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Einrichtung zur gleichzeitigen Aufnahme von Farbauszügen Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur gleichzeitigen Aufnahme von Farbauszügen auf mehreren
in mehreren Ebenen ablaufenden Filmen.
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Bekannte Anordnungen dieser Art, die es in verschiedenen Ausführungen
gibt, besitzen den Nachteil, daß man entweder auf die Verwendung von Bipacks angewiesen
ist oder daß die Zahl der herzustellenden Farbauszüge, insbesondere. unter möglichst
gleichen Bedingungen, gerig ist. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die
Strahlenführung zu den einzelnen Filmen zumindest einmal derart gestaltet ist, daß
das auf einem Film erzeugte Bild durch diesen Film hindurch durch ein weiteres abbildendes
optisches System auf einen weiteren Film über-, tragen wird.
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Ein wesentlicher Vorzug der neuartigen Einrichtung; die es im übrigen
ermöglicht, ohne Bindung an völlig gleiche Teilobjektive parallaxfreie Teilbilder
zu erhalten, liegt in der für den Farbenfilm außerordentlich wichtigen Möglichkeit,
verhältnismäßig viele Farbauszüge getrennt belichten zu können. Während- man beispielsweise
bei einem bekannten System zur Herstellung von vier Farbauszügen zwei Bipacks verwenden
muß, so daß also zwei der vier Farben nicht getrennt belichtet werden können, und
während sich bei einer anderen--bekannten Einrichtung, die nur für die Aufnahme
von drei Farhauszügen geeignet ist, eine mechanisch außerordentlich schwierige Filmführung
bei großen Lichtverlusten ergibt, wobei zugleich große Brennweiten erforderlich
sind und unangenehme Spiegelungen befürchtet werden müssen, kann man nach der Erfindung
.viele Farbauszüge, z. B. fünf oder sechs, herstellen, bei denen der Prozentsatz
an Farbauszügen, die bei einer Aufnahme unter gleichen Bedingungen belichtet werden
können, hoch ist. So wird es durch die Erfindung ohne weiteres möglich, bei z. B.
sechs Farbauszügen mit zwei Gruppen zu je drei gleichbelichteten Filmen auszukommen.
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Der Umstand, daß nach der Erfindung, und zwar auch dann; wenn dabei
Strahlenteiler initverwendet werden, die Farbauszüge getrennt aufgenommen werden
können, führt natürlich auch zu dem Vorteil, daß man mit einer einzigen Sorte eines
panchromatischen Films auskommt und besondere Filter für die einzelnen Filme benutzen,
d. h. also die einzelnen Farbauszüge bei der Aufnahme weitgehend beeinflussen kann.
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Für die erfindungsgemäße Einrichtung ist sodann auch wesentlich, daß
man selbst bei Einschaltung eines Strahlenteilers mit verhältnismäßig kurzen Brennweiten
auskommt, die bei Normalweiten von 5o min und darunter liegen, so daß Weitwinkelobjektive
anwendbar sind.
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Nicht unerwähnt darf schließlich bleiben, daß die Erfindung es ermöglicht,
die verschiedenen Filme mit verschiedenen Blenden zu belichten- und beispielsweise
so vorzugehen, daß der weniger empfindliche Farbauszug an
erster
Stelle liegt und mit größerer Blende belichtet wird, während die empfindlichen Farbauszüge
unter Verwendung kleinerer Blenden oder mit verschieden dichten Filtern nach-eschaltet
sind.
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Bei der Verwirklichung des Erfindungsgedankens läßt sich die Anordnung
beispielsweise so treffen, daß die Filmablaufebenen einander parallel sind. 'Naturgemäß
sind aber auch mehrere im Winkel zueinander stehende Filmebenen denkbar.
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Bei der Verwendung von mehreren hintereinandergereihten Zwischenobjektiven
von Film zii Film nimmt vorzugsweise die relative Öffnung der Objektive fortschreitend
von der ersten Filinablaufebene aus zu.
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In baulicher Beziehung ist die erfindungsgemäße Einrichtung sehr übersichtlich
und läßt sich in einfacher `'eise herstellen. Ihr Betriehszustand kann schon bei
der Herstellung ein für allemal eingeregelt werden.
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Soweit erwünscht, können in den einzelnen Ebenen in üblicher Weise
Bipachfilme ablaufen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt den Verlauf der Lichtstrahlen, während Fig. a schematisch
die Kameraeinrichtung wiedergibt.
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Die Figuren beziehen sich auf :den Fall der Dreifarbenaufnahine. Die
Aufgabe besteht demgemäß darin, drei Filme zu belichten, von denen z. B. jeder für
eine der drei zur Projektion gewählten Farben empfindlich ist. Dabei müssen auf
den Filmen drei Bilder erzeugt werden, die gleich groß sind.
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Zu diesem Zweck benutzt man drei Filme i, 2 und 3, von denen iin Ausführungsbeispiel
die Filinz 2 und 3 einen Bipack bilden. Ein Objektiv d erzeugt auf dem Film i ein
Bild 6 des Gegenstandes 5. Die von einem Punkt des Gegenstandes 5 ausgehenden
und durch das Objektiv q. in einem Punkt des Filmes i gesammelten Lichtstrahlen
durchdringen diesen Film i infolge seiner Durchsichtigkeit und fallen auf ein Objektiv
7, das sie erneut saminelt, um auf den Filmen 2, 3 ein dem Bild 6 gleich großes
Bild 8herzustellen. Dieses Bild 8 ist in Fig. i vor den Filmen 2, 3 angedeutet,
während es in Wirklichkeit auf der Berührungsfläche der Fillne 2, 3 liegt, da ja
die einander gegenüberliegenden sensibilisierten Flächen belichtet werden.
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Das Objektiv 7, das schematisch durch eine einfache Linse angedeutet
ist, kann beliebiger Art sein. Vorteilhaft wird man ein bildaufrichtendes optisches
System benützen. Das Objektiv 7 ist so einzustellen, daß .die Bilder6 und 8 die
gleiche Größe haben. Dabei stellt das Bild 8 den Gegenstand 3 unter dein gleichen
"'inkel gesehen dar wie das Bild 6. Die Bilder 6 und 8 sind also parallaxfrei.
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In Fig. i sind die Bilder 6 und 8 zuein-. ander höhenverkehrt. Es
ist demgemäß notwendig, die Filme in entgegengesetzter Richtung laufen zu lassen,
wie durch die Pfeile ro und iö angedeutet ist. Ist jedoch ein bildaufrichtendes
optisches System vorhanden, so daß die Bilder 6 und 8 gleichgerichtet sind, so müssen
sich auch die Filme in gleichem Sinne bewegen, was bezüglich der mechanischen Gestaltung
des Kameragetriebes vorteilhaft sein kann.
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Da der Film r, gleichgültig wie stark seine Durchsichtigkeit ist,
einen Teil des ihn durchdringenden Lichtes absorbiert, ist es zweckmäßig, bei 7
ein Objektiv zu verwenden, das eine dem Objektiv d. überlegene Lichtstärke aufweist.
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1lan bann auch gewöhnlich sensibilisierte Filme verwenden, wenn man
in dein Lichtstrahlengang, z. B. gegen die Filme gelegt, Filter schaltet.
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Die Reihenfolge der Filme könnte auch umgekehrt werden, so daß zuerst
der Bipack kommt; weiterhin kann man zwei Bipackfilme verwenden, wenn inan Vierfarbenauszüge
herstellen will.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich konstruktiv leicht durchführen,
da die Antriebsvorrichtungen miteinander gekuppelt werden können.
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Fig.2 veranschaulicht schematisch einen Apparat dieser Art, bei welchem
angenommen ist, daß ein bildaufrichtendes optisches System vorgesehen ist, derart
also, daß beide Bilder gleichgerichtet sind. Die Antriebsvorrichtungen 9 und ii
werden durch den gleichen Motor 12 betätigt, wodurch Gleichlauf gewährleistet ist.
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Die verschiedenen Filme könnten auch, anstatt in parallelen Ebenen
zu liegen, irgendwelche Ausrichtung zueinander aufweisen. So könnte beispielsweise
das Bild, nachdem das Lichtbündel den ersten Film durchquert hat, durch Strahlenteiler,
z. B. Prismen oder Spiegel, in verschiedenen untereinander nicht parallelen Ebenen
abgebildet werden.