner Länge verkleinert
wird. Die Intensitätsaufzeichnung auf dein Film wird daher bei kleinen Lautstärken
nur in e hier schmalen Linie aufgezeichnet. Gleichzeitig wird durch den Magneten
16 die Blende i l in Richtung des Pfeiles C bewegt. so. daß die Abbildung der Kante
i5 schärfer wird, d.h. der Bereich des unscharfen Bildes der Kante 15 auf dem Spalt
4. -wird, gemessen in der Richtung quer zum Spalt .l, kleiner. oder, -ras dasselbe
ist, die Steilheit der Lichtsteuerkennlinie wird größer. Die Wirkring dieser 1nordnung
ist. folgende: Die seitliche Abdeckung des Spaltes .l durch die Blenden 7 und 8
hat den Vorteil, daß bei kleinen Lautstärken das Grundgeräusch vermindert -wird.
Gleichzeitig -wird dadurch aber bei kleinen Lautstärken auch die Lautstärke selbst
verringert. Um diese Lautstärke wieder zu vergrößern, wird durch die Bewegung der
Kante 15 die Lichtsteulerkennlinie steiler gemacht. Dadurch -wird die durch die
Blenden 7 und 8 bewirkte Verringerung der Lautstärke -wiederaufgehoben (sie kann
natürlich auch unter- oder überkompensiert -werden t, ohne daß dabei der
Vorteil
der Verringerung des Grundgeräusches verlorengeht.
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In Abb. 2 fällt das Licht der Lampe i über den Kondensar 2 und den
als Keil dafg estellten Graukeil i 7 auf den Spiegel 3 und von dort über den Spalt
.l auf den Film 6. Ein einziger Magnet 18 steuert die Dreiecksblende 19 in
Richtung des Pfeiles Di und wirkt über :ein Gestänge, das bei 20, 21 angedeutet
ist, derart auf den Graukeil 17 ein, daß dieser um seine in der optischen
Achse liegende Achse 22 gedreht wird. Die Abstufung des Graukeiles 17 ist.
derar t ,auf seine durch 2o, z i bestimmte Drehung abgestimmt, daß sich seine Transparenz
@entsprechend der Bewegull'g der Blende i9 in Richtung des Pfeiles D1 linear ändert.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Der Graukeil 17 wird über den Spiegel
.3 auf der Blende 5 abgebildet und das demnach auf den Spalt q. fallende Licht seitlich
durch die Blende i9 begrenzt. Die Steilheit der Lichtsteuerkennlinie wird in gleichem
Maße durch Direhen des Graukeiles 17 geändert, wie die Länge des. auf dein Film
abgebildeten Spaltes ¢ durch die Dreiecksblende i9 bestinmt wird. Es wird somit
die gleiche Aufzeichnung erzielt wie durch die Anordnung nach Abb. i.
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Bisher ist regelmäßig vorausgesetzt, daß lineare Änderungen beabsichtigt
sind. Die Erfindung ist aber auch dann verwendbar, wenn nichtlineare Änderungen
beabsichtigt sind. Es können dahin leicht die Führungen der Blenden bzw. Graukeile
14., 17 entsprecbend ausgestaltet werden. Die Steuerungen der beiden Steuerglieder
15, 17 einerseits und 7, 8, 19 andererseits können derart sein, daß sie einander
genau kompensieren; sie können aber im einzelnen vorzugsweise so benutzt werden,
daßeine Über- oder UnteTkompiensierung bewirkt wird. Die SteuergliedeT können mechanisch
miteinander verbunden sein wie in Abb.2 oder zwar mechanisch unabhängig wie in Abb.
i, oberelektrisch verbanden sein, indem sie an die gleiche Stromquelle hintereinander-
oder parallel geschaltet sind; es können auch getrennte Stromquiellen vorhanden
sein.
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Die Reihenfolge der Lichtsteuermittel im Strahlengang kann vertauscht
werden, sofern nur die Bedingung des Entstehens Beines abgestuften Lichtgebirges
auf der Aufzeichnungsspaltblende bewahrt ist.