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Ferndrucksender mit Aufspeicherung der Zeichen und selbsttätiger Umschaltung
beim !Übergang des Sendenden auf die andere Typengruppe Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zur Übertragung von Zeichen bei Fernschreibern des Start-Stopp-Systems,
bei denen das Niederdrücken eines jeden Hebels der Tastatur die Verschiebung von
fünf Einstellstangen bewirkt und so eine der 32 möglichen Kombinationen einstellt,
von denen jede einem Zeichen entspricht. Fünf dieser Kombinationen dienen zur Bedienung
der Maschine; sie bewirken nämlich i. die Einstellung des Wortzwischenraumes, 2.
dieEinstellung des Zeilenzwischenraumes, 3. dieUmschaltung von Buchstaben auf Zeichen,
q.. die Umschaltung von Zeichen auf Buchstaben, 5. den Rücklauf des Wagens. Man
verfügt dann noch über 27 Kombinationen, von denen jede zwei Typen, einem Buchstaben
und einem Zeichen, entsprechen kann.
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Bei derartigen Maschinen bewirkt das Niederdrücken einer jeden Taste
die Einstellung der entsprechenden Kombination und das Einrücken einer Kupplung,
welche eine Reihe von vorzugsweise gegeneinander versetzten Nocken inDrehung versetzt.
Diese sorgen dafür, daß die elektrischen Stromimpulse, die die Kombination bilden,
sowie die beiden Impulse für das Anlaufen und das Sperren des Empfängers in richtiger
Zeitverteilung in die Übertragungsleitung gesandt «erden.
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Bei den Maschinen, in denen die Einstellstangen unmittelbar zur Übertragung
der Impulseinstellung dienen, kann man keine neue Impulskombination einstellen,
solange nicht die vorhergehendeKombination voll und ganz gesendet worden ist, um
so mehr als diese Maschinen zur Verhinderung dieser Möglichkeit gewöhnlich eine
Blockierungsvorrichtung aufweisen, welche es nicht gestattet, allzu schnell eine
Taste nach der anderen herunterzudrücken. Infolgedessen muß der Telegraphist die
Sendung mit einer sehr großen Regelmäßigkeit vornehmen, um die volle Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine auszunutzen, was jedoch nur in Ausnahmefällen vorkommen kann. Ferner
wird bei den bekannten Maschinen das Umschalten zwisehen
Buchstaben
und Zeichen durch Niederdrücken besonderer Tasten bewirkt. Dies erfordert große
Aufmerksamkeit von seiten des Telegraphisten, damit er nicht Buchstaben schreibt,
wenn sich die ,!Maschine in der für die Übertragung von Zeichen vorgesehenen Stellung
befindet, und umgekehrt. Man kann solche Irrtümer zwar mit Hilfe von Blockierungsvorrichtungen
verhindern, muß jedoch stets in der genannten Weise die beiden züis ätzlichen Tasten
betätigen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, kann von bekannten Ferndrucksendern
mit Aufspeicherung der Zeichen und selbsttätiger Umschaltung beim übergang des Tastenden
auf die andere Typengruppe Gebrauch gemacht werden, bei denen das auf den Einstellstangen
eingestellte Zeichen auf Zwischenglieder übertragen wird, die auf nockengesteuerte
Hebel wirken. welche ihrerseits den Sendekontakt steuern, während die Einstellstangen
entsprechend dem Überlappungsprinzip zur Aufnahme des folgenden Zeichens freigegeben
werden. _ils Riegel ausgebildete Zwischenorgane können hierbei zwischen zwei Endstellungen
in ihrer Längsrichtung so verschoben «erden, daß sie in der einen Endstellung die
nockengesteuerten, den Sendekontakt beeinflussenden Hebel freigeben und in ihrer
anderen Endstellung festhalten, wobei Riegel und Hebel aber derart ausgebildet sind.
daß «während der selbsttätigen übertragung des Typengruppenwechselzeichens die Hebel
von den Riegeln nicht beeinflußt «erden. Bei den bekannten Ferndrucksendern dieser
--#rt sind «wenigstens zwei Nockenwellen notwendig. Durch die Eigenart des mechanischen
Aufbaues ergeben sich dabei auch gewisse unvermeidbare Zeitverluste.
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Gemäß der Erfindung überträgt bei Ferndrucksendern der vorstehenden
Art eine einzige finit Übertragungsnocken versehene und beim Niederdrücken einer
Taste in Drehung versetzte Nockenwelle während der Übertragung des Startimpulses
durch den eigenen Nocken die in den Einstellschienen gespeicherte Zeichenkombination
auf die- längs verschieblichenRiegel. Hierdurch wird bei gegenüber den bekannten
Ferndrucksendern einfacherem Aufbau ein schnelleres und zuver-1«ssigeres Arbeiten
ermöglicht.
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@@"eitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In dem Ausführungsbeispiel zeigt Fig.
i die Vorrichtung im Ruhezustand. Fig. 2 und 3 stellen die Vorrichtung in -zwei
Stellungen dar, die sie während der Übertragung einer Impulskombination einnehmen
kann.
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Fig.4, 5, io und 1i zeigen den Mechanisraus zur selbsttätigen Umschaltung
zwischen Buchstaben und Zeichen in seinen verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Fig. 6, 7, 8, 9 stellen Einzelteile dieses Mechanismus dar.
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Fig. 12 und 13 zeigen eine Vorrichtung, die das Freigeben der \ ockengruppe
des Sendeapparates bei der Empfangsmaschine während des Umschaltens verhindert,
und Fig. 14. und 15 stellen einen Mechanismus dar, der gegebenenfalls die Verschiebung
der Einstellstangen bewirkt, «wenn der Apparat mit selbsttätigerAntwortvorrichtung
arbeitet.
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Fig. 16 und 17 zeigen eine _@usführungsform, die es ermöglicht,
die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen.
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Zunächst sei gezeigt, wie die Einstellung durch Aufspeicherung von
zwei aufeinanderfolgenden Tastenanschlägen bewirkt «wird. Fig. i zeigt die Vorrichtung
in Ruhe. Die fünf Einstellstangen i, welche mit nach rechts und links geneigten
Zähnen 2 versehen sind, verschieben sich beim Niederdrücken eines der Tastenhebel
3 nach rechts oder links. Die Stangen i gleiten mittels der Schlitze 6 auf den Zapfen
5, wodurch die rechte oder linke Endstellung festgelegt wird. Eine Stange 7 ist
parallel zu den Einstellstangen i auf den deichen Zapfen angeordnet. Sie trägt gleichfalls
Zähne, welche jedoch nur nach rechts geneigt sind, so daß das Niederdrücken jeder
beliebigen Taste dieVerschiebung derStange7 nach links bewirkt. Nach dem Tastenanschlag
zieht die Feder 8 die Stange 7 wieder nach rechts. Die Stange ,`. ist mittels des
Zapfens q mit dem zweiarmigen 1-.Iebel io verbunden, welcher um die Achse i i schwenkbar
ist. An diesem Hebel io ist die mit einem Anschlag versehene Stange 13 mittels
des Zapfens 12 befestigt. Die Feder 14. zieht die Stange 13' nach unten, so daß
sie an dein umgebogenen Ende 15 des Hebels 16 anliegt. welcher über die Achse 17
fest finit dem Hebel 18 verbunden ist, der bei seiner Verschiebung nach rechts außer
Eingriff mit dein Zahn i9 der Kupplung kommt, welche die Welle 20 der Übertragungsnocken
in Drehung versetzt. Infolgedessen bewirkt die Verschiebung der Stange 7 nach links
die Verschiebung des Hebels 18 nach rechts und damit die Drehung der Nockenwelle,
«-elche für jedes zu übertragende Zeichen eine Umdrehung ausführen muß. Das Ende
21 der Stange 13 entfernt sich jedoch nicht aus der Bahn des Nockens 2-2, so daß
selbst dann, «wenn man die Taste während einer längeren Zeit niedergedrückt hält,
als für die Vollendung einer Umdrehung der Nockenwelle erforderlich ist. die Stange
13 angehoben wird und außer Eingriff mit dem Hebel 16 kommt, so daß der Arm 18 unter
Einwirkung der Feder 23 die
dargestellte Lage wieder einnimmt und
die Kupplung ausrückt, wenn die Umdrehung vollendet ist. Läßt man die Taste los,
so kehrt das ganze System unter Einwirkung der Feder 8 wieder in die Normalstellung
zurück. Der Ansatz der Stange 13 wird mit dem Ansatz 15 verklinkt, und es
sind die Anfangsbedingungen für die Sendung des nächsten Zeichens wiederhergestellt.
Auf der Welle 2o -ist der Nocken 24 befestigt, -welcher die Rolle 25 betätigt, die
auf dem um die Achse 27 schwenkbaren Hebel 26 angebracht ist. Die Stange 28 verbindet
den Hebel 26 mit dem Kurbelarm 29, welcher fest mit der Welle 30 verbunden
ist, auf der gleichfalls fest der'Rahmen3i angeordnet ist, der fünf Hebel
33 umgreift, welche parallel und je einer Einstellstange entsprechend angeordnet
sind. Die Enden 34 der Hebel 33 sind spitz ausgebildet und entsprechen den Enden
4 der Einstellstangen, welche gleichfalls spitz ausgebildet sind. Jeder der Hebel
33 ist durch je eine Feder 32 mit dem Rahmen 31 und mittels des Zapfens 36
mit einem entsprechenden zweiarmigen Hebel 37 verbunden, welcher um die Achse
38 schwenkbar ist. Die fünf Hebel 37 sind ihrerseits mittels der Zapfen 39 finit
fünf Riegeln 40 verbunden, welche mittels Schlitze auf den Zapfen 41, 42 gleiten
können.
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Bei Beginn der Umdrehung der Welle 2o bewirkt der Nocken 24 mittels
des beschriebenen Mechanismus, daß sich der Rahmen 31 und unter Einwirkung der Feder
32 auch die fünf Hebel 33 verschieben, deren Spitzen 34 an der rechten oder linken
Flanke der Spitzen 4 der Einstellstangen anliegen, je nach der Stellung, welche
die Einstellstangen einnehmen. Infolgedessen verschieben sich die Hebel 33 nach
rechts oder links und bewirken eine Drehung der Hebel 37 und dabei eine Verschiebung
der Riegel 4o, welche nun die durch die Einstellstangen i gebildete Kombination
wiedergeben.
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In Fig. 2 und 3 ist dargestellt, wie die Verschiebung der Riegel nach
der einen oder anderen Richtung vor sich geht, je nachdem, ob sich die Einstellstangen
rechts oder links befinden.
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Gegenüber den Riegeln 40 (Fig. i) sind fünf Hebel 43 angeordnet, welche
um die Achse 44 schwenkbar und durch die Federn 45 derart gehalten sind, daß der
Vorsprung 46 eines jeden Hebels an dem entsprechenden Nocken 47 anzuliegen sucht,
wobei die Nokken immer gegeneinander versetzt sind. Mit Rücksicht auf die erforderliche
selbsttätige Umschaltung, die weiter unten beschrieben wird, besteht lediglich der
mittlere der.fünf Hebel 43 aus einem einzigen Stück, wie in Fih. 6 dargestellt.
Die anderen bestehen aus zwei Teilen 43 und So, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt,
und werden durch den Zapfen48 nach Art einer Zange miteinander verbunden. Der Zapfen
49, der zwischen den beiden Teilen angeordnet ist, legt sie fest und verhindert,
daß sich der Vorsprung 46 anhebt, wenn der Riegel auf dem Ende So aufliegt. Der
Vorsprung 46 kann in die Ausnehmung des Nockens 47 eintreten, und der Hebel wirkt
dann in bekannter Weise auf den einen elektrischen Kontakt tragenden Rahmen
51 ein, jedoch nur, wenn sich der Riegel 40 in seiner rechten Endstellung
befindet; im anderen Falle steht der Rahmen 51 unter der Einwirkung der Feder
52, und der elektrische Kontakt ist links geschlossen. Sobald der Nocken. 24 über
die Rolle 25 hinweggegangen ist, bewirkt die Feder 53, daß die Enden 34 der Hebel
33 sich senken und außer Eingriff mit den Spitzen 4 der Einstellstangen kommen,
so daß diese frei werden und das folgende Signal einstellen können, welches dem
Niederdrücken einer anderenTaste entspricht. Dieses Signal bleibt aufgespeichert,
bis der 2\Tokken 24 am Ende der für die Übertragung des vorhergehenden Signals erforderlichen
Umdrehung die Übertragung der Kombination auf die Riegel 4o bewirkt.
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Es ist zu beachten, daß während der Übertragung eines Signals die
Riegel 40 zunächst unmittelbar durch die Spitzen 4 und 34 (Fig. 2 und 3) und dann
durch den Rahmen 3 i und die Zähne 35 (Fig. i) an Ort und Stelle gehalten werden,
ohne jemals dank der durch die Federn 32 gebildeten elastischen Verbindung zwischen
dem Rahmen 3 i und den Hebeln 33 freigegeben zu werden, so daß die Stellung der
Riegel während der gesamten Dauer der Übertragung des Signals ordnungsmäßig festgelegt
und blockiert bleibt.
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Es ist klar, daß bei Änderung der Winkelgröße des Nockens 24 sich
auch die Zeit ändert, nach welcher das folgende Signal eingestellt werden kann,
welches während der Übertragung des vorhergehenden Signals aufgespeichert bleibt.
Es ist jedoch stets notwendig, daß die neue Einstellung nicht erfolgen kann, bevor
der i\Tocken 22 das Ausklinken der Ansätze 13 und 15 bewirkt hat und bevor das von
der Stange 7, dem zweiarmigen Hebel io und der Stange 13 gebildete System
seine Ruhestellung wieder eingenommen hat, so daß das Niederdrücken der folgenden
Taste von neuem ein Ausklinken der Kupplung bewirkt und dieAusführung einer weiterenUmdrehung
gestattet.
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Im folgenden wird nun beschrieben, wie die selbsttätige Umschaltung
arbeitet. Der größeren Klarheit wegen ist derjenige Teil der Vorrichtung, welcher
die Umschaltung betrifft, in den Fig. 4 ff. getrennt von den
anderen
Teilen dargestellt. In der Fig. ¢ befindet sich der Mechanismus in einer solchen
Stellung, daß er Buchstaben überträgt. Die mittels der Stangen i (Fig. i ) aufgespeicherten
Einstellungen werden auf die Riegel d.o durch den oben beschriebenen Mechanismus,
der nicht mehr dargestellt ist, übertragen. Dann werden sie gesendet. Unterhalb
der Tastenhebel 3 ist die Stange 54 parallel zu den beschriebenen Stangen und auf
den Zapfen 5 gelagert angeordnet. Sie trägt nach rechts geneigte Zähne :2 unter
den Zeichenhebeln und nach links geneigte Zähne unter den Buchstabenhebeln. Wenn
man eine Zeichentaste niederdrückt, nachdem man Buchstaben geschrieben hat, verschiebt
'sich die Stange 54 nach links und bleibt dort, solange man Zeichen nacheinander
schreibt. Sie kehrt wieder nach rechts zurück, wenn man eine Buchstabentaste drückt,
und bleibt dort, solange Buchstaben nacheinander geschrieben werden. Eine Rolle
55 wird durch eine Feder 56 an einem Zahn 57 anliegend gehalten und legt die Stange
in der einen oder anderen Stellung fest. Mittels des Zapfens 58 steuert die Stange
5.4 den dreiarmigen Hebel 59, der um die Achse 6o schwenkbar ist. Der Arm 61 dieses
Hebels betätigt mittels der Stange 62 den Rahmen 63, der um die Achse 64. schwenkbar
ist und oben ein Querstück i io trägt, welches sich über alle Riegel d.o hin erstreckt.
Der Arm 65 steuert einen Rahmen 66, der um dieAchse67 schwenkbar ist und eine geeignete
Form aufweist, um eine Welle 68 zu halten, auf der vier Hebe169 angelenkt sind.
Jeder dieser Hebel trägt einen Zapfen d.9, der zwischen den Teilen 43 und 50 liegt,
welche die beiden ersten und die beiden letzten der fünf Hebel 4.3 bilden. Wenn
die Zapfen 49 zwischen den Ansätzen 70, 71 der Hebel liegen, bewirken diese die
Übertragung genau so, als wenn sie aus einem einzigen Stück bestünden.
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Am Rahmen 66 ist der Ansatz 72 befestigt, der mit einem Gegenansatz
53 des aus einem Stück gebildeten mittleren Hebels 4.3 in Eingriff treten kann,
welcher die in Fig.6 dargestellte Form aufweist. Die Achse 67 ist nicht unbeweglich
gelagert; sie ist vielmehr auf dem um die Achse 74 schwenkbaren Rahmen 73 angeordnet:
An dem gleichen Rahmen sind starr die Kurbelarme 75, 76 befestigt. Der Arm 75 betätigt
mit Hilfe der Stange 77 den Rahmen 78, welcher um die Achse 79 schwenkbar ist und
genau"wie der Rahmen63 ein Querstück lii aufweist, welches sich über alle Riegel
d.o hinweg erstreckt. Der Arm 76 empfängt über die Stange So die Bewegung d W, es
agens der Maschine bzw. desjenigen Teiles der Mitschreibeeinrichtung, welcher zwei
verschiedene Stellungen für das Schreiben von Buchstaben oder Zeichen einnimmt.
Die Maschine schreibt Buchstaben, wenn der Arm 76 in der in vollen Linien dargestellten
Lage ist, und Zeichen, wenn er sich in der gestrichelten Lage befindet.
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In den Fig. 1, a, 3 und 9 ist gezeigt, daß die Riegel 40 mit zwei
Schlitzen versehen sind, welche die Zapfen 41, .4.a umfassen und nur waagerechte
Verschiebungen der Riegel gestatten. Tatsächlich müssen diese Schlitze die in Fig.
q. ff. dargestellte Form hufweisen, bei welcher der dem Zapfen 41 zugeordnete Schlitz
nur geradlinige Verschiebungen ermöglicht, während der andere auch eine Verschiebung
nach oben zuläßt. Eine solche kann jedoch nicht erfolgen, wenn sich einer der Rahmen
63, 78 oberhalb des Vorsprunges 81 der Riegel 4.o befindet. Nur wenn diese Bedingung
erfüllt ist, können die Riegel das Anheben der Ansätze 5o verhindern und daher ihre
Funktion erfüllen.
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Nimmt man nun an, daß eine einem Zeichen entsprechende Taste niedergedrückt
wird, so verstellen sich die Einstellstangen je nach der Kombination des Zeichens,
welche unmittelbar auf dieRiegeld.o übertragen und in diesen eingestellt wird. Mit
den Einstellstangen verschiebt sich auch die Stange 54 aus der Stellung der Fig.
d in die der Fig. 5, und alle von ihr abhängenden Teile bewegen sich in die in Fig.
5 dargestellte Lage. Diese Figur zeigt, daß alle Zapfen 4.9 nach unten verschoben
sind, so daß sie nicht mehr zwischen den Ansätzen 70, 71 der Hebel 43 liegen. Die
Riegel -to können daher, selbst wenn sie auf dem Ansatz 5o aufliegen, nicht verhindern,
daß der Vorsprung 46 der Hebel 43 dem Nocken .1.7 folgt (Fig. 9). Gleichzeitig faßt
der Haken 72 den Ansatz 53, und der mittlere Hebel kann nicht hochgehen, selbst
wenn der entsprechende Riegel es ihm gestatten würde. 1?s folgt daraus, daß, gleichgültig
welches Zeichen eingestellt ist, während der ersten Umdrehung der Nockenwelle diejenige
Impulskombination übertragen wird, bei der die beiden ersten und die beiden letzten
der fünf Hebel 43 dem Profil der entsprechenden Nocken 47 folgen können und hochgehen,
während der mittlere Hebel verriegelt bleibt. Diese Kombination ist diejenige, welche
bei der Mitschreibeeinrichtung die Umschaltung aus der Buchstaben schreibenden Stellung
in die Zeichen schreibende Stellung bewirkt. Inzwischen bleibt die dein eingestellten
Zeichen entsprechende Kombination in den Riegeln .a0' aufgezeichnet. Die Umschaltung
in der Mitschreibeeinrichtung, welche durch die Übertragung der Kombination bewirkt
wird, welche dem Umschalten auf Zeichen entspricht, hat die folgende Wirkung i.
Die Stange 8o geht nach unten und läßt den Rahmen 76 um die Achse 7d schwenken,
wobei
die Zapfen 49, der Haken 72 und der Rahmen 78 in die in Fig. io gezeigte Stellung
gebracht werden. Die Zapfen 49. treten wiederum zwischen die Ansätze 70, 7 i, und
der Halten 72 geht nach oben, so daß er den Ansatz 53 nicht mehr festhält.
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2. Mit Hilfe der Kurbelstange82 (Fig. i2), die auf der Welle 74 befestigt
ist und in einer Spitze endigt, wird während der Bewegung der Kurbelstange auf der
Welle 74 eine Schwenkung eines Kniehebels 103 bewirkt, welcher sich auf dem.Zapfen
i04 drehen kann. Dieser Hebel wird durch eine Feder 105 in seine Ruhestellung zurückgeführt,
sobald die Spitze der Kurbelstange 82 über den Zapfen io6 hinweggeglitten ist, .
mittels dessen sie den Hebel 103 betätigt. Infolge seiner Schwenkung hebt der Hebel
103 einen Arm 83 an, den eine Feder 107 gewöhnlich in Anlage an einem festen Anschlag
io8 hält. Dieser Arm weist einen Vorsprung auf, der gemäß der Zeichnung ausgestaltet
ist. Er ist ferner mit einer pneumatischen Bremse versehen, die aus einem Zylinder
85 besteht, in dem sich ein Kolben 112 verschiebt, der ein Ventil 113 aufweist.
Dieses gestattet durch sein Öffnen eine schnelle Bewegung des Kolbens nach rechts,
während die Bewegung in entgegengesetzter Richtung durch den Mangel an Luft gebremst
wird, welche in diesem Falle in den Zylinder nur durch eine Öffnung 114 von geringen
Abmessungen eindringen kann. Der Zweck dieser Vorrichtung wird später beschrieben.
Wenn man sich vorstellt, daß der Arm 83, wie Fig. 13 zeigt, nach rechts verschoben
wird, während die Mitschreibeeinrichtung sich verschiebt und die Schwenkung der
Hebel 76, 82 stattfindet, so erkennt man, daß der Arm durch sein Anheben den Hebel
115 betätigt, welcher fest mit dem Arm 18 verbunden ist, der von neuem die Kupplung
freigibt, so daß die Nockenwelle eine weitere Umdrehung ausführen kann, während
deren die Kombination des Zeichens übertragen wird, welches bereits in den Riegeln
40 eingestellt war.
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Es wurde bereits gesagt, daß sich der Arm 83 gewöhnlich unter Einwirkung
der Feder 107 in seiner linken Stellung befindet. In dieser Stellung hat
dank der Gestaltung des Hebels 115 das Anheben des Armes keinen Einfluß auf den
Hebel. Nun hat in der Sendemaschine die Nockenwelle infolge des Niederdrückens einer
Zeichentaste bereits eine Umdrehung ausgeführt. Bei dieser Umdrehung hat ein Zapfen
116, der an der Kupplung befestigt ist, den Vorsprung iog des Armes 83 betätigt
und diesen aus der Stellung der Fig. 12 in die der Fig. 13 verschoben. Nach einem
Augenblick, während dessen- der Arm 83 infolge der Einwirkung der pneumatischen
Bremse seine Ruhestellung noch nicht einnehmen konnte, wird er angehoben und gibt
die Kupplung frei. Dagegen geschieht in der Empfangsmaschine die Umschaltung von
Buchstaben zu Zeichen mittels der aufgenommenen Kombination; ist jedoch die Nockenwelle
unbeweglich, so stützt sich der Arm 83 am Zapfen io8 ab, und das Anheben, welches
durch die Umschaltung erzeugt wird, wirkt nicht auf die Kupplung ein, welche nicht
freigegeben wird; was natürlich unbedingt erforderlich ist, damit die Maschine,
welche beim Aufnehmen ist, nicht ihrerseits eine Kombination sendet und das Arbeiten
stört. Es ist zu beachten, daß in der Sendemaschine, in der die Nockenwelle sich
bei jeder gesendeten Kombination dreht, der Zapfen 116 bei jeder Umdrehung am Vorsprung
iog entlang gleitet und stets den Arm 83 nach rechts drückt, so daß dieser, weil
er sich wegen der Bremse 85 nur langsam zurückbewegen kann, praktisch in dieser
Stellung stehenbleiben wird. Er kann der Feder 107 nur folgen, wenn die Übertragung
beendet ist. Natürlich kann die Luftbremse durch eine andere Vorrichtung, beispielsweise
eine Reibungsvorrichtung, eine Trägheitsvorrichtung o. dgl., ersetzt werden, die
geeignet ist, die Rückkehr des Hebels 83 unter Einwirkung der Feder 107 zu verlangsamen.
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Aus dem Folgenden ergibt sich, wie die Umschaltung von Zeichen zu
Buchstaben selbsttätig vor sich geht, wobei auf Fig. io Bezug genommen ist, in der
der Mechanismus so dargestellt ist, daß Zeichen übertragen werden. Drückt man eine
einem Buchstaben entsprechende Taste, so wird die Stange 54 nach rechts bewegt,
und alle Organe, die von ihr abhängen, begeben sich in die Stellung der .Fig. i
i. Wie immer die Einstellung. der Riegel 4o sein mag, so können nun, da die Querstücke
i i o, i i i der Rahmen 63, 78 von den Vorsprüngen .8i der Riegel 4o abgehoben sind,
die Riegel nicht verhindern, daß der Ansatz 5o angehoben wird, wenn das Profil des
Nockens dies gestattet; sie werden vielmehr selbst angehoben, so daß die übertragene
Impulskombination gerade diejenige ist, die der Umschaltung von Zeichen zu Buchstaben
entspricht. Die Riegel bewegen sich dabei in die in Fig. i i gestrichelte Stellung.
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Diese Kombination bewirkt, daß die Mitschreibeeinrichtung verschoben
wird, und infolgedessen nimmt, über den Hebel 8o gesteuert, der Mechanismus von
neuem die in Fig.4 dargestellte Lage ein. Entsprechend bewirkt der Kurbelarm 82
(Fig. 8) durch die Verschiebung des Armes 18 eine weitere Umdrehung der Nockenwelle,
während deren die in den Riegeln eingestellte Kombination übertragen wird, welche
dem zu übertragenden
Buchstaben entspricht, da sich auf dem @-or;prung
der Riegel nunmehr das Ouerstück i 1 i des Rahmens 78 befindet, welches ein Anliebün
der Riegel verhindert.
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Es ist nun zu beachten, daß bei den Maschinen mit selbsttätiger Antwortvorrichtung
der Anruf bewirkt wird, während die Maschine sich in der der Übertragung von Zeichen
ent-,sprechenden Stellung befindet. Auf der selbsttätigen Antworttrommel sind die
zu übertragenden Kombinationen aufgezeichnet, welche finit Hilfe einer Steuervorrichtung
nacheinander auf die Zähne 86 zur Einwirkung kominen. Es kann dann vorkommen, daß
die Senclung der Kombination Zeichen oder Buchtaben nicht mehr durch die Verschiebung
der Stange 54. sondern durch die selbsttätige Antworttrommel bewirkt wird. Es ist
dann erforderlich, daß auch die Stange 54. in die entsprechende Stellung geführt
wird, da es nicht möglich wäre, Buchstaben zu senden, während sich die Stange 5-.
in der zur Übertragung von Zeichen geeigneten Stellung befindet, und umgekehrt.
Dieses Ergebnis wird durch die Vorrichtung nach Fig. 1-., 15 erzielt. Die Stange
54 weist zwei Vorsprünge 87. 88 auf, welche zwei Klinken 89, 9o auf Schwenkzapfen
9i, 92 tragen. Die Federn 93, 94. halten die Klinken in Anlage an
die "Zapfen 95, 96. Der Rahmen ; 3 ist durch die Stange 97 mit dein Hebel 98 verbunden,
welcher um die Achse 99 schwenkbar ist und an seinem Ende die Rolle ioo trägt, welche
auf die Klinken 89, 9o einwirken kann. Die Stellung der Stange 54 in Fig. 14. entspricht
der Stellung Buchstaben. Wird eine Zeichentaste niedergedrückt, so verschiebt sich
die Stange nach links, und die Rolle ioo bewegt sich auf der Flinke 9o. Während
der Verschiebung in die Zeichenstellung der Maschine bewirkt die Rolle ioo, daß
die Klinke 9o sich senkt, wobei sie die Feder 9-1 spannt. Die Rolle gelangt
in die Stellung der Fig. 15, während die blinke 9o ihre Normalstellung wieder einnimmt.
Wenn dagegen die Verschiebung in die Zeichenstellung nicht durch die Stange 54..
sondern durch die Steuerung der selbsttätigen Antworttrommel 1-Y,-wirkt wird, gleitet
die Rolle ioö beim Niedergehen auf der geneigten Flanke der Klinke 89 und bewirkt
die Verschiebung der Stange 54.. Die Endstellung ist dann ,wieder die in Fig. 15
dargestellte. Entsprechend kommt man, von dieser Figur ausgehend, wieder in die
Stellung der Fig. 1-. entweder dadurch, daß die Kombination Buchstaben durch die
Stange 54 eingestellt oder daß sie durch die selbsttätige Antworttrommel bewirkt
wird.
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Man kann noch die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine erhöhen, indem
man die zur Ausführung des selbsttätigen Wechsels zwisehen der Buchstabenschreibstellung
und der Zeichenschreibstellung erforderliche Zeit auf ein Minimum begrenzt. Dieses
Ergebnis läßt sich durch die in Fig. 16 und 17 dargestellte .\usführungsform erzielen.
Es wurde oben angegeben, daß die zur Umschaltung zwischen der Buchstabenschreibstellung
und Zeichenschrzibste llung dienende Verschiebung des Wagens oder der die Typen
tragenden Platte durch Einwirkung auf die Stange 8o dein f.'bertragungsmeclianistnus
die gibt, das bereits aufgespeicherte Zeichen zu übertragen und in der ordnungsgemäßen
Übertragung fortzufahren. Beim selbsttätigen Umschalten ergibt sich daher eine Verlangsamung
der Übertragung, da man einerseits die Ausführung der Übertragung der Buchstaben
oder Zeichen bedeutenden Impulskombination abwarten muß, eine Verzögerung, die unvermeidlich
ist, und andererseits die Beendigung der Verschiebung der Maschinenteile abwarten
muß. Dieser Nachteil kann vermieden werden, wenn man die Stange 8o durch eine gleichwirkende
Vorrichtung ersetzt, welche jedoch von den Einstellstangen der Empfangsvorrichtung
gesteuert wird, sobald sich diese Stangen in die der Impulskombination Buchstaben
oder Zeichen entsprechende Stellung bewegen. Da die Einstellstangen der Empfangseinrichtung
in der betrachteten t-orrichtung unmittelbar nach dem Empfang des letzten Impulses
die Stellung einnehmen, welche der übertragenden Impulskombination entspricht, wird
jeder Zeitverlust vermieden. Bei dieser Ausführungsform' sind mit den fünf Einstellstangen
120 fünf Kniehebel 121 verbunden, welche bei 122 gelenkig gelagert sind und infolge
der Längsverschiebung der Stangen zum Ausschlagen gebracht iierden. Die Hebel 121
haben sämtlich die aus der Zeichnung ersichtliche Gestalt außer dem Mittelhebel,
welcher gemäß der gestrichelten Darstellung ausgebildet ist. Auf der Welle befindet
sich nicht mehr der Hebel 76;
dieser wird vielmehr durch zwei Kurbelarme 136,
124 ersetzt, welche in zwei verschiedenen Ebenen liegen und durch Stangen 123. 125
mit zwei Rahmen 126, 127 verbunden sind, ,welche um eine Achse 128 schwenkbar sind
und unter Einwirkung von Federn 129, 130
das Bestreben haben, sich
im Uhrzeigersinn zu drehen.
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Die Rahmen 126, 127 werden durch einen Anschlag 137 festgehalten.
der an einem bei 13a gelenkig gelagerten Hebel 131 vorspringt. ,welcher an seinem
anderen Ende von einem locken 133 gesteuert wird. Dieser ist auf der Welle 13..1,
befestigt. welche den Schreibmechanismus steuert und sich infolgedessen in demselben
Augenblick in Bewegung setzt, in dem die Einstellstangen 1,20 ihre Stellung
eingenommen
haben, und nach einer vollständigen Umdrehung stehenbleibt. Man wird zweckmäßig
dafür sorgen, daß die Verbindung zwischen den Stangen 123, 125 und den Kurbelarmen
136, 124 mittels Zapfen erfolgt. welche in längliche Schlitze eingreifen; der Zweck
dieser Ausgestaltung wird später auseinandergesetzt.
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Die Nockenscheibe 133 weist auf einem beschränkten Teil ihres Umfangswinkels
einen Vorsprung auf; an ihr stützt sich in Ruhestellung die Rolle 135 ab, welche
am Ende des Hebels 131 angeordnet ist, so daß in dem Augenblick, in dem die Welle
134 sich in Bewegung setzt, der Hebel 131 die Rahmen 126, z27 freigibt, welche sich
nunmehr gegen die Hebel 121 abstützen.
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`Fenn auf den Einstellstangen die Zeichenkombination Buchstaben eingestellt
ist. kann der Rahmen z26 frei der Einwirkung der Feder 129 nachgeben. Ist die Impulskombination
Zeichen eingestellt, so kann der Rahmen 127 der Feder 130 nachgeben. Für
jede andere Kombination würde jedoch mindestens einer der Hebel 121 die Schwingung
der Rahmen verhindern. Die Hebel 121 bilden tatsächlich eine bewegliche Verlängerung
der Einstellstangen 12o. Eine andere Anordnung der Teile könnte es ermöglichen,
daß die Einstellstangen selbst die Schwenkung der Rahmen 126, 127 steuern. In der
in Fig. 17 dargestellten Stellung konnte sich der Rahmen 127 schon ganz zu Beginn
der Drehung des Nockens 133 verschieben, wobei er die Stange 125 mitnahm und alle
mit ihr verbundenen Teile in Drehung versetzte. Der längliche, in der Stange 125
vorgesehene Schlitz ermöglicht es, daß der Rahmen 127 seine Ruhestellung durch Einwirkung
des Nockens 133 und des Hebels 131 wieder einnimmt, ohne daß seine Bewegung auf
den Kurbelarm 124 fibertragen 'wird. Sobald eine Zeichenkombination Buchstaben gebildet
worden ist, kann sich der Rahmen 126 drehen, indem er die Welle 74 in umgekehrter
Richtung in Drehung versetzt, wobei auf diese Weise der Mechanismus in die für Übertragung
von Buchstaben geeignete Stellung gebracht wird.