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Wattmeter ohne Eisenschluß Es ist ein Wattmeter ohne Eisenschluß vorgeschlagen
worden, dessen rechteckige bewegliche Spule innerhalb seiner @einzigen festen Spule
schwingt und derart außerhalb der festen. Spule gelagert ist, da.ß sich innerhalb
dieser nur eine der achsparallelen Seiten und ein Teil der ach'sensenkrerhten Seiten
der Drehspule bewegen, wobei die Drehachse der beweglichen Spule in der Spulenebene
liegt, aber aus der Spulenmitte nach: der der festen Spule abgewandten Seite herausgerückt
ist, und der Abstand zwischen. den henachb.axten achsenparaUelen Seiten der festen
und der beweglichen Spule bei Zeiger-,endstellung größer ist als der Abstand der
achsensenkrechien Seiten. Durch diese besondere $;auart wird neben anderen Vorteilen
insbesondere leine proportionale Skala erzielt. Außerdem gibt auch die sexzentrische
Anordnung der Drehspule an der Meßwerkachse ein natürliches Gegengewicht gegen das
des Zeigers und des Dämpferflügels, so daß eine zusätzliche Belastung zum Ausgleich
des Systems nicht erforderlich ist und daher der bewegliche Teil des Meßwerkes sehr
leicht und infolgedessen die Empfindlichkeit und Meßgenauigkeit des Gerätes erhöht
wird. Bei der praktischen Verwendung des Meßgerätes nach: der vorgeschlagenen Bauart
werden je-
doch die dadurch @erzielten Vorteile zum Teil durch den Einfluß
von in manchen Fällen auftretenden Fremdfeldern aufgehoben.
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Die Erfindung bezweckt eine solche Ausbildung des Meßgerätes nach
der vorgeschlagenen Bauart, äaß Fremdfelder und andere äußere Einwirkungen auf die
Anzeige des Gerätes ohne Einfluß bleiben und somit die mit der vorgeschlagenen Bauart
verbundenen Vorteile .stets voll zur Geltung kommen. Würde man zur Lösung dieser
Aufgabe nur, wie "sonst üblich, zwei gleichartige Systeme zu einem astatischen Doppelsystem
vereinigen, so würde durch diese an sich bekannte Maßnahme das Meßgerät zwar gegen
die Einwirkung eines homogenen Fremdfeldes geschützt sein. Aber man käme zu einem
unhandlichen Gerät, weil die Meßwerkachse, auf der die beiden Drehspulen übereinander
angeordnet sind, in der üblichen Weise an ihren beiden Enden gelagert, eine beträchtliche
Höhe des Meßgerätgehäuses erfordern würde; zumal, wenn hierbei zugleich die an sich
bekannte kippfehlerfreie Lagerung des beweglichen Meßwerkteiles angewendet wird,
die darin besteht, daß die .Zeigerspitze und vorzugsweise auch der Dämpferflügel
sowie die an der Meßwerkachse angreifende Richtfeder in der durch das Traglager
der Meßwerkachse gelegten waagerechten Ebene liegen. Das hätte Nachbeile zur
Folge,
die die durch die astatis'che Ausbildung des Meßgeräteserzielten technischen Vorteile
zum Teil wieder aufwiegen würden.
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Um nun den Einfluß der Störfelder bei dem Gerät nach der vorgeschlagenen
Bauart zu beseitigen, ohne die Bauhöhe zu vergrößern, sind gemäß der Erfindung in
dem Meßgerät zwei Systeme, die je aus einer festen Spule und einer in dieser in
der bereits vorgeschlagenen Weise angeordneten und schwingenden Drehspule bestehen,
vereinigt und in der bei astatischen Instrumenten üblichen Art derart angeordnet
und geschaltet, daß die Felder der Drehspulen und (ebenso die Felder der festen
Spuleneinander entgegengerichtet sind, das Traglager der Meßwerkachsie befindet
sich dabei zwischen den beiden von der M:eßwerkachse getragenen Drehspulen, -während
das andere zur Führung der Meßiyerkachse dienende Lager vorzugsweise in der üblichen
Weise an dem einen Ende der Achse angeordnet ist, und die Zeigerspitze und vorzugsweise
auch der Dämpferflügel usw. bewegen sich im wesentlichen in der durch das Traglager
der Meßwerkachse gelegten waagerechten Ebene. Mit der Verlegung des Traglagers in
den Zwischenraum zwischen den beiden Drehspulen rücken auch unter Aufrechterhaltung
der kippfehlerfreien Lagerung der Zeiger bzw. die Zeigerspitze, der Dämpferflügel
usiv. nach unten, so daß die Höhe des Meßgerätegiehäuses erheblich verkürzt werden
kann, sofern man die obere feste Spule und die zugehörige Drehspule mittels einer
auf den Gehäusedeckel aufgesetzten Kappe abdeckt, was ohne Beeinträchtigung des
guten Aussehens und der Wirkungsweise des 1!Ießgerätes möglich ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist unter Weglassung
für die Erfindung unwesentlicher Teile in der Zeichnung in Fig. i in einem Längsschnitt
und in Fig.2 in Draufsicht veranschaulicht. Fig.3 zeigt eine Einzeldarstellung der
Befestigung der oberen Lagerpfanne.
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i ist die Meßwerkachse, auf der übereinander zwei Drehspulen 2 und
3 befestigt sind, die von im wesentlichen rechteckiger Gestalt sind und bezüglich
der zugehörigen festen Spulen 4. bzw. 5 so gelagert sind, daß sie nur mit einer
ihrer achsparallelen Seiten innerhalb der festen Spulen 4 bzw. 5 schwingen. Die
Spulen 4 und 5 sind so geschaltet, d.aß die von ihnen bei Stromdurchfluß erzeugten
Felder :entgegengesetzte Richtung aufweisen. 1n gleicher Weise sind auch die Drehspulen
2 und 3 geschaltet. Durch diese Verdopplung des Systems und durch die asiatische
Schaltung der beiden Systeme ist in bekannter Weise der Einfluß, etwa auftretender
homogener Fremdfelder auf die Anzeige des -Meßgerätes beseitigt. Es können also
infolgedessen die mit der besonderen vorgeschlagenen Bauart an sich verbundenen
Vorteile stets unabhängig von dem Vorhanden- oder Nichtvorhandensein eines Fremdfeldes
voll zur Geltung kommen.
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Um die durch die Verdopplung des 11Ießsystems an sich bedingte Vergrößerung
der Höhe des Meßgerätes auf ein zulässiges 'Maß zu beschränken, ist bei dem
Gerät nach der Erfindung das Traglager 6. welches das Gewicht des beweglichen Meßwerkteiles
aufnimmt, in den Zwischenraum zwischen die beiden Drehspulen 2 und 3 verlegt und
hierzu an der Meßwerkachse i ein Bügel ia gebildet, um das Lager 6 in der geometrischen
Achse der Meßiverkachse i anordnen zu können. Das andere nur zur Führung der Meßwerkachse
dienende Lager,- ist in der üblichen Weise an dem unteren Ende der Meßwerkachse
angebracht. S ist der an der Meßwerkachse befestigte Zeiger, dessen Spitzenteil.
im wesentlichen in einer durch das Traglager 6 gedachten Ebene spielt: ebenso wird
zweckmäßig der Dämpferflügel in der Ebene des Lagers 6 angeordnet. Das gleiche gilt
hinsichtlich der an der Meßw-erkachse angreifenden Richtfedern.
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Wie sich aus der Darstellung ergibt, hat die Verlegung des Traglagers
6 in den mittleren Teil der Meßwerkachse gleichzeitig eine entsprechende Verlegung
des Zeigers 8 und der Skala g zur Folge, so daß das Gehäuse des Meßgerätes in seiner
Höhle wesentlich kleiner wird, als wenn man das Traglager 6 und demgemäß auch den
Zeiger S und die Skala g in der Höhe des oberen Endes der Meßwerkachse i anordnen
-würde. Bei dem Ausführungsbeispiel kann das Gehäuse unmittelbar oberhalb des Zeigers
S, also im mittleren Teil der Meßwerkachse i, abgeschlossen werden, wobei dann die
Spule und die zugehörige Drehspule 2 mittels einer auf das Gehäuse aufgesetzten
Kappe abgedeckt werden. Wie in Fig.3 veranschaulicht, ist die Pfanne des oberen
Lagers 6 an einem federnden Träger 6a befestigt und kann mittels einer an dein Träger
6a angreifenden Stellschraube in der Höhlenlage eingestellt --erden.
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Zur genauen Einstellung des Meßgerätes in die Nullage dient ein drehbar
gelagerter Rück-er i o, über den in an sich bekannter Weise die Spannung der an
der Meß-verkachse i angreifenden Richtfedern oder ein sonst geeigneter Teil des
Meßwerkes verstellt werden kann. Zur Betätigung des Rückers io ist ein mit diesem
gekuppelter und bei i i schwenkbar gelagerter Nullstellungshebel 12 vorgesehen.
Die Kupplung zwischen dem Nullstellungshebe112 und dem Rück-er io hesteht
in
einer mit dem Nullstellungshelhel -verbundenen Kugel I2a und zwei mit dem Rücker
i o -verbundenen Backen i oa, die, wie aus Fig.2 ersichtlich, dicht gegen die Kugel
12a anliegen, dieser aber leine Drehung und Verschiebung zwischen den Inhenflächen
der Backen ermöglichen.
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Die festen Spulen q. und 5 werden zweckmäßig mittels Krampen an entsprechend
gebogenen Stanzbeilen des Systemträgers befestigt, um eine leichte Auswechselbarkeit
herbeizuführen. Zur Vermeidung von Wirbelströmen werden die Befestigungsteile vorteilhaft
aus gegeneinander isolierten Schichten gebildet. Der Systemträger und die Dämpferkamrner
können aus Spritzguß oder aus einem Preßstück bestehlen.
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Das neue Wattmeter ist insbesondere zur Verwendung ,als Einp`has@enwattmeter
bestimmt. Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, das neue Wattmeter
in der bekannten Aronschaltung als Drehstrom.vattmeter zu verwenden. Für diesen
Verwendungszweck ist der untere, die Drehspulen 3 tragende Teil der Meßwerkachse
i gegen den oberen, die Dreh spule 2 tragenden Teil zu isolieren. Hierzu kann z.
B. der die beiden Teile der Meßwerkachsie verbindende Bügel 1a aus Isolierstoff
gebildet werden. Selbstverständlich könnte auch das isolierende Zwischenstück oberhalb
oder unterhalb des Bügels ia angeordnet- sein und der Bügel 1a aus Metall bestehen.