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Förderanlage für Kühl-, Heiz- öder Trockenvorrichtungen, insbesondere
für Schokoladenwerkstücke Bei Förderanlagen für Kühl-, Heiz- oder Trockenvorrichtungen,
insbesondere für Schokoladenwerkstücke, treten eine Reihe Forderungen auf, die die
bisherigen Anlagen nicht in vollem Umfange erfüllt haben. Bei solchen Einrichtungen
ist es bekannt, die Unterlagen für .die Werkstücke in zwei senkrechten, oben und
unten durch Ouerfördermittel verbundenen Förderzügen in absatzweiser Bewegung zu
führen, nachdem die Unterlagen belbsttätig mit den Werkstücken belegt worden sind.
Um nun diesen senkrechten Auf-und Abwärtsweg_ durchführen zu können, der wegen seiner
großen Raumersparnis für derartige Anlagen äußerst zweckmäßig ist, hat man verschiedene
Einrichtungen getroffen, deren Wirkung jedoch im wesentlichen von der Geschwindigkeit
der Fördereinrichtungen abhängt, die die Werkstückträger zu dem Gehäuse führen,
innerhalb dessen die senkrechte Auf- und Abwärtsförderung vor sich geht und innerhalb
dessen die Ware gekühlt, beheizt oder getrocknet wird. Da die Werkstückträger in
diese Fördereinrichtungen hineingebracht werden müssen und diese nur absetzend arbeiten
können, so treten Zeitver-IListe auf. Die Werkstückträger bestehen bei diesen Einrichtungen
aus sogenannten Fahnen, d. h. an einem voranlaufenden Stabe befindet - sich, wie
bei einer Fahne, ein biegsames Wachstuch. Der Bewegungsangriff trifft die das Wachstuch
beiderseitig überragenden Enden der Stange. Diese Fahnen folgen einander bei den
bekannten Einrichtungen, bei denen beispielsweise die Einfuhrketten unterhalb der
senkrechten Auf- und Abführung durchgehen, in einem Abstande, der eben aus dem Beschickungsverlust
beim Übergang in die senkrechte Auf- und Abführung entsteht. Dieser große Abstand
zwisehen
den Tragfahnen ergibt eine entsprechend große Arbeitspause
bei- Fahnenwechsel und damit entsprechenden Leistungsverlust.
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Die Führung der Aufnahmeketten unter dem aufwärts gehenden und abwärts
gehenden Trum machte besondere Halteorgane, Übergreifhebel und Hebeeinrichtungen
für die Traghorden nötig. Trotz sorgfältigster Durchbildung und Einstellung ist
aber die Ware Erschütterungen ausgesetzt. Unbedingt ruhiger Lauf aller Einrichtungen
der Gesamtmaschine einschließlich leichter und einwandfreier Übergabe der Ware von
der Liefermaschine, beispielsweise von der Überziehmaschine, auf die Tragfahnen,
verlustfreies Arbeiten der Förderung, d. h. möglichst kleine Arbeitspausen zwischen
den Tragfahnen, einwandfreie und verlustfreie Abgabe der Ware von den Tragfahnen
auf die anschließende stetig laufende Abförderung sowie schonendste Behandlung der
Tragfahnen auf ihrem Gesamtwege sind Forderungen, deren Erfüllung äußerst erwünscht
ist, aber bisher nicht erreicht werden konnte.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anlage erfüllt diese Forderungen.
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Während bei den bekannten Einrichtungen die Aufgabeförderung den ganzen
weiteren Arbeitstakt bestimmt, tritt erfindungsgemäß eine beschleunigte Zwischenförderung
ein, nachdem die Fahnen die Aufnahmeförderung verlassen haben.
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Um die Fahnen an der Zeitverluststelle, nämlich bei der Überführung
auf die Horden der senkrechten Förderzüge möglichst schnell zu bewegen, d. h. über
die jeweilige Horde zu schaffen, greift eine Zusatzförderung ein, die die Fahne
über die ganze Länge der Horde zieht.
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Bis dahin waren die Fahnen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit also
ruhig und erschütterungsfrei geführt worden. Die Beschleunigung geschieht auf der
Horde, also auf einer Unterlage, so da-ß ebenfalls für Erschütterungsfreiheit gesorgt
ist.
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In weiterem Ausbau dieses Grundgedankens, die Ware schnell auf die
Horde zu fördern, wird erfindungsgemäß die die Werkstücke tragende Fahne von den
Führungsketten erst abgeschaltet, nachdem die Fahne bereits ein Stück auf die Horde
gelangt ist. Es wenden sich die Führungsketten nach unten, und es greift an der
Wendestelle die Zusatz- !, förderung mit beschleunigter Geschwindigkeit an. Diese
besteht aus zwei waagerecht liegenden Förderketten, die mit ihren Anschlägen die
Stange der Fahne ergreifen und erheblich schneller, als die bisherige Förderung
vor sich ging, die Fahne ganz auf die Horde ziehen. Die mit der Fahne zu belegende
Horde befindet sich zwar in dem bereits hochführenden Strang der senkrechten Förderzüge,
steht aber erfindungsgemäß mit ihrem Aufgabeende noch ein Stück frei vor. Das volle
Einschieben der Horde auf die Schieiien des senkrechten Förderwerkes besorgt in
weiterer Durchbildung der Erfindung eine schräg zur Senkrechten laufende Führung,
die beim schrittweisen Ansteigen der Horde diese immer mehr in die Schienen des
Förderwerkes einführt.
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Die Belegung des Förderwerkes erfordert Zeit, und der Aufenthalt der
Ware innerhalb des Förderwerkes soll auch Zeit in Anspruch nehmen, damit die Ware
ruhig dem Behandlungseinflusse unterliegt. Die genannten Mittel kürzen die Gesamtzeit
dadurch, daß sie den Belegungsvorgang in Stufen unterteilen.
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Ein weiterer Zeitgewinn tritt erfindungsgemäß beim niedergehenden
Strang der senkrechten Förderzüge ein, in dem eine schräge Schiene die Horden allmählich
vorschiebt, so daß die im niedergehenden Strang befindlichen Horden sozusagen eine
Treppe bilden. Das hat den Vorteil, daß die in Abgabestellung befindliche Horde
ein genügendes Stück frei aus dem Förderzuge heraussteht, so daß ein Greifwerk bequem
die Fahne mit den Werkstücken aus der Horde abziehen und dann die entleerte Horde
in die an sich bekannte Rückführung gelangen kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. r zeigt die Gesamteinrichtung im Aufriß. S Abb. 2 ist eine Aufsicht
auf die schematisch nur mit ihren Schienen dargestellten senkrechten Förderwerke
und die Rosteinrichtung sowie auf den Beschleunigungszug.
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Abb. 3 zeigt die Aufeinanderfolge einer Mehrzahl von Fahnen, Abb.
4 in vergrößertem Maßstabe die Arbeitsteile an der Aufgabestelle und Abb. 5 die
Teile an der Ablieferstelle, wobei Abb.6 eine Einzelheit zu der Abb.5 erkennen läßt.
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In der Zeichnung ist angenommen, daß es sich um die Behandlung von
Schokoladenxverkstücken handelt, die aus einer Überziehinaschine kommen. Von der
Überziehinaschine führt ein Förder band o die Schokoladenstücke 2 im Sinne des Pfeiles
P, vorwärts bis zur Umlenkstelle 112 des Förderbandes o. Diese Umlenkstelle
liegt dicht vor der Schneide z eines Messers rS (A11.4), um das die leeren Fahnen
3 zur Aufnahme der Werkstücke 2 herumtreten müssen. Diese Fahnen 3 bestehen in bekannter
Weise (s. Abb. 3) aus einer Aufnahmefläche 3 mit einem am Vorderende befindlichen,
beiderseitig verstehenden Stab 3o, der zum Angriff
<lef, Fördermittel
dient. Die über das Messer 18 -auf später zu beschreibende Weise gebrachten Fahnen
werden von Förderketten 15 ergriffen, die in an sich bekannter Weise zu beiden Seiten
der Fahnen verlaufen und mit ihren Knaggen 158- die Stäbe 30 ergreifen. Die
Förderketten 15 treten bis in die Rostanlage der bekannten senkrechten Förderzugeinrichtung
g, io hinein, kehren dort erfindungsgemäß an der Umlenkrolle 151 (Abb. i) aus der
Arbeitsebene nach unten weg und laufen um Führungsrollen 152 und 153, wobei
also die Ketten nach unten weggeführt sind. Nach dem Durchtritt um die Führungsrollen
153 treten die Ketten wieder nach oben und wenden sich um Führungsrollen 15q., so
daß die Umkehr in Höhe der Abgabeebene aus dem niederführenden Strang io der senkrechten
Förderzüge liegt. Dann wenden sich die Ketten (Abb. 1 und 5 ) wieder nach. unten
und treten um Rollen 155, von wo aus sie wieder nach vorn zur Abgabestelle geführt
werden. Die Umkehrstelle 151 liegt bereits ein Stück innerhalb des Bereiches der
leer zurückgeführten Horden 7, wo diese von den Schienen 5 (Abb. 2) zwecks senkrechter
Förderung erfaßt werden.
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Es gelangen somit, da die Ketten 15 im Oberstrange bis zur Umlenkstelle
151 wirken, die Stäbe3o der Ketten bis an diese Umlenkung 151. Es werden die Fahnen
nun erfindungsgemäß im Gegensatz zum Bekannten auf die Horden 7 nicht mit der Geschwindigkeit
der Ketten 15 weiter aufgebracht, sondern an der Stelle 151 setzt eine Beschleunigungseinrichtung
ein, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel als links und rechts liegende Ketten
8 (Abb. i und 2) mit Anschlägen 8o ausgebildet sind. Die Anschläge 8o ergreifen
die Stäbe 30 und ziehen nun mit der höheren Laufgeschwindigkeit, die die
Ketten 8 haben, die Fahnen 3 ganz auf die jeweilige Horde 7 auf. Sobald das geschehen
ist, ergreifen Schienen 5 der Senkrechtförderung g die mit der Fahne und den auf
ihr befindlichen Werkstücken belegte Horde 7 und fördern diese nach oben. Die Horden,
die auf die Schienen 5 gelangen, stehen an ihrem rückwärtigen Ende über die Schienen
5 vor. Bei der Senkrechtförderung g laufen sie jedoch mit ihrem rückwärtigen Ende
an eine schräg nach oben verlaufende Führung 111 an, die die mit Werkstücken belegten
Horden 7 vollständig .auf die Schienen 5 der Senkrechtaufwärtsförderung g aufschiebt.
Ist diese Förderung vollendet, dann setzt in. an sich bekannter Weise eine Querfördereinrichtung
i i ein, die aus umlaufenden Bändern mit Anschlägen iio besteht und die Horden in
den Abwärtsstrang io iiberführt. Dort kommen sie auf Schienen 6 (Abb. 1 und 2) und
werden nach unten in die Abführcbene gebracht. Auch auf diesem Abwärtswege laufen
die Horden ebenfalls mit ihrem rückwärtigen Ende gegen eine Schrägführung 12 an,
die sie allmählich nach vorn schiebt, so daß am Ende der Niedergangsbewegung ihre
vorderen Enden, dort wo sich der Stab 30 der jeweiligen Fahne 3 befindet, frei vor
der Abwärtsförderung hervorstehen, so daß nun dort bequem Greifer 13 die Stäbe 3o
erfassen und die Fahnen 3 von der Horde 7 abziehen können. Die dadurch entleerte
Horde kommt auf eine mittlere, waagerechte Fördervorrichtung 14, die sie im Sinne
des Pfeiles P. (Abb. i) wieder in den Bereich des Aufwärtsstranges g der Senkrechtförderung
bringt.
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In der Abb. z sind von der an sich be= kannten Auf- und Niederförderung
nur die Schienen 5 bzw. 6, aber auch Umlaufrollen 5o bzw. 6o angegeben.
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Die beim Niedergange der Schienen 6 in die Arbeitsebene mit ihrer
Horde 7 gebrachte Fahne 3 muß nun ihre Ware aus der Vorrichtung abgeben, andererseits
aber -wieder zur Neubelegung an das Aufgabeende der Gesamteinrichtung geschafft
werden. Die hierzu dienenden Einrichtungen sind aus den Abb. 5 und 6 ersichtlich.
Dort, wo die Förderketten 15 um die Rolle 154 umkehren, befindet sich ein Kurztisch
ig, und vor diesem liegt ein Messer 22, das mit einem schrägstehenden Lenker 22o
ausgerüstet ist. Hinter dem in Ruhelage befindlichen Messer 22 liegt ein Tisch 16o,
und über diesen läuft ein Förderband 16 mit seinem oberen Trum. Dieses Förderband
`dient dazu, die aufgenommene Ware zu einem Packtisch zu führen. Das Messer 22 sitzt
an einem Hebel 23, der sich in Ruhestellung auf einen Anschlag 28 stützt.
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Ist nun durch die Schienen 6 eine Horde 7 in die Höhe des Tisches
ig und des Messers 22 gebracht worden, so zieht der Greifer 13 den Stab
30 in Richtung des Pfeiles P3 nach vorn. Der Stab 30 läuft gegen den Lenker
22o des Messers 22 an und hebt hierbei das Messer 22 hoch, so daß der Niedergang
in den Kanal 29 frei wird, innerhalb dessen hinter der Rolle 154 die Kette 15 verläuft.
Eine Knagge 158 ergreift auf jeder Seite den Stab 30 und nimmt ihn mit der
Kette 15 mit. Sobald der Stab 30 unter dem Messer 22 durchgetreten ist, legt
sich dieses wieder in die aus der Abb. 5 ersichtliche Lage, indem sich der Hebel
23 auf die Stütze 28 aufsetzt. Die hinter dem Stabe 3o an ihm befestigte und folgende
Fahne 3 streift die auf ihr sitzenden Werkstücke 2 auf das Messer 22 und den auf
ihm laufenden oberen Trutn des Förderbandes 16 ab, das die Ware im Sinne des Pfeiles
P4 führt.
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Aus der Abb. 6 ist zu ersehen, wie der
Greifer 13
arbeitet. 13r sitzt an einem von .ler Maschine her bewegten Hebel-27.
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Beim Vorgange laufen am Greifer 13 befindliche Laufrollen 25 auf eine
Klappe 26 auf, so daß der Greifer mit seinem Arbeitsende aus der Förderebene herausgehoben
wird. Sobald die Rollen 2,5 über die Klappe 26 hinübergetreten sind, senkt sich
das Vorderende des Greifers 13, und eine dort angebrachte Laufrolle 24 setzt sich
auf die Fahne 3 auf. Bei der nunmehr beginnenden Gegenbewegung des Greifers 13 laufen
die Rollen 25 unter der Klappe ah fort und heben sie etwas an, die sich dann sofort
wieder senkt, sobald die Pollen 2 5 durchgetreten sind.
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Die von den Arbeitsstücken 2 befreiten Fahnen 3 gelangen, nachdem
die Ketten 15 uni die Rollen 133 herumgegangen sind, auf eine Fördereinrichtung
17, die mit Querstäbchen 31 besetzt ist. Wie die Fahne auf diesen Stäbchen liegt,
ersieht inan bei 3d in der A11. i. Die Geschwindigkeit der Fördervorl ichtung 17
ist gleich der der Kette 15. Mit diesen-Ketten, deren Kilaggen an den Stäben 5 3o
angreifen, gelangen die Fahnen dort, wo die Ketten um die vordere Unikelirrolle
156 laufen, finit ihren Stäben 30 in eine Führung 159 (Abb..I). Beim Durchgang
durch die.se Führung schwenken die Stäbe 3o Hebel @o aus, auf die Federn 21 einwirken.
Damit die Fahnen 30 in die Einführebene treten können, muß das -Messer IS
(Abb..I), das mit seiner Schneide i die Werkstücke = überzuführen hat, in die strichpunktierte,
aus der Abb. 4. ersichtliche Lage ausgeschwenkt sein. Das Messer 1S wird von einem
Schwengel 181 getragen, der über einen Lenker 18-a gelenkig mit einem Hebel 1,93
verbunden ist, der über eine Stange 184 von der Maschine aus gesteuert wird. Ist
die Stange 30 einer Fahne aus der Führung 159 leerausgetreten, dann bringt
der Schwengel 181 (las Messer 18 wieder in die aus der Abb. 4. in ausgezogener Linie
dargestellte Grundstellung.
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Vorher «-ar die Stange 3o am Ende des Hebels 20 vorbeigegangen.
Der Hebel 2o (je einer zti beiden Seiten) ist dann durch die Feder a 1 irr die aus
der Abb. .I ausgezogen ersichtliche Lage gebracht worden und hat die über die Schneide
des Messers 18 herabhängende Fahne 3 gespannt. Diese Fahne 3 nimmt bei ihrem Lauf
über die Schneide i <furch Ankleben die von dem Förderbande o leerangeführten
Werkstücke = auf. Die Ketten 1; führen die Fahnen, unterstützt durch einen Tisch
157' (.ebb. i), in das Gehäuse .I ein, das die senkrechte Fördereinrichtung mit
Aufwärtsstrang 9 und Niederstrang 1o umliiillt und gegen Wärmeverlust oder Wärmeaufnahlne
des Innenraumes schützt. Es gelangen dann die Fahnen 3 mit ihren Stäben ;;o l)is
zur Umkehrstelle i 3i der Ketten 15, und es beginnt von neuem der beschriebene Arbeitsgang.
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Statt der zur beschleunigten Förderung ('er Fahnen benutzten Ketten
8 könnten auch magnetisch oder elektrisch bediente Einrichtungen angebracht sein.