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Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen des Glasbandes bei Fourcaultmaschinen
Bei dem Herstellen eines endlosen Glasbandes auf Fourcaultmaschinen ist es schwierig,
eine gleichmäßige Stärke des Glasbandes über die ganze Breite .des Bandes zu erzielen.
Insbesondere tritt dieser Nachteil beim Überbang zu einer anderen Glasstärke auf.
Zumeist wird das Glasband zu stark auf dem mittleren Teil und zu dünn an den Kanten
oder auch umgekehrt. Diesen Nachteil sucht man dadurch zu vermeiden, daß die auf
beiden Seiten des "Glasbandes angeordnete Kühlvorrichtung an denjenigen Stellen,
an denen das Glasband zu stark ausfällt, isoliert wird. Durch dieses Mittel wird
das Glasband am jenen Stellen länger weich gehalten, so daß sich die Stärke während
des Ziehens ausgleichen kann. Bei diesem Verfahren ist jedoch nachteilig, daß es
schwierig ist,, gleichmäßige Temperaturübergänge über die ganze Breite des Glasbandes
zu erzielen. Insbesondere treten an den Stellen, an denen die Isolierung aufhört,
verhältnismäßig hohe Tetnperaturunterschiede auf, wodurch unerwünschte Spannungen
im Glase hervorgerufen werden. L m diese zu vermeiden, hat man bereits versucht,
die Isolierung mit möglichst gleichmäßigem. Übergang zu legen, jedoch hat man ein
befriedigendes Ergebnis bisher nicht erhalten.
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Ferner hat man bereits verschieden geformte Kühlrohre verwendet, die
eine unterschiedliche Kühlwirkung auf das Glasband quer zur Ziehrichtung ausüben
sollen. Das hat aber den Nachteil, daß man einerseits eine große Auswahl verschieden
geformter Rohre vorrätig haben und andererseits die Rohre während des Arbeitens
auswechseln muß.
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Es ist auch versucht worden, die erwähnte Schwierigkeit durch einen
unterschiedlichen Abstand der Kühlrohre vom Glasband über die Breite des Bandes
zu lösen, indem auf dem mittleren Teil das Rohr mit einer Krümmung versehen ist,
die beim Drehen des Kühlrohres utn die Längsachse entweder näher oder weiter an
das Glasband gebracht «-erden kann.
Ferner ist vorgesichlagen, die
Menge des hühlinittels an den verschiedenen Stellendes Bandes zu verändern, indem
eine Kühlkammer an jeder Kante und ein;. Külillzäinnttr auf jeder Seite des Glasbandes,
im wesentlichen über dessen ganzen Breite, angeordnet sind. Doch auch hier entstehen
schroffe Temperaturübergänge und dadurch unerwünschte Spannungen im Glas.
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Die vorliegende Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Kühlvorrichtung
für eine veränderliche Kühlung über die ganze Breite des Glasbandes in solcher Weise
eingerichtet ist, daß sowohl eine gleichförmige als auch eine veränderliche Kühlung
von der Mitte des Glasbandes nach seinen Kanten von einem Manirnum zu einem Minimum
und umgekehrt erreicht wird, und zwar entweder dadurch, daß als Kühlvorrichtung
biegsame Rohre benutzt werden, denen veränderliche Krümmungen gegeben werden können,
oder dadurch, daß die Kühlvorrichtung aus mehreren U-förmig gebogenen: Rohren besteht,
die in der Bewegungsrichtung des Bandes Seite an Seite quer über die ganze Breite
des Glasbandes liegen, und die verschiebbar oder mit Regelungseinrichtungen zur
Änderung der Isülilinittelmenge versehen sind.
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Auf der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele dargestellt, und
zwar zeigen Abb. i die übliche Düse bei Fourcaultmaschinen finit dein ausgehobenen
Glasband und die auf beiden Seiten von diesem angeordneten Kühlvorrichtungen, Abb.
2 und 3 eine Kühlvorrichtung aus gebogenen Iiülilrohren, wobei diese der Einfachlieit
halber nur auf der einen Seite des Glasbandes dargestellt sind.
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Abb. 4 und 3 sind das dritte Ausführungsbeispiel in einer Drauf- bzw.
Vorderansicht, Abb. 6 und 7 die Ausführungsbeispiele .1 und 5, je in einer Draufsicht.
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In Abb. i ist i die in das Glasbad eingedrückte Düse, durch die die
Glasmasse einporduillt und ausgehoben wird. Zu beiden Seiten des Glasbandes 2 sind
die Kühlvorrichtungen 3 angeordnet, die über die ganze Breite des Glasbandes reichen.
Erfindungsgemäß sind diese Rohre 3 aus biegsamem Werkstoff hergestellt, so daß sie
mittels einer größeren Zahl von Stangen .1 in eine verschiedenartig gekrümmte Stellung
gebracht werden können. Durch diese Krüminung bzw. den dadurch bedingten verschiedenartigen
Abstand der Kühlrohre von fein Glasband -2 kann man eine gleichmäßige Stärke des
Glasbandes in einfacher Weise erreichen.
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Wenn z. E., wie in Abb. -2 veranschaulicht, das Glasband 2 in der
-litte eine größere Suirke hat als an der 1.@anten, «-erden die zu beirlrn Seiten
des Glasbandes angeordneten hültlr@@ltre 3 in eine der Ebene des Glasbandes gegenüber
konvex gekrümmte Form gebracht, so daß also der mittlere Teil der Kühlrohre einen
größeren Abstand vom Glasland hat als die Endendes Rohres.
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Ist dagegen das Glasband a in der -litte dünner als an seinen Längsrändern,
so werden, wie aus Abb. 3 ersichtlich, die beiden Kühlrohre konkav zur Glasbandebene
gebogen, so daß also der mittlere Teil des jeweili;en Kühlrohres näher am Glasband
liegt als die Rohrenden. Durch diese Anordnung und Ausbildung der Kühlrohre wird
erreicht, daß dort, -,vo der Abstand zwischen Rohr 3 und Glasband 2 am größten ist,
das Glas 1 änger .-eich bleibt, so daß beim Ziehvorgang selbsttätig ein. Ausgleich
der Glasstärke stattfindet. Die Einstellung der Stangen .4 kann in ü;gendeiner beliebigen
Art und «reise ger üge t t werden. -Bei .(ler Anordnung nach Ausführungsbeispiel
Abb. .l und 3 bestehen die Kühlrohre aus einer Mehrzahl von U-förmig gebogenen 1#'oliren,
die in der Ben-e,ungsriclitung des Glasbandes über die Breite des Glasbandes (licht
nebeneinander liegen. Jedes dieser Rohre ; kann in Richtung gegen das Glasband a
verstellt werden, so daß man es in der Hand hat, die auf das Glasband ein-«-ir@cende
Kühlwirkung in jeweils gewünschter «"eise durch Verstellung der Rohre zti regeln.
Es kann. also auch bei dieser Einrichtung eine veränderliche Kühlwirkung aui bestinmite
Stellen des Glasbandes erreicht werden. "Tritt z. B. eine Verstärkung des Glasbandes
an einer bestimmten Stelle auf, so werden die dieser Steile benachbarten Rohre in
einen größeren Abstand vorn Band gebracht. Sollte (las Glasband an einigen Stellen
zu dünn ausfallen, so «erden die dieser Stelle gegenüberliegenden. Rohre näher an
das Glasband a herangebracht.
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In Abb. 6 ist das über die Breite des Glasbandes reichende Rohr 6
mit einer -Mehrzahl Z,#%-eigrohren 7 versehen. Jedes Zwei grolir 7 liest eine Regelungseinrichtung
S. Die beiden iittleren Rohre und das mittlere Zweigrohr dienen als Zuführrohre,
die beiden arideren als Ablaufrohre (vgl. Pfeilrichtung). Beine Verschließen des
mittleren Rohres wird die Kühlwirkung am größter. an (len Enden des Rohres 6, da
in der Mitte des Rohres keine Strömung des Kühlmittels stattfindet. Werden die beiden
äußeren Zweigrohre versclilossen und das mittlere Rohr geöffnet, so tritt rlie Kühlwirkung
in den mittleren Teil des Rohres 6 ein, dagegen nicht an den Endteilen. Je nach
Einstellung der Durchfußinenge kann die Kühlwirkung in feinstufiger eise gei-c#gelt
`-erden.
In Abb. 7 ist eine ähnliche Regeleinrichtung wiedergegeben,
und zwar in Anlehnung an das in den Abb. d. und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel.
Jedoch ist in Abb. 7 jedes einzelne der nebeneinanderliegenden U-förmigen Rohre
9 mit einer Regelungseinrichtung i o versehen. Je nach Einstellung dieser Regelungsmittel
kann in jeweils gewünschter Weise eine verschiedenartige Kühlwirkung auf die Breite
des Glasbandes erzielt -werden.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele
beschränkt, vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich. So könnten die in den
Abbildungen getrennt dargestellten Verfahren mit der Abstandsveränderung der Kühlrohre
und der Änderung der Durchflußmenge bzw. Richtung des, Kühlmittels gegebenenfalls
auch gemeinsam verwendet werden.