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Zuckerdigusionsbatterie Bei den Diffusionsbatterien der Zuckerindustrie
ist jeder einzelne Diffuseur mit einer' Anzahl infolge ihrer btsonderen Bestimmung
scharf unterschiedener Ventile ausgestattet, insbesondere mit r. einem Wasserventil
für,das Einmaisch-, Auslauge-, Druck- und Spülwasser, a. einem Übersteigventil zum
Abschluß des am Kopfe des Diffuseurs einmündenden Übersteigrohres, das die Überleitung
des aus dem vorhergehenden Diffuseur kommenden und den vorgebauten Kalorisator durchströmenden
Saftes sowie das Einmaischen des frisch gefüllten Diffuseurs vermittelt, 3. einem
Scheidesaftventil über der an den Köpfen der Diffuseure entlang geführten Scheidesaftleitung,
welches die Überführung des Saftes bei genügender Konzentration in diese Leitung
vermittelt und zugleich bei der Einleitung des Auslaugprozesses das Einmaischen
der einzelnen Diffuseure-ermöglicht (Maischventil), q.. einem Dampfeinlaßventil
für den jedem Diffuseur vorgeschalteten Saftanwärmer (Kalorisätor).
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Die Bedienung aller dieser Ventile muß ferner mit der einer großen
Zahl anderer Organe verbunden werden, insbesondere mit dem Öffnen und Schließen
der oberen Deckel und der Bodenverschlüsse der Diffuseure, mit der Verriegelung
und der Entriegelung dieser Verschlüsse sowie mit der Betätigung der zugehörenden
hydraulischen Hilfseinrichtungen, mit der Betätigung des Waschwasserventils, mit
der jeweiligen Schaltung des Saftflusses auf den Meßkasten und der Entleerung des
letzteren und anderem mehr.
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Da nun aber gewöhnlich meist mehrere Diffuseure zugleich in Betracht
kommen und die einzelnen Handlungen in der Regel in einer bestimmten unveränderlichen
Reihenfolge gewissenhaft ausgeführt werden müssen, die Bedienung aller der genannten
Ventile und Einrichtungen ziemlich verwickelt ist, so ist hier zur Vermeidung von
Bedienungsfehlern und dadurch hervorgerufenen, mit einer Leistungsminderung der
Batterie verbundenen- Zeitverlusten gewöhnlich eine größere Anzahl zuverlässiger,
umsichtiger Arbeiter erforderlich.
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Den genannten Mängeln soll nun die nachstehend beschriebene automatische
Zentralsteuerung der angegebenen Organe einer Diffusionsbatterie zuverlässig abhelfen;
insbesondere
soll sie die Bedienung sämtlicher wesentlicher Organe
derselben irrtumsfrei in der richtigen Reihenfolge unter Vermeidung von Störungen
im Saftstrom sowie unter weitestgehender Verringerung der Zahl der sonst hier erforderlichen
Arbeiter für sämtliche Diffuseure von einem Punkte aus ermöglichen.
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Zu diesem Zweck besteht die Erfindung in der Anordnung einer selbsttätigen
Zentralsteuerung, die eine Drehwelle mit Steuernocken aufweist, deren Zahl der Anzahl
der zu steuernden V örrichtungsgruppen (Wasserventile, Übersteigventile, Scheidesaftventile,
Dampfeinlaßventile usw.) entspricht, und von denen jeder so viel Steuerteile betätigt,
wie zti steuernde Diffuseure vorhanden sind. Der Erläuterung dieses Haupterfindungsgedankens
sowie weiterer Merkmale der Erfindung dient die nachfolgende Beschreibung der zeichnerisch
veranschaulichten Anwendungsmöglichkeit der Erfindung.
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Abb. i und a stellen im Axialschnitt und im Grundriß den ganzen Zentralsteuerapparat
für die Betätigung der vier Ventilgruppen dar, während Abb. 3 die Anordnung und
Ausbildung derdie Drehbewegung der Steuertrommel c steuernden Torrichtung für je
Armdrehung der Trommel schematisch andeutet.
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Die Abb. 4. bis 7 -zeigen die Ausbildungsform der Steuernocken für
die Wasser-, UTbersteig- (Kreislauf-), Scheidesaft- (Maisch-) und Dampfventile.
In Abb..I ist nur ein Steuerkolben mit seinen Verbindungsteilen für die Betätigung
des entsprechenden Ventils wiedergegeben.
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Abb. S stellt eine selbsttätig durch die Beendigung des 1,Iaischvorganges
gesteuerte Schließeinrichtung für den im folgenden noch näher beschriebenen elektrischen
Stromkreis dar.
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Abb. 9 stellt den U mfüllbehälter mit seinen selbsttätig gesteuerten
Umfüll- und Entleerungsventilen und mit einer Umkehreinrichtung für die Umkehrung
der Ventilstellungen und den Anlauf des Motors für einen neuen Lauf auf
Umdrehung dar. !, Abb. 1o zeigt die Steuervorrichtung des unteren Diffuseurverschlusses.
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Die Abb. i i und 1 2 zeigen die beiden miteinander in Verbindung stehenden
Nocken eines selbständigen zweiten Zentralsteuerapparates, der die Betätigung dieser
Verschlüsse für die verschiedenen Diffuseure steuert.
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Abb.13 zeigt die Vorrichtung für das Öffnen des oberen Deckels jedes
Diffuseurs . in Verbindung mit der Betätigung des unteren Verschlusses.
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Die Abb. 14. und 15 zeigen die automatische Wascheinrichtung des Diffuseurs
nach der Entleerung und ein System der selbsttätigen Wasserentfernung in jeder Anordnung.
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Abb. 16 zeigt eine Einrichtung mit beweglichem Nockenanschlag, die
es gestattet, die Länge eines Nockens abzuändern, um beispielsweise einen Diffuseur
aus dem Kreislauf auszuschalten.
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Den Hauptteil der erfindungsgemäßen Zentralsteuerung bildet eine drehbare
gußeiserile -zylindrische Trommel c, welche auf einer stehenden, von einem Motor/'
mit starker Zahnradübersetzung angetriebenen Welle d aufgekeilt ist und auf ihrem
äußeren Unifang eine der Zahl der obengenannten zu beeinflussenden Ventile entsprechende
Anzahl schmaler ringförmiger Erhöhungen trägt, im folgenden Steuernockenringe genannt,
sowie aus einer jene Trommel umschließenden, selbst aber feststehenden zweiten eisernen
Trommel a, an deren äußerer Wandung eine der Anzahl der zu bedienenden Diffuseure
entsprechende Zahl einzelner kleiner, die Steuerungsorgane für die genannten vier
Ventilarten enthaltender geschlossener eiserner Kästen b (Steuerkästen oder Verteilungskästen)
angebracht ist. Die Nockenringe sind in bestimmter Weise tangential ausgeschnitten,
so daß sie in tangentialer Richtung mehr oder weniger große Lücken aufweisen (Abb.
.I bis 7), der stehengebliebene Teil aber wirkt als Steuernocken bei der
Drehung der Trommel c auf die radial einwärts gerichteten Steuerbolzen e der Kästen
b und beeinflufit entsprechend die Arbeitsweise der mittels der Leitungen l angeschlossenen
Ventile in der weiter unten noch zu beschreibenden "'eise. Zur Steuerung der obengenannten
Ventilarten, mit Ausnahme der Wasserventile, trägt die Steuertrommel c übereinander
i drei Ringnocken 2i bis a3 (Abb. i), und jeder dieser Nocken beeinflußt bei einer
Umdrehung der Trommel so viele Steuerkästen b, wie Diffuseure angeschlossen sind.
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Die obere ringförmige Auflage ?4. der Stenertroinmel c in Abb. i ist
abweichend von den anderen Nockenringen mit fortlaufenden Kerben versehen entsprechend
der Abb.3 und dient der intermittierenden Drehung der Steuertrommel c in der «-eiter
unten noch näher beschriebenen Weise.
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Die Nockenscheibe ->5 für die Steuerung der Wasserzuführung befindet
sich, lose auf die Welle d aufgesteckt, unter der Steuertrommel c; sie wird durch
einen an der Trommel c sitzenden Daumen Ir. mitgenommen (Abb. i), so daß
sie bei der Inbetriebsetzung
der Batterie gegenüber den anderen
Nocken abgeschaltet werden kann.
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Das für die Steuerkästen b erforderliche Druckwasser wird diesen durch
die Leitungen j zugeführt und fließt durch die Leitungen k ab. Die Leitungen
L verbinden die einzelnen Steuerkästen mit den .entsprechenden Ventilen der
Diffuseure.
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Beim Weitergehen von einem Diffuseur zum nächsten müssen jedesmal
die vier verschiedenen Ventile in Tätigkeit gesetzt werden. Da nun aber jeder mit
Schnitzeln neu gefüllte Diffuseür zuerst gemaischt und danach der Saft aus ihm weitergedrückt
werden muß, ohne daß die anderen Diffuseure währenddessen ihre Arbeitsweise ändern,
so sind die Maisch- (Scheide-) Ventile und die Kreislauf- (Übersteig-) Ventile zweimal
zu betätigen, und es muß deshalb bei Anschluß von it Diffuseuren die Gesamtheit
der Nocken jedesmal um einen Betrag von einer vollen Umdrehung gedreht werden.
Diese Aufgabe wird hier dadurch gelöst, daß die Steuerung der Gesamtheit der Nocken
durch Verwendung einer Steuerscheibe mit 2 st Kerben erfolgt, welche die
Drehung des die Steuertrommel c mit
Umdrehung vorwärts bewegenden Motors entsprechend aufhält und deren Wiederanlauf
durch die Beendigung des Maischvorganges des betreffenden'Diffuseurs und dann durch
die Beendigung des Abdrückens dieses Diffuseurs veranlaßt wird.
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Weiterhin sind Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Arbeit eines
Diffuseurs zu unterbrechen, wenn bei seiner Füllung der obere Deckel nicht geschlossen
wurde oder wenn in dem den Inhalt des Meßkastens bei seiner Entleerung aufnehmenden
Sammelbehälter kein Platz mehr vorhanden ist.
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Ferner sind verschiedene Einrichtungen getroffen, um im Notfall einen
bestimmten Diffuseur auszuschalten, ohne die Arbeit der ganzen Batterie zu unterbrechen.
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Schließlich können Mittel vorgesehen werden, um zwischen einem in
Leerung befindlichen und dem in Wiederfüllung befindlichen Diffuseur eine gewisse
Anzahl von Diffuseuren zum Zwecke der Herabsetzung der Batterieleistung zeitweise
auszuschalten. In ähnlicher Weise kann auch eine Einrichtung getroffen werden, um
die Anzahl der in Heizung befindlichen Diffuseure zu ändern.
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Die Übertragung der Steuerwirkung von dem Schaltwerk zu den einzelnen
Apparaten kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden, z. B. durch mechanische,
Hydraulische, elektrische oder pneumatische Mittel; diese können auch gegebenenfalls
in passender `'eise miteinander verbunden werden. Bei dem weiter unten beschriebenen
Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung wird jedes Ventil durch einen hydraulischen
Kolben gesteuert, auf dessen einer Fläche beständig ein Wasserdruck von bestimmter
Höhe lastet, während die aridere Fläche im beabsichtigten Augenblick einen zur Betätigung
des entsprechenden Ventils genügenden Überdruck erhält.
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Dem gewählten Ausführungsbeispiel ist eine Batterie mit 16 Diffuseuren
zugrunde gelegt.
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In den folgenden Erläuterungen tragen die Kalorisatoren und die Ventile,
welche hinter einem Diffuseur liegen, dieselbe Nummer wie dieser Diffuseur.
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i. Da die Abb..l bis 6 die Steuernocken der Ventile in den Stellungen
darstellen, bei denen der Diffuseur 13 gefüllt (Abb. 4) und der Diffuseur
14 geleert wird (Abb. 5), der Diffuseur 12 aber bei der Maischung ist (Abb.6),
so ergibt sich folgendes: Öffnung des Wassereinlasses beim _Diffuseur I4., Öffnung
des Kreislaufes zu d°n Diffuseuren 1 5 und 16 und i bis i i, Öffnung der
Maischübersteigventile an den Diffuseuren i i und 12 für die Maischung von 12, Öffnung
des Dampfventils an den Diffuseuren 8 bis 1.2.
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2. Die Bewegung der Nocken um 1/32Umdrehung hat nachstehende Folgen
Wasserventil: keine Änderung, Scheidesaftventil: Öffnung am Diffustur I I, Maischübersteigventil:
Schließung am Diffuseur i i. Offenbleiben am Diffttseur 12 1 zum Abdrücken von 12,
Dampfventil: keine Änderung.
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3. Eine neue Bewegung der Nocken um '/32 Umdrehung würde folgendes
ergeben: Wasserventil: Schließung am Diffuseur 1.4, Öffnung am Diffuseur
15,
Scheidesaftventil: Schließung am Diffuseur I5, Maischübersteigventil:
Öffnung am Diffuseur 13. Offenbleiben des Ventils 12 für die Maischung von
13,
Dampfventil: Öffnung am Kalorisator von 13 und Schließung an demjenigen
von B. Die beiden aufeinanderfolgenden. Teildrehungen um je 1/3ß einer vollen Umdrehung
bewirken mithin den Übergang von einem Arbeitszyklus zum folgenden, und es zerfällt
dabei jeder Zyklus in zwei Abschnitte, der eine für die Maischung, der andere für
das Weiterdrücken des Saftes: die diesen Vorgang veranlassende Steuerung wird später
beschrieben.
Im Falle der Beschädigung eines Diffuseurs muß dieser
ausgeschaltet werden können, ohne daß dadurch der Betrieb der ganzen Batterie unterbrochen
«-erden muß. Dies wird dadurch erreicht, daß die Verteilernocken 21, 22 und
23 für den Kreislauf des Saftes, die Maischung und die Dampfzuführung mit beweglichen
Teilstücken etwa nach Abb. 16 versehen werden. Ein derartiges Teilstück besteht
aus einem Finger -26, der bei 27 am Nockenkörper angelenkt und normalerweise durch
eine Feder 28 in ausgerückter Stellung entsprechend dem strichpunktierten Linienzug
gehalten wird. Ein fester Zapfen 29, der in einer bestimmten, dem betreffenden Diffuseur
entsprechenden Stellung eingesetzt werden kann, stößt den angelenkten Hebel 26 bei
der Drehung des Nockens in die Stellung z6', so dala dann die wirksame Nockenlänge
um ein entsprechendes Stück nach hinten zu vergrößert ist. Diese Verlängerung läßt
also die der Stellung des festen Zapfens 29 entsprechenden Ventile des betreffenden
Diffuseurs geschlossen, und letzterer wird dann durch Abstellen des Wassers und
Dampfes mittels der Handventile ganz außer Betrieb gesetzt.
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Eine ähnliche Vorrichtung kann nötigenfalls auch vorgesehen werden,
um den Angriffspunkt des Nockens veränderlich zu gestalten; dabei wird die Sperrklinke
normalerweise durch eine Feder in der vorspringenden Lage gehalten und andererseits
mittels Eingriffes eines festen Zapfens (ähnlich a9) wieder zurückgezogen.
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Die in den --#.bb.4 bis 7 gezeigte Nockenanordnung ist für.den Fall
gedacht, daß der zu leerende und ein zu füllender Diffuseur nebeneinanderliegen.
Es könnte aber auch einmal eine Herabsetzung der Batterieleistung durch Verminderung
der Anzahl der arbeitenden Diffuseure erwünscht sein. In diesem Falle könnten die
besagten Nocken durch unbewegliche, aber abnehmbare Teilstücke gebildet werden,
deren Einbau oder Wegnahme eine Verlängerung oder Verkürzung und damit einen oder
mehrere Diffuseure zwischen einem in Leerung und einem in Neufüllung befindlichen
Diffuseur in Wartestellung zu versetzen ermöglichen würde.
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Die Steuerung dir Drehbewegung der Nockentrommel c für die Betätigung
der Ventile erfolgt mit Hilfe einer auf die Welle d der Trommel aufgekeilten Scheibe
24 (:ebb. i und 3). Diese Scheibe weist an ihrem -Umfange 32 Kerben auf und steuert
einen Laufradunterbrecher 30 in der Weise, daß der Strom, wenn eine Kerbe
dem Laufrad gegenübersteht (Abb. 31, unterbrochen und dadurch über eine Kontaktvorrichtung
der Betr iebsstrom für den Motor f abgeschaltet wird. Bei den einzelnen Diffuseuren
angebrachte Schaltknöpfe 32 ermöglichen bei deren Inbetriebsetzung die Ingangsetzung
des Motors. Die Kerbscheibe 24. dreht sich dann, und der Unterbrecher 3o hält den
die Unterbrechung der Motordrehung ermöglichenden Kontakt aufrecht, auch wenn der
Arbeiter nicht mehr auf den Schaltknopf drückt. Sobald die folgende Kerbe dem Laufrädchen
3o gegenüber-Z, kommt, wird der Strom unterbrochen und der Motor stillgesetzt. Infolgedessen
dreht sich bei jedesmaligem Ingangsetzen des Motors durch den Schaltknopf 3 2 die
Nockentrommel der Zentralsteuerung um 1/32 einer vollen Umdrehung. Diese
Drehung braucht nur am Ende der Maischung und der Umfüllung vor sich zu gehen; die
Innehaltung dieser Bedingung wird selbsttätig durch ini folgenden noch näher beschriebene
Vorrichtung nach Abb. 8 und 9 gesichert. Das auf dem Ventilkasten des Kalorisators
oder in dem übersteigrohr zwischen dieseln und dein Diffuseur angeordnete _NIaischv
entil 33 wird durch einen Schwimmer 3.4 gesteuert (Abb.8). Sobald der in Maischung
befindliche Diffuseur voll ist, schließt der Schwiiiimer dieses Ventil und zugleich
den parallel zu den obenerwähnten Schaltknöpfen liegenden Kontakt. Der Kontakt 32'
ist an die Schwimmerstange angelenkt, damit er nicht beim Abwärtsgehen des Schwimmers
liegen bleibt. Infolge dieser Anordnung wird der Motor f bei Beendigung der Maischung
und automatischem Verschluß des Ventils 33 in Gang gesetzt und die Steuertrommel
um Umdrehung gedreht. Die Öffnung jenes Ventils erfolgt ebenfalls selbsttätig, wenn
das Saftniveau sinkt.
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Der Kontakt 32' wirkt aber gleichzeitig auch auf die V erschlußorgane
des 3leßl>eliälters S ein (Abb. 9), indem zunächst für die Füllung des Behälters
beim Schließen des Kontaktes der elektrische Strom über die Schaltvorrichtung 35
in einen Elektromagneten 36 gelangt und nun dieser einen Freiweghahn 37 in der Weise
betätigt, daß Hocbdruckwasser gleichzeitig unter den das Einfiillventil 39 bedienenden
Kolben 38 und übcr den das Bodenventil 41 betätigenden Kolben i .I0 gelangt, wobei
die anderen Flächen der beiden Kolben- ständig unter Niederdruck stehenbleiben.
Infolgedessen schließt sich das Ventil .Ii,während gleichzeitig das Ventil 39 öffnet,
so daß der Behälter sich füllt. Seine Entleerung aber kommt danach folgendermaßen
zustande: Sobald das Saftniveau im Behälter .S den in ihn eingebauten Schwimmer
42 erreicht, betätigt dieser einen Kommutator 43; letzterer unterbricht den
Strom im Magneten 36 und ruft dadurch (z. B. unter Einwirkung einer
Rückhölfeder
für den Hahn 37) eine die Wirkungsumkehrung der beiden Kolben 38 und .Io nach sich
ziehende Entlastung dieser Kolben hervor, so daß das Einlaßventil39 sich schließt,
das Entleerungsventil 41 aber sich öffnet. Gleichzeitig schließt der Kommutator
unter Einwirkung des beim Entleeren des Behälters sich senkenden Schwimmers 42 den
die Arbeit des Motors f steuernden Stromkreis, worauf die Steuertrommel um ein entsprechendes
Stück weitergedreht wird.
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Die Öffnung der Bodenöffnung der Diffuseure erfolgt, sobald der untere
Deckel 45 (Abb. io) entriegelt ist, völlig selbsttätig unter Einfluß des Eigengewichtes
des letzteren, während der Verschluß der Öffnung zunächst durch Anheben des Deckels
mit Hilfe eines an -der Drehachse 48 des letzteren mittels Kolbenstange und einarmigen
Hebels 47 angreifenden, hydraulisch betätigten_einfachen Kolbens 46' bewirkt wird.
Das hier erforderliche Druckwasser wird dem Zylinder durch die Leitung 46 zugeführt.
Ist so der Deckel geschlossen, so erfolgt seine Verriegelung durch einen zweiten,
neben dem Kolben 46 angeordneten Differentialkolben 5o, der in einem geschlossenen
Zylinder 53 untergebracht ist, ebenfalls mit Hilfe von Druckwässer unter Zwischenschaltung
eines aus der Kolbenstange 5o', einem zweiarmigen Winkelhebel und einer Schubstange
45 gebildeten Gestänges. Das hierfür erforderliche Druckwasser wird durch die Leitung
5 1 zugeführt, und die Verriegelung geschieht beim Niedergange des Kolbens
5o, indem dieser das beschriebene Gestänge unter dem Einfluß des auf ihn lastenden
Überdrucks vor sich herschiebt. Die Stange 5ö steuert gleichzeitig die Eröffnung
des hier nicht dargestellten Entleerungsventils des Diffuseurs und ebenso die Entlastung
der hydraulischen Dichtung des Verschlusses, indem sie gleichzeitig mit der Betätigung
seiner Verriegelung Druckwasser in die Verschlußverbindung einläßt. Der Schluß des
genannten Entleerungsventils erfolgt dann selbsttätig unter der Einwirkung einer
Feder.
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Die Entriegelung des Bodenverschlusses wird wieder selbsttätig bewirkt
durch Zurückziehen des Verschlußriegels 49 mittels der Stangen 45 und 5ö beim Aufwärtsgang
des Kolbens 5o unter dem Einfluß des in den Ringraum unter diesem eingeleiteten
Druckwassers, und zwar in der weiter unten noch näher beschriebenen Weise.
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Die zentrale Betätigung der Diffuseurdeckel- und Bodenverschlüsse
von einer Stelle aus erfordert nun ebenfalls einen selbsttätig steuernden Apparat
ähnlich dem im vorhergehenden für die Betätigung der Ventile beschriebenen Steuerapparat,
naturgemäß in entsprechender Abänderung und Ergänzung. Ein solcher Zentralapparat
für die Steuerung der unteren Diffuseurverschlüsse erfordert auf seiner Steuertrommel
zwei Nockenkränze 54 und 55 nach Abb. i i und 1a. Der Nockenkranz 54 regelt dann
den Wasserzufluß in der Druckwasserleitung 46 und der Nockenkränz 55 den in der
Druckwasserleitung 54 und zwar beeinflussen die Vertiefungen der Nockenkränze den
Druckwassereinlaß und die Erhöhungen den Druckwasserauslaß. Dementsprechend bewirkt
dann z. B. bei der Drehung der Nockenkränze zunächst die erste Kerbe (Vertiefung)
von 54 durch Öffnen des zugehörenden Ventils die Zuführung von Druckwasser in den
oberen Zylinderteil des Kolbens 46' und durch Abwärtsschieben des letzteren ein
Schließen des Bodenverschlusses. Danach ist der Verschluß durch Vorschieben des
Riegels 49 nach rechts in sein Lager zu verriegeln, was dadurch erreicht wird, daß
die entsprechende Kerbe des Nockenkranzes 55 einen Zufluß von Druckwasser in den
oberen Teil des Zylinders 5o hervorruft und nun der auf der vollen Kolbenfläche
lastende Überdruck den Kolben und sein Gestänge, wie öben schon angedeutet, abwärts
schiebt. Wird dann die Nockenscheibe weitergedreht, so daß nunmehr am Nockenkranz
55 eine Erhöhung (ein Nocken) zur Wirkung kommt, so wird dem im Zylinder
50 über dem Kolben stehenden Druckwasser durch ein entsprechend gesteuertes
Auslaßventil der Austritt freigegeben. Damit aber wird der auf diesem Kolben bisher
lastende Überdruck beseitigt, und der unter ihm in dem Ringraum zufolge der Sachlage
nach Abb. io vom Zylinder 46' herrschende Wasserdruck hebt nunmehr den Differentialkolben
mit seinem Gestänge wieder aufwärts, was ein Zurückziehen des Riegels aus seinem
Lager und damit eine Entriegelung des Bodenverschlusses zur Folge hat. Bei einem
Weiterdrehen der Nockenkränze wiederholen sich die Vorgänge in gleicher Weise.
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Die Vorrichtung zum automatischen Öffnen und Schließen der oberen
Diffuseuröffnung steht hier in unmittelbarer Verbindung mit der im vorhergehenden
beschriebenen Vorrichtung für die Betätigung des unteren Verschlusses und ist im
wesentlichen durch Abb. 13 gekennzeichnet.
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Ein irgendwo passend am Diffuseur gelagerter zweiarmiger Hebel 56
greift fier mit dem einen Arm am hinteren Ende des um seinen Stützpunkt 48 drehbaren
Bodenverschlusses an und trägt auf seinem anderen Arm eine Steuerstange 57, die
ihrerseits an ihrem oberen Ende in einem entsprechend gestalteten, beiderseits geschlossenen
Zylinder einen kleinen Steuerkolben 58 trägt. Dieser
Steuerzylinder
ist einerseits in seiner mittleren Länge mit einem größeren, unten offenen Arbeitszylinder
59 verbunden und hat andererseits sowohl am oberen wie am unteren ' Ende einen Anschluß
für eine Druckwasserleitung, während seine Verbindung mit dem einen Differentialkolben
enthaltenden Arbeitszylinder etwa in der Mitte des Steuerzylinders liegt.
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Die Öffnung des oberen Deckels wird nun bei Beendigung der Schließung
des unteren Verschlusses eingeleitet durch den Hebel 56 mittels der Stange 57 und
durch den Steuerkolben 58, indem dieser Druckwasser in den Arbeitszylinder 59 leitet.
Dieser beginnt danach mit Hilfe der Zugstange 6o den Riegel 61 entgegen der Druckfeder
62 aus seinem Lager am Diffuseur zu ziehen und danach den Diffuseurdeckel uin seinen
Stützpunkt am gegenüberliegenden Diffuseurrande nach außen zu drehen, bis die Mündung
des Diffuseurs frei liegt.
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Der Deckelv erschluß geht vonstatten, wenn der Diffuseur gefüllt ist.
Der Riegel 65 wird von Hand zurückgezogen, die Feder 66 veranlaßt die Verschiebung
des Verteilers 58, der den Zylinder 59 auf Anlaß stellt und deri Deckel durch sein
Eigengewicht sich schließen läßt, wobei die Einrückung des Riegels 61 selbsttätig
am Ende des Schließvorganges vor sich geht, und zwar in umgekehrter Arbeitsweise
wie bei der Öffnungsbewegung. Das Ventil zur Unterdrucksetzung der Verbindung wird
durch die Riegel 61 betätigt.
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Das Auswaschen des Diffuseurs wird durch die in den Fig. 1d. und
15 dargestellte Vorrichtung bewirkt. Ein Spritzkopf 67 ist am oberen Teil
des Diffuseurs angeordnet und weist einen Schlitz auf, so daß das Waschwasser über
die Wandung des Diffuseurs gespritzt wird. Dieser Sammler wird im gewünschten Augenblick
von einem Wasser-Behälter von der in Fig. i.> schematisch dargestellten Bauart gespeist,
wobei die Öffnung; des Behälters durch das Ventil 68 von dein unteren \"erscliluta
selbst nach beendigter fiffnung hervorgerufen wird.
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i Durch Zufügung «-eiterei Scheiben mit entsprechendem Profil an der
Dreheinrichtung wird es offenbar möglich, jeden weiteren Arbeitsvorgang mit periodisch
verlaufenden Phasen, der für den Betrieb der Batterie als notwendig angesehen wird,
durchzuführen. j