DE732588C

DE732588C - Einrichtung an Brennkraftmaschinen zur Entriegelung einer die Zusammensetzung des Treibstoffluftgemisches beeinflussenden Sparvorrichtung

Info

Publication number: DE732588C
Application number: DEB187426D
Authority: DE
Inventors: Osmond Beissbarth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-05-24
Filing date: 1939-05-24
Publication date: 1943-03-05

Description

Einrichtung an Brennkraftmäschinen zur Entriegelung einer die Zusammensetzung des Treibstoffluftgemisches beeinflussenden Sparvorrichtung Einrichtungen an Brennkraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugbrennkraftmaschinen, zur Änderung der Zusammensetzung des Treibstoffluftgemisches in der Weise, daß die Brennkraftmaschine bei einer bestimmten Geschwindigkeit, z. B. bei der auf Autobahnen für lange Strecken gleichmäßig beibehaltenen Reiseleistung, durch Einsatz eines Spargeräts bei mittleren Drosselklappenstellungen mit einem mageren, brennstoffarmen Gemisch beschickt wird, sind bekannt. Für den Einsatz der Sparvorrichtung kommt dabei ein Sperrgestänge zur Verwendung, das eine profilierte Gleitschiene hat, die von der Drosselklappenstellung abhängig ist.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, diese Einrichtungen von der Benutzung bestimmter Getriebeübersetzungsstufen abhängig zu machen. Hierzu ist bei @ den Einrichtungen eine weitere profilierte Gleitschiene vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Getriebeübersetzung verstellt wird, derart, daß die Sparvorrichtung, z. B. nur beim höchsten Gang zum Einsatz kommt.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Einrichtung zur Entriegelung der Sparvorrichtung, die eine für die praktischen Bedürfnisse erwünschte vermehrte Verwendungs- und Betriebsmöglichkeit schafft.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch die Verwendung Beines Verzögerungsschalters, der nach Einstellen mittlerer Drosselklappenöffnungen erst nach einer bestimmten Zeit oder einer bestimmten Wegstrecke des Fahrzeuges oder nach einer Anzahl von Motorumdrehungen die Sparvorrichtung in Tätigkeit treten läßt.
Die Zeichnung zeigt schematisch zwei Ausführungsbeispiele.
In Fig. r ist i ein an sich bekannter Verzögerungsschalter, z. B. ein Uhrwerkzeitschalter, der oberhalb der profilierten Gleitschiene 2 sich befindet, die in bekannter Weise durch das Gestänge 3 mit der Drosselklappe verbunden ist. Auf dem Schieber 2 sitzen die Laufrollen a, 5, die an Stoßstangen 6, 7 gelagert sind. Die Laufrolle 5 hat eine zweite Stange 8, die in das Werk des Verzögerungsschalters hineinragt. Auf den Stoßstangen 6, 7 liegt ein Querbalken lose auf, der mit der Schaltstange q des Spargeräts verbunden ist. Eine Feder io drückt den Querbalken nach unten. An der Stoßstange 7 -ist :eine Zunge i i vorgesehen, die in der Bahn des Auslösehebels 12 liegt. Unter dem Querbalken 9 ragt aus dem Verzögerungsschalter ein sein Uhrwerk in Tätigkeit setzender Anschlagstift 13.
Beim Anfahren ("kleine Drosselklappenöffnung) ist der Schiebier 2 so weit zu verstellen, daß die Laufrolle a in die Schieberausnehmung absinkt. Dies bleibt aber ohne Einfluß auf den Verzögerungsschalter. Erst beim weiteren Verstellen des Schiebers 2 bis zum Absinken der Laufrolle 5 in die Schieberausnehmung (mittlere Drosselklappenöffnung i wird der Verzögerungsschalter durch Niederdrücken des Hebels 12 ausgelöst. Die Stoßstangen 6, 7 geben den Querbalken frei, der nun auf den Stift 13 drückt. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit, z. B. i Minute, zieht das Uhrwerk den Anschlagstift 13 ein, wodurch der Querbalken -weit-er absinken kann und damit die Sparvorrichtung :einschaltet.
Falls sich :ein besonderer Leistungsbedarf einstellt, z. B. beim Bergauffahren, überholen usw., ist die Drosselklappe weit zu öffnen, so daß sich der Schieber 2 so verstellt, daß die Laufrolle 4. angehoben wird. Damit wird die Spareinsteliung unterbrochen bzw. der Verzögerungsschalter samt Sparvorrichtung verriegelt.
Beim Zurückgehen auf die Reiseleistung sinkt die Laufrolle 4. wieder in die Schieberausnehmung ab, wodurch die Sparvorrichtung sofort und ohne Mitwirkung des Verzögerungsschalters wieder einsetzt.
Die Schieberausnehmung ist so bemessen, daß die Laufrolle 5 nur beim Schließen der Drosselklappe angehoben werden kann. Bei diesem Vorgang schieben die Stoßstangen 6, 7 den .Querbalken samt Schaltstange 9 hoch, die Zunge i i gibt den Auslöser 12 frei, der durch die sich hochschiebende Stange 8 gesperrt wird; gleichzeitig wird auch das Uhrwerk wieder aufgezogen. Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Einrichtung, die vom Zurücklegten einer bestimmten Wegstrecke oder vom Ablauf einer Anzahl von Umdrehungen der Maschine abhängig ist.
Bei dieser Einrichtung erfolgt der Antrieb des Verzögerungsschalters nicht durch ein Zeituhrwerk, sondern durch eine biegsame Welle 14 mit einer auf das Zurücklegen einer bestimmten Wegstrecke oder auf :eine Anzahl von Umdrehungen der Maschine abgestellten Umlaufszahl. Das Einschalten der Sparvorrichtung erfolgt hier also z. B. nach dem Zurücklegen einer Fahrstrecke von i oo m oder nach Ablauf von 2ooo Umdrehungen der Fahrzeugmaschine.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Brennkraft-, insbesondere Fahrzeugbrennkraftmaschinen zur Entriegelung :einer die Zusammensetzung des Treibstoffluftgemisches beeinflussenden Sparvorrichtung im Bereich der mittleren Drosselklappe-nstellungen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines an sich bekannten Verzögerungsschalters (i i, der nach Einstellung der mittleren Drosselklappenöffnung erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit oder einer bestimmten Wegstrecke des Fahrzeuges oder einer Anzahl von Motorumdrehungen die Sparvorrichtung in Tätigkeit treten läßt.
2. Einrichtung nach Anspruch i unter Verwendung eines Verriegelungdgestänges für das Ein- und Ausschalten der Sparvorrichtung mit einer gleichzeitig mit der Verstellung der Drosselklappe verschiebbaren, mit :einer profilierten Ausnehmung versehenen Gleitschiene, gekennzeichnet durch zwei Laufrollen (4,5) mit je -einer Stoßstange (6, 7')-, die Beinen . mit der Schaltstange (9) des Spargeräts verbundenen Querbalken lose tragen, derart, daß der Verzögerungsschalter (i) erst durch das Absinken der zweiten Laufrolle (5) in die profilierte Ausnehmung des Schiebers (2) ausgelöst wird (mittlere Drosselklappenöffnung r und daß bei weiterer öffnung der Drosselklappe über die mittlere Drosselklappenöffnung hinaus (besonderer Leistungsbedarf) durch das Wiederanheben der ersten Laufrolle (4) die Spareinstellung verriegelt wird.