DE440899C

DE440899C - Magnetisches Messinstrument

Info

Publication number: DE440899C
Application number: DER63491D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-02-17

Description

magnetisches lgeßinstrument. An Stelle der gegenseitigen Beeinflussung der beiden frei schwingenden Nadeln im natürlichen Erdfelde (wie z. B. im Bidlingmaierschen Doppelkompaß) werden gemäß, der Erfindung die Nadeln durch je einen besonderen, mit dem Instrument fest verbundenen Richtmagneten in ein durch diese geschwächtes Erdfeld gebracht, so daß jede Nadel sich in das Feld einstellt, das sich aus dem Erdfelde und dem von ihrem zugehörigen Kompensationsmagneten herrührenden Felde zusammensetzt. Die magnetischen Momente der beiden Nadeln sind dabei also derart klein gehalten, daß ihre gegenseitige Beeinflussung praktisch gleich Null ist, also von sich aus keinen Spreizungswinkel hervorruft.
Die Anordnung ist in einem' Ausführungsbeispiel in Abb. t im Grundriß, in Abb. z im senkrechten Schnitt als Aüiriß schematisch dargestellt.
In einer kardanisch aufgehängten Kompaßbüchse, mit der eine entenliegende Kreisteilung t fest verbunden ist, befinden sich übereinander zwei auf Pinnen drehbar angeordnete Magnetnadeln m@ und m3. Beide Magnetnadeln in. Verbindung mit der Kreisteilung können selbstverständlich zur Ablesung des Winkels beider Nadeln durch eine bessere, paraUaxenfreie Ablesung analog der BidUngmaierschen Anordnung mit zwei Rosen und. planparalleler Glasplatte ersetzt werden. über der Nadel m. und unter der Nadel in3 ist je ein in der Nord-Süd-Richtung der Kreisteilung liegender und fest mit dem Gehäuse verbundener Richtmagnet in_, Und m4 angebracht. Das magnetische Moment der Richtmagnete und deren Entfernungen von den Nadeln und untereinander sind so bemessen, daß das von ihnen am Orte der oberen Nar del m2 erzeugte Feld um den gleichen Betrag schwächer als das Erdfeld, als es am Orte der unteren Nadel größer ist.
Bei Einstellung der Richtmagnete in die Nord-Süd-Richtung wird das Feld der Richtmagnete am Orte beider Nadeln, also dem Erdfelde genau. entgegengesetzt gerichtet sein und daher die obere Nadel sich in einem dem Erdfelde gleichgerichteten, die untere Nadel sich in einem dem Erdfelde entgegengesetzt gerichteten Differenzfelde gleicher Stärke befinden. Die obere Nadel wird also in der bezeic'hheten Stellung der Richtmagnete mit ihrem Nordpol nach Norden weisen, die untere mit ihrem Nordpol nach Süden. Bei Verdrehung des Gehäuses mit den Richtmagneten um einem bestimmten Winkel aus der Richtung des Erdfeldes wird sich nun jede Nadel in das aus dem Erdfelde und dem zugehörigen Richtfelde resultierende Feld einstellen.
Um ein Umschlagen der Nadel m3, bevor die Kompaßbüchse in die Meßriclitung magnetisch Nord-Süd gebracht ist, zu verhindern, sind zwei kleine Anschlagstifte Stl und S12 angebracht. .
Die ganze Anordnung ergibt bei Änderungen der Horizontalintensität gegenüber anderen Anordnungen von Doppe:nadelinstrumenten wesentlich größere Spreizungswinkel, die als Relativwerte zu Variationen der Horizontalintensität in Beziehung gesetzt werden.
Im Gegensatz zum Bid'lingmalerschen Doppelkompaß, der auch bei beliebigen Verdrehungen des Instruments im Azimut die Horizontalintensität messen läßt, muß bei dem vorliegenden Instrument stets die Größe seiner Drehung gegenüber dem Meridian in Rechnung gestellt werden.
Statt die Nadeln übereinander anzuordnen, können sie selbstverständlich auch horizontal nebeneinander, unter -Vermeidung ihrer gegens-eitigen Beeinflussung, gesetzt werden, da jede Nadel mit dem ihr zugehörigen festen Magneten ein selbständiges, von dem anderen unabhängiges System bilden muß.

Claims

PATLNTANSPRUCn Magnetisches Meßinstrument zur Messung der Horizontalintensität mit zwei horizontal schwingenden Magnetnadeln, gekennzeichnet durch je einen über oder unter je einer Nadel angebrachten Richtmagneten oder auch Ablenkmagneten, deren Stärke so bemessen ist, daß die eine Nadel in .einer dem Erdfelde entgegengesetzten Richtung, die andere Nadel in der Erdfeldrichtung gehalten wird, so daß beide Nadelur sich in je einem schwachen Felde möglichst gleicher Stärke, aber entgegengesetzter Richtung befinden, das sich aus dem Erdfeld und dem Richtfeld zusammensetzt.