DE73412C - Rübenerntegabel mit Putzvorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4S: Landwirtschaftliche Geräthe.

(NiED. - Oesterr.).

Rübenerntegabel mit Putzvorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom g. Juni 1893 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rübenerntegabeln, die mit einer Putzvorrichtung vereinigt sind. Eine solche Gabel mit Putzvorrichtung ist in beiliegender Zeichnung in Fig. 1 in der Ansicht von vorn, in Fig. 2 in der Seitenansicht, in Fig. 3 im Schnitt nach x-x und in Fig. 4 im Schnitt nachy-y der Fig. 2 dargestellt.

Die Gabel besteht aus den eigentlichen Stofszinken %-% und den mit dem Tritteisen verbundenen Zinken ^¹ jjt¹ zum Umfassen und Festhalten der Rübe. An dem Stiele 5 ist um einen Bolzen d ein bogenförmiges Doppelmesser M M₁ drehbar gelagert, zwischen dessen Klingen M und M₁ vom Stiele S ein Auflager b abzweigt. Ueber dem Drehpunkt d dieses Messers befindet sich ein Bügel B um einen Bolzen c drehbar, der an seinen beiden Schenkeln ein Putzmesser P drehbar befestigt trägt. Dieses Messer P besitzt sowohl an seinem oberen Ende eine Schneidkante k, als auch an seiner ganzen Innenfläche eine Reihe von Schneidkanten k\ welche entweder durch reibeisenartiges Ausstanzen und Ausbiegen aus dem Messerblech hergestellt werden, wie in Fig. 2, 5 und 6 eingezeichnet, oder durch Befestigen einer Reihe geschärfter, nach innen geneigter Messerklingen I an der Stützgabel α gebildet werden können, wie in Fig. 2 unten angedeutet.

Das Ausheben der Rübe mit Hülfe dieser Gabel geschieht in bekannter Weise. Die ausgehobene Rübe wird nun, wenn flach geschnittene Rüben bedingt sind, auf den Bogen b gelegt, nachdem vorher das Messer M M₁ in der Pfeilrichtung Fig. 2 gehoben wurde. Das Auflegen auf diesen Bogen b geschieht derart, dafs die ganze Blattkrone auf der einen Seite von der einen Messerklinge abgeschnitten wird, während die Kopfscheibe von dieser und der zweiten Klinge abgetrennt wird. Man hat sodann die Blätter getrennt von der Kopfscheibe, indem letztere, geführt durch das Blech e, Fig. 4, nach der der Blattkrone entgegengesetzten Seite fällt. Das Abwurzeln und Reinigen der Rübe geschieht auf dem reibeisenartigen Putzmesser P durch Abstreifen der Rübe über die Innenwölbung des Messers P.

Sollen die Rüben jedoch rund geschnitten sein, so wird die Blattkrone mit Hülfe der oberen Schneidkante k durch Aufdrücken der Rübe entfernt und die Abrundung des Kopfes mit Hülfe der reibeisenartigen Schneidkanten k¹ durch öfteres Hin- und Herziehen der Rübe unter gleichzeitiger Drehung derselben erzielt.

Oft empfiehlt es sich, das Ausheben getrennt von dem Putzen und Zurichten der Rübe vorzunehmen. Es ist deshalb das Putzmesser P durch Schraube c abnehmbar angeordnet und braucht erst mit dem Gabelstiel verbunden zu werden,

wenn Rüben zugerichtet werden sollen. Will man nun das Zurichten durch einen zweiten Arbeiter unabhängig von dem mit der Gabel ausgerüsteten vornehmen lassen, so braucht man nur am Bügelende B eine den Stiel ersetzende Stütze in bekannter Weise anzustecken, z. B. wie in Fig. 5, oder denselben durch zwei Seitenstützen g g zu ersetzen, Fig. 1 und 2 punktirt, in welchem Falle das Messer C auch zur Vornahme des Flachschnittes dienen kann. Fig. 5 und 6 zeigen in der Seiten- und Vorderansicht eine getrennt angeordnete Putzvorrichtung. Hier geschieht das Abschneiden der Blätter auf dem Messer C, während das Rundschneiden der Rübe durch Reiben auf dem Messer P vollbracht wird. Das Entwurzeln und Beseitigen der anhaftenden Erde geschieht durch Hin- und Herführen der Rübe zwischen den Putzlappen j, Fig. 6.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Rübenerntegabel, gekennzeichnet durch Stofszinken ^ \ sowie Zinken \^x \^x zum Umfassen der Rübe, und ein um den Bolzen d des Stieles S drehbares, bogenförmiges Doppelmesser M M₁ zum Abschneiden der auf das Auflager b gelegten Rübe.
   In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Rübenerntegabel eine Putzvorrichtung für die Rübe, bestehend in dem mittelst Bügels B an dem Stiele 5¹ befestigten Messer P, das mit einer Schneidkante k und mit reibeisenförmigen Schneidlappen k¹ versehen ist und zum Entwurzeln und Reinig gen, event, zum Rundschneiden der Rübe dient, während zum Flachschneiden der Rübe und zum Beseitigen der Blätter im letzteren Falle ein Messer C angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.