DE7334C - Neuerungen- an Typendruck - Telegraphen-Apparaten - Google Patents

Neuerungen- an Typendruck - Telegraphen-Apparaten

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DE7334C
DE7334C DENDAT7334D DE7334DA DE7334C DE 7334 C DE7334 C DE 7334C DE NDAT7334 D DENDAT7334 D DE NDAT7334D DE 7334D A DE7334D A DE 7334DA DE 7334 C DE7334 C DE 7334C
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telegraph apparatus
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G. J. DROSTE in Bremen, Körnerwall 4
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Printers Characterized By Their Purpose (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

1879.
Klasse 21.
GEORG JONAS DROSTE in BREMEN. Neuerungen an Typendruck-Telegraphen-Apparaten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom io. Mai 187g ab.
Bei vorliegendem Apparat ist der synchrone Gang aller Apparate, welche in einem Stromkreise liegen, durch die gegenseitige Wirkung der Elektromagneten und der Triebwerke gesichert, welche letztere mit selbstthätigen Stromunterbrechungen in Verbindung stehen und diese beeinflussen.
Die Bewegung des Ankers (Hemmung) wird durch Schliefsen und Oeffnen des galvanischen Stromes, welcher auf ·' einen Elektromagneten wirkt, erzeugt, sei es durch eine angebrachte Selbstunterbrechung oder einen Zeichengeber. Ersteres erfordert eine Tastatur, das zweite System einen Manipulator, der den Strom unterbricht, für beide Systeme sind zur einmaligen Umdrehung des Typenrades 13 Ströme erforderlich, für diese 13 Ströme hat das Typenrad 52 Eintheilungen, d. h. 2 doppel Blanc, 24 Buchstaben und 24 Ziffern und Interpunktionen. Wird das Typenrad mit mehr Zeichen versehen, so erfordert für jede zwei Zeichen die Construction einen Strom mehr. Es wird nur die Bewegung des Ankers durch den Strom vollführt, die übrigen Functionen des Apparates aber vollziehen sich durch Triebwerke; es kann daher die Stromstärke eine bei weitem geringere sein, als selbst beim Morse-Appärat, dessen Ankerhebel so kräftig angezogen werden mufs, um Punkt und Strich anzugeben, d. h. vertieft in das Papier zu drücken.
Blatt I ist eine Seitenansicht des Apparates, aus welcher die gegenseitige Wirkung des Elektromagneten und der mechanischen Triebwerke, deren drei vorhanden sind, hervorgeht.
Auf Blatt II ist dieselbe Ansicht, jedoch in anderer Stellung der Theile gezeichnet.
Blatt III ist eine Ansicht des Apparates von der entgegengesetzten Seite, woraus die Einrichtung des Druckwerkes und die Umstellung des Typenrades von Buchstaben auf Ziffern und Zeichen oder' umgekehrt ersichtlich ist.
Auf Blatt I sind ABC die Axen dreier, von einander unabhängiger, durch Federn bewegter Triebwerke, deren Zweck ans Nachstehendem erhellen wird. D ist ein Elektromagnet mit dem Anker E und dem selbstthätigen Unterbrecher F. Der Anker E ist an einem Hebel G befestigt, der um den Punkt α schwingt, der Arm b des Hebels dient dazu, durch Einstellen der Schrauben c c1 den Hub des Ankers zu begrenzen; an dem Arm d wirkt die Abreifsfeder e, deren Zug durch eine Stellschraube regulirt werden kann, und an dem Arme_/ sind zwei Stäbchen ff" befestigt, welche in der Längsrichtung der Schwingungsaxe des Hebels gabelförmig gegen einander verstellt sind, wie aus der Detailzeichnung, Fig. 2, Blatt I, hervorgeht. Die äufsersten Enden dieser Stahlstäbchen sind mit kleinen Häkchen versehen, die gut gehärtet sind und gegen welche die entsprechend geformten, ebenfalls gut gehärteten Enden zweier auf einer Nabe g befestigten Arme A h' abwechselnd anschlagen, wenn der Apparat sich im Gange befindet; dabei kommt h stets mit /' und h' mit f" in Berührung. Die Welle i, auf welcher die Nabe g mit ihren beiden Armen sitzt, erhält ihren Antrieb von der Welle B aus und dreht sich fortwährend, so lange sie nicht arretirt wird.
Auf der Welle i sitzt aufserdem hinter der Nabe g ein kleines Excenter k, welches in der Gabel eines Stückes / sich bewegt und dieses bei jeder Umdrehung von i einmal nach rechts und einmal nach links ablenkt, wobei dasselbe mit den unten. an ihm auf den Stiften m m' hängenden Mechanismen, deren Träger die Stücke 0 0' sind, um den Punkt η pendelartig schwingt. Durch diese Hin- und Herschwingung wird zunächst durch den an dem oberen Ende von / isolirt angebrachten Stöfser p der Stromunterbrecher F beeinflufst, da die mit der Klemmscheibe q in leitender Verbindung stehende Feder r durch jenen Stöfser abwechselnd von der Contactscheibe s, die mit q' in leitender Verbindung steht, entfernt, oder wieder an dieselbe herangelassen wird. Die Winkelstellung des Excenters k zu den Armen h h' ist so geregelt, dafs Oeffnen und Schliefsen der Kette mit den Momenten zusammenfallen, wo h k' und ff arretirt werden. Nun wird aber die Welle i von demselben Triebwerk bewegt, welches das Typenrad H auf der Axe J treibt und es stehen daher die Winkelgeschwindigkeiten von i und J in einem constanten, durch die Transmissionsräder bedingten Verhältnifs. Dieses Verhältnifs ist derart geregelt, dafs bei jeder halben Umdrehung von i das Typenrad um einen Buchstaben vorrückt, es fällt also jede Stromunterbrechung und jede Contactschliefsung mit dem Moment zusammen, wo ein Buchstabe
des Typenrades eine bestimmte Stelle, z. B. genau unten, einnimmt. Wird also das Typenrad durch Niederdrücken einer Taste angehalten, so ist es klar, dafs die Typenräder aller in demselben Stromkreise liegenden Apparate in dem gleichen Momente angehalten werden, es sei die Kette geschlossen oder geöffnet. Wird die Taste losgelassen, so setzt sich das Typenrad wieder in Bewegung, da entweder durch Anziehen oder Abreifsen des Ankers vorher h oder A' von der Hemmung befreit worden sind, so dafs diese momentan nur durch die Taste bewirkt war. Ist die Beziehung zwischen der Winkelstellung von h h' und irgend einem Buchstaben auf dem Typenrade ä bei allen Apparaten die gleiche, so folgt hieraus auch, dafs, wenn das Typenrad eines Apparates bei einem bestimmten Buchstaben in der Stellung, wo dessen Abdruck erfolgen soll, arretirt wird, alle Typenräder desselben Stromkreises gleichzeitig den gleichen bestimmten Buchstaben drucken.
Von dem Triebwerke C aus wird die Axe t getrieben, welche auf der entgegengesetzten Seite des Apparates die Druckvorrichtung in Thätigkeit setzt; auf derselben sitzt der Hemmungshebel K. Ein über derselben gelagerter Zapfen t trägt einen bogenförmigen, dreiarmigen Hebel L. An L sind die halbgeflachten Stifte u ιϊ befestigt, welche in ähnlicher Weise, wie bei dem Ankerhebel G die Stäbchen /'/" eine Hemmung für h h' eine solche für K bilden.
An dem durch das Excenter k bewegten, um n' pendelnden System sind die beiden Stücke ο o' beweglich mit / mittelst der Stifte m m' verbunden; an ihrem unteren Ende sind diese Stücke gegabelt und nehmen je ein Zahnrädchen ν v' in ihren Gabeln auf. Diese Rädchen werden durch Spiralfedern w w' derart beeinflufst, dafs sie stets wieder ihre durch Stellschrauben χ x' begrenzte Anfangsstellung einnehmen, wenn sie aus derselben bewegt wurden. Die erwähnten Stellschrauben wirken auf kleine Daumen yy', die auf denselben Axen mit ν v' sitzen. Der Hub dieser Daumen ist somit nach einer Richtung hin begrenzt.
Die beiden Stücke ο ο' werden unten durch eine Zugspiralfeder O zusammengezogen, jedoch wird die extrem zulässige Stellung nach innen durch die punktirt angedeuteten Stellschrauben zz' begrenzt. In gewissem Sinne ist somit das System I ο o' ein starres, indem den Stücken ο ο' nur eine Bewegung nach aufsen im einzelnen gestattet wird, was, wie sich weiter unten ergiebt, erforderlich ist. Zwischen den beiden Rädchen υ ν' befindet sich das Rädchen a, das von dem Triebrad A stets in der Richtung des Pfeiles bewegt wird. Pendelt nun das System I ο o' hin und her, so wird abwechselnd das eine oder das andere der Rädchen ν ν' mit a in Eingriff kommen; durch die vorhin erwähnte Nachgiebigkeit von ο und o' nach aufsen wird eine Beschädigung der Zähne bei der ersten Berührung, wenn zufällig zunächst Zahn auf Zahn trifft, verhindert. Das mit a in Eingriff kommende Rädchen wird nun so lange mit herumgenommen, bis die entgegengesetzte Schwingung von / und mithin der Eingriff des anderen erfolgt; es ist also ersichtlich, dafs, wenn keine Arretirung von längerer Dauer vorliegt, die Daumen yy' sich je nur etwas erheben werden, ohne die über ihnen liegenden Klink- ' hebel β β1 genügend weit aufwärts zu drücken, als dafs sie an die Krücke γ anstofsen könnten. Wird dagegen das Typenrad arretirt, so bleibt dasjenige der beiden Rädchen, welches gerade in Eingriff steht, auch in diesem und der zugehörige Klinkhebel erhebt sich bis zu der höchst zulässigen Höhe, welche durch die Stifte δ δ1 begrenzt ist. Im Laufe der Erhebung ist der betreffende Klinkhebel β oder ß' indefs auch schon gegen die Krücke γ gestofsen und hat mittelst dieser den Hebel M erhoben, der seinerseits wieder auf L und K wirkt und somit die Hemmung des Drucktriebwerkes mittelst des Bogens L auslöst. Sowohl beim Anziehen wie beim Abreifsen des Ankers macht die Krücke γ eine Auf- und eine Abwärtsbewegung, folglich entspricht eine Umdrehung von t in zwei Absätzen (Hemmungen) der Vorrückung eines Buchstabens auf dem Typenrade. Beim Rückgange der Krücke γ wird deren unterste Stellung durch einen Stift a1 begrenzt. Ein Gegengewicht N an dem Hebel M gegenbalancirt die verschiedenen Lasten derart, dafs die Daumen yy1 deren nur geringe zu überwinden haben. Es läfst sich mit Beibehaltung des Princips dieser Mechanismus auch dahin modificiren, dafs anstatt der Rädchen υ ν' nur Segmente angeordnet werden und anstatt einer einzigen Krücke deren zwei, die durch die Segmente direct unter Wegfall der Daumen und Klinken gehoben werden.
Der Gang des Werkes ist somit bis hierher folgender:
Die Triebwerke ABC functioniren von einander zwar unabhängig, werden aber einerseits durch die Schwingungen des Elektromagneten, andererseits durch die Arretirung des Typenrades mittelst der Tasten in ihrer Bewegung beeinflufst.
Die Bewegung des Typenrades und des Druckwerkes ist somit keine freie, sondern eine gehemmte und zwar entspricht die Anzahl der Hemmungen genau der Anzahl der Typen, welche an dem Druckpunkte vorbeipassiren. Diese Hemmungen resultiren in erster Linie aus den Unterbrechungen des elektrischen Stromes, welche durch das Excenter k hervorgerufen werden, und in zweiter aus der Einwirkung des schwingenden Systems I ο ο' auf die Hemmung des Druckwerkes mittelst der Daumen yy, welche die Krücke γ heben, sobald die Arretirung des Typenrades mittelst Niederdrückens einer Taste stattfindet. In demselben Moment jedoch macht das gedachte System eine entgegengesetzte Schwingung, die Krücke γ fällt
bis auf den Stift a' herunter, um von dem nun in Thätigkeit kommenden anderen Daumen mittelst dessen zugehöriger Klinke wieder erhoben zu werden. Eine jede Arretirung des Typenrades bedingt somit das Passiren des Hemmungshebels K über die Hemmstifte u u' in zwei Intervallen.
Wie diese Anordnung auf das Vorziehen des Papierstreifens und das demnächstige Drucken eines Buchstabens wirkt, wird weiter unten gezeigt werden. . ■
Es stehen also die Schwingungen des Ankers des Elektromagneten in genauem gegenseitigen Rapport mit den Umdrehungen des Typenrades, sowohl im ganzen, als in einzelnen Zeitabschnitten. Ebenso sind es ganz bestimmt vorgeschriebene Momente, in welchen die Hemmung des Druckwerkes ausgelöst wird; sie fallen fast genau mit der Arretirung des Typenrades zusammen. Die geringe Nacheilung des Druckwerkes gegen jene Arretirung, welche aus der Function der Rädchen ν ν' und der Daumen yy' hervorgeht, die eine gewisse, wenn auch verschwindend kleine Zeit brauchen, um die Hemmung des Druckwerkes auszulösen, sowie die Zeitversäumnifs bei der Thätigkeit des letzteren, welche demnächst beschrieben werden wird, sind nothwendig zur Erzielung eines scharfen Druckes, denn das Drucken erfolgt nicht, wie bei Hughes, bei ununterbrochener Rotation des Typenrades, sondern stets nach vorheriger Arretirung desselben.
Aus vorstehendem wird zur Genüge erhellen, dafs alle Bewegungen sämmtlicher Apparate, welche in einem und demselben Stromkreise liegen, synchrone sind, ohne dafs eine Einstellung der Apparate nothwendig wird.
Auf Blatt III sind die Mechanismen gezeichnet, welche auf der von der bis jetzt beschriebenen _ entgegengesetzten Seite des Apparates sichtbar sind.
ABC bezeichnen auch hier wieder die drei Triebwerke, deren Federhäuser aufsen angeordnet sind. Die Axe t der Druckwerkhemmung trägt den Finger (Transporteur) ι eines Malteserkreuzes 2, dessen Zahntheilung doppelt so grofs ist, als die Länge des für das Drucken eines Buchstabens beanspruchten Theiles des Papierstreifens, welcher in gewöhnlicher Weise auf eine Scheibe 3 gewickelt ist. Das Papierband, in aus der Zeichnung ersichtlicher Weise geführt, läuft von der Scheibe 3 unter Rolle 5 weg über die Druckrolle 6 und von da, unter Rolle 7 hinweg, zwischen die gezahnten Walzen 8 und 9, von denen die obere gegen die untere durch eine Spannfeder 10 oder deren Aequivalent gedrückt wird, so dafs bei Bewegung der Walzen ein Verziehen des Bandes erfolgt. Die Zugwalze 8 sitzt fest auf der Axe des Malteserkreuzes und hat halb so grofsen Durchmesser als dieses, woraus bei dem Vorrücken des Malteserkreuzes um einen Zahn das Papier um die Hälfte der Theilung desselben vorgezogen wird.
Es sind ferner noch die beiden Rädchen 11 und 12 zu betrachten, von denen ersteres auf der Welle der Druckwerkhemmung sitzt und letzteres eine solche mit dem Doppeldaiimenstück 13 gemeinschaftlich hat. Dieses Doppeldaumenstück hebt bei jeder Umdrehung von 12 den Hebel 14 zweimal.
An demselben ist unterhalb eine Blattfeder 15 befestigt, auf welcher eine Stütze der Druckrolle 16 mittelst eines Fufses 17 ruht. Die Gabel 18 setzt sich nach rechts als Hebel 19 fort, der um den Punkt 20 schwingt. Ueber dem Typenrade H ist in irgend passender Weise die Färberolle 21 angebracht.
Die Arbeit des aus diesen Details bestehenden Druckwerkes vollzieht sich bei jeder Arretirung des Typenrades durch die Klaviatur nunmehr wie folgt.
Jede Arretirung des Typenrades bedingt eine Umdrehung von / in zwei Intervallen, wie oben gezeigt; die gegenseitigen Stellungen der Zähne der Räder 1, 11 und 12, sowie der beiden Daumen von 13 sind so in Einklang gebracht, dafs in dem Augenblick, wo ein Daumen den Stift 32 des Hebels 14 frei läfst, so dafs er wieder herabfällt, der Zahn des Fingers in eine entsprechende Lücke des Malteserkreuzes 2 tritt und dieses um einen Zahn vorwärts dreht, worauf es, seiner bekannten Eigenschaft wegen, bis zum nächsten Eingriff gehemmt ist. An dieser Bewegung nimmt die Zugrolle 8 theil und zieht somit einen entsprechenden Theil des Papierbandes vorwärts. Ist der Hebel 14 durch einen der Daumen bis zu seiner höchsten Stellung gehoben, so stöfst die Druckrolle 6 mittelst der Stütze 16 das Papier gegen den untenstehenden Buchstaben des Typenrades, wodurch der Abdruck des betreffenden Buchstabens bezw. Zeichens erfolgt. Der Druck ist indefs ein elastischer, indem die Blattfeder 15 im Moment des Druckes nachgiebt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist das Verhältnifs der Räder 11 und 12 wie eins zu zwei; es ist deshalb ein Doppeldaumen angeordnet; macht man diese beiden Räder gleich, so genügt ein einfacher Daumen oder ein Excenter.
Auf der augenblicklich in Rede stehenden Seite des Apparates ist noch der Windfang 22 zu erwähnen, welcher dem Triebwerk A angehört. Da dieses nur geringe Widerstände zu überwinden hat, die jedoch durch das abwechselnde Eingreifen der Räder ν ν' in α (auf der anderen Seite) in gewissem Grade ruckweise auftreten, so ist der gedachte Windfang angeordnet, um die Bewegung zu reguliren. Eine im Winkel gebogene Feder 23, die auf derselben Welle mit dem auf der früher beschriebenen Seite befindlichen Hebel M sitzt, dient zur Arretirung des Windfanges während der Hemmung des Druckwerkes und läfst denselben erst kurz vor dem Momente wieder frei,
in welchem das Rädchen α wieder in Eingriff mit einem seiner Nebenrädchen ν υ' gelangt. Auf diese Weise ist dem todten Gange des Rädchens α möglichst vorgebeugt, der sonst während des Zeitabschnittes, wo das eine der beiden Rädchen ν υ1 den Eingriff verlassen, ehe das andere ihn wiedergewonnen hat, entstehen würde.
Das mit 24 bezeichnete Rad ist nebst der Feder 25, welche die Zähne desselben abwechselnd berührt, ein Stromunterbrecher, der an Stelle desjenigen unter F in Fig. 1 gesetzt werden kann.
Es erübrigt nunmehr noch die Einrichtung zu schildern, welche ich meinem Typenrade gebe, um es durch Druck auf eine entsprechende Taste um so viel auf 'seiner Axe zu verdrehen, dafs anstatt Buchstaben die neben denselben liegenden Ziffern oder Zeichen in die entsprechende Winkelstellung zu den Hemmern h h' (auf der anderen Seite) gelangen. Der diesbezügliche Mechanismus liegt hinter dem Typenrade und ist punktirt gezeichnet, sowie in Fig. 2 desselben Blattes besonders dargestellt. Das Typenrad sitzt nicht unwandelbar fest auf einer Axe, sondern steht mit derselben nur durch Mitnehmer in Verbindung; dagegen ist eine Nabe 26 mit zwei seitlichen Lappen hinter dem Typenrade auf der Axe und zwischen derselben und dem Typenrade eine Coulisse 27 befestigt, welche durch zwei Schrauben 28, 29 von 26 mitgenommen wird. Diese Coulisse nimmt ihrerseits wieder mittelst zweier in dem Typenrad befestigten Stifte 30, 31 dieses mit. Wird die Coulisse auf der Nabe verschoben, so schiebt diese somit infolge ihrer schiefen Ebenen, welche an den Stiften des Typenrades ruhen, dieselben um die Höhe dieser schiefen Ebenen seitwärts, bis in die Ruhelage 31; es ist dies genau so viel, wie die Entfernung eines Buchstabens von einem Zeichen auf der Peripherie des Typenrades beträgt. Die Verschiebung der Coulisse vollzieht sich durch Erhebung des Druckhebels 14, wenn die Taste zur Umstellung auf · Ziffern und Zeichen gedrückt und dadurch das Typenrad arretirt wird; es steht in diesem Augenblicke die Coulisse. senkrecht und ein auf dem Druckhebel 14 an entsprechender Stelle befestigter Stift stöfst bei Erhebung desselben (die bei jeder Arretirung des Typenrades, wie oben erklärt, erfolgt) nunmehr gegen das unten stehende Ende der Coulisse 27, wodurch diese eine Aufwärts- und das Typenrad eine Winkelbewegung auf der Welle macht, die beabsichtigt wurde. Soll das Typenrad wieder in seine ursprüngliche Stellung gerückt werden, so wird die entsprechende Taste gedrückt, worauf dieser Vorgang sich in umgekehrter Richtung wiederholt.
Durch diese Mittel ist man also im Stande, den Apparat entweder Buchstaben oder Ziffern und Zeichen drucken zu lassen.
Das Tastenwerk bei diesem Apparat kann ein sehr einfaches sein," und man kann sogar ganz nach Belieben auch mittelst eines Zeichengebers denselben manipuliren, wie bei näherer Betrachtung aus der vorliegenden Beschreibung hervorgeht.
Da hier der elektrische Strom nur die Function der Hemmungen übernimmt und sonst keine Arbeit zu verrichten hat, so braucht die Stromstärke für den Betrieb meiner Apparate weit geringer zu sein, als bei denjenigen nach Morse, geschweige bei denen nach Hughes.

Claims (14)

Patent-Ansprüche:
1. Ein elektrischer Typendruck-Telegraphen-Apparat mit mehreren Triebwerken, deren Bewegung eine gehemmte, durch einen Elektromagneten beeinflufste ist.
2. Ein elektrischer Typendruck-Telegraphen-Apparat mit einem Elektromagneten, dessen Stromunterbrecher durch ein Triebwerk in gleichen Momenten mit der Hemmung bewegt wird, so dafs die Wirkung zwischen dem Elektromagneten und dem Triebwerke eine gegenseitige ist.
3. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Hemmung /'/"-/?// zum Zwecke der Erhaltung des synchronen Ganges aller in einem Stromkreise liegenden Apparate.
4. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten das schwingende System 10 0' und das zu seiner Bewegung dienende Excenter k.
5. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten das Rad α mit seinen Nebenrädern ν v', die .Daumen yy' mit ihren zugehörigen Klinken β β' und der Krücke γ oder die vorstehend beschriebenen Aequivalente dieser Mechanismen, zum Zwecke der Auslösung des Druckwerkes in bestimmten Intervallen.
6. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Hemmung des Druckwerkes, bestehend aus den Hebeln ML und K.
7. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten das durch ein besonderes Triebwerk in Intervallen bewegte Druckwerk, dessen Hemmung in geeigneten Momenten durch das schwingende System / 0 0' ausgelöst wird.
8. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Combination eines Elektromagneten mit der Hemmung des Typenradtrieb Werkes.
.9. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Combination der Hemmung eines Typenradtriebwerkes mit dem schwingenden System 10 o'.
10. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Combination des schwin-
genden Systems / ο ρ1 mit der Hemmung des Druckwerkes.
11. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Winkelverschiebung des Typenrades auf seiner Axe mittelst der Coulisse 27.
12. An elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparaten die Anwendung des Malteserkreuzes zur Transportirung des Papierbandes.
13. An elektrischen Typefidruck-Telegraphen-Apparaten das Druckwerk mit Hebel 14 und 19, Stütze 16 auf der Feder 15 und
14. die Combination sämmtlicher gezeichneter und beschriebener Mittel zu dem vorliegenden elektrischen Typendruck-Telegraphen-Apparat.
Alles im wesentlichen wie gezeichnet und beschrieben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024028B (de) * 1954-12-27 1958-02-06 Zangs Ag Maschf Schussfaden-Zubringervorrichtung fuer Rundwebmaschinen mit durchlaufenden Greiferschuetzen
DE1257069B (de) * 1960-05-12 1967-12-21 Giorgio Adolfo Grandi Rundwebmaschine zum Herstellen von Flachgeweben mit einem zur Entnahme des Schussfadens von ortsfesten Vorratsspulen dienenden Greifenschuetzen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024028B (de) * 1954-12-27 1958-02-06 Zangs Ag Maschf Schussfaden-Zubringervorrichtung fuer Rundwebmaschinen mit durchlaufenden Greiferschuetzen
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