DE734376C - Verfahren zur Herstellung von gebraeuntem Mehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gebraeuntem Mehl

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DE734376C
DE734376C DEH160959D DEH0160959D DE734376C DE 734376 C DE734376 C DE 734376C DE H160959 D DEH160959 D DE H160959D DE H0160959 D DEH0160959 D DE H0160959D DE 734376 C DE734376 C DE 734376C
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flour
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DEH160959D
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Gustav Hoffmeister
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/143Cereal granules or flakes to be cooked and eaten hot, e.g. oatmeal; Reformed rice products
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
    • A23L29/20Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents
    • A23L29/206Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents of vegetable origin
    • A23L29/212Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von gebräuntem Mehl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von gebräuntem Mehl, bei dem das Mehl ohne Fettzusatz erhitzt wird.
  • Es ist bekannt, geröstetes Mehl, das zur Herstellung von Butter- und anderen Soßen Verwendung finden soll, aus Weizenmehl mit einem Zusatz von Kartoffelmehl und Saubohnenmehl in mit Leinwand ausgeschlagene Behälter einzufüllen und in Wärmeröhren zu trocknen, bis das Mehl etwa 12 bis 1501, Wasser verloren hat. Die so behandelte Mehlmischung wird in öfen von besonderer Bauart bei 32o° während 15 bis 2o Minuten geröstet und das angefallene Gut nach dem Abkühlen gepulvert.
  • Das so hergestellte geröstete Mehl hat zunächst den Nachteil, .daß es nicht aus einer einheitlichen Mehlsorte besteht und demzufolge auch nicht für alle Zwecke verwendbar ist. Im übrigen hat glas Mehl auch einen eigenartigen Geschmack. Weiterhin wird bei der kurzen und starken Erhitzung vorwiegend nur die Oberfläche der Mehlkörnchen -stark dextriniert, während das Korninnere mehlartig bleibt. Hierauf ist auch .der Umstand zurückzuführen, daß die mit diesem Mehl hergestellten Soßen die sämige Konsistenz verlieren und steif werden, Es ist weiterhin bekannt, Nährmehle für Kinder und Kranlee dadurch keimfrei zu machen, daß man sie in Gefäßen über direktem Feuer unter ständigem Umrühren erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Mehl gesiebt. Bei dieser Behandlung besteht die Gefahr, daß das Mehl, soweit es mit den heißen Wandungen des Gefäßes in Berührung kommt, verbrennt und eine verbrannte, klebrige und stark riechende Schicht bildet, die nicht nur das Umrühren erschwert, sondern auch den Erhitzungsvorgang infolge des schlechten Wärrneleitungsvermögens dieser Schicht erheblich verlangsamt.
  • Zum Aufschließen des Stärkeanteiles von 'Mehlen ist es weiterhin bekannt, Mehle bei niedrigen Temperaturen von etwa 3o bis 35' unter höherem Druck vorübergehend zu pressen und anschließend zu pulverisieren. Bei diesem Verfahren handelt es sich nicht um die Herstellung von Braunmehl, sondern es werden Zwischenprodukte für die Herstellung von Mehlbackwaren gewonnen. Ein anderer gleichfalls bekannter Vorschlag, Mehl bei verhältnismäßig tiefenTemperaturen zu karamellisieren, geht dahin, das Mehl unter Luftabschluß in luftdichten, drehbaren, zylindrischen Retorten so lange bei Temperaturen von durchschnittlich 6o bis 70° zu erhitzen, bis ein Teil der Stärke in Dextrin verwandelt und etwa 5o°/, der ursprünglichen Feuchtigkeit ausgetrieben sind, wobei gleichzeitig ein Teil des Öles verdampft. Es entsteht hierbei ein karamellisiertes Klebermehl. Dieses Verfahren erfordert eine sehr verwickelte Apparatur. Weiterhin fällt bei diesem Verfahren ein Gut an, das nicht als geröstetes Mehl anzusprechen ist und das vor allem infolge seiner Neigung zur Klumpenbildung beim Vermischen mit Wasser nicht allgemein verwendet werden kann.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, dextrinierte Mehle herzustellen, in denen die Stärke zum Teil in Dextrin und Traubenzucker übergeführt ist. Zu diesem Zweck werden die Mehle mit Wasser bzw. mit schwachsaurem Wasser befeuchtet, getrocknet und bei Temperaturen von ioo bis i25° gedarrt und anschließend gemahlen. Die Säure wird nach dem Rösten durch Zusatz von Natriumkarbonat abgestumpft. Ebenso ist es bekanntgeworden, Mehle bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen unterhalb ioo° langsam zu trocknen und dann die Temperatur auf 115 bis i2o° zu steigern. Diese Dextrinierungsverfahren dienen vorzugsweise zur Herstellung von Mehlen, die für diätetisch. Zwecke gebraucht werden, wobei die aus diesen Mehlen hergestellten Speisen und Teigwaren leichter verdaulich gemacht werden sollen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Mehle sind ebenfalls keine Braun- oder Röstmehle im engeren Sinn, sie können vor allem nicht mit Wasser zu sämigen Aufschwämmungen angerührt werden, sondern es entsteht ein Brei, der nicht den dein Röstmehl eigenen Geschmack hat.
  • Da mit Hilfe der bisher bekannten Verfahren nicht ohne weiteres gebräuntes Mehl herstellbar ist, das sich sowohl im Haushalt als auch im Nahrungsmittelgewerbe vorzugsweise zur Herstellung von Soßen, Schwitzen u. dgl. eignet, hat man bisher in der Praxis . gebräuntes Mehl nach wie vor unter Zuhilferahme von Fett hergestellt. Das Bedürfnis nach der Herstellung eines gebräunten Melis, das sich mit Wasser zu feinen Aufschwämmungen anrühren läßt, ohne daß dabei klumpen, die nicht ohne weiteres zu zerteilen Bind, entstehen, und das ohne Fettzusatz ge-,vonnen werden kann, ist sehr stark, da derartige Mehle in vielen Zweigen des Nahrungsrnittelgewerbes benötigt werden.
  • Erfindungsgemäß wird nun gebräuntes Mehl durch Erhitzen ohne Fettzusatz derart hergestellt, daß das Mehl auf einer ebenen, doppelseitig beheizten Unterlage :in geringer Schütthöhe ausgebreitet, dann erhitzt, anschließend aufgelockert und gewendet, sodami mit Hilfe einer Walze erneut auf die Unterlage aufgepreßt und wiederum erhitzt wird, worauf es in einem Mischer gekühlt und anschließend in an sich bekannter Weise gewalzt und gesiebt wird.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei dieser Behandlung ein gebräuntes Mehl anfällt, das die im Nahrungsmittelgewerbe gestellten Anforderungen zur Herstellung von Soßen u. dgl. besonders gut erfüllt. Das erfindungsgemäß hergestellte Mehl läßt sich ohne weiteres mit Wasser zu einer sämigen _@ufschwämniung anrühren, ohne daß dabei Klumpenbildung eintritt, so daß derartige Mehle bei der Zubereitung von Soßen, Pasten aus Fleischwaren oder Gemüsen in der einfachsten Weise verwendet werden können. Entgegen der auf Grund der bisherigen Erfahrungen zu erwartenden Ergebnisse führt der erfindungsgemäße Bräunungsvorgang nicht zu einem Verbacken bzw. Verbrennen des Mehles. Die günstigen Eigenschaften des so hergestellten Mehles sind auf die Vereini- 1d gung von verschiedenen Maßnahmen zurückzuführen, wobei die Reihenfolge und die besondere Durchführungsart zur Erzielung des gewünschten Erfolges wesentlich sind. Anscheinend wird zunächst das in geringer Schütthöhe ausgebreitete, dann erhitzte und dadurch vorgeröstete Mehl durch das nach dein Auflockern und Wenden erfolgte Rufpressen auf die Unterlage und nachfolgende Erhitzung eirein eigenartigen Röstvorgang unterworfen, der sich so erklären läßt, daß durch das langsame Entweichen des Wassers und anderer Dämpfe eine weitgehende und schonende Dextrinierung hervorgerufen wird. Dennoch führt diese Dextrinbildung entgegen den bisherigen Beobachtungen bei den bekannten Verfahren nicht zu einem Verbacken und Klumpigwerden des Mehles, vielmehr tritt bei dein Röstprozeß bis in das Innerste des Kernes eine Umwandlung bzw. Dextrinierung ein, so daß das Mehl nicht mehr zur Kleisterbildung neigt. Ein weitererVorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei dem Röstprozeß keine Verluste an Mehl auftreten. Naturgemäß wird die Feuchtigkeit ausgetrieben, jedoch wird die Nährkraft des Mehles nicht vermindert.
  • Bei der Herstellung von gebräuntem Mehl nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden: Weizenmehl von der Type Moo wird auf einer großflächigen Herdplatte in geringer Schütthöhe ausgebreitet. Die Herdplatte ist mit Hilfe von über und unter ihr angeordneten mit Dampf gespeisten Röhren doppelseitig beheizt. Durch die Erhitzung wird das Mehl langsam gebräunt. Nach einiger Zeit wird das über die ganze Herdplatte in geringer Schütthöhe verteilte Mehl aufgelockert und gewendet und sodann mit Hilfe einer schweren Holzwalze erneut auf,die Unterlage aufgepreßt und wiederum erhitzt. Gegebenenfalls kann das Auflockern, Wenden und erneute Aufpreisen auf die Unterlage mit anschließender Nacherhitzung mehrfach wiederholt werden, lind zwar so lange, bis das Mehl ausreichend gebräunt ist. Hierauf wird es dann von der Herdplatte abgenommen und einem drehbaren, eisernen Mischtrog zugeführt, in welchem es mit Hilfe eines Knetarmes gemischt und gekühlt wird.
  • Nach ausreichender Kühlung wird das I-lelil durch einen mit Porzellanwalzen bestückten Walzenstuhl hindurchgeführt und dann mit Hilfe eines Plansichters gesiebt. Das in feinerer und gröberer Korngröße anfallende Gut wird schließlich in einer Mischanlage nachgemischt und sodann versandfertig abgesackt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von gebräuntem Mehl durch Erhitzen ohne Fettzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß das - Mehl auf einer ebenen, doppelseitig beheizten Unterlage in geringer Schütthöhe ausgebreitet, dann erhitzt, anschließend aufgelockert und gewendet, sodann mit Hilfe einer Walze erneut auf die Unterlage aufgepreßt und wiederum erhitzt wird, worauf es in einem Mischer gekühlt und anschließend in an sich bekannter Weise gewalzt und gesiebt wird.
DEH160959D 1939-10-24 1939-10-24 Verfahren zur Herstellung von gebraeuntem Mehl Expired DE734376C (de)

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DE (1) DE734376C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043053B (de) * 1955-02-26 1958-11-06 Albert Kietzmann Verfahren zur Herstellung eines Kindernaehrmittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1043053B (de) * 1955-02-26 1958-11-06 Albert Kietzmann Verfahren zur Herstellung eines Kindernaehrmittels

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