DE733850C - Verfahren zur Herstellung von monomerem und polymerem Methylaethylpyridin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von monomerem und polymerem Methylaethylpyridin

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Publication number
DE733850C
DE733850C DEW108294D DEW0108294D DE733850C DE 733850 C DE733850 C DE 733850C DE W108294 D DEW108294 D DE W108294D DE W0108294 D DEW0108294 D DE W0108294D DE 733850 C DE733850 C DE 733850C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymeric
production
monomeric
methylaethylpyridine
tricrotylidene
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Expired
Application number
DEW108294D
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English (en)
Inventor
Dr Willy O Hermann
Dr Wolfram Haehnel
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von monomerem und polymerem Methyläthylpyridin ' Es wurde gefunden, daß man durch eine bei gewöhnlichem Diruck vorgenommene thermische Spaltung von Tricrotylidentetramin unter Freisetzung von Ammoniak monomeres und polymeres M ethyläthylpyridi-n bekommt.
  • Die Zerfallsreaktion des Tricrotylidentetramins läßt sich durch folgende Formulierung wiedergeben:
    zCi=H2iNi _ . _r3C,Hi,N4-5NHa
    Die thermische Spaltung wird in der Weise # -Lust> geführt, daß Tricro:tylidentetramin unter Rüchflußkühlung erhitzt wird, wobei die Tem= peratur der siedenden Masse zwischen aoo und 3oo" gehalten wird. Die Intensität der Erhitzung ist auch bestimmend für die Konsistenz des .entstehenden Harzes. Je länger und je höher -man erhitzt, in uni so, härterer Form fällt der polymerisierte Teil des Reaktionsproduktes an. Nach Beendigung der Rückflußerlützwng wird das gleichzeitig gebildete monomere Methyläthylpyridin durch Erwärmen im Vakuum entfernt.
  • Das monomere Ivlethyläthylpyridin ist u. a. wegen seiner ausgezeichneten - Vers:chnittfähigkeit mit fast allen anderen organischen Lösungsmitteln und seines guten Lösungsvermögens für viele Naturharze und Kunststoffe ein ausgezeichnetes Lösungsmittel.
  • Das Polymethyläthylpyridin tritt in allen möglichen Zwischenstufen zwischen sirupartiger Konsistenz und hartem, sprödem Harz auf. Seine Farbe ist hellbraun bis dunkelbraun. Das bei Raumtemperatur spröde Harz schmilzt bei ioo his i io'. Die niedrigpolymeren Formen haben ein gutes Klebevermögen. Polyinethyläthylp3#ridin ist in vielen organischen Lösungsmitteln löslich, z. B. in Aceton, Äthanol, Benzol, Betanal, Butyla.cctat, Chloroform, Diacctanallzobal, Dichlor-
    äthylen' . Essigester, I\IethaltcNl, ' Tetrachlo.r-
    äthan, Trichloräthylcll, ferner iti Säuren.
    Manche Lbsungt@ll eigl1,c#l1 sich zur Ilerstel-
    hzng von Polituren, Uattinen und Beizen. Von
    Bedeutung fÜr die
    ist die Eigen-
    schaft des I'olymethyläthylpyridins, in Terpen-
    tinöl löslich zu sein und sich mit Leinöl,
    Rizinusöl, Scliellackwachs und verwandten
    Stoffen homogen kombinieren zu lassen. Voll
    weiterem Vorteil für die Lacktechnik ist @es.
    daß Polvihethvläthylpyridin, seiner Natur als
    Base entsprechend, gegen alkalische Lösungen
    absolut beständig ist. selbst bei deren Siede-
    temperatur. Seiner Klebwirkung wccni kann
    das Produkt für die Herstellung vciii Kleb-
    mitteln, Klebstoffen, Klebpapieren, Siegel-
    lacken und überhaupt in der ganzen Klebstoff-
    technik vielseitig verwendet werden. auch
    als Grundstoff für die Herstellung von. Preß-
    massen, von Schallplatten und für andere eüi-
    schlägige Anwendungsgebiete der Kunststoffe
    kommt es in Frage.
    Das Verfahren gemäß der vurliegenden Er-
    findung -unterscheidet sich von dein aus der
    Patentschrift .163 53o und aus dem Che-
    mischen Zentralblatt 1938 1, S. S93, bekann-
    ten Darstellungsverfahren für Metliviiithvlpr-
    idin durch Überleiten von Croton:ilclc#livd -und
    Ammoniak 1.a. über Oxyde 3- oder 4%yerti,' er
    Metalle grundsätzlich dadurch, daß nicht nur
    manomeres, sondern gleichzeitig auch, poly-
    meres Metliyläthvlpvridin entsteht. Dieses
    fällt in besonders reiner und myertroller Forin
    an, wenn man von Tricrotylidentetramin .aus-
    geht. Zum Beispiel ist es restlns in Säure
    löslich, während das auf direktem Wege aus
    Crotonaldehvd und. Ammoniak @eiycrniic:ne-
    Harz zäh uiid nicht restlos in Säure löslich ist.
    Beispiel i
    518- Tricrotylidentetraminhexalivdrat wur-
    den auf Zoo' erhitzt, wobei 188 g tliissige Be-
    standteile, in erster Linie das Hydratwasser,
    entwichen. Dann wurde 3 Stunden lang unter
    Rückflußkühlun@ erhitzt, wobei die Tcmpera.-
    tur der Schmelze auf 29o° gehalten wurde.
    Das hierbei gebildete manomexe Methyl-
    äthylpyridin wurde hierauf bei 30 -bis 6o mnl
    Druck aus der Schmelze entfernt. Es hinter-
    blieben 26.1 g l'oa1y,lnctlivlätliylpyridin von
    spröder, kolophoniuni,artiger Struktur und
    dullkcll)i<au:licr Farbe. Allmoniimcrem Me-
    thy@ath\'Ipyl"1(1111 wurden 38g erhalten. Die
    EI(`lilelitarllil£ilyS-e #CPSal) für das gefundene
    NIonomere Polymere
    lull C 7$,3 50.2
    H 9,o 9,o
    12,2 10...1.
    °'o Rest 0,5 0,4
    Bcispie1 2
    664g Tricrotylidentetraminhexallfcirtlt wor-
    den durch D.rhitzeli auf i8o" (,iitwiissert und
    hierauf 2 Stunden Iang am Rückllußkühler er-
    hitzt: wobei die Temperatur der Schmelze
    auf 275' gehalten wurde. Das entstandene
    Monoinere wurde hierauf durch Senkung des
    Druckes auf 25 Mm entfernt und kondensiert.
    Erhalten 4o-. Es hinterbliehrn 3 i 9 g eines
    bei Raumternpcratur festen, aber etwas
    klebenden PolymethylätliN-lpyriclims von brau-
    ner Farb e.
    Bcispicl3
    6oo g wasserfreies Tricroxyliclentetraanin
    wurden i Stunde lang am Rückflußkühler
    erhitzt, wobei sich die Temperatur der
    Schmelze zwischen 23o und 26o' bewegte.
    Nachdem 51g an Monomercn durch D1-uck-
    redi>!ktion auf 4o mm entfernt worden waren,
    wurden .1o9 g eines bei Raumtemperatur zähen
    Polymetlivlätliylpyridins von pechartiger Kon-
    sistenz und brauner Farbe erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von monoinerein neben polymerem lletliyliitliylpyridin, dadurch gekennzeichnet, clals man Tricrotylidentetramin durch thermische Spaltung bei Zoo bis 3oo' und normalem Druck zerlegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daG man die thermische Spaltung unter Rücktlußkühlüng ausführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eigenschaften des Polymethvlätlivlpyridins durch die Intensität der Rück$ußerhitzung abstuft.
DEW108294D 1940-12-28 1940-12-28 Verfahren zur Herstellung von monomerem und polymerem Methylaethylpyridin Expired DE733850C (de)

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