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Tonfilm und Vorrichtung zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und Vorrichtung zum Aufzeichnen von Tonwellen auf Filmen
und bezweckt, -las Grundgeräusch, das von den klaren Stellen des Negativs, d. h.
von den geschwärzten Stellen des Positivs herrührt, zu vermeiden.
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Es ist bereits vorgeschlagen, das Grundgeräusch dadurch zu verringern,
daß die klaren Flächen auf dem Film, die also nicht für die Modulation benötigt
lverden, soweit wie möglich vermindert werden. Das Grundgeräusch wird aber nicht
nur von den Kratzern im durchsichtigen Teil des Positivs hervorgerufen, sondern
auch durch den Lichtdurchgang durch die dunklen Stellen der Positivtonaufzeichnung.
Dieser Teil der Tonaufzeichnung ist in Wirklichkeit keineswegs völlig lichtundurchlässig,
wie man im allgemeinen anzunehmen pflegt, sondern läßt noch etwa 5019 Licht
durch. Würde die Dichte der Aufzeichnung im Negativ über den Wert von 1"z bis 1,4
verstärkt, so folgt daraus eine unerwünschte Verbreiterung des Spaltbildes auf dem
Film und ein erheblicher Verlust in den höheren Frequenzen des wiedergegebenen Tones.
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Undurchsichtige Teile oder Schrammen im unbelichteten Teil des Negativs
ergeben Löcher und Striche im dunklen Teil der Kopie. Hieraus entstehen Grundgeräusche,
die bisher noch nicht vermieden werden, weil alle für grundgeräuschfreie Tonaufzeichnung
geschaffenen Einrichtungen nur
die-Grundgeräusche beseitigen, die
von den klaren Stellen der Positivaufzeichnung herrühren. _ Es hat sich bei Versuchen
herausgestellt, daß, wenn der geschwärzte Teil .des Positivs- dichter gemacht wird,
die durchlässigen' Stellen im ggeschwärzten Teil des Positivs verschwinden, so daß
also dann' das von den :dunklen Stellen der Positivtonaufzeichnung herrührende Grundgeräusch
verschwindet.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tonfilmaufzeichnung in Zackenschrift,
bei der in jedem Punkt der Länge des Tonfilms ein urigeschwärzter Teil und einTeil
von maximaler Schwärzun.g vorhanden sind und wobei zwischen dem urigeschwärzten
Teil und dem Teil maximaler Schwärzüng eine Gürtelzone liegt, und 4,st dadurch gekennzeichnet,
daß die Gürtelzone eine Schwärzung besitzt, die- sich sowohl vom urigeschwärzten
Teil als auch vom Teil maximaler Schwärzung um -einen erheblichen Schwärzungssprung
unterscheidet.
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Der Zweck der Erfindung besteht mithin darin, die Grundgeräusche in
Tonfilmen zu reduzieren, die von unbenutzten, klaren Stellen des Negativs; d. h.
von den relativ undurchlässigen Stellen der Positivaufzeichnung stammen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
zur Darstellung gebracht.
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Fig. i zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tonaufzeichnungseinrichtung;
Fig. 2 stellt die mit der Einrichtung nach Fig. i gewonnene negative Tonaufzeichnung
und Fig. 3 die positive Tonaufzeichnung dar; Fig. q. zeigt eine andere Ausführungsform
einer Tonaufzeichnungseinrichtung und Fig. 5 bzw. 6 die mit ihr gewonnene negative
bz-w. positive Tonaufzeichnung, Gemäß Fig. i besteht das Gerät aus der Lampe i,
der Sammellinse 2, der Blende 3, den Zusatzlinsen 4. und 5, dem Galvanometerspiegel
,6, der Sammellinse 7, dem Spalt 9 in der Platte 8, dem Objektiv io und dem Film
vi. Die Linsen-2, q., 5, 7 und 1l'0 sind Sammellinsen; die Linse io ist achromatisch,
während die Linsen 2. q., 5_und.7 achromatisch sein können, aber es nicht notwendig
sein müssen.
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Das unterschiedliche Merkmal 'dieses Geräts gegenüber bekannten beruht
in der Blende 3, die mit einer dreieckigen Öffnung 3' ausgerüstet ist, an deren
Basis sich ein Rechteck 3" anschließt, während an den beiden oberen Dreiecksseiten
eine dunkelgetönte, aber nicht vollkommen lichtundurchlässige Platte 12 auf die
Platte 3- oberhalb der beiden oberen Dreiecksseiten aufgekittet ist, derart, daß
die untere Kante der getönten Platte -i2 die Kante 3, (Fig. i) des- Ausschnitts
3' ein wenig überragt. Die Transparenz längs der Mittellinie A-B des Dreiecks 3'
verläuft also derart; wie in Fig. i a dargestellt. Oberhalb der beiden oberen Dreiecksseiten
ist die Null, da die Platte 3. an sich (abgesehen von ihren Ausschnitten 3' und
3") lichtundurchlässig ist, im Bereich der Ausschnitte 3' und 3" ist sie ioo% und
im Bereich der getönten Scheibe i12 hat sie einen mittleren Wert, Die Platte 112
kann z.. B. 50 % des Lichtes absorbieren, in welchem Falle die Beleuchtung von der
Erregerlampe doppelt so stark sein muß wie bei den gebräuchlichen Geräten. Das durch
die Platte 12 hindurchtretende Licht besitzt daher die erforderliche Intensität,
eine Dichte von i,(-- bis ii,4 herzustellen, die, wie gesagt, den Höchstwert für
die Tonaufzeichnung bedeutet. Das Licht, das ungehindert durch die Ausschnitte 3'
und 3" in der Blende 3 hiindurchtreten kann, ist doppelt so hell und verursacht
somit eine-viel größere Belichtung in dein entsprechenden Stück .der Tonaufzeichnung,
so daß infolge der Überbelichtung Jeder kleine Fleck, der gegebenenfalls @vegen
der Staubpartikelchen auf dem Negativ in Erscheinung treten könnte, verschwindet.
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Auf dem Negativ gemäß Fig. 2 ist der klare Teil mit r3 bezeichnet;
der normal belichtete Teil ist mit 14, und der Hintergrund, der durch die Teile
3' und 3" der Blende 3 hindurch beleuchtet wurde, ist mit 1.5 angedeutet.
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Beim Übertragen dieser negativen Aufzeichnung auf einen Positivfilm
«wird eine solche Belichtung angewendet, bei der Teil 14, wie oben erwähnt, mit
der Dichte i,#,- bis 1,4. kopiert wird (Zone 16 in Fig.3). Der stark belichtete
Teil %1'3 wird dabei überbelichtet und erzeugt einen Teil.i8, der in der Dichte
dem Teil i5 entspricht und keine hellen Flecke von Staubteilen, Kratzern od. dgl.
auf dem Negativ mehr enthält. 'Natürlich wird der Ton bei der Wiedergabe durch das
Licht hervorgerufen, das durch den Teil 17 des Positivfilms hindurchtritt,
während der Teil 1(6 als Rand dient, der etwa 50'10 des auf ihn auffallenden Lichtes
durchläßt. Dieser Teil 16 ist mithin nicht so stark belichtet, um die hohen Frequenzen
stark schwächen zu können. Der Teil 18 dagegen entfernt, wie oben angedeutet, jedes
Grundgeräusch, das von dem undurchsichtigen Teil der Positivaufzeichnung herrühren
:könnte.
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Um Grundgeräusche v=on dem hellen Teil i7 des Positivs in Eig. 3 zu
verhindern, kann die Ruhelage des Galvanometers entsprechend verlagert werden öder
es wird wie beschrieben verfahren.
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Gemäß Fig. q. kommt eine doppelte optische Einrichtung zur Anwendung.
Das auf der linken Seite der Fig. 4. zur Darstellung gebrachte optische Tonaufzeichnungssystern
ist im großen und ganzen mit dem gemäß Fig. i identisch und besteht aus der Erregerlampe
i, der Sammellinse z, der Blende 3, der Zusatzlinse .4, dem Galvanometer 6, der
Luise 7, .der Platte 8 mit Spalt 9, dem Objektiv,vo und dem Film >ü1. Gegenüber
der Fi:g. i besteht hier lediglich der Unterschied, daß die getönte Scheibe,i2 in
der Blende 3 fehlt. Zu diesen Teilen ist nun nach Fig. 4. noch hinzugefügt: eine
zweite Erregerlampe 2o, eine Linse#21, die der Linse 2 entspricht, eine Blende 23
entsprechend der Blende 3 und eine Zusatzlinse 24, die der Linse 4 entspricht und
einen zweiten @Galvanometerspiegel 26 beleuchtet, der dem Spiegel 6 entspricht:
Tonwellen vom Mikrophon 30 werden elektrisch auf den Mikrophonverstärker
3.1 übertragen und gelangen von da aus zu dem Mischer 32, an den
eine
beliebige Anzahl von Mikrophonen angeschlossen sein kann, von dem aus sie zum Hauptverstärker
33 geleitet werden. Bis hierhin handelt es sich um eine bekannte Tonfibertragung.
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Vom Verstärker 33 gehen die Stoßströme durch den Transformator 34
zu der Verstärkerröhre 35, die vor der -zweiten Röhre 36 liegt. Von dieser aus wird
der Strom zu dem Gleichrichter 37 geleitet. Widerstände 38 und 39 sowie der Kondensator
40 dienen zum Filtern des vom Gleichrichter kommenden Stromes, der dann zum Gleichstromverstärker
_1i fließt. Eineinstellbarer Widerstand -V2 dient zur Beeinflussung des Ausgangsstromes
des Verstärkers 41, der einem Widerstand 43 zugeleitet wird. Ein Milliamperemeter
.44. kann in die Leitung eingeschaltet sein, um die Stromschwankungen beobachten
zu können. Entsprechend der Wirkung des Cleichrichters 37 und des Filterkreises
38, 39, 40 variiert der Ausgangsstrom des Verstärkers .4i entsprechend der Hüllkurve
der Tonwellen und nicht entsprechend den Tonfrequenzen selbst.
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Der Ausgangsstrom des Verstärkers 3-3 wirkt auf die Spule 45 des Galvanometers
6 und verursacht ein Schwingen des Spiegels gemäß den Tonfrequenzen, wodurch das
Bild 47 der dreieckigen Blende 3 über den Spalt 9 auf und nieder be-,vegt wird,
so daß auf dem Film ti:i Linien verschiedener Länge aufgezeichnet werden. Außer
mit der Spule -5 ist dieses Galvanometer noch mit einer Spule 4.8 ausgerüstet, die
am Widerstand 4.3 liegt und die Spiegelbewegungen derart beeinflu.ßt, daß sie in
der Umhüllenden der Tonwellen erfolgen. Ist kein Ton zu registrieren, so wird das
Bild 4.7 nach oben geschoben, wo nur die Spitze des Dreiecks auf dem Spalt 9 steht,
so daß nur eine kleine Linie auf dem Film aufgezeichnet werden kann. Wird aber eine
Tonwelle größerer Amplitude vom Gerät aufgenommen, dann bewegt sich das Bild .47
entsprechend der größeren Tonamplitude nach unten und schafft Platz für die Modulation
der Lichtlinie entsprechend den Tonimpulsen, wie in Abb. 5 hei 5o gezeigt. Es wird
also eine Tonkurve mit laufend verlagerter Nullinie aufgezeichnet.
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Das zweite Galvanometer 26 ist nur mit einer Spule q9 ausgerüstet,
die in Reihe mit der Spule :£8 des .Galvanometers 6 an den Widerstand 43 des Gleichstromverstärkers
4a angeschlossen ist. Das Galvanometer #-,6 überlagert ein Bild der dreieckigen
Blende 23 dem Bilde 4.7 und wird lediglich von. dem Ausgangsstrom des Gleichstromverstärkers
.£i beeinflußt, folgt also der Umhüllenden der Tonwellen. Das überlagerte Bild allein
veranlaßt die Aufzeichnung 5,i (Fi.g. 5), die von normaler Dichte ist, während da,
wo beide Bilder übereinanderliegen, die Aufzeichnung 5o entsteht, die der Aufzeichnung
1,5 in Fi:g. -2 entspricht. Der Hintergrund 53 bleibt klar.
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Beim Kopieren des Negativs gemäß Fig.5 entsteht die in F ig. .6 zur
Darstellung gebrachte Aufzeichnung. Der Hintergrund 54. ist stark geschwärzt; der
Teil 55 hat die Dichte von 1,2 bis i.4., die gestattet, die hochfrequenten Tonwellen
gut wiederzugeben, und der Teil 56 bleibt klar.