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Handtachometer mit mehreren einstellbaren Meßbereichen In der Praxis
sind Handtachometer biekanntigeworden, bei denen die zur Umschaltung der verschiedenen
Meßb:ereiche notwendigen Schalträder stets um die Antriebswelle des Tachometers-
angeordnet sind. Es handelt sich dabei um alle bekanntgewordenen Getriebearten,
wie solch, bei denen die Räder durch axiale Verschiebung in oder außer Eingriff
gebracht werden, oder um solche, die durch radiales Schwenken um die Antriebswelle
mit den Rädern der Nebenwellen gekuppelt werden. Diese Schaltgetriebe sind nicht
nur bei Handtachometern nach dem Drehpendelprinzip, sondern auch bei solchen nach
dem Wirbelstromprinzip bekanntgeworden. Sie verfolgen mit mehr oder weniger Erfolg
das Ziel, eine zweclçmäßige, sichere Einstellung der verschiedenen Schaltstufen
und eine möglichst kurze Bauart zu erreichen.
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Durch die Anordnung der Schalträder um die Antriebswelle herum sind
jedoch diesem Bestreben, insbesondere dem nach kurzer Bauart, Grenzen gesetzt. Die
Tachometer erfordern durchweg eine Gehäuseform mit einem in die Skalendos-e leindring,enden
größeren, zylindrischen oder flachen Schaftansatz, in welchem die Wechselräder untergebracht
sind.
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Die vorliegende Erfindung bricht nun für solche Tachometer, bei denen
die System- und Zeigerwelle senkrecht zur Antriebswelle steht, mit dem alten Brauch
und erreicht (eine kurze Bauart dadurch, daß die Wechselräder um die zur Antriebswelle
im rechten Winkel stehende System- und Zeigerachse angeordnet sind, und besteht
im einzelnen darin, daß um die System,achse ein drehbarer Schaltring angeordnet
ist, der die leinzelnen Nebenwellen trägt und der von außen durch eine Schaltvorrichtung
beliebiger Art so geschwenkt bzw. gedreht werden kann, daß die Räder der Nebemvelien
abwechselnd mit einem von der Antriebswelle getriebenen Rad in Eingriff gebracht
werden.
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Die Erfindung wird durch die Abb. I bis 4 näher erläutert.
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Abb. I ist ein Längsschnitt durch das Gehäuse des Tachometers, Abb.
2 ein Grundriß mit teilweise ausgebrochenem Zifferblatt. In Abb. 3 und 4 ist der
Schaltring mit den Nebenwellen und Wechselrädern im Grundriß und Längsschnitt gezeigt.
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Als Ausführungsbeispiel ist ein Tachometer nach dem Wirbelstromprinzip
gewählt worden, doch bezieht sich die Erfindung auch in gleicher Weise auf Tachometer
anderer Systeme, wie beispielsweise Drehpendel- oder Luftreibungstachometer.
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Die Antriebswelle I, die mittels Gummispitze oder ähnlicher Kupplungsstücke
an die zu messende Welle angehalten wird, überträgt die Drehbewegung über ein Drehrichtungswendegetriebe
2, 3 beliebiger Bauart auf die Triebräder 4 und 5; welche um einen fest im Gehäuse
sitzenden Lagerbolzen umlaufen.
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Bei Drebpendeltachometern kann das Wendegetriebe 2, 3 naturgemäß fortfallen,
dlenn dort spielt die Drehrichtung auf das Meßorgan keine Rolle.
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Um ein im Zentrum des Gehäusles festliegendes Lagerstück 6 ist das
Magnetsystem 7 gelagert, dessen Bauart und Wirkungsweise in Verbindung mit dem AnzZeigesystem
(Wirbelstromscheibe, Zeiger und Rückstellfeder) als bekannt vorausgesetzt werden
kann. Mit dem Magnetsystem sind Triebräder 8 und g fest verbunden, durch welche
das System bei geeigneter Kupplung mit den Triebrädern 4 und 5 in Umdrehung gesetzt
wird. Zentrisch um das Magnetsystem herum ist ein Schaltring IOa, lob drehbar gelagert,
der entsprechend der Anzahl von Meßbereichen (in der Zeichnung 3) Nebenwellen II,
12 und I3 mit den Wechselrädern 1 IIr, I2, und 1 3r trägt.
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Die obere Platine IOa des Schaltringes ist auf ihrem Umfang verzahnt
und kann beispielsweise durch ein aus dem Gehäuse herausragendes Schalfrad 14 um
das Magnetsystem herumgeschlv,enkt werden. Natürlich kann die Drehbewegung des Schaltringies
auch durch eine andere Bewegung leingleleitet werden, bei spielsweise durch einen
aus dem Gehäuse herausragenden Hebel oder Knopf.
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Durch die Drehung des Schaltringes kann jeweils eine der Nebenwellen
II, 12 und I3, die im übrigen mit einem ihrer Räder ständig mit den Triebrädern
8 und 9 des Magnetsystems in Eingriff -stehen, so geschwenkt werden, daß sie gleichzeitig
auch mit einem der Triebräder 4 und 5 in Eingriff kommt. In Abb. I ist beispielsweise
gezeigt, wie die Nebenwelle II mittels Rades 1 1, die Verbindung zwischen den Triabrädern
4 und 8 herstellt, und zwar im Verhältnis I:I.
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Weiter ist zu sehen, daß die Nebemvelle 12 mit ihrem Rad 12, ständig
in Eingriff mit Rad 8 steht, im übrigen aber aus dem Bereich der Triebräder 4 und
5 herausgeschwenkt ist. Wird der zur Nebenwelle 12 gehörige Meßbereich eingestellt,
so wird die Welle 12 eingeschwenkt, und der auf Rad I2, sitzende kleine Trieb kommt
mit Triebrad 5 in Eingriff.
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In der unteren Platine IOb des Selialiringes sind am Umfang derselben
Aussparungen bzw. Kerben eingelassen, in welche nach Beendigung einer Schaltbe,vegung
ein Feststellbolzen I5 einspringt (Abb. I), so daß die eingestellte Übersetzung
gesichert ist. Natürlich ist es auch möglich, den drehbaren Schaltring durch ein
Ringsegment oder auch durch ein Schiebersystem zu ersetzen, das ebenfalls innerhalb
der Skalendose angeordnet ist.
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- Durch eine geeignete Anzeigevorrichtung 16 beliebiger Bauart kann
der jeweils eingestellte Meßbereich sichtbar gemacht werden. Gemäß der Erfindung
erfolgt die Anzeige vorteilhaft innerhalb des Zifferblattes durch ein Fenster I7
(Abb. 1). Dadurch werden etwa außen am Gehäuse notwendige Schaulöcher und gravierte
Knöpfe vermieden.
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PATENTANSPR1JCHE: I. Handtachometer mit mehreren einstellbaren Meßbereichen,
bei welchem die System- und Zeigerwelle zur Antriebswelle einen Winkel von 90° bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselräder mit den Nebemvellen innerhalb der Skalendose
um die System- und Zeigerwelle angeordnet sind.
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2. Handtachometer mit mehreren einstellbaren Meßbereichen nach Anspruch
I, dadurch gekennzeichnet, daß zentrisch um die System- und Zeigerwelle ein drehbarer
Schaltring angeordnet ist, der entsprechend der Anzahl von Meßbereichlen Nebenwellen
mit Wechs elrädern trägt, die durch Drehen des Schnkringes mit den von der Antriebswelle
getriebenen Triebrädern in Eingriff gebracht werden.