DE734020C - Verfahren zur Herstellung oligodynamisch wirkender keimtoetender Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oligodynamisch wirkender keimtoetender Erzeugnisse

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DE734020C
DE734020C DED72374D DED0072374D DE734020C DE 734020 C DE734020 C DE 734020C DE D72374 D DED72374 D DE D72374D DE D0072374 D DED0072374 D DE D0072374D DE 734020 C DE734020 C DE 734020C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/23Solid substances, e.g. granules, powders, blocks, tablets
    • A61L2/238Metals or alloys, e.g. oligodynamic metals

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  • Dental Preparations (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung oligodynamisch wirkender keimtötender Erzeugnisse Es ist bekannt, daß Silber und insbesondere auch Silberoxyd, z. B. oberflächlich oxydiertes Silber, oligodynamische Wirkungen auszuüben vermag, die auf der Aussendung von Silberionen beruhen. Die keimtötende Wirkung dieser Mittel läßt aber mehr oder weniger schnell nach, insbesondere dann, wenn sie mit schwefelhaltigen Stoffen oder Schwefel-, verbindungen, wie z. B. Schwefelwasserstoff, in Berührung kommen. Das Sch`vefelion bildet alsdann mit dem Silber praktisch unlösliches Schwefelsilber, wodurch die Nachlieferung @e irksamer Silberionen erschwert bzw. unterbunden wird. .
  • Wie gefunden wurde, gelangt man zu oli.godynamisch wirksamen Erzeugnissen, wenn man das Silbermanganit durch chemische Umsetzung, .z. B. durch Einwirkenlassen. von wäßriger Permanganatlösung auf metallisches Silber, Silberlegierungen o. d@gl. oder z. B. durch Reduktion von Silberpermanganat auf oder in Trägerstoffen mit Ausnahme von Seifen, erzeugt. Dies kann auch in Gegenwart von Schwefel oder Schwefelverbindungen geschehen. Es ist zwar in der wissenschaftlichen Literatur seit langem bekannt, daß man z. B. durch Reduktiori°von Silberpermanganat zu Silbermanganit (Ag20 # z hIn02) gelangen kann. Diese Verbindung ist aber niemal& für die Verwendung als oligodynamisch wirkendes Mittel vorgeschlagen worden. Die Erfindung gestattet eine Reihe von wertvollen Anwendungsmöglichkeiten.
  • Durch Behandeln von aus Silber oder Silberlegierungen bestehenden Gegenständen, wie Drähten, Blechen, Netzen und anderen Formgebilden, mit Perinanganatlösung kann man z. B. dieselben finit mehr oder weniger starken Auflagen oder Überzügen aus Silberman:ganit versehen. Derartige Gegenstände können u. a. für zahnärztliche Zwecke,' z. B. als oligodynamisch wirkende Zahneinlagen, Zahnersatzteile usw., Verwendung finden.
  • Ferner kann man z. B. auch metallisches Silber oder Silberpermanganat in geeignete Massen, z. B. keramische Massen oder daraus hergestellte Gegenstände, einlagern und das Silber bz«>. das Silb:erpermanganat nach oben beschriebenen Verfahren in oligOdynamisch wirkendes Silbermanganit überführen. Man kann z. B. poröse Gegenstände, z. B. Filterkerzen, mit Lösungen von Silbersalzen imprägnieren, das Silbersalz in metallisches Silber überführen und dieses durch Permangaxiatlösung in Silbermanganit verwandeln. Man kann auch Imprägnierungen mit Hilfe der Lösungen von Silbersalzen und Permanganat, die .aufeinanderfol.gend zurAnwendung gebracht werden können, vornehmen und das hierdurch in das Trägermaterial eingelagerte Silberpermanganat durch Reduktion in das gewünschte Silbermanganit überführen. Die Erfindung gestattet weiter die Herstelfun-Z von Zementen für zahnärztliche Zwecke, N an oligodvrtatnisch wirkendem Guttapercha, Heftpflaster u. dgl. Derartige Erzeugnisse «-erden dadurch hergestellt, claß man das Silbernianganit auf clen Grundstoffen oder in oder auf den Produkten sich bilden läßt.
  • Ferner kann nian z. B. das Silbermanganit in Gegenwart eines geeigneten pulverigen Materials, wozu jedoch nicht Seifenpulver gehört, erzeugen und hierdurch jedes Pulverteilchen finit Silbermanganit beladen bzw. imprägnieren. Derart erlialtetie Pulver können als oligor?vnamisch wirkende Mittel verwendet und auf gewünschte Erzeugnisse, wie zahnärztliche Z_:-inente usw., weiterverarbeitet werden. Die Erzeugung des Silberrnanganits kann auch auf andere chemische Weise als die vorher erwähnten -erfolgen.
  • Die auf die angegebene Weise mit Silbernianganit imprägnierten oder überzogenen Trägerstoffe können auch zur Wundbehandiung, Zahnbehandlung u. d-1. verwendet werden.
  • Es ist bereits bekannt, poröse Körper, z.B, Filter, mit oligodynamiscli wirkenden Metallen, wie Kupfer oder Silber. oder unlöslichen Verbindungen solcher l'Ietalle zu iinprägnieren, z. B. derart, daß der betreffende Gegenetand mit einem löslichen Salz des betreffenden Metalls imprägniert und das Salz mit ldilfe von Reduktionsmitteln zu Metallen re-..Auziert wird. Es ist auch bereits bekannt, zur oligoclvnauiisclien Kenntötung gleichzeitig mehrere auf Trägern befindliche Metalle . und/oder --#Ietqllverbindungen zu verwenden.
  • Schließlich ist es Gegenstand eines älteren Schätzrechtes desinfizierend wirkende Silberhaltige Seifen dadurch:therzustellen, daß Silber in metallischer Form, z. B. "in Form von Puder, Folien oder Flitter, dem Seifenkörper einverleibt wird, wobei die Silberteilchen gegebenenfalls einer an sich bekannten aktivierenden Vorbehandlung durch oberflächliche Oxydation unterworfen werden können. Nach rler Beschreibung dieses älteren Patentes kann die Aktivierung der Silberteilchen durch be- ' liebige sauerstoffabgebende Substanzen, wie Wasserstoffsuperoxyd, Permanganat u. dgl., oder auch durch anodische Oxydation erfolgen.
  • Demgegenüber liegt der Schwerpunkt vorliegender Erfindung nicht in dein allgemeinen lleclanken der Imprägnierung von Trägerstoffe11 mit oligodynainisch wirkenden Mitteln, sondern darin, daß auf oder in dem Träger material mit Ausnahme von Seifen eine ganz bestimmte Verbindung, nämlich Silberman ganit durch chemische Umsetzung erzeugt wird. Dieser G=edanke war aus vorveröffentlichten Druckschriften und dein älteren Recht in keiner Weise zu entnehmen. Die Eri-inrlung stellt eine erheblichere Bereicherung Jrr Technik dar insofern, als das auf Träger-,toffen befindliche und mit diesen fest ver-@-<tnkerte Silbermanganit für verschiedene An-«-endungszwecke eine besonders gute Eignung besitzt und vor allem den bereits erwähnten Vorteil bietet, daß es weder beim Lagern noch beim Gebrauch seine oligodynamische Wirksanikeit in störenden Ausmaß verliert und daß ,IS insbesondere durch Einwirkung von Schwefel urd Sch«-efelverbindungen, wie Scht@-efelwasserstoff, nicht ungünstig beeinflußt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung oligodynaiiti,;ch wirkender keimtötender Erzeu:;-nisse, bestehend aus oligodynatnisch wirkenden Metallverbindungen auf Trägern bzw.Verteilungsstoffen mit =@usnahnievon Seifen, dadurch gekennzeichnet, daß Silberinan-anit durch chemische Umsetzung, z. B. durch Behandlung metallischen Silbers mit Perrnanganatlösung oder durch Reduktion von Silberpermanganat auf oder in den Trägerstoffen erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Silbermanganit auf Unterlagen aus Silber oder Silberlegierungen, z. B. Drähten, -Nützen, Blechen, erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Silbernianganit auf oder in pulverigen Stoffen mit Ausnahme von Seifenpulver erzeugt wird und diese gegebenenfalls auf andere Erzeugnisse weiterverarbeitet werden. .I. Keramische Massen oder daraus hergestellte Gegenstände, z. B. Filterkerzen, in welche Silbermanganit gemäß Anspruch i eingelagert oder aufgelagert ist. @. O:igodynaniisch wirkende Erzeugnisse, bestehend aus Guttapercha, Pflaster u. dgl., welche mit Silberman.ganit im Sinne des Anspruchs i beladen sind. h. Zahnersatz, welcher im Sinne der Ansprüche i und -2 mit Silbermanganit beladen ist. Zahnzemente und andere Zahnfüllstofi-e, die aus pulverigen, mit Silb ermanganit beladenen Stoffen im Sinne der Ansprüche i bis 3 hergestellt sind.
DED72374D 1932-07-13 1932-07-13 Verfahren zur Herstellung oligodynamisch wirkender keimtoetender Erzeugnisse Expired DE734020C (de)

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