DE752949C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen von synthetischen linearen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Loesungen von synthetischen linearen Polyamiden

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DE752949C DEI67287D DEI0067287D DE752949C DE 752949 C DE752949 C DE 752949C DE I67287 D DEI67287 D DE I67287D DE I0067287 D DEI0067287 D DE I0067287D DE 752949 C DE752949 C DE 752949C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lösungen von synthetischen linearen Polyamiden Nachstehende Erfindung bezieht sich auf <die Herstellung von: Lösungen von synthetischen, linearen Polyamiden.
  • Die synthetischen, linearen Polyamide, von denen hier die Rede ist, werden in den USA.-Patentschriften :2071250, 207P253 und 2 130 948 beschrieben. Eine charakteristische Eigenschaft dieser Polyamide besteht darin, däB sie sich zu Fäden formen lassen, die man unter Kristallorientierung entlang der Faserachse in der Kälte strecken kann. Sie eignen sich besonders zur Herstellung von Fasern, Borsten, Bändern, Folien, Einwickelfölien, Überzügen auf Metall, Papier, Geweben, regenerierter Zellulose usw. Die Polyamide gehören zwei Klassen an: erstens solche, die sich .von polymerisierbaren Monoaminocarbonsäuren und ihren amidbildenden Derivaten ableiten, zweitens solche, die durch Reaktion geeigneter Diamine mit geeigneten Dicarbonsäuren oder deren amidbildenden Derivaten entstehen. Die Polyamide. leiten sich also von. bifunktionellen, amidbildenden Reaktionskörpern ab. Die Amidgruppen bilden einen integrierenden Bestandteil der Hauptatomkette im Polymeren. Durch Hydrolyse mit Mineralsäuren ergeben sie monomera amidbildende Spaltprodukte. So ergibt z. B. ein Polyamid aus einem Diamin und einer zweibasischen Säure nach Hydrolyse mit Salzsäure die zweibasische Säure und das salzsaure Salz des Diamins.
  • Die synthetischen, linearen Polyamide stellen eine mikrokristalline Gruppe mit ziemlich hohen und scharfen Schmelzpunkten dar und lassen sich ohne Anwendung von Lösungsmitteln zu vielen brauchbaren Gegenständen verarbeiten. Dies geschieht durch Verspinnen, Auspressen und anderweitiges Verformen der geschmolzenen Polyamide. Es ist jedoch ein Vorzug, Lösungen und keine Schmelzen anzuwenden, wenn man einen flüssigen Zustand erstrebt, wie er für Lacklösungen, Überzugslösungen, für die Ausgangslösungen von Filmen, Folien, Bändern, Borsten, Fäden usw. gebraucht wird. So verursacht z. B. beim Überziehen von Geweben, Papier oder anderen Materialien die Anwendung von Lösungen, die sich bei verhältnismäßig niederer Temperatur verwenden und auch verdampfen lassen, keine Zerstörung des zu überziehenden Materials, das bei hohen Temperaturen verbrennen oder beschädigt würde. Oft ist es auch erwünscht, Lösungen eines Stoffes für längeren Gebrauch herzustellen. In einem solchen Fall ist es angenehm, wenn man diese Lösung bei gewöhnlicher Temperatur aufbewahren kann. Die Verwendung solcher Lösungen zu Lacken oder als Klebestoffe ist nach den im Fach wohlbekannten Methoden leichter durchführbar als die Anwendung geschmolzener Stoffe. Auch die Zugabe von Weichmachern und anderen Zusatzstoffen zu den Polyamiden geht leichter vor sich, wenn man jene einer Lösung und nicht dem geschmolzenen Polyamid zufügen kann. Dadurch verringert sich die Neigung, mißfarbig zu werden und sich zu zersetzen, was bei einer Zugabe direkt zur Schmelze häufig eintritt. Auch neigen verschiedene Weichmacher und Zusatzstoffe dazu, bei hohen Temperaturen, wie sie bei Schmelzen erforderlich sind, sich mit denselben nicht gut zu vertragen, während sie sich bei niederen Temperaturen ohne Schwierigkeit in eine Polyamidlösung einbringen lassen. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Lösungen besteht darin, daß sie sich leicht zu Filmen oder Überzügen von gleichmäßiger Dicke vergießen lassen, was man bei Anwendung eines geschmolzenen Stoffes infolge der relativ hohen Viskosität nur unter Schwierigkeiten erreichen kann.
  • Die faserbildenden Polyamide sind in den gewöhnlichem. organischen Lösungsmitteln im allgemeinen unlöslich, lösen sich aber in Phenolen und ebenso in gewissen organischen Säureei, z. B. Ameisensäure und Essigsäure. Die genannten Lösungsmittel lassen sich freilich nur beschränkt verwenden, da sie korrodierend wirken, giftig sind und die Eigenschaft haben, die Polymeren abzubauen. Obgleich Filme und Überzüge sich aus Lösungen dieser Lösungsmittel gießen lassen, sind die nach den üblichen Arbeitsvorschriften zur Herstellung von Filmen aus filmbildendem Material erhaltenen Filme manchmal durchsichtig, manchmal trübe, aus diesem Grunde also nur beschränkt anwendbar. Unter den organischen, nicht sauren Stoffen hat bis jetzt Butanol als Lösungsmittel mit gewissem Erfolg Verwendung gefunden. Da die Lösungen jedoch ungefähr unter 8o° C gelatinieren, muB man sie oberhalb dieser Temperatur verwenden. Andere, nicht saure, organische Stoffe sind im Vergleich zu Butanol weniger gute Lösungsmittel. Nahe verwandte Alkohole zeigen im Gegensatz zu Butanol keine oder nur geringe Lösungsfähigkeit für Polyamide.
  • Es wurde nun gefunden, daß flüchtige ungesättigte Alkohole, z. B. solche mit Olefino:der Acetylenbindung, sehr starke Lösungsmittel für die obenerwähnten Polymeren darstellen und daß die entstehenden Lösungen sich ohne Schwierigkeiten zu klaren Filmen vergießen und bei Raumtemperatur, bzw. ein wenig darüber, sich leicht auf Geweben, Metall, Papier usw. anbringen lassen. Andere Alkohole, die nicht den obenerwähnten Gruppen angehören, sind keine brauchbaren Lösungsmittel. So hat z. B. sek. Butanol bei Raumtemperatur kein großes Lösungsvermögen für Polyamide. Der entsprechende Alkohol der Acetylenreihe hingegen, nämlich Methyläthinylcarb-inol, löst die meisten Polymeren sehr leicht auf und dies gewöhnlich schon bei Raumtemperatur oder ein wenig darüber.
  • Nach vorliegender Erfindung läßt sich eine große Zahl ungesättigter Alkohole verwenden. Die Konzentration der Polymeren, die man als Lösung erhalten kann, ebenso die Viskosität der Lösung hängt von der Art des angewandten Polymeren, der Art der ungesättigten Alkohole, ihren Eigenschaften. und von der Temperatur ab@. Die Erfindung bietet besonders in Verbindung mit den Mischpolyamiden besondere Vorteile. Dies sind Polyamide, die sich aus einer Mischung polyamidbildender Stoffe herstellen lassen. Von diesen Mischpolymeren kann man nämlich hochkonzentrierte Lösungen erhalten. Unter den einfachen Polyamiden sind wiederum die am leichtesten löslich, welche Kohlenwasserstoffradikale in der Seitenkette besitzen, z. B. Polyamide, die sich von zweibasischen Säuren ableiten, wie ,B-Methyladipinsäure und ß-tert. Butyladipinsäure, oder von Diaminen wie 3-Methylhexamethylendiamin und a-tert. Butylhexamethylendiamin. Unter den ungesättigten, für Lösungsmittel gut geeigneten Alkoholen stehen solche mit Acetylenbindung vorn an. Noch kräftigere Lösungsmittel für Polyamide erhält man durch Zugabe einer geringen Menge Wasser zu den ungesättigten Alkoholen, wobei ein Zusatz von 0,511/o das Lösungsvermögen bedeutend steigert. Auch die Zugabe von Verdünnungsmitteln, welche ihrerseits dieLöslichkeitseigenchaften des ungesättigten Alkohols nicht beeinflussen, tragen dazu bei, die Durchsichtigkeit der durch Verdampfung des Lösungsmittels erhaltenen Gegenstände zu erhöhen. Die Verdünnungsmittel wirken auch in dem Sinne, daß sie Polyamid, Weichmacher oder andere Zusatzstoffe miteinander in Verbindung bringen. Aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Toluol, sind in dieser Beziehung besonders wertvolle Verdünnungsmittel.
  • In den meisten Fällen lassen sich solche Lösungen bequem herstellen, indem man das Polymere mit dem Lösungsmittel bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur behandelt. Manchmal ist es auch vorteilhaft, das Polymere beim Siedepunkt des Lösungsmittels am Rückflußkühler zu kochen. Eine Mischung aus bestimmten Lösungsmitteln kann z. B. bei Räumtemperatur an einem bestimmten Polymeren nur eine quellende Wirkung ausüben, wobei sich dann ein festes, nicht flüssiges Gel bildet. Ein Gel dieser Art läßt sich gewöhnlich durch Erhöhung der Temperatur zu einer flüssigen Lösung dispergieren. Derartige Lösungen erstarren wieder zum Gel, wenn sie auf Raumtemperatur oder unterhalb der zur Lösung erforderlichen Temperätur abgekühlt werden. Die Zeitspanne bis zur Gelbildung hängt von der Art des Polymeren, der Lösungsmittel, der Weichmacher und anderer in der Mischung anwesenden Stoffe ab. Manchmal kann man derartige unterkühlte Lösungen bei Raumtemperatur mehrere Tage lang benutzen, ehe Gelbildung eintritt. In anderen Fällen wieder erfolgt diese innerhalb weniger Minuten, wenn die Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Sofern hohe Stabilität der Lösungen gegen. Gelatinieren verlangt wird, mit anderen Worten, wenn man die Lösung als solche längere Zeit bei Raumtemperatur verwenden will, steigert die Zugabe einer geringen Wassermenge zum ungesättigten Alkohol die Fähigkeit, bei Raumtemperatur flüssig zu bleiben. In gewissen Fällen verhindert sie die Gelbildung vollständig. Bisweilen, ist es jedoch von Vorteil, nicht stabile Lösungen zu benutzen, und zwar zur Herstellung von Filmen, Fasern, Überzügen und ähnlichen Gegenständen, wenn das Verfahren mit Verdampfen des Lösungsmittels arbeitet. Wird z. B. eine Lösung so tief gekühlt, daß Gelbildung zwar eintreten kann, aber in Wirklichkeit so langsam eintritt, daß Gießen, Überziehen und jeder gewünschte Arbeitsgang noch mit der flüssigen Masse ausführbar bleibt, so haben die Lösungen in diesem instabilen Zustand meist eine höhere Viskosität als bei Temperaturen, wo keine Gelbildung erfolgen kann. Erhöhte Viskosität ist dann besonders wertvoll, wenn Lösungen vergossen werden oder als dicke Überzüge bzw. Filme Verwendung finden. Ein zähflüssiger Überzug behält nämlich seine Form in der zur Verdampfung des Lösungsmittels und zur Bildung eines festen Überzuges bzw. Films notwendigen Zeit viel leichter. Durch dauerndes Rühren der unterkühlten Lösung ist es oft möglich, Gelbildung zu verhindern, welche sonst eintreten würde. Beispiel 1 18o Teile Mischpolymer (Eigenviskosität 1,15) aus äquimolekularen Mengen adipinsaurem Hexamethylendiamin und sebacinsaurem Decamethylendiamin werden in 72o Teiler. Isopropyläthinylcarbinol [(CH3)2CH-CHOH-C -CH] durch- Erhitzen unter Rühren aufgelöst. Die Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Sie dient als Lack zum Überziehen von Drähten. Beispiel 2 Zoo Teile Mischpolymeres (Eigenviskosität 1,1o) bestehend aus äquimolekularen Mengen adipinsaurem Hexamethylendiamin und sebacinsaurem Decamethylendiamin wird unter Rühren mit 63o Teilen Methyläthinylca.rbinol (CH.CHOH-C - CH) bis zur Bildung einer klaren Lösung erhitzt. Zu dieser Lösung gibt man hierauf 247 Teile Pigmentdispersion, die Weichmacher enthält und aus folgenden Stoffen besteht: 9o Teile: Methyläthinylcarbinol, 77 Teile einer festen Pigmentmischung, ¢o Teile einer Mischung aus N-Äthyl-p- und o-toluolsulfamid, im Handel als Santicizer Nr.8 bekannt, und q.o Teilen Dihydro,abietylalkohol. Die Pigmentlösung wird nach Abkühlung auf Raumtemperatur zum Überziehen von Geweben benutzt. Beispiel 3 2 Teile Mischpolyamid (Eigenviskosität o,89) aus adipinsaurem Hexamethylendiamin und Caprolaktam im Gewichtsverhältnis 2 : 3 werden durch Erhitzen auf 5o° C in 8 Teilen. Allylalkohol gelöst. Man läßt die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen und gießt sie als gleichmäßigen Film mit Hilfe eines auf o,oo85 Zoll eingestellten Filmstreichers auf eine Glasplatte. Bei Raumtemperatur läßt man das Lösungsmittel verdunsten, bis ein zusammenhängender, sich trocken anfühlender Film erhalten wird (innerhalb 5 Minuten). Um Spuren des Lösungsmittels zu entfernen, erhitzt man den Film 30 Minuten auf looo C. Der Film läßt sich leicht von der Glasplatte abziehen, ist durchsichtig, biegsam, fest und läßt sich leicht in der Kälte strecken. Beispiel q. Ein Esteramid-Mischpolymeres (Eigenviskosität o,63) wird aus 2o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und 8o Teilen einer äquimolekularen Mischung aus Äthylenglykol und Sehacinsäure hergestellt. 75 Teile dieses Polymeren werden mit 435 Teilen Methyläthyläthinylcarbinol behandelt, bis eine klare Lösung erhalten wird. Aus dieser Lösung nach der im Beispiel 3 beschriebenen Methode gegossene Filme waren durchsichtig, fest, mit einer Reißfestigkeit von 113,9 kg/qcm (auf die ursprüngliche Länge berechnet). Sie zeigen ferner eine Dehnung von q.800/0, geprüft bei 25o C und 5o% relativer Feuchtigkeit.
  • Beispiel 5 Ein Mischpolymeres aus 3o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und 7o Teilen einer äquimolekularen Mischung aus Äthylen-Z> und Adipinsäure wird hergestellt.
  • 1o Teile davon werden mit 3o Teilen Methallylalkohol CH2 = C(CH3)-CH20H bis zur Bildung einer klaren Lösung unter Erhitzen verrührt. Die Lösung wird bei 50' C mit Hilfe eines Filmstreichers auf eine auf 5o° C erwärmte Metallplatte gegossen. Nach Verdampfen des Lösungsmittels erhält man feste, biegsame Filme. Beispiel 6 1 Teil Polyamid (Eigenviskosität 0,36) aus tertiärem Butylhexamethylendiamin und ,B-tertiärer Butyladipinsäure wird in 4 Teilen Methyläthinylcarbinol bei 50'C aufgelöst. Die Lösung läßt man auf Raumtemperatur erkalten. Als klarer Lack wird sie mit Hilfe einer Bürste zum Überziehen von Metall, Holz und Glasoberflächen verwendet. Beispiel 7 In der folgenden Tabelle sind Lösungen eines Mischpolymeren (Eigenviskosität 1,oo) aus adipinsaurern Hexamethylendiamin und Caprolaktam im Gewichtsverhältnis 3 :2 in ungesättigten Alkoholen zusammengestellt, die verschiedene Wassermengen als Stabilisator gegen Gelatinieren enthalten. Die Lösungen werden durch Erhitzen des Polymeren und des Lösungsmittels auf 6o° C erhalten. Nach vollständiger Lösung läßt man auf Raumtemperatur abkühlen und notiert die Zeit bis zum Eintritt des Gelatinierens.
    Polymeres Wasser
    Ungesättigter Alkohol io Zeit bis zum Gelatinieren
    10 go% Methallylalkohol o etwa 2 Stunden
    10 890% Methallylalkohol 1 noch flüssig nach 2 Monaten
    1o go'°/o Allylalkohol o etwa 3 Stunden
    1o 89% Allylalkohol 1 etwa 24 Stunden
    10 75'°/o Allylalkohol 15 noch flüssig nach 1o Tagen
    1o q.5o/o Allylalkohol 45 nicht vollständig löslich,
    gelöster Anteil gelatiniert nach
    etwa :2 Stunden
    Als Beispiele weiterer synthetischer, linearer Polyamide, die sich in ungesättigten Alkoholen auflösen lassen, seien solche erwähnt, die sich aus der Verbindung einer zweibasischen Carbonsäure und eines Diamins herleiten, wobei beide Reaktionsteilnehmer mindestens mit einerAlkylgruppe in der Kohlenwasserstoffkette substituiert sind. Mischpolyamide aus der Verbindung zweier oder mehrerer Diamine mit zwei oder mehr zweibasischen Säuren sind zur Herstellung solcher Lösungen besonders geeignet. Als Beispiele von Polyamiden dieser Art, die praktisch verwendet werden können, seien solche genannt, die sich aus der Verbindung von je zwei oder mehr der folgenden Diamine mit je zwei oder mehr der folgenden zweibasischen Säuren ergeben: Tetramethylendiamin Adipinsäure Pentamethylendiamin Sebacinsäure Hexamethylendiamin Suberonsäure Octamethylendiamin Kohlensäure Decamethylendiamin Azelainsäure p-Xylylendiamin m-Phenylendiamin 3,3'-Diaminodipropyläther Die Mischpolyamide, die aus einer Verbindung einer polymerisierbaren Monoaminocarbonsäure oder ihrer amidbildenden Derivate mit einem oder mehreren Diaminen und einer oder mehreren zweibasischen Carbonsäuren erhalten werden, sind ebenfalls zur Herstellung der beschriebenen Lösungen sehr brauchbar. Als Beispiele von Polyamiden dieser Art, die sich praktisch verwenden lassen, sollen solche erwähnt werden, die sich ableiten aus der Verbindung von 6-Aminocapronsäure, 9-Aminononansäure, t z-Aminoundecansäure oder einem ihrer amidbildenden Derivate untereinander oder mit Verbindungen eines oder mehrerer Diamine, die in oben angegebener Tabelle aufgeführt sind mit einer oder mehreren der ebenfalls dort erwähnten Säuren.
  • Neben den obenerwähnten Polymeren, welche aus bifunktionellen, polyamidbildenden Reaktionsstoffen als einzigen Reaktionsteilnehmern erhältlich sind, wurde in den Beispielen q. und 5 die Verwendung modifizierter linearer Polyamide beschrieben, die man erhält, indem mit den polyamidbildenden Reaktionsstoffen andere bifunktionelle Körper, z. B. Glykole und zweibasische Säuren, eingeschlossen werden. Obgleich diese Produkte Esterbindungen enthalten, kann man sie doch als Polyamide bezeichnen, denn sie enthalten eine Vielheit von Amidbindungen und weisen viele der wünschenswerten Eigenschaften der einfachen Polyamide auf. Als zusätzliche Beispiele solcher modifizierter Polyamide, die sich in ungesättigten Alkoholen lösen lassen, sollen erwähnt werden: Die Mischpolymeren aus der Verbindung von adipinsaurem Hexamethylendiamin mit Äthylenglykol und Sebacinsäure, die Mischpolymeren aus adipinsaurem Hexamethylendiamin mit Diäthylenglykol und Adipinsäure, die Mischpolymeren aus adipinsaurem Hexamethylendiamin mit Dimethyldimethylolmethan und Adipinsäure, die Mischpolymeren aus sebacinsaurem Hexamethylendiamin mit Äthylenglykol und Sebaeinsäure und schließlich die Mischpolymeren aus sebacinsaurem Decamethylendiamin mit Äthylenglykol Lind Sebacinsäure. Weitere Beispiele modifizierter Polyamide, welche gemäß vorliegender Erfindung Anwendung finden, sind solche, die sich von Aminosäuren, zweibasischen Säuren und Glykolen ableiten, und solche, die sich von Aminosäuren und Oxysäuren ableiten. Im allgemeinen besitzen die synthetischen, linearen Polymeren keine fadenbildenden Eigenschaften, wenn sie nicht eine Viskosität oberhalb 0,4 aufweisen. Um deshalb zur Herstellung von Fasern, Filmen, Bändern, festen Überzügen brauchbar zu sein, müssen die Polyamide eine Eigenviskosität über o,4, am besten über o,6 besitzen.
  • Als weitere Beispiele ungesättigter Alkohole, welche als Lösungsmittel zur Herstellung von Polyamidlösungen sich verwenden lassen, seien erwähnt: 3-Oxybuten-r, Propargylalkohol, Äthyläthinylcarbinol, ß-Äthinyläthanol und Zimtalkohol.
  • Die Eigenschaften der aus den hier beschriebenen Stoffmischungen hergestellten Gebilde lassen sich abändern und häufig durch Zugabe von Weichmachern und Pigmenten brauchbarer gestalten. Die Stoffmischungen nach vorliegender Erfindung können auch andere Zusatzstoffe enthalten, z. B. Harze, Zellulosederivate und andere filmbildende Materialien, Wachse, wasserabstoßende Mittel, Mattierungsmittel, Farbstoffe, oxydationsverhindernde Mittel, Öle, antiseptische Stoffe. Die hier beschriebenen Lösungen von Polyamiden in flüchtigen, ungesättigten Alkoholen eignen sich in vielfacher Weise zur Herstellung von Gebilden auf Grund eines Lösungsmittelverdampfungsprozesses. Typische Gegenstände, die sich durch Verdampfen des Lösungsmittels herstellen lassen, sind Fasern, Fäden, Borsten, chirurgische Nähfäden, Angelschnüre, künstliche Zahnseide, Filme, Bänder, Folien, Zwischenlagen für Sicherheitsglas, Golfbadlumhüllungen, weich gemachte oder anderweitig modifizierte feste Stoffgebilde zur Herstellung geformter Gegenstände. Die Lösungen lassen sich ferner zu Lacküberzügen auf Holz, Metall, Glas und ähnlichen Oberflächen verwenden, ebenso als Überzüge auf Drähten, Geweben, Papier und regenerierter Zellulose, ebenso zum Imprägnieren von Geweben, Papier u. dgl.
  • Der Vorteil dieser Lösungen gegenüber den froher verwandten Lösungen synthetischer, linearer Polyamide besteht darin, daß dieselben in keiner Weise korrodierende Wirkung haben, ferner bei relativ niederer Temperatur flüssig sind und bei relativ niederen Temperaturen sich verdampfen lassen, wobei durchsichtige, gleichmäßige Filme, Fasern und ähnliche Gegenstände erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCiI: Verfahren zur Herstellung von Lösungen von synthetischen, linearen Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel flüchtige ungesättigte Alkohole verwendet. Zur Abgrenzung des Ertindungsgegeiistaiides vom Stand der Technik sind irn Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschriften Nr. 2 130 948, 2 141 16o.
DEI67287D 1939-07-06 1940-06-29 Verfahren zur Herstellung von Loesungen von synthetischen linearen Polyamiden Expired DE752949C (de)

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