DE1031510B - Verfahren zur Herstellung von Polypyromellithsaeureimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polypyromellithsaeureimiden

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DE1031510B
DE1031510B DEP12884A DEP0012884A DE1031510B DE 1031510 B DE1031510 B DE 1031510B DE P12884 A DEP12884 A DE P12884A DE P0012884 A DEP0012884 A DE P0012884A DE 1031510 B DE1031510 B DE 1031510B
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temperature
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DEP12884A
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Walter Murray Edwards
Ivan Maxwell Robinson
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/10Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polypyromellithsäureimiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Gruppe linearer Polyimide, die von den bisher bekannten Polyimiden hinsichtlich solcher Eigenschaften abweichen, welche für das Spritzgußverfahren von Bedeutung sind.
  • Für einen einwandfreien Spritzguß thermoplastischer Massen ist es wesentlich, daß der zu formende Werkstoff bei den Temperaturen stabil bleibt, die zur Ausbildung eines ausreichenden Fließzustandes notwendig sind. Bei Verwendung der gegenwärtig erhältlichen Spritzgußeinrichtungen ist es wesentlich, daß der thermoplastische Werkstoff so wärmebeständig ist, daß er seine wertvollen Eigenschaften mindestens etwa 20 Minuten bei der Temperatur des Spritzgusses beibehält.
  • Zähigkeit, also der Gegensatz von Sprödigkeit, kann quantitativ bestimmt werden, da die Zähigkeit eines Harzes seine Widerstandsfähigkeit gegen Bruch bei Falzung bestimmt. Die Zähigkeit wird bestimmt, indem man einen Film von 0,076 bis 0,178 mm Dicke einer Reihe von Falzzyklen unterwirft. Ein solcher Zyklus besteht darin, daß man den Film um 180°C faltet und falzt, ihn dann in der umgekehrten Richtung faltet und an derselben Stelle falzt, und damit einen Falzzyklus beendet hat. Die Zahl der Falzzyklen, die der Film aushält, ohne an der Falzstelle zu brechen, wird hier als der »Zähigkeitsgrad, bezeichnet. Wenn ein Film nicht gefalzt werden kann. ohne zu brechen, hat er die Zähigkeit 0, und wenn er beim zweiten Zyklus bricht, beträgt seine Zähigkeit 1 usw. Die Zähigkeit einer polymeren Substanz kann durch Hitze und bzw. oder Sauerstoff ungünstig beeinflußt werden. Es sind Teste entwickelt worden, um die Wirkung von Hitze und Sauerstoff auf die Zähigkeit zu bestimmen. Ein Test zur Bestimmung der Wirkung der Wärme auf die Erhaltung der Zähigkeit besteht darin, daß man das geschmolzene Polymere 20 Minuten unter Stickstoff auf 360°C erwärmt und den dadurch verursachten Zähigkeitsabfall bestimmt. Ein Test, welcher die Oxydationsbeständigkeit des Polymeren, d. h. die Wirkung von Sauerstoff auf die Zähigkeit, ergibt, besteht darin, daß man Polymerenfilme von 0,076 bis 0,178 mm Dicke in Abständen von 3 Stunden an der Luft auf 175°C erhitzt und die Zähigkeit nach dieser Behandlung bestimmt. Diese Teste schneiden diejenigen Polymeren, welche ihre Zähigkeit gut beibehalten, eindeutig von denjenigen, welche hierbei nicht befriedigend abschneiden.
  • Bei den im Sinne der Erfindung besonders für den Spritzguß geeigneten Thermoplasten müssen aber außer der Zähigkeit unter den Bedingungen des Spritzgusses auch andere wichtige physikalische Eigenschaften in einem weiten Temperaturbereich erhalten bleiben. Es ist bekannt, daß bei allen amorphen Stoffen und selbst bei Harzen mit einem hohen Grad von Kristallinität die Änderungen der physikalischen Eigenschaften mit der Temperatur unterhalb einer bestimmten, für jedes Harz kritischen Temperatur weniger deutlich sind als unmittelbar oberhalb dieser Temperatur. Wenn man z. B. die Steifheit eines polymeren Materials gegen die Temperatur aufträgt, stellt man fest, daß sie mit zunehmender Temperatur allmählich abnimmt, bis bei einer Übergangstemperatur ein glasartiger Zustand erreicht ist, worauf die Steifheit in einem verhältnismäßig kleinen Temperaturbereich merklich abnimmt. Die Temperatur oder der Temperaturbereich, bei welchem diese Erscheinung auftritt, kennzeichnet das Polymere hinsichtlich seiner Fähigkeit, der Verformung bei erhöhter Temperatur zu widerstehen, und wird hier als die »Übergangstemperatur in den glasartigen Zustand« bezeichnet. Die bisher bekannten Harze, deren Zähigkeit während des Spritzgusses ganz ausgezeichnet erhalten bleibt, sind in ihrer Anwendbarkeit beschränkt, weil sie keine genügend hohe »Übergangstemperatur in den glasaxtigen Zustandcc haben. Das ist in der nachfolgenden Tabelle I gezeigt.
    Tabelle I
    »Übergangstemperaturen in den glasartigen Zustand«
    von bisher bekannten thermoplastischen Polymeren, die
    für das Spritzgußverfahren geeignet sind:
    Übergangs-
    Polymeres temperatur,
    oC
    Polyhexamethylenadipinsäureamid . . . . . . . . 50 bis 75
    Polycaprolactam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 bis 50
    Polyhexamethylensebacinsäureamid ....... 30
    Polystyrol ............................. 75 bis 90
    Polyacrylnitril . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 bis 85
    Methylmethacrylatpolymerisat . . . . . . . . . . . 72 bis 90
    Polyäthylen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 45 bis - 70
    Polyäthylenterephthalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 bis 80
    Da sich viele physikalische Eigenschaften bei der Übergangstemperatur ändern, ist diese Temperatur ein wertvolles Kriterium bzw. ein Maß der Höchsttemperatur, bis zu welcher bestimmte wertvolle Eigenschaften bei der praktischen Anwendung eines Harzes erhalten bleiben.
  • Danach ist verständlich, daß es einen erheblichen Fortschritt in der Technik des Spritzgießens thermoplastischer Stoffe darstellt, wenn man ein Harz herstellen kann, das einen zufriedenstellenden Zähigkeitsgrad besitzt (mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3), der bei den oben beschriebenen Versuchen zur Prüfung der Wärme- und Oxydationsbeständigkeit gut erhalten bleibt und dessen Übergangstemperatur in den glasartigen Zustand merklich oberhalb des Wertes für die bisher bekannten Stoffe liegt, die für den Spritzguß geeignet sind, vorteilhaft über 100 bis 105°C.
  • Außer den oben beschriebenen wertvollen Eigenschaften ist es ferner wichtig, daß das Harz eine Schmelzviskosität besitzt, die für den Spritzguß geeignet ist, d. h. eine Viskosität, die 7 X 106 P bei 360°C nicht überschreitet, bestimmt bei Scherbeanspruchung bis zu etwa 2,8 kg/cmQ. Es ist in diesem Zusammenhang ferner von Bedeutung, daß sich das Harz nicht bei den Temperaturen zersetzt, die für die Bearbeitbarkeit durch Spritzguß erforderlich sind.
  • Ziel der Erfindung ist die Herstellung neuer Polymerer, welche die envünschte, oben beschriebene Eignung für den Spritzguß besitzen.
  • Die Polymeren, welche gemäß der Erfindung die obengenannten Eigenschaften aufweisen, gehören zu der allgemeinen Klasse der linearen Polyimide.
  • Der Ausdruck »Imid« wird hier für eine Verbindung gebraucht, welche sich in ihrer Struktur von einem Carbonsäureanhydrid dadurch unterscheidet, daß die Gruppe >O, welche die Carbonylgruppen in dem Anhydrid verbindet, durch die Gruppe > N H ersetzt ist. Ein »lineares Polyimid« ist ein lineares Kondensationspolymeres, in welchem die Imidwasserstoffatome eines Di-imides durch zweiwertige Reste ersetzt sind, welche die zweiwertigen Reste der Diimidmoleküle als wiederkehrende Struktureinheiten einer linearen Polymerenkette miteinander verbinden.
  • Die linearen Polyimide sind als allgemeine Klasse von Polymeren seit vielen Jahren bekannt, vgl. beispielsweise die britische Patentschrift 570 858 sowie die USA.-Patentschriften 2149 286, 2 407 896, 2 421024 und 2 502 576. Die besonderen Polyimide, welche die für den vorliegenden Zweck gesuchten Eigenschaften haben, sind Polypyromellithsäureimide. Einige Polypyromellithsäureimide sind in der britischen Patentschrift 570 858 genannt. Typische Reaktionen für ihre Bildung sind: Eigenartigerweise besitzt keines der bisher bekannten Polypyromellithsäureimide und keines der anderen bisher bekannten Polyimide die Kombination von Eigenschaften, die nach den obigen Ausführungen für die Anwendung zum Spritzguß notwendig sind. Trotz dieses Versagens aller bekannten Polypyromellithsäureimide wurde nun gefunden, daß drei Diamine existieren, deren Polypyromellithsäureimide außergewöhnlich hervorragende Eigenschaften für den Spritzguß haben und alle oben beschriebenen Teste erfüllen. Diese drei Diamine sind: 1. Nonamethylendiamin, 2. 4,4-Dimethylheptametliylendiamin, 3. 3-Methylheptamethylendiamin.
  • Es ist bemerkenswert, daß eng verwandte Homologe dieser Diamine Polypyromellithsäureimide ergeben, welche sich zwar zu Fäden ziehen lassen, aber überhaupt nicht die oben beschriebenen Voraussetzungen für den Spritzguß erfüllen. Zum Beispiel haben die Polyimide aus Hexamethylendiamin, Octamethylendiamin oder Decamethylendiamin und Pyromellithsäure Schmelzviskositäten, welche den oben angegebenen Maximalwert überschreiten und zu ihrer Bestimmung sogar Temperaturen im Bereich von 390 bis 425°C erforderlich machen, bei denen sich die Imide schnell zersetzen. Im Gegensatz hierzu zersetzen sich die Polyimide aus Pyromellithsäure und 4,4-Dimethylheptamethylendiamin oder Nonamethylendiamin nicht merklich bei den Temperaturen, die zur Erzielung der gewünschten Schmelzviskosität notwendig sind, wie aus Tabelle II hervorgeht.
    Tabelle II
    Schmelzviskosität von Polypyromellithsäureimiden von
    4,4-Dimethylheptamethylendiamin und Nonamethylen-
    diamin
    4,4-Dimethyl- Nonamethylen-
    heptamethylen- diamin-poly-
    diamin-poly-
    Pyromellith-
    pyromellith- säureimid
    säureimid
    Scherbeanspruchung,
    kg/cm2 ............ 0,96 1,43
    Meßtemperatur, ° C .... 360 360
    Schmelzviskosität, P .. 8,6 x 103 3,79 < 108
    Der Test auf Oxydationsbeständigkeit, d. h. auf die Erhaltung der Zähigkeit bei ausgedehnter Wärmebehandlung an Luft, scheidet alle die Polyimide aus, in deren Diaminkomponente die Aminoalkvl,-ruppen durch Gruppen, wie voneinander getrennt sind. Diese Polymeren sind hinsichtlich der Wirkung erhöhter Temperaturen an Luft auf den Zähigkeitsgrad durchweg unzulänglich.
  • In Tabelle III sind für eine Liste von Polypyromellithsäureimiden die Teste angegeben, bei denen sie versagten. Hierbei wurden die Teste, wie oben beschrieben, ausgeführt, und zwar haben die großen Buchstaben folgende Bedeutung: A: Zähigkeitsgrad (muß mindestens 2 sein), B : Beibehaltung des Zähigkeitsgrades von mindestens 2 nach 20minütiger Wärmebehandlung bei 360'C unter Stickstoff, C : eine Übergangstemperatur in den glasartigen Zustand von mindestens 100 bis 105°C, D : Oxydationsbeständigkeit, d. h. die Erhaltung eines Zähigkeitsgrades von mindestens 2, wenn Filme des Polymeren (0,076 bis 0,178 mm Stärke) an der Luft 3 Stunden auf 175°C erhitzt werden.
    Tabelle III
    Spritzgußverhalten bekannter Polypyromellithsäureimide
    SpritzguBver-
    halten : Angabe
    Aminkomponente des Polypyromellith- der Teste (vgl.
    säureimides dievorstehenden
    Erläuterungen),
    bei denen die
    Probe versagt
    Äthylendiamin ....................... B
    Trimethylendiamin ................... B
    Tetramethylendiamin . . . . . . . . . . . . . . . . . . B
    Hexamethylendiamin ................. B
    Octamethylendiamin . . .. ... . . .. . .. . ... B
    Decamethylendiamin ................. B
    1,4-Diaminocyclohexan ................ B
    o-Xylylendiamin ................... B
    m-Xylylendiamin .C8 H4 (C H2 N Ha) 2 .... B
    p-Xylylendiamin ................... B
    Bis (y-aminopropyl)-äther ............. D
    Bis (y-aminopropyl)-äthylenglykoläther C, D
    Bis (y-aminopropyl)-sulfid . . . . . . . . . . . . . B, D
    2,11-Diaminododecan ................. C
    1,12-Diamino-octadecan ............... C
    m-Phenylendiamin ................... B
    Di-(y-aminopropyl)-methylamin......... B
    Die Herstellung der Polyimide gemäß der Erfindung kann nach Methoden erfolgen, die den bekannten in der Polyamid- und Polyimidtechnik angewendeten Verfahren entsprechen. Die erste Stufe des Verfahrens besteht vorzugsweise darin, daß man in bekannter Weise gleiche molare Anteile des Diamins und der Tetracarbonsäure, des Dianhydrides oder Säureesters (z. B. eines Dicarbonsäure-diesters) zweckmäßig in einem Lösungsmittel, wie einem homogenisierenden Gemisch von Wasser und einem Alkohol (z. B. Äthanol) oder ähnlichen Lösungsmittels, vermischt, wodurch ein pyromellithsaures Salz des Diamins gebildet wird. Diese Ausgangsreaktion erfolgt vorteilhaft unter einem Inertgas, um die Bildung von Oxydationsprodukten zu verhindern. Die Ausgangstemperatur ist nicht wesentlich und kann etwa bei Raumtemperatur, aber auch darüber liegen, z. B. bei jeder Temperatur bis zum Siedepunkt des Gemisches unter dem herrschenden Druck. Nachdem diese hier nicht beanspruchte Reaktion beendet ist, werden die Lösungsmittel abgedampft, wobei ein konzentriertes wäßriges Gemisch zurückbleibt. Die Temperatur wird dann allmählich erhöht, um die Polykondensation zu beenden. Die Endtemperatur kann zwischen etwa 250'C und wenig unterhalb der Zersetzungstemperatur des Polymeren liegen. Sie liegt im allgemeinen zwischen 250 und 450°C. Wenn gewünscht, kann hierbei ein Bad aus Woodschem Metall als Wärmeaustauschmedium verwendet werden. Die so gewonnenen Polymeren zeichnen sich durch ihren hohen Erweichungspunkt und durch ihre Zähigkeit in einem weiten Temperaturbereich aus. Sie haben eine Schmelzviskosität in dem oben als erwünscht bezeichneten Bereich und eine Eigenviskosität von über 0,5, gemessen in einer 0,5°/eigen Lösung in m-Kresol. Die besten Herstellungsmethoden werden nachfolgend an Hand der Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch von 10,8296 Teilen 4,4-Dimethylheptamethylendiamin und 14,9260 Teilen Pyromellithsäureanhydrid in 25 bis 50 Teilen wäßrigem Äthanol (5 bis 10 Teile Wasser) wird in einem Stickstoffstrom erhitzt, bis der Alkohol verdampft und eine wäßrige Lösung des Vorpolykondensationsproduktes zurückgeblieben ist. Diese Lösung wird nun weiter unter Entfernung des Wassers in einer Stickstoffatmosphäre einige Stunden auf 110 bis 138°C erhitzt. Schließlich wird unter Entfernung des Wassers allmählich auf 282°C erhitzt und die Temperatur 30 Minuten auf dieser Höhe gehalten. Das entstandene Polymere, welches eine Eigenviskosität von 1,8 (0,5e/@ge Lösung in m-Kresol) besitzt, wird bei 340'C zu einem klaren zähen Film verformt. Streifen des Materials können kalt gezogen werden.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch von 8,4582 Teilen Pyrömellithsäurediäthylester und 4,3143 Teilen 4,4-Dimethylheptamethylendiamin in 15 bis 25 Teilen wäßrigem Äthanol (10 Teile Wasser) wird in einem Stickstoffstrom erhitzt, bis das Äthanol abgedampft ist und eine wäßrige Lösung des Vorpolykondensationsproduktes zurückbleibt. Diese Lösung wird zur Entfernung des Wassers in einer Stickstoffatmosphäre weiter auf 110 bis 138°C erhitzt. Zum Schluß wird die Temperatur unter weiterer Entfernung des Wassers und Äthanols allmählich auf 282°C erhöht und 1 Stunde auf dieser Höhe gehalten. Während der letzten 30 Minuten wird der Druck in dem System auf etwa 1 mm Hg reduziert. Der gesamte Erhitzungskreislauf dauert 31/2 Stunden. Das entstandene Polymere, welches eine Eigenviskosität von 1,0 (0,5 °/oige Lösung in m-Kresol) hat, wird bei 320°C in einen zähen, farblosen Film verpreßt.
  • Beispiel 3 Es wird eine Lösung von Pyromellithsäurediäthylester bekanntermaßen hergestellt, indem man 37,0763 Teile Pyromellithsäureanhydrid in 200 Teilen siedendem Äthanol löst. Diese Lösung wird zu 26,9012 Teilen 4,4-Dimethylheptamethylendiamin in 100 Teilen Äthanol zugesetzt. Nachdem die Lösung einige Minuten gestanden hat, wird das ausgefallene Salz abfiltriert, getrocknet und unter Entfernung von Wasser und Alkohol polykondensiert, indem man es unter Stickstoff 1 Stunde auf 138°C und 2 Stunden auf 325°C erhitzt. Das entstandene Polykondensationsprodukt kann bei 320°C verpreßt werden und hat eine Eigenviskosität von 1,5 (0,5°/Qige Lösung in m-Kresol).
  • Beispiel 4 Es werden 24,3356 Teile Pyromellithsäureanhydrid in 100 Teilen absolutem Methanol gelöst, worauf man 17,6566 Teile Nonamethylendiamin zusetzt. Das Methanol wird dann auf einem Dampfbad entfernt und das zurückbleibende Salz in ein Polymerisationsrohr eingebracht. Die unter Entfernung von Wasser und Methanol erfolgende Polykondensation wird durch zweistündiges Erhitzen auf 138°C und zweistündiges Erhitzen auf 325'C unter Stickstoff durchgeführt. Das entstandene Polymere hat eine Eigenviskosität von 1,2 und kann bei 340°C zu einem zähen, falzbaren Film verpreßt werden.
  • Beispiel 5 Es wird Pyromellithsäurediäthylester hergestellt, indem man 14,3239 Teile Pyromellithsäureanhydrid in 75 Teilen Äthanol löst. Diese Lösung wird einer Lösung von 10,3929 Teilen 4,4-Dimethylheptamethylendiamin in 25 Teilen Äthanol zugesetzt. Das ausfallende Salz wird abfiltriert und aus einem Gemisch von 90 Teilen Äthanol und 10 Teilen Wasser umkristallisiert. Das Salz wird dann abfiltriert, getrocknet und unter Entfernung von Äthanol und Wasser 2 Stunden bei 197°C und 1/2 Stunde bei 282'C polykondensiert. Durch Verpressen bei 330°C erhält man einen zähen, hellgelbgefärbten Film. Die Eigenviskosität beträgt 0,8 (0,5°/oige Lösung in m-Kresol).
  • Beispiel 6 i Zu einer Lösung von 6,7617 Teilen Pyromellithsäureanhydrid in 30 Teilen Äthanol wird eine Lösung von 4,4714 Teilen 3-Methylheptamethvlendiamin in 20 Teilen Äthanol zugesetzt. Das Salz wird abfiltriert und zu 25 Teilen Wasser zugesetzt. Die Lösung wird zuerst 1 Stunde auf 138°C erhitzt, um das flüssige Wasser zu entfernen, und dann 1 Stunde auf 197'C und 1 Stunde auf 282°C erhitzt. Der entstandene Pfropfen des Polykondensationsproduktes wird bei 320°C zu einem zähen, hellbraungefärbten Film verpreßt. Die Eigenviskosität i (0,5°/Qige Lösung in m-Kresol) des Polymeren beträgt 1,1. Die nach diesem Beispiel erhaltenen Produkte behalten während des Spritzgußes einen außergewöhnlich hohen Zähigkeitsgrad bei. Sie sind insbesondere in Form rohrförmiger Gegenstände, wie Rohrleitungen, gut verwendo bar. Sie werden den oben beschriebenen Versuchen A, B, C und D unterworfen. Das Ergebnis dieser Versuche ist in Tabelle IV zusammengestellt.
    Tabelle IV
    Spritzgußverhalten von Polyimiden, die gemäß Beispiel 1
    bis 6 hergestellt sind:
    Über-
    Oxyda- Schmelz- gangs-
    Diaminkomponente des tionsbe- viskosität tempera-
    Polypyromellithsäure- Zähig- ständig- bei360°C@ turinden
    imides keit keit und 1,43., g@as-
    Stunden kg/cm y artigen
    Zustand,
    °C
    Nonamethylendiamin >3 20 bis25 3 x 10s 110
    4,4-Dimethvlhepta-
    methylendiamin . . >3 20 bis 30 8,6 x 103 135
    3-Methylhepta-
    methylendiamin . . >3 8 bis 10 weniger 135
    als
    6x106
    Die gemäß der Erfindung hergestellten Poly py romellithsäureimide sind insbesondere zur Herstellung geformter Gebilde durch Spritzgießen oder Strangpressen geeignet, wenn die herzustellenden Gegenstände in einem weiten Temperaturbereich verwendet werden sollen, z. B. auch bei höheren Temperaturen, als durch Spritzguß hergestellte Gegenstände bisher gewöhnlich verwendet wurden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRI'CF11:-1. Verfahren zur Herstellung von Polypyromellithsäureimiden durch Polykondensation von Pyromellithsäureanhydrid oder von einem imidbildenden Derivat desselben mit etwa äquimolekularen Mengen eines diprimären Diamins, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von besonders für den Spritzguß geeigneten Produkten als Diamin Nonamethylendiamin, 4,4-Dimethylheptamethylendiamin oder 3 - Methylheptamethylendiamin oder Gemische mehrerer solcher Diamine verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz des Diamins und des Pyromellithsäureanhydrids polykondensiert. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 570 858.
DEP12884A 1953-10-19 1954-10-18 Verfahren zur Herstellung von Polypyromellithsaeureimiden Pending DE1031510B (de)

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